Basilica San Marco - das Wichtigste in Kürze
Die Basilica San Marco (deutsch meist Markusdom genannt) ist eine der zentralen Sehenswürdigkeiten, wenn nicht die Hauptsehenswürdigkeit Venedigs. An der Ostseite der Piazzetta S. Marco gelegen - und somit nördlich an den Dogenpalast grenzend - zieht der Markusdom den Besucher durch seine prächtige Fassade und die gewaltige Dachkonstruktion mit 5 Kuppeln sogleich in seinen Bann. Bis zum Jahre 1797 - dem Ende der Republik Venedig - war die Basilica San Marco deren zentrales Staatsheiligtum und ist seit mehr als 200 Jahren der Sitz des Patriarchen von Venedig. Doch ist der Markusdom nicht nur der klerikale Mittelpunkt Venedigs, sondern war zugleich eines der Zentren der italienischen Kirchenmusik der Barockzeit. Vor allem aber stellt die Ausstattung des Innenraums mit Mosaiken auf Goldgrund, welche dem Betrachter die gesamte Heilsgeschichte des Christentums erzählen, einen Höhepunkt der abendländischen Kunstgeschichte dar.
Geschichte des Markusdoms
Die Ursprünge des Markusdoms reichen weit zurück bis in die Frühgeschichte der Stadt Venedig, die - der Legende nach - 697 n. Chr. als westlichster Außenposten des Byzantinischen Reiches gegründet wurde. Bereits kurz nach 800 entstand dort, wo wir heute die Basilica San Marco vorfinden, eine erste Kirche. Sie war dem Evangelisten Markus, dem Schutzheiligen Venedigs, geweiht und beherbergte dessen 828 aus Alexandria entwendeten Gebeine. Nach der kompletten Zerstörung dieser Kirche gegen Ende des 10. Jahrhunderts reiften die Pläne zum Bau des heutigen Markusdoms, der schließlich 1063–1094 durch eine Stiftung des Dogen Contarini errichtet wurde. Die Gebeine des Heiligen Markus blieben zunächst verschollen, wurden jedoch am 25. Juni 1094 wieder aufgefunden. Ein Wunder! Und: "Pünktlich" zur Einweihung der Basilica San Marco - so erzählt es die Legende. Und der 25. Juni wird seitdem als Tag der "Inventio Sancti Marci" gefeiert.
Architektur und Fassade des Markusdoms
Den Grundriss des Markusdoms bildet ein asymmetrisches griechisches Kreuz: Der westliche Arm des 76,5 m langen dreischiffigen Kirchenraums ist breiter und länger als die Apsis. Die ebenfalls dreischiffigen seitlichen Arme des Kreuzes dehnen sich auf 62,6 m aus. 5 Kuppeln - jede 45 m hoch - überwölben die Kreuzarme der Basilica San Marco sowie die Vierung. Mit der Idee des überkuppelten Zentralbaus folgt der Markusdom ehrwürdigen Vorbildern aus Byzanz - Pate gestanden hat möglicherweise die Apostelkirche in Konstantinopel. Spätere Großkuppelbauten Bramantes und Michelangelos (z.B. der römische Petersdom) stehen unter deutlichem Einfluss der Basilica San Marco. Im Verlauf der weiteren Baugeschichte des Markusdoms zeigt sich jedoch ein Stilwandel: Während die Bauten aus dem 13. Jh. weiterhin im byzantinischen Stil gehalten sind, zeigen spätere Anbauten aus dem 14. Jh. bereits Merkmale des gotischen Stils. Aus dem 13. Jh. stammt z.B. die von 8 kleineren Kuppeln überwölbte nördliche Vorhalle; die Doppelkanzel im Innenraum dagegen aus dem 14. Jh. - Die überreich verzierte Fassade des Markusdoms gliedert sich in 2 Stockwerke mit 5 Portalen, von denen das nördliche noch aus dem 13. Jh. stammt, die übrigen aus etwas späterer Zeit. Dem Betrachter bietet sich hier eine ungeheure Fülle von Mosaiken und Statuen, die zum einen von der spektakulären Überführung der Gebeine des Evangelisten Markus nach Venedig erzählen, zum anderen (über dem mittleren Portal) die Darstellung des Jüngsten Gerichts zum Inhalt haben. Die vier seitlichen Bögen des Obergeschosses zeigen Büsten der Propheten sowie Skulpturen der Stadtheiligen Demetrius, Konstantin, Theodor, Georg und Markus. Im mittleren, zentralen Bogen zeigt sich der Hl. Markus mit einem goldenen Relief des schreitenden Markuslöwen. Die antike Quadriga auf der Galerie im oberen Stockwerk stammt aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert.
