Etschmiadsin – Im UNESCO Weltkulturerbe
Nur wenige Kilometer von der armenischen Hauptstadt Jerewan entfernt ist den Überlieferungen zufolge der christliche Glaube in Armenien entstanden. Die wichtigste Person für die Verbreitung des Glaubens war Gregor der Erleuchtete. In Etschmiadsin erbaute Gregor schon zu Beginn des 4. Jahrhunderts eine eindrucksvolle Kathedrale, die als älteste christliche Kirche von Armenien gilt. Entdecken Sie das religiöse Zentrum des Landes und erfahren Sie mehr über die Ursprünge des Christentums in Armenien. Die Kathedrale von Etschmiadsin ist als UNESCO Weltkulturerbe gelistet und besitzt im Land einen außergewöhnlichen Status als älteste und wichtigste Kirche von ganz Armenien. Eine Zeitreise in die religiöse Vergangenheit von Armenien und in die Entstehung der Identität des Landes erwartet Sie auch bei einer Besichtigung der Kirche Hripsime in Etschmiadsin.
Die Geschichte von Etschmiadsin
Früher befand sich an der Stelle der heutigen Kathedrale von Etschmiadsin ein heidnischer Tempel, welcher vor der Einführung des christlichen Glaubens im Land eine große Rolle spielte. Als zu Beginn des 4. Jahrhunderts der heilige Gregor den bekannten heidnischen Tempel des Sandaramentkultes zerstört hatte und auf dessen Ruinen die Kirche errichtet hatte, wurde die Stadt in Edschmiatsin umbenannt und zum Sitz des Katholiks erhoben. Gregor der Erleuchtete war der erste Katholikos des Landes und spielte in den Anfangszügen des Christentums in Armenien eine besondere Rolle. Der Kirchenbau in Etschmiadsin soll bereits im Jahre 301 unter Aufsicht von Gregor begonnen worden sein und wurde im Jahr 303 fertiggestellt.
Sehenswertes im religiösen Zentrum
Das Herz der Stadt ist ohne Frage die Kathedrale von Etschmiadsin. Die Kreuzkuppelkirche mit ihren vier Apsiden stellt schon aufgrund ihrer immensen historischen Bedeutung ein besonderes Highlight auf jeder Reise durch Armenien dar. Doch nicht nur die Legende um die Entstehung und die teilweise sehr bewegte Geschichte der Kirche von Etschmiadsin mit ihren vielen Umbauten ist bei einer Besichtigung von Interesse. Zusätzlich ist die Kirche von außen ein schönes Bildmotiv des Landes und ist im Inneren mit ihren Fresken ebenfalls ein künstlerisch interessanter Höhepunkt von Armenien. Das äußere der Kathedrale von Etschmiadsin ist dabei aber eher schlicht gestaltet. Die Fresken im Inneren der Kirche von Etschmiadsin stammen aus dem Jahre 1720, der zu dem Bau zugehörige Glockenturm wurde zwischen 1653 und 1658 errichtet. Der Glockenturm ist drei Stockwerke hoch, kunstvoll mit dezenten Steinreliefs verziert und hat oben eine Rotunde aus acht Säulen. Achten Sie bei Ihrer Besichtigung auch auf die beiden nördlichen Säulen von Etschmiadsin, denn diese stammen noch aus dem 4. oder 5. Jahrhundert.
Die älteste Kirche Armeniens
Die Kirche in Etschmiadsin ist damit die älteste Kirche Armeniens und existierte schon vor der Einführung des Christentums als Staatsreligion einige Jahre später. Knapp 200 Jahre später, kurz vor dem Ende des 5. Jahrhunderts wurde ein Neubau mit einem Holzdach errichtet. Grund für diesen Neubau waren auch die sehr starken Schäden, welche die Kirche nach der Eroberung durch den persischen König Schapur II. im Jahre 360 davongetragen hatte. Im 7. Jahrhundert erfolgte eine weitere Umgestaltung in Etschmiadsin, damals erbauten die Armenier einen Vorgänger des heute vorhandenen Zentralbaus. Im 17. Jahrhundert erfolgte eine erneute, vollständige Restaurierung des zu dem Zeitpunkt beschädigten Bauwerkes in Etschmiadsin. Seit dem Jahr 2000 führt die UNESCO die Kathedrale von Etschmiadsin als Weltkulturerbe. In Armenien ist die Bedeutung der Kirche und der Stadt Etschmiadsin als religiöses Zentrum, erstes Katholikat und erste vom Staat errichtete christliche Kirche des Landes bis heute sehr groß.
