Der Topkapi-Palast in Istanbul - Märchen aus 1001 Nacht
Mit mehr als 300 Millionen Besuchern jedes Jahr ist der Topkapi-Palast, auch Kanonentor-Palast genannt, einer der Höhepunkte jedes Istanbul-Aufenthaltes und eines der Wahrzeichen der Stadt. Über Jahrhunderte war dies der Wohn- und Regierungssitz der Sultane. Die umfangreiche Palastanlage erstreckt sich wie eine eigene Stadt über 70 Hektar und bietet einen traumhaften Blick über das Marmara-Meer und den Bosporus. Dicke Mauern und Bastionen schützen den Topkapi-Palast von außen, kleine Türme und Kuppeln, Innenhöfe und Pavillons lassen den 600 Jahre alten Sultanspalast wie aus einem orientalischen Märchen wirken. Die Schatzkammer innerhalb der Anlage tut sein Übriges, um die Besucher zum Träumen zu bringen. Nach der Hagia Sophia ist der Topkapi-Palast die beliebteste Attraktion in der Türkei und steht heute als großartiges Museum den Besuchern offen.
Der Topkapi-Palast und seine Geschichte
Nachdem die Osmanen 1453 erfolgreich Konstantinopel eingenommen hatten, ließ Sultan Fatih Mehmet einen neuen repräsentativen Palast auf der Landspitze Sarayburnu errichten. Der Palast hatte dort eine strategisch günstige Lage inklusive eines atemberaubenden Ausblicks. Aber auch diese Anlage musste verteidigt werden. Daher wurde die erste Wehrmauer 1478 fertiggestellt und legte die Grundstruktur des Palastes fest. Die aufgestellten Kanonen gaben dem Palast seinen Namen „Topkapi“ (Kanonentor). Fast vier Jahrhunderte residierten alle osmanischen Herrscher im Topkapi-Palast und erweiterten im Laufe der Jahrhunderte die Anlage um weitere Innenhöfe und Anbauten bis zu ihrem heutigen Aussehen. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde zum Beispiel der Harem hinzugefügt. Trotz der späteren Umgestaltungen ist der Topkapi-Palast heute eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der Renaissancezeit in Europa. Erst 1840 konnte der Topkapi-Palast den modernen Ansprüchen nicht mehr genügen und die osmanischen Herrscher zogen in den neuen Dolmabahçe-Palast um.
Der Topkapi-Palast: Überblick über die Palastanlage
Um einen ersten Gesamteindruck der riesigen Anlage zu bekommen, sollten sich Besucher ein paar Stunden Zeit nehmen. Der Topkapi-Palast bot einst über 5.000 Menschen Platz, dementsprechend umfangreich ist das Areal. Die Anlage besteht nicht aus einem einzigen Haus, sondern aus verschiedenen Gebäuden, wie Moscheen, Pavillons und Bibliotheken, die sich in einem großen Garten verteilen.
Das Herz des Topkapi-Palastes sind vier äußerst sehenswerte Innenhöfe. Die Innenhöfe sind voneinander getrennt und jeder ist über ein eigenes Tor erreichbar. Marmor als Baumaterial, Intarsien aus Perlmutt und unermessliche Mengen von Gold zur Verzierung zeigen den enormen Reichtum der Sultan-Familie. In der Inneneinrichtung der Palasträume finden sich kostbare Teppiche und nur das beste Mobiliar. Der Topkapi-Palast bietet mit dem Panoramablick auf Istanbul und den Bosporus eine der schönsten Aussichten der Welt.
Der Topkapi-Palast: Die Innenhöfe
Durch das sogenannte "Großherrliche Tor" gelangt man in den Topkapi-Palast und auf den ersten Innenhof. Der parkähnliche Platz war für Paraden vorgesehen. Zu beiden Seiten des Tores waren die Räumlichkeiten der Wächter untergebracht. Über das Mittelportal, dem "Tor des Friedensgrußes", gelangt man in den zweiten Hof und damit zum eigentlichen, abgeschlossenen Komplex im Topkapi-Palast. Hier waren die Staats- und Verwaltungsräume untergebracht. Die Ostseite wird von der früheren Palastküche gebildet, in der bis zu 1.000 Bedienstete täglich bis zu 6.000 Mahlzeiten herstellten. Noch heute können riesige Töpfe und Pfannen in den Räumen besichtigt werden. Gegenüber der Palastküche befanden sich die Stallungen mit den besten Pferden des Sultans.
