Kohne Urgentsch - spannende Reise in die Vergangenheit Turkmenistans
Wer zum ersten Mal das relativ unbekannte Reiseland Turkmenistan bereist, sollte sich zunächst vom ursprünglichen Charakter des Landes nicht täuschen lassen. In vielen Städten kann man als Tourist wahrlich in die Geschichte eines einst mächtigen und wohlhabenden Reiches eintauchen - wie beispielsweise in der Stadt Kohne Urgentsch. In wohl kaum einer anderen Stadt des Landes lässt sich die Geschichte so gut nachvollziehen und hautnah miterleben. Jahrhunderte alte Bauwerke, die immer noch die Zeit überdauern und in unserer modernen Welt wie alte Relikte erscheinen. Eine gänzlich andere Kultur als in den westlichen Ländern, eine gelebte und authentische Gastfreundlichkeit der Bewohner. Wer all dies erleben möchte, der ist in der Stadt Kohne Urgentsch genau am richtigen Ort.
Ein paar Fakten zu Kohne Urgentsch
Die Stadt Kohne Urgentsch liegt im äußersten Norden des Landes Turkmenistan, genauer gesagt in der Provinz Daşoguz und umfasst etwa 31.500 Einwohner. Die Stadt liegt ganz in der Nähe der Grenze zu Usbekistan und befindet sich im Gebiet der Karakum Wüste. Errichtet wurde die heutige Stadt Kohne Urgentsch "erst" im 19. Jahrhundert, ganz in der Nähe der Ruinen der Stadt Gurgandsch, die zum früheren Reich gehörte. Der Name Kohne Urgentsch leitet sich aus dem Persischen "Kuhna Urgandsch" ab, dieses bedeutet übersetzt "Alt-Urgandsch". Die Stadt lässt sich wunderbar mit der Eisenbahn anfahren, neben alten Bauten prägt die Stadt ein sehr buntes und ansehnliches Stadtbild mit etlichen Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen in der näheren Umgebung.
Die Geschichte von Kohne Urgentsch
Die Geschichte vom Stadtgebiet um Kohne Urgentsch geht bereits bis ins fünfte Jahrhundert vor Christus zurück, dies haben zahlreiche Keramikfunde gezeigt. Der Siedlungskern, der schätzungsweise am frühesten datiert ist, ist bei dem Kyrk Molla zu finden - dieser ist zudem eine heutige Sehenswürdigkeit der Stadt. In der Stadt siedelten sich zunächst Einwohner der Han-Dynastie an. Im späteren Zeitverlauf erlebte die Gegend um Kohne Urgentsch einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung, da das Gebiet unmittelbar an der Seidenstraße lag - einer wichtigen Handelsroute, auf der westliche und östliche/arabische Händler regen Handel betrieben. Nach und nach wuchs die Stadt sogar zur Hauptstadt des Choresm-Schahs heran, musste sich aber zunehmend mit feindlichen Angriffen oder Übernahmen auseinandersetzen. Im 12. Jahrhundert erlebte die Stadt eine wahre Blütezeit unter der Dynastie der Anuschteginiden, die von türkischstämmiger Herkunft waren. Im Jahre 1221 wurde die Stadt jedoch von den Mongolen überfallen und nahezu komplett zerstört. Erst nach dem Wiederaufbau Anfang des 13. Jahrhunderts, konnte die Stadt noch einmal eine Blütezeit erleben. Seit 1924 gehört die Stadt Kohne Urgentsch nun endgültig zu Turkmenistan, hatte sie vorher noch zum russischen Reich gehört.
Sehenswürdigkeiten in Kohne Urgentsch: Kyrk Molla
Beim Kyrk Molla handelt es sich nicht um ein Bauwerk, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte, sondern um einen Pilgerhügel, der an der höchsten Stelle 12 Meter erreicht und zum Teil sogar mit einer Mauer "umrahmt" ist. Der Name Kyrk Molla bedeutet übersetzt etwa so viel wie "40 Mullahs". In seiner ursprünglichen Form wurde Kyrk Molla in Kohne Urgentsch als Festung benutzt. Zudem beherbergte der Pilgerberg die wahrscheinlich älteste Siedlung oder den Siedlungskern der damaligen Stadt Gurgandsch. In der späteren Verwendung wurde Kyrk Molla vor allem als Friedhof benutzt, heute kann er vor allem von Touristen besichtigt werden.