Die Mosaiken des Markusdoms und die Pala d'oro
Der Innenraum des Markusdoms beeindruckt durch die nahezu flächendeckende Ausstattung mit Mosaiken auf Goldgrund, die einen Höhepunkt abendländischer Mosaikkunst darstellen. Sie trugen dem Markusdom den Namen "Goldene Basilika" ein. Größtenteils aus dem 13. Jh. stammend, bedecken sie eine Fläche von über 8000 Quadratmetern. Wo soll der Besucher des Markusdoms beginnen, die überwältigende Pracht der Mosaiken zu betrachten? In der Apsis sehen wir Christus "Pantokrator", den Allherrscher, unter ihm die Schutzpatrone Venedigs Nicolaus, Petrus, Markus und Hermagor. In der zentralen Kuppel des Markusdoms erscheint der auferstandene Christus in lichtvoller Aura, um ihn Mutter Maria, die Erzengel und die 12 Apostel. In der Kuppel über der Apsis des Markusdoms sehen wir die Propheten, in der westlich gelegenen "Pfingstkuppel" zeigt sich der Heilige Geist. In der Nord- und Südkuppel des Markusdoms werden die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben der 12 Apostel dargestellt. Kaum ist es möglich, an dieser Stelle mehr als einen Bruchteil der dargestellten Inhalte zu erwähnen; die gesamte Historie des Christentums wird in den Mosaiken des Markusdoms durchlaufen. Doch wollen wir noch eines der sehenswertesten Ausstattungsstücke der Basilica San Marco erwähnen: die berühmte Pala d’oro, das goldene Antependium des Hochaltars. Aus Gold, Silber, Emailarbeiten und Edelsteinen ist es gefertigt; dargestellt wird wiederum Christus Pantokrator, die Evangelisten, der Heilige Geist - und einige weltliche Herrscher aus der Entstehungszeit der Pala d'oro.
Musik im Markusdom
Dass Venedig - und insbesondere der Markusdom - vor mehreren hundert Jahren zu den wichtigsten Zentren europäischer Musikgeschichte gehörten, ist bekannt. Gabrieli, Monteverdi, Vivaldi lebten und wirkten im Markusdom als maestri di cappella. Doch wird dem Besucher des Markusdoms die besondere Wechselwirkung zwischen dem genius loci und einer bedeutsamen Neuerung in der Musikgeschichte des frühen Barock wohl erst bewusst werden, wenn er das Glück hat, die Kompositionen dieser Meister hier, in der Basilica San Marco, zu hören. Der aus Flandern stammende Komponist Adrian Willaert, der an der Basilica San Marco ab 1527 als Maestro di cappella wirkte, gilt als Pionier der Venezianischen Mehrchörigkeit: 2 oder mehr Instrumentalgruppen oder Chöre werden auf den gegenüber liegenden Emporen des Markusdoms postiert und konzertieren abwechselnd oder gemeinsam. Andrea und Giovanni Gabrieli übernahmen um 1600 diese frühe Form der "Stereophonie" und perfektionierten sie. Weitere Komponisten schlossen sich an und trieben das Experiment in ihren Kompositionen bis zur "Quadrophonie" oder darüber hinaus. Vielleicht haben Sie Gelegenheit, Alessandro Striggios Messe Ecce beatam lucem zu 9 Chören/60 Stimmen im Markusdom zu erleben - Sie sollten es nicht versäumen!
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Venedig sagen
"Schöne Venedig-Reise"
Sehr schöne Reise, interessant, kompakt, voller Informationen und Eindrücke.