Durch das "Tor der Glückseligkeit" geht es weiter in den dritten Hof. Damals war der Zutritt nur ausgewählten Personen gestattet. Hier wurden höhere Staatsbedienstete empfangen und in der Palastschule Knaben ausgebildet. Noch wichtiger, hier befanden sich auch die Privaträume des Sultans und hier waren die bis zu 2.000 Haremsdamen des Sultans untergebracht.
Im vierten Hof befinden sich weitere Gartenanlagen mit wunderschönen, in der Parkanlage verteilten, Pavillons bzw. Kiosken. Verschiedene Terrassen belohnen Touristen mit einem fantastischen Ausblick. Unter einem vergoldeten Baldachin ist der perfekte Ort für ein Erinnerungsfoto im Topkapi-Palast.
Topkapi-Palast: Weitere Sehenswürdigkeiten
Noch bevor die Besucher durch das Außentor die Topkapi-Palastanlage betreten, können sie ein herrliches Brunnenhaus im Rokkoko-Stil bewundern. Der Sultan-Ahmet-Brunnen ist ein viereckiger Bau mit bronzenen Erkern, wunderschönen Ornamenten und einem Dach aus mehreren Kuppeln.
Im ersten Innenhof des Topkapi-Palastes steht die Irenenkirche. Die "Kirche des göttlichen Friedens" ist eine der ältesten christlichen Kirchen der Stadt und wurde im 4. Jahrhundert von Kaiser Konstantin erbaut. Früher war sie die Hauptkathedrale Konstantinopels und wurde auch nach der Eroberung durch die Osmanen als Kirche erhalten. Heute finden hier überwiegend Ausstellungen und Konzerte statt.
Beeindruckend ist auch die Bibliothek, die 1719 von Sultan Ahmet III. errichtet wurde. Leider kann das Gebäude nicht mehr von innen besichtigt werden. Früher waren hier tausende wertvoller Handschriften untergebracht, mittlerweile finden sich diese allerdings in der benachbarten Agalar-Moschee.
Der Harem im Topkapi-Palast
Ende des 16. Jahrhunderts entstanden, besteht der Harem aus ungefähr 400 Räumen, in denen bis zu 2.000 Damen lebten. Nur ein kleiner Teil der Räumlichkeiten ist heute für Besucher öffentlich zugänglich. „Haram“ heißt auf Arabisch „verboten“, da es fremden Männern verboten war, diesen Bereich zu betreten. Durch die Räume der Eunuchen, der einzigen männlichen Bewohner, gelangt man in die Räume der Sultansmutter, welche die mächtigste Frau im Harem war und über 40 edel ausgestattete Räume bewohnte. Ihr Bad, direkt neben dem des Sultans, besteht aus reinem weißem Marmor. Neben dem folgenden Fest- und Thronsaal, dem wohl beeindruckendsten Raum des gesamten Harems, ausgestattet mit Venezianischem Kristall und Delphter Fliesen, sollte auch dem Saal Murats III. als einem der wohl schönsten Räume im Topkapi-Palast, ein Besuch abgestattet werden.
Der Topkapi-Palast als Schatzkammer
Seit 1923 wird der Topkapi-Palast als ein Museum genutzt. Kostbare Schätze und heilige Reliquien werden in den Mauern aufbewahrt und in zahllosen Räumen ausgestellt. Fast 500 Jahre bewegende Geschichte können hier hautnah erlebt werden. Das Zentrum des Museums bildet die Schatzkammer. Diese besteht aus vier Sälen und beherbergt die wertvollsten Ausstellungsstücke im Topkapi-Palast. Im ersten Saal können Kriegsgegenstände und wertvolles Geschirr, mit Gold und Edelsteinen geschmückt, bewundert werden. Im zweiten Saal befinden sich die Arm- und Schädelknochen von Johannes dem Täufer, eine der bedeutendsten Reliquien im Museum des Topkapi-Palastes. Neben goldenen und mit Diamanten besetzten Kerzenständern im dritten Saal findet man im vierten Saal den weltberühmten Topkapi-Dolch aus dem Film "Topkapi" (1964). Die wertvollsten Schätze des Topkapi-Palastes sind einerseits eine Sammlung heiliger Reliquien des Islam, darunter Mantel, Fußabdruck und Haare Mohammeds, sowie sein Schwert und ein Wanderstab Moses. Darüber hinaus beherbergt das Museum einen der größten Diamanten der Welt, den sogenannten "Löffler-Diamanten".
Weitere sehenswerte Highlights in der Türkei sind die Blaue Moschee in Istanbul oder die Kalksinterterrassen von Pamukkale.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Türkei sagen
"Sehr schöne Türkei-Reise"
Eine sehr schöne Reise.
"Sehr schöne Reise"
Sehr schöne Reise mit vielen tollen Eindrücken. Perfekt organisiert. Erdal war ein spitzen Reiseleiter.
"Interessante Stadt mit viel Geschichte"
Istanbul ist eine sehr interessante Stadt mit viel Geschichte, leider hat unser Reiseleiter es nicht geschafft uns das verständlich zu vermitteln. Es fehlte der rote Faden in seinen Erläuterungen. Er verfügte über ein großes Detailwissen ,nur konnten wir es nicht einordnen.
Am vorletzten Tag stand der Besuch von Handwerksbetrieben auf dem Programm, es war leider nur eine Teppichverkaufsschau. Dauerte ca. 2-3 Stunden. Für Leute die sich einen Teppich kaufen möchten sicherlich eine gute Gelegenheit, aber es wäre schön gewesen wenn es noch eine andere Option gegeben hätte für nicht Teppichkäufer.
Das Hotel war von der Lage her gut. Unser Zimmer auch, aber das Bad hatte verschimmelte und verdreckte Fugen .
Das Frühstücksbuffet war reichhaltig.
Ansonsten waren die Besichtigungen gut organisiert.
"Facettenreiche Stadt"
Die ausführliche Istanbulreise hat uns viele Facetten der Stadt vermittelt, auch dank unseres Reiseleiters Hyssein. Er führte uns auch durch weniger touristische Ortsteile und brachte uns durch seine interessanten Erzählungen die türkische Kultur und Geschichte näher. Für die "Stadtspaziergänge" ist auf jeden Fall eine gewisse Grundkondition von Vorteil. Die vielen Menschenmassen haben uns zu Beginn etwas "erschlagen", aber bei mehr als 16 Mio. Einwohnern und all den Touristen kein Wunder. Wie gesagt, abseits der touristischen Attraktionen findet sich immer ein ruhiges Plätzchen, diese haben wir in der freien Zeit entdeckt.
"Eine tolle Reise!"
Wir konnten die Highlights Istanbuls kennenlernen und hatten Gelegenheit, auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Hüseyin war ein super Reiseleiter, der uns nicht nur Land & Leute näher brachte, sondern auch viele Insider-Tipps bereit hielt.
"Ideales Hotel zur Erkundung"
Das Hotel hatte eine zentrale Lage und war daher ideal für die fußläufig Erkundung vieler Sehenswürdigkeiten. Der Reiseleiter war kompetent mit großem Hintergrundwissen und könnte sein Wissen auch interessant rüberbringen. Durch seine Erfahrung und guten Ortskenntnisse könnte er den Warteschlangen geschickt ausweichen.
"Toller Reiseleiter"
Hikmet Köksal ist ein toller Reiseleiter. Er macht sich Gedanken zu einem gelungenen Ablauf und geht auch auf die individuellen Wünsche der Teilnehmer ein. Vielen Dank!