Versunkener Palast in Istanbul - Spektakuläre unterirdische Welt
Im historischen Stadtteil Sultanahmet, ganz in der Nähe der weltbekannten Hagia Sophia in Istanbul, führt ein fast unscheinbarer Eingang in Istanbuls faszinierende Tiefen mit bezaubernder Architektur und Geschichte. Unten angekommen eröffnet sich ein riesiges unterirdisches Gewölbe mit unzähligen Säulen, welches von einer geschickten Beleuchtung in ein mystisches Licht getaucht wird. Hier befindet man sich in einer spektakulären spätantiken Zisterne, der Cisterna Basilica (türkisch Yerebatan Sarnici - Basilika-Zisterne oder auch Yerebatan Sarayi - Basilika-Palast). Diese ist die Größte und Bekannteste der unterirdischen Zisternen Istanbuls aus der Zeit des blühenden Konstantinopel. Versunkener Palast wird die fast 1500 Jahre alte Anlage auch genannt, welche eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls ist. Die unterirdische Wasserquelle diente bereits zahlreichen Filmen als beeindruckende Filmkulisse und ist heute die einzige Zisterne der Stadt, die den Touristen offensteht.
Versunkener Palast - Die Entstehungsgeschichte
Als Kaiser Konstantin das damalige Byzanz zu seinem Hauptsitz machte, begann für die nun Konstantinopel genannte Stadt eine Zeit von großer Blüte und Bautätigkeit. Die Erweiterungen in allen Bereichen machte eine optimierte Wasserversorgung notwendig. So wurde es auch wichtig, einen Wasserspeicher für den nahegelegenen großen herrschaftlichen Palast zu errichten. Durch Kaiser Konstantin in Auftrag gegeben, wurde das Projekt schließlich durch Kaiser Justinian zwischen 532 und 542 realisiert. Über der Zisterne befand sich ursprünglich eine Basilika, woraus sich auch der heutige Name, Cisterna Basilica, ableitet. Um ausreichend Wasservolumen zur Verfügung zu haben, wurde die Anlage mit 135 Meter Länge und 65 Metern Breite unterirdisch wie ein versunkener Palast mit einem Fassungsvermögen von 80.000 Kubikmetern angelegt. Um das Gewölbe auf dieser Fläche zu stützen, wurden 336 Säulen von anderen Gebäuden und Tempeln herbeigeschafft. Das Wasser in bester Qualität wurde aus dem Belgrader Wald nördlich von Istanbul über Aquädukte von über 19 Kilometer Länge zum kaiserlichen Haushalt transportiert. Als die byzantinischen Kaiser den Palast verließen und auf die Zisterne nicht mehr angewiesen waren, geriet diese in Vergessenheit und wurde zur Mülldeponie. Der Versunkene Palast wurde erst 1545 von Pierre Gilles durch Zufall wiederentdeckt. Als Wasserversorgung des nahegelegenen Topkapi-Palastes fand die Cisterna Basilica schließlich eine neue Verwendung.
Versunkener Palast - Eindrucksvolle Unterwelt
Heute wird die Cisterna Basilica zwar nicht mehr als Wasserreservoir genutzt, aber sie steht stellvertretend und repräsentativ für eine eindrucksvolle Baukunst der damaligen Zeit. Über eine kühle und feuchte Treppe gelangen Besucher in die Tiefe und stehen bald in einem beeindruckenden Gewölbe. Zwölf Reihen mit jeweils 28 Marmorsäulen bilden einen gigantischen Säulendom mit einer Fläche von 9800 Quadratmetern. Die Säulen sind überwiegend mit korinthischen und byzantinischen Attributen verziert, haben eine Höhe von bis zu acht Metern und tragen das hohe Ziegelgewölbe. Die beeindruckenden Mauern, welche eine Dicke von vier Metern erreichen, sind zur Isolation mit einem besonderen Mörtel bedeckt. Der Boden der Cisterna Basilica ist etwa einen halben Meter tief mit klarem Wasser bedeckt, in welchem sich die Säulen spiegeln.
Über Holzstege, die in den 1980er Jahren angelegt wurden, können die Besucher einen Teil der Anlage der Cisterna Basilica erforschen. Im Wasser unter ihren Füßen finden sich zahlreiche, kleine, meist weiße, Fische und viele kleine Münzen, welche als Glücksbringer in das Wasser geworfen werden. Die speziellen Lampen und Scheinwerfer werfen ein fast magisches Licht auf die eindrucksvolle Architektur des Versunkenen Palastes. Der Hintergrund ist mit leiser klassischer Musik erfüllt und durch die hohe Luftfeuchtigkeit tropft allmählich Kondenswasser von der Decke. Die zauberhafte, fast mystische Stimmung der Cisterna Basilica zieht jeden Besucher in ihren Bann. In einem kleinen unterirdischen Café kann die magische Atmosphäre des Ortes weiter genossen werden.
Der Versunkene Palast und die Häupter der Medusa
Eine der Hauptattraktionen der Cisterna Basilica, neben der einzigartigen Atmosphäre, sind die beiden antiken Köpfe der Medusa, einem Ungeheuer mit weiblichen Gesichtszügen aus der griechischen Mythologie. Diese bilden das Fundament für zwei der Stützpfeiler im hinteren Bereich der Zisterne. Interessanterweise sind die Köpfe umgedreht verbaut, was Anlass für viele Spekulationen über die Hintergründe gab. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass bei der Errichtung der Cisterna Basilica in der damaligen Zeit die Höhe der Säulen nicht einheitlich war und ausgeglichen werden musste, dabei verwendeten die Arbeiter passende Bruchstücke aus anderen Säulen, welche ihnen zur Verfügung standen.