Die Legende um die Erbauung der Kirche
Die besondere Bedeutung der Kirche von Etschmiadsin für die Menschen in Armenien wird auch in der Legende über die Auswahl des genauen Platzes deutlich, die man sich seit dem Ende des 5. Jahrhunderts erzählt. Der Legende nach hatte Gregor der Erleuchtete eine Vision, in der Jesus ihm zeigte, an welcher Stelle die Kathedrale von Etschmiadsin zu gründen sei. Jesus verdeutlichte in der Vision mit einem Hammer den genauen Ort und nach einem gewaltigen Hammerschlag erschien eine lange Feuersäule mit einem Lichtkreuz und markierte den Standpunkt der uralten Kirche. Der Name der Stadt und der Kirche, also Etschmiadsin, bedeutet übrigens „Herabgestiegen ist der Eingeborene“, eine Bedeutung die sich ebenfalls auf die Legende rund um die Entstehung der Kathedrale bezieht.
Anziehungspunkt für Gläubige
Heute ist die Kathedrale von Etschmiadsin nicht nur der Sitz des christlichen Oberhauptes des Landes, sondern auch ein bedeutsamer Anziehungspunkt für Gläubige und Besucher in Armenien. Früher wurden die kostbaren Handschriften, die sich heute im Matenadaran Museum befinden, ebenfalls im Museum von Etschmiadsin aufbewahrt. Insgesamt gesehen gibt es in der Kirche von Etschmiadsin viele besondere Elemente und Zeugnisse aus unterschiedlichen Epochen. Diese werden am einfachsten bei einer Führung erkundet, da so die historische Bedeutung noch deutlicher wird.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Armenien sagen
"Tolle Hotelauswahl"
Ein spannendes Land mit phantastischen Landschaften und netten Menschen. Hotels, Guide und Programm top.
"Abwechslungsreiche und gut organisierte Reise"
Eine abwechslungsreiche, gut organisierte Reise. Super Reiseleiterin und Fahrer. Sehr gute Hotels und Restaurants - nur die Airline (Austrian) würde ich nie wieder nehmen. Absurd kurze Umstiegszeit in Wien (30 min von Landung bis Start) - Anschluss verpasst, Gepäck weg, dickfelliger Umgang mit Kunden. Da der Flug von SKR gebucht wurde, kann man wenig machen. SKR sollte diese Verbindung aus dem Angebot behmen.
"Eine gute Hotelauswahl"
Die Reise war - abgesehen von den Hinflugzeiten - gut geplant und organisiert. Die Hotels waren alle gut bis sehr gut. Hervorzuheben sind auch die Besuche zum Mittagessen bei Einheimischen. Wir haben auf der gesamten Reise viele interessante Infomationen über beide Länder erhalten. Die Reiseleitung in Georgien war leider sprachlich und organisatorisch sehr schlecht und war, da wir die letzte Gruppe in diesem Jahr für sie waren, auch recht lustlos bei der Sache. Die Messlatte war allerdings sehr hoch, da die armenische Reiseleitung in jeder Hinsicht absolut perfekt war.
"Ein wunderschönes Land"
Armenien ist ein sehenswertes Land voller Geschichte. Die Kirchen und Klöster sind einzigartig.
"Äußerst kompetente Reiseleiterin"
Mit etwas flauem Gefühl wegen der aktuellen politischen Situation (Vertreibung der armenischen Bewohner aus Berg Karabach) reisten wir nach Armenien, haben unsere Entscheidung für die Reise jedoch nicht bereut. Unsere Reisleiterin Luiza vermittelte uns die bewegende Geschichte und Kultur Armeniens äußerst kompetent und eindrucksvoll. Die Rundreise war sehr abwechslungsreich, sowohl in kultureller wie auch kulinarischer Hinsicht, das Hotel - mitten im Herzen Jerevans gelegen - gut ausgewählt.
"Ein unbekanntes Juwel"
Armenien ein fast noch unbekanntes Juwel
Eine tolle Reise, bei der man ein kleines, fast unbekanntes, Land zwischen Orient und Okzident näher kennenlernen durfte. Es gab viel zu sehen, allen voran die tollen Landschaften und Ausblicke, wunderschöne alte Kirchen und Klöster ( ein bisschen viele, hätte aber keine missen wollen), industrielle Bauruinen aus Sowjetzeiten, die schöne Stadt Jerewan. Das Land hat eine beeindruckende Mischung aus Ost und West. Die beiden Hotels waren super ( Highlight die Dachterasse im Hotel Paris in Jerewan) und die ausgesuchten Locations fürs Essen waren ebenfalls einfallsreich. Eine emotionale Reise, die uns das Denken und Leben der Armenier etwas näher gebracht und uns lieben gelernt hat. Ein großes Lob an unseren Reiseleiter Hakob und unseren Fahrer.
"Armenien, Georgien & Aserbaidschan"
Während der Reise habe ich mitbekommen, dass ich auch ab/an Berlin hätte fliegen können. Dazu habe ich keinen Hinweis in den Unterlagen gefunden. Frankfurt war für mich ein erhöhter Aufwand an Geld und Zeit und für sie auch.