Kohne Urgentsch: das Kutlug Timur Minarett
Auch das Kutlug Timur Minarett der Stadt Kohne Urgentsch ist ein wunderbarer Zeitzeuge für bereits Jahrhunderte alte Geschichte und den damaligen Zeitgeist. Der Grundstein für das Minarett wurde bereits im elften Jahrhundert nach Christus gelegt, sein Bau dauerte nach einem Baustopp allerdings bis 1336 an. Das Minarett gilt als das höchste in ganz Zentralasien und überragt beispielsweise das Minarett Bukhara Kalyan um ganze 14 Meter, somit ist das Minarett in Kohne Urgentsch stolze 62 Meter hoch und zudem etwa 1,5 Meter nach Westen hingeneigt. Dem Namen verdankt das Minarett dem mongolischen Stadthalter Kutlug Timur, der zugleich ein hoch angesehener und mächtiger Emir war.
Die Mausoleen der Sufi-Dynastie
Zahlreiche hochrangige Persönlichkeiten wurden prunkvolle Mausoleen errichtet, die sich nun in der Stadt Kohne Urgentsch wunderbar besichtigen lassen. Die wohl bedeutendsten Mausoleen bilden die der Sufi-Dynastie. Das älteste Mausoleum ist das von Khorezm shah II Arslan, daher wird das Mausoleum auch Mausoleum II Arslan genannt. Am Haupteingang befinden sich diverse Nischen, die mit sehenswerten Blumenmustern verziert sind, besonders auffällig ist zudem die konisch geformte Kuppel des Mausoleums. Gleichermaßen sehenswert ist auch das Mausoleum Tekesh, dieses wurde Sultan Tekesh gewidmet, der das Reich als Shah bis 1200 regierte. Wunderschön ist vor allem die Kuppel, die nicht nur eine konische Form aufweist, sondern auch mit einer blau glasierten Verzierung alle Blicke auf sich zieht. Auch der Eingangsbereich wurde aufwändig verziert und lockt die Besucher mit einer Stalaktit-Gestaltung an. Der Grundriss besteht aus Mauern, die gut 11 Meter lang sind. Besonders spektakulär mutet auch das Mausoleum von Turabek Khanym an, welches als letzte Ruhestätte für die Tochter von Uzbek Khan geschaffen wurde. Gerade der Innenraum und die Eingangshalle sind mit erstaunlich detailreichen Verzierungen geschmückt. Zudem ist das gesamte Mausoleum noch heute in einem überaus hervorragenden Zustand und ist somit auf jeden Fall eine Besichtigung wert.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Turkmenistan sagen
"Sehr kompetente Reiseführer"
Der Reiseverlauf war gut durchdacht und die uns begleitenden Reiseführer des jeweiligen Landes sehr kompetent.
Eine anstrengende Reise, aber sehr informativ.
"Wir haben sehr viel gelernt"
Eine interessante Reise mit ausgezeichneten Reiseleitern, die uns sehr viel Wissen vermittelt haben.
"Eine absolut empfehlenswerte Reise!"
Verpassen Sie nicht Turkmenistan kennenzulernen! Ja, es ist eine Diktatur, die Einreise mit Visum in den frühen Morgenstunden ist anstrengend, aber die Menschen sind ausnahmslos freundlich, interessiert und sehr aufgeschlossen! Hier ist man als Tourist bei der Bevölkerung noch wirklich willkommen, es gab zahlreiche sehr nette Begegnungen! Die Reise ist ausgesprochen abwechslungsreich und bietet unterschiedlichste Erlebnisse: Das superreiche Turkmenistan / Aschgabat mit Prachtbauten aus weißem Marmor und monumentalen Plätzen, sehr modern! Dazu interessante historische Stätten. Dann Usbekistan, mit den bekannten und sehenswerten Attraktionen der Seidenstraße Khiva, Buchara und Samarkand, ein wahres Highlight, sollte man gesehen haben. Zuletzt Kirgisistan mit Bischkek und den Spuren der sozialistischen Vergangenheit, die es immer noch gibt. Und zum Abschluss die landschaftlich sehr schöne Region um den Issyk Kul See. Im September waren die Gipfel schon schneebedeckt, dazu das satte Grün der Almwiesen, traumhaft! Lassen Sie sich nicht irritieren, der Anfang in Turkmenistan ist sehr kompakt, aber die Inlandsflüge mit relativ jungen BOEING - Flugzeugen und viel Sitzplatz sind allemal bequemer, als die leider notwendigen langen Fahrten im Kleinbus auf schlechten Straßen in Usbekistan und in Kirgisistan. Begleitet wurden wir von durchweg engagierten Reiseleitern, die ihr Land mit Freude repräsentieren und fast keine Antwort schuldig geblieben sind. Wie bei SKR üblich waren die Hotels alle mindestens in Ordnung, größtenteils gut bis sehr gut. Ich kann die Reise uneingeschränkt empfehlen, sie hat meine Erwartungen vollständig erfüllt und teilweise sogar übertroffen. Ein Wunsch / Vorschlag wäre vielleicht, den Aufenthalt in Kirgisistan um 1 oder 2 Tage zu verlängern.