Versunkener Palast als fantastische Filmkulisse
Die Cisterna Basilica wurde aufgrund ihrer beeindruckenden Schönheit in vielen internationalen Filmen als Kulisse verwendet. Als einer der ersten Filme wurde 1963 James Bonds "Liebesgrüße aus Moskau" hier gedreht. Durch die berühmte Szene, in der Sean Connery per Boot durch die Zisterne zu einem Geheimgang gebracht wird, wurde der Versunkene Palast auch für die Öffentlichkeit interessant. 1985 wurde daher die Cisterna Basilica aufwendig gereinigt und renoviert und anschließend für das Publikum geöffnet. In Filmen wie "Spion wider Willen" mit Jackie Chan (2001) und "The International" von Tom Tykwer (2009) folgten weitere Filmszenen, in denen der Versunkene Palast seine eindrucksvolle Mystik ausspielen konnte. Auch der Show-Down von Dan Browns Inferno, 2016 mit Tom Hanks verfilmt, wurde in der Cisterna Basilica gedreht. Die letzten Dreharbeiten fanden für die Verfilmung des Romans "Istanbul sehen und sterben" von Hülya Özkan statt, welche als Teil der ARD-Serie "Mordkommission Istanbul" unter dem Titel "Die Tote in der Zisterne" bekannt geworden ist.
Versunkener Palast - Die andere Seite Istanbuls
Gerade an den heißen Tagen am Bosporus ist der Versunkene Palast aufgrund seines kühlen und angenehmen Klimas eine sehr beliebte Sehenswürdigkeit. Durch seine zentrale Lage am Sultanahmet-Platz in der Altstadt bietet es sich an, die Besichtigung der Cisterna Basilica mit dem Besuch weiterer Sehenswürdigkeiten Istanbuls zu verbinden. Direkt am Sultanahmet-Platz, fußläufig erreichbar, liegt das Hippodrom, aber auch die Chora Kirche und der Große Basar können durch einen kurzen Spaziergang erreicht werden.
Den Charme der Cisterna Basilica macht ihre Gegensätzlichkeit zu den anderen bekannten und prächtigen Sehenswürdigkeiten wie Hagia Sophia und Topkapi-Palast aus, hier können Besucher unterirdisch eine ganz andere Facette Istanbuls entdecken.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Türkei sagen
"Interessante Stadt mit viel Geschichte"
Istanbul ist eine sehr interessante Stadt mit viel Geschichte, leider hat unser Reiseleiter es nicht geschafft uns das verständlich zu vermitteln. Es fehlte der rote Faden in seinen Erläuterungen. Er verfügte über ein großes Detailwissen ,nur konnten wir es nicht einordnen.
Am vorletzten Tag stand der Besuch von Handwerksbetrieben auf dem Programm, es war leider nur eine Teppichverkaufsschau. Dauerte ca. 2-3 Stunden. Für Leute die sich einen Teppich kaufen möchten sicherlich eine gute Gelegenheit, aber es wäre schön gewesen wenn es noch eine andere Option gegeben hätte für nicht Teppichkäufer.
Das Hotel war von der Lage her gut. Unser Zimmer auch, aber das Bad hatte verschimmelte und verdreckte Fugen .
Das Frühstücksbuffet war reichhaltig.
Ansonsten waren die Besichtigungen gut organisiert.
"Facettenreiche Stadt"
Die ausführliche Istanbulreise hat uns viele Facetten der Stadt vermittelt, auch dank unseres Reiseleiters Hyssein. Er führte uns auch durch weniger touristische Ortsteile und brachte uns durch seine interessanten Erzählungen die türkische Kultur und Geschichte näher. Für die "Stadtspaziergänge" ist auf jeden Fall eine gewisse Grundkondition von Vorteil. Die vielen Menschenmassen haben uns zu Beginn etwas "erschlagen", aber bei mehr als 16 Mio. Einwohnern und all den Touristen kein Wunder. Wie gesagt, abseits der touristischen Attraktionen findet sich immer ein ruhiges Plätzchen, diese haben wir in der freien Zeit entdeckt.
"Eine tolle Reise!"
Wir konnten die Highlights Istanbuls kennenlernen und hatten Gelegenheit, auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Hüseyin war ein super Reiseleiter, der uns nicht nur Land & Leute näher brachte, sondern auch viele Insider-Tipps bereit hielt.
"Ideales Hotel zur Erkundung"
Das Hotel hatte eine zentrale Lage und war daher ideal für die fußläufig Erkundung vieler Sehenswürdigkeiten. Der Reiseleiter war kompetent mit großem Hintergrundwissen und könnte sein Wissen auch interessant rüberbringen. Durch seine Erfahrung und guten Ortskenntnisse könnte er den Warteschlangen geschickt ausweichen.
"Toller Reiseleiter"
Hikmet Köksal ist ein toller Reiseleiter. Er macht sich Gedanken zu einem gelungenen Ablauf und geht auch auf die individuellen Wünsche der Teilnehmer ein. Vielen Dank!
"Rundum gute Reise"
Tolles Orga-Team vor Ort. Kenntnisreicher engagierter Führer. Gutes Hotel in toller zentraler Lage.
"Duchgehend gut organisierte Reise"
Die Reise war durchgehend gut organisiert und hat der Beschreibung entsprochen.
Beim Hotelzimmer musste man Abstriche machen, einen Ausgleich schafft die zentrale Lage.