Chora Kirche - ein Wunderwerk der Mosaik- und Freskenkunst
Wie so viele der historischen Gebäude Istanbuls hat auch die Chora Kirche, heute Kariye Museum, eine lange und wechselhafte Vergangenheit, die ebenso viel über die Geschichte Istanbuls aussagt wie über die Chora Kirche selbst. Die Chora Kirche ist eines der beeindruckendsten Beispiele byzantinischer Mosaikkunst. Die Chora Kirche ist heute ein Museum und befindet sich im Stadtteil Kariye in der Nähe der Stadtmauer von Edirnekapi über dem Goldenen Horn. Ursprünglich eine christliche Kirche, wurde sie nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen in eine Moschee umgewandelt und nach der Gründung der Republik in ein Museum.
Die Geschichte der Chora Kirche
Die Chora Kirche wurde ursprünglich Anfang des 5. Jahrhunderts außerhalb der ersten Mauer von Konstantinopel gebaut. Daher stammt der Name Chora, was im Griechischen "auf dem Land" bedeutet. Der ursprüngliche Name der Chora Kirche war "die erste Kirche des Heiligen Erlösers in Chora" und es handelte sich dabei um ein kleines Kloster etwas außerhalb der Stadt. Später wurde es durch Erdbeben zerstört und für viele Jahrhunderte verlassen, bis die Stadtmauern erweitert und das Gebiet besiedelt wurde. Im 11. Jahrhundert wurde die Chora Kirche von Maria Ducaena, der Schwiegermutter von Alexius I. Comnenus, wieder aufgebaut. Die Chora Kirche wurde im 12. Jahrhundert von Isaak Comnenus nach einigen Erdbeben restauriert und schließlich von Theodore Metochites, der für die byzantinische Schatzkammer und die damalige Kunst verantwortlich war, im 14. Jahrhundert erneut aufgebaut. Die meisten der Mosaike und Fresken, die wir heute bewundern können, stammen aus dieser letzten Restaurierung. Nach der Eroberung Konstantinopels bauten die Osmanen die Kirche in eine Moschee um und nannten sie Kariye Camii (Kariye Moschee). Die Mosaike und Fresken wurden mit Gips bedeckt, ein Mihrab wurde hinzugefügt und ein Minarett wurde im Freien gebaut. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brach das Minarett durch ein Erdbeben zusammen und Mosaike gingen verloren. Nach der Gründung der Republik kamen Experten für byzantinische Kunst nach Istanbul, um an der Restaurierung der Chora Kirche zu arbeiten. Sie entdeckten fantastische Mosaike und Fresken. 1958 wurde die Chora Kirche als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Grabstätte des Theodoros Metochites
Der mächtige byzantinische Staatsmann Theodore Metochites stattete die Kirche mit vielen ihrer schönen Mosaike und Fresken aus. Die beeindruckende Innendekoration von Theodore erfolgte zwischen 1315 und 1321. Das Mosaikwerk der Chora Kirche ist das schönste Beispiel der paläologischen Renaissance. Die Künstler bleiben jedoch unbekannt. 1328 wurde Theodore von Andronicus III. Paläologus ins Exil geschickt. Zwei Jahre später durfte er jedoch in die Stadt zurückkehren und lebte die letzten beiden Jahre seines Lebens als Mönch in seiner Chora Kirche. Er starb 1332 und wurde in einer Nische der eigens für ihn errichteten Grabkapelle begraben.
Die Chora Kirche - die bezaubernden Mosaike und Fresken des Christentums
Die Chora Kirche, bzw. das Kariye Museum, besitzt die besten byzantinischen Mosaike in Istanbul, ähnlich denen in Ravenna, Italien. Viele Mosaike im Vorraum und dem inneren Narthex beschreiben das Leben Jesu Christi und der Jungfrau Maria mit Zitaten aus dem Alten und Neuen Testament. Im Parekklesion, dem Seitengang, kann man große Fresken wie die Auferstehung (Anastasis) oder das letzte Gericht (Deesis) sehen. Im Kirchenschiff beeindruckt das Mosaik der Mariä Himmelfahrt (Koimesis). Der Zyklus des Lebens der Jungfrau Maria an der Nordwand der inneren Vorhalle besteht aus 17 Mosaiken, die das Leben der Jungfrau Maria darstellen, einschließlich ihrer Geburt, ihrer ersten Schritte und ihrer Ehe. Der Zyklus der Kindheit Christi schließt an seine Geburt in der vorherigen Sequenz an und erzählt die Geschichte der frühen Jahre Jesu Christi, bis er zu Reisen nach Jerusalem aufbricht. Dann folgt der Kreislauf des Dienstes Christi. Dieser Mosaik-Zyklus in der Chora Kirche, der viele bekannte Wunder wie die Heilung eines Aussätzigen, die Umwandlung von Wasser in Wein und die Vermehrung von Broten und Fischen darstellt, erstreckt sich über die Gewölbe, Lünetten und Anhänger der inneren und äußeren Narthexen.
Die Umgebung der Chora Kirche
Das typische osmanische Viertel mit seinen hölzernen und bunten Häusern außerhalb der Chora Kirche gibt einen interessanten Einblick in das Leben vor ein paar Hundert Jahren. Nur wenige Gehminuten von der Chora Kirche entfernt kann die Stadtmauer und der Tekfur-Palast besichtigt oder die Mihrimah Sultan Moschee besucht werden. Erklimmt man die Stufen der Stadtmauer, erhält man einen atemberaubenden Blick auf Istanbul. Hier gibt es auch Restaurants, die Gerichte nach Originalrezepten der letzten Jahrhunderte servieren.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Istanbul
Das Hippodrom war eine Pferderennbahn, wurde aber während des Byzantinischen Reiches nicht nur für Wagenrennen genutzt. Auch Hofzeremonien, Krönungen und Paraden fanden im Hippodrom statt und machten es für über 1000 Jahre zum sportlichen und sozialen Zentrum des byzantinischen Lebens. Der Grund, warum einige es als das „Hippodrom von Konstantinopel“ bezeichnen. Der Große Basar ist einer der größten und ältesten überdachten Basare der Welt und umfasst 30.700 Quadratmeter mit über 60 Straßen und Gassen und 4.000 Geschäften. Der ursprüngliche historische Kern des Basars wurde 1461 von Mehmet dem Eroberer fertiggestellt. Die Basilika Zisterne ist ein unterirdischer Palast, der von Kaiser Justinian in Auftrag gegeben und 532 erbaut wurde. Die größte erhaltene byzantinische Zisterne auf Istanbul wurde aus 336 Säulen gebaut, von denen viele aus zerstörten Tempeln geborgen wurden und mit fein geschnitzten Kapitellen ausgestattet sind. Ihre Symmetrie und die schiere Größe der Konzeption sind ziemlich atemberaubend. Die Hagia Sophia ist ein riesiges architektonisches Wunderwerk in Istanbul, das vor fast 1.500 Jahren als christliche Basilika errichtet wurde. Ähnlich wie der Eiffelturm in Paris oder das Parthenon in Athen ist die Hagia Sophia ein langlebiges Symbol der kosmopolitischen Stadt. So bemerkenswert die Struktur selbst auch ist, ihre Rolle in der Geschichte Istanbuls und übrigens der Welt ist ebenfalls von Bedeutung.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Türkei sagen
"Tolles Team in Istanbul"
"Sprachgewandter Reiseleiter"
Die Reise war sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Durch den sprachgewandten Reiseführer Ali haben wir eine neue Kultur mit vielen historischen Hintergründen kennengelernt. Er ist auf alle Fragen eingegangen und hat uns geholfen, unsere freie Zeit sinnvoll zu planen.
"Abwechslungsreich!"
Schönes, rundes Programm mit ausreichend Freiraum.
"Quirlige Stadt"
Die Istanbul-Reise über Sylvester war ein echtes Highlight. Wir haben viel gesehen und erlebt - tolle Gruppe, quirlige Stadt und Menschen über Menschen. Es gibt viel zu entdecken - nicht nur im Zentrum und in den Moscheen. Istanbul ist eine Multi-Kulti-Metropole ... es gibt sehr viele Ethnien und Religionen wie Juden, div. orthodoxe Kirchen etc. Dazu haben wir in meinen Augen viel zu wenig gehört und kennengelernt. Die Sylvester-Party war schön, allerdings war die Tafel viel zu eng bestuhlt und wir hatten kaum Platz zum Essen und Feiern. Eine Tanzfläche für die DJ-Musik gab es nur im Gang, sodass wir ständig mit der Bedienung, die dort zu den vielen anderen Gästen durchwollte, zusammenstießen. Sehr schade. Ansonsten war die Stimmung ausgelassen und die Location auf der Dachterrasse hat auch gepasst. Ich habe nur meine Mühe, wenn im Lokal geraucht wird - obwohl im "Nichtraucherteil" haben die Kellner direkt hinter uns an der Bar geraucht.
"Es gab viel zu entdecken"
Die Reise nach Istanbul war wirklich schön und sehr interessant. Unser Guide Barish legte ein unglaubliches Wissen an den Tag.Die Tage waren von morgens bis abends ausgefüllt und es gab immer etwas zu uentdekcen. Viel zu schnell gingen die Tage vprüber und wir saßen wieder im Flieger nach Deutschland.
"Interessante Stadt mit viel Geschichte"
Istanbul ist eine sehr interessante Stadt mit viel Geschichte, leider hat unser Reiseleiter es nicht geschafft uns das verständlich zu vermitteln. Es fehlte der rote Faden in seinen Erläuterungen. Er verfügte über ein großes Detailwissen ,nur konnten wir es nicht einordnen.
Am vorletzten Tag stand der Besuch von Handwerksbetrieben auf dem Programm, es war leider nur eine Teppichverkaufsschau. Dauerte ca. 2-3 Stunden. Für Leