Amberd – Armeniens mittelalterliche Festung
Nordwestlich der Stadt Jerewan, auf einem Bergsporn des Berges Aragatz gelegen, dominiert die alte Festung Amberd, welche über die faszinierende Landschaft blickt und von einer mehr als tausendjährigen Geschichte zeugt. Auch wenn Amberd heute eine Ruine ist, stellt die Festung einen faszinierenden Höhepunkt in Armeniens Bergwelt dar. Die außergewöhnliche Lage auf mehr als 2.000 Metern über dem Meeresspiegel wird durch die eindrucksvolle Architektur und die bewegte Geschichte des Bauwerkes ergänzt. Erkunden Sie die Festung Amberd und erfahren Sie mehr über die damalige Stellung der Festung und die Bedeutung der gesamten Region. Schon auf dem Weg zur Festung genießt man zahlreiche schöne Ausblicke auf die ursprüngliche Landschaft der Region.
Die Geschichte von Amberd
Für die Anfänge der Geschichte von Amberd ist ein weiter Blick in die Vergangenheit erforderlich. Die Festung stammt im wesentlichen aus dem 12. Jahrhundert, die Grundrisse und die ursprünglichen Befestigungen lassen sich jedoch schon auf das 7. Jahrhundert zurückdatieren. In Armenien gibt es nur sehr wenige Bauwerke, die einen Militärcharakter in der Architektur deutlich zeigen und so ist die Festung Amberd bis heute ein wichtiges Beispiel für die Militärarchitektur des armenischen Mittelalters. Erbaut wurde Amberd am Südhang des Berges Aragaz. Diese erhabene Lage von Amberd war ein Bestandteil der Verteidigung der Region. Unter der Herrschaft der Bagratiden wurde die Festung Amberd zu einer der wichtigsten Festungen ihres Reiches.
Die Bedeutung der Bagratiden in Armenien
Die Bagratiden erhielten ihren königlichen Status bereits im 9. Jahrhundert und zählten zu den am längsten herrschenden Dynastien Armeniens. Die Herrscherdynastie konnte sich in den Jahrhunderten ihrer Herrschaft ein umfassendes Reich aufbauen, allerdings starben die Bagratiden um das 12. Jahrhundert herum aus. Schon in den Jahrhunderten v. Chr. stellte die Aragaz Region einen wichtigen Siedlungsbereich in Armenien dar, hier befanden sich schon früh die ersten Hauptstädte des Landes. Amberd war nicht nur eine Festung, sondern galt auch als eine der Hauptstädte im armenischen Mittelalter.
Die Zerstörung von Amberd
Aufgrund ihrer großen Bedeutung für die damaligen Herrscher der Region wurde Amberd mehrfach angegriffen. Einer der Angriffe erfolgte im 11. Jahrhundert von den Seldschuken, die Amberd jedoch nicht einnehmen konnten. Im Jahre 1236 waren die Mongolen bei ihrem Angriff auf die bedeutungsvolle Festung wesentlich erfolgreicher. Das von den Angreifern gelegte Feuer vermochte das Bauwerk zu zerstören, ein erneuter Aufbau des Festungskomplexes wurde nicht mehr vorgenommen. Die heute noch vorhandenen Ruinen tragen daher noch immer die Spuren der einstigen Zerstörung durch den Mongolenangriff. Vor der Zerstörung Amberds wurde nahe der Festung noch eine Kirche erbaut. Der damalige Fürst Vahram Vatchouitan errichte die Kathogike im Jahre 1026 und verwendete Tuffstein für den Bau. Die Kirche wurde ebenfalls zum größeren Teil zerstört, mit der Restaurierung in den 1970er Jahren ist es jedoch gelungen viele Details der Kirche, wie z.B. das schöne Schirmdach und die Reliefs, nachzuempfinden. Somit stellt ein Besuch der Kreuzkuppelkirche einen weiteren Höhepunkt der Besichtigung von Amberd dar.
Sehenswertes am alten Festungskomplex
Amberd ist durch die Lage am Berghang des Aragaz in einer Höhe von 2.300 Metern über dem Meeresspiegel eine luftig gelegene Festung, die mit ihrer Lage zu faszinieren versteht. Achten Sie bei einer Besichtigung der Festung auf die herrlichen Ausblicke über die umliegende Landschaft und genießen Sie den Blick über die unberührten Natur vor Ort. Da Amberd auch historisch gesehen eine wichtige Rolle spielte, ist eine genaue Besichtigung des Festungskomplexes und der Kirche besonders interessant. Mit einem erfahrenen Reiseleiter fühlen Sie sich in andere Zeiten versetzt und lassen die Ruine von Amberd vor Ihrem inneren Auge neu erstehen. Zusätzlich zu der Festungsanlage und der alten Kirche aus Tuffstein sehen Sie in Amberd die Teile des einst prachtvollen Palastes, in dem die Fürsten zu ihren Herrschaftszeiten lebten. Der dreistöckige Palast wird durch das von Kuppeln überdachte Badehaus der Fürsten, dem Heizungssystem und dem System der Wasserversorgung ergänzt. Der Blick auf den geheimen Eingang zum Palast ist ebenfalls von Interesse und rundet den Besuch an der Festung Amberd gekonnt ab.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
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"Ein unbekanntes Juwel"
Armenien ein fast noch unbekanntes Juwel
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"Ein sehenswertes Land"
Die Rundreise in Armenien kann ich immer weiterempfehlen