"Eine großartige Reiseleiterin"
Was für eine großartige Reise! Meine Erwartungen wurden übertroffen. Reiseleitung Beatrice war einfach großartig. Sie hat uns gleich am ersten Abend als Gruppe zusammengebracht und verbunden (was über die Reise hinaus gelungen ist) und liebevoll und informativ durch Venedig geleitet. Das Programm war sehr gut, abwechslungsreich gestaltet und wurde von Beatrice sogar spontan noch erweitert. Es gab überall genug Zeit, das Tempo war für alle gut angepasst und es gab Zeit für ausreichend Pausen und Fotografie. Die Führungen mit Barbara durch die Basilika St. Marco, Scuola Grande di San Rocco und Basilika Santa Maria Glorias dei Frari waren interessant und sehr gut präsentiert, eine große Freude.
Meine Highlights: neben den vielen tollen Besichtigungen auf jeden Fall das Schlendern mit Beatrice durch Venedig mit den vielen netten Informationen und Erzählungen. Und die bunte Insel Burano.
Vielen Dank auch an die nette Gruppe, ihr wart wirklich super!
"Die Reise nach Venedig hat uns sehr gefallen."
Die Reise nach Venedig hat uns sehr gefallen. Wir hatten die Reiseleiterin Beatrice, die einen tollen JOb gemacht hat. Mit den vielen Tipps über Venedig haben wir uns sehr wohl gefühlt. Barbara, die Reiseführerin vor Ort - eine Perle von Person. Über die Anreise in Venedig sollte das Reiseunternehmen noch einmal nachdenken. Ob mit oder ohne Transfer - sehr schwierig, wenn man noch nie da war.
"Eine Städtereise nach Venedig"
"Venedig erkunden"
Die SKR Venedig Reise kann als wenig umsichtig geplant und inhaltlich beliebig bewertet werden. Die Besichtigungen waren sowohl zeitlich schlecht abgestimmt und als auch sich (San Marco Stadtspaziergang und Anlaufpunkte in San Polos sogenannten Marktviertel) inhaltlich kannibalisierend. Der inhaltliche Mehrwert der Begleitung war gering und eher metaphysisch angelegt. Die Kommentierungen waren weder beim Dogenpalast, des Markusdoms noch im Bereich von San Rocco historisch-kritisch , geschweige denn aufklärend. Den Motive, die mit dem Diebstahl der und Aneignung der Deutungsmacht über Gebeine des Evangelisten Markus verbunden waren, werden sehr einseitig vermittelt.
"Eine Städtereise nach Venedig"
Die Reise wurde von einer Reiseleiterin "begleitet". Man kann weder von einer Reiseleitung noch von einer Reisebegleitung sprechen. Leider gab es keine Vorstellungsrunde am Abend der Ankunft. Die Gäste wurden, nachdem die Vollzähligkeit festgestellt wurde, gleich in eine Pizzeria zum Abendessen geführt. An den nächsten Tagen stellten sich die Gäste einander selbst vor. Leider erteilte die Reiseleitung auch keine weiteren Informationen zu Venedig, wie z.B. hinsichtlich zur Nutzung des Verkehrssystems, etc. sie gab gar keine Informationen zu Venedig, der Geschichte, etc., an die Gruppe. Man kann gut auf diese "Reiseleitung" verzichten.
SEHR lobenswert sind die Führungen der Kunsthistorikerin BARBARA hervorzuheben. Barbara hat den Aufenthalt außerordentlich bereichert. Mein herzlicher Dank geht an diese Dame. Schön wäre es gewesen, wenn die Reise insgesamt einen Tag länger gedauert hätte, da in der Kürze der Zeit vieles nicht besichtigt wurde.
Dieses war meine zweite Reise mit SKR. Wäre sie meine erste Reise gewesen, hätte ich keine zweite bei SKR gebucht.
Die erste Reise unternahm ich nach Rom. Diese Reise würde ich immer wieder empfehlen. Die Städtereise nach Venedig würde ich nicht noch einmal buchen.
Mit freundlichen Grüße,
Ruth Kneßel
"Perfekter Reiseplan"
Wir waren das erste Mal in Venedig. Dafür passt der Reiseplan perfekt! Die Lage des Hotels ist ideal für Erkundungen zu Fuß oder per Vaporetto. Allerdings sollte man dem Hotel den Verbesserungsvorschlag "Frotteehandtücher anschaffen" unterbreiten.
Die lokale Reiseführerin Barbara hingegen war eine Wucht! Es wäre toll, wenn sie die komplette Betreuung übernehmen könnte.