"Guter Eindruck über Land & Leute"
Im Vorfeld lässt die Kundenbetreuung zu wünschen übrig, weil auch die Mitteilungen zu spät oder gar nicht kamen. Die Visakosten in Turkmenistan waren erheblich teurer, als angegeben ( 120' DOllar pro Person statt den angegebenen 25 Dollar), Das Auto in Turkmenistan war auch nicht so gut. Die Fahrt von Samarkand nach Taschkent haben wir mit einem Auto gemacht, was sich den ganzen Tag hinzog ( übrigens ohne Pause), Wäre es nicht möglich so etwas mit einem Zug zu machen? Der Aufenthalt in Kirgistan war uns etwas zu kurz. Die Guides in allen Ländern waren sehr gut und bemüht und einen schönen Urlaub zu gestalten. Ansonsten würden wir SKR empfehlen, in den Hotels selber Probe zu wohnen, Vielleicht erkennt man da ein paar Mängel selber und schwenkt auf ein anderes Hotel um.Aber das sind nur subjektive Eindrücke. Trotzdem ein Recht guter Eindruck in das Leben in Turkmenistan, Usbekistan und Kirgistan.
"Interessantes Programm"
Die Reise war gut organisiert und verlief ohne Probleme. Das Programm war sehr interessant und wurde in allen Punkten erfüllt. Am Programm kann man immer etwas ändern. Besonders schön war es, dass unsere Gruppe nur aus 4 Personen bestand.
"Wunderschönes Kirgistan auf einer sehr langen Reise"
Die Reise durch die 3 Länder in Mittelasien startet in Turkmenistan und führt dann durch Usbekistan nach Kirgistan. Das ist wirklich eine riesen Strecke, die man da in wenigen Tagen überwindet. Zumeinst im Auto, aber auch einige Strecken - vor allem in Turkmenistan mit dem Flugzeug. Die Reihenfolge der Länder macht Sinn, zum einen, weil man in Turmkenistan sich sozusagen mit den Orten, die man dort sieht, auf das einstimmen kann, was dann in Usbekistan ganz opulent zu sehen ist. Der Einstieg mit dem Weiterflug nach Mary noch am gleichen Tag der Ankunft war allerdings wirklich anstrengend. Und anstrengend waren auch die oft langen Fahrten mit dem Auto in Usbekistan und Kirgistan. In Usbeksitan hätte man das leicht vermeiden können, wenn man statt mit dem Minibus mit dem Schnellzug gefahren wäre. Das hätte die Strecke zwischen Buchara und Samarkand und auch dann nach Taschkent deutlich angenehmer und schneller gestaltet. Vielleicht ist das ja mal eine Anregung für den Veranstalter. Wunderschön war der Abschluss in Kirgistan. Dort hatten wir die fröhlichste und kompetenteste Führerin, die man sich vorstellen kann. Sie hat uns mit viel Liebe und Schwung ihr landschaftlich so reizvolles Land nahegebracht. Hier hätte es Sinn gemacht, den Aufenthalt um 1 Tag länger zu gestalten. Dann hätte man die Schönheit des Landes mit etwas mehr Ruhe genießen können.
Alles in Allem eine tolle Reise, die ich nur empfehlen kann.
"Sehr verschiedene und schöne Länder"
Super Reise - interessante Einblicke in die doch unterschiedlichen Länder, Kirgistan am Schluß mit seiner tollen Landschaft etwas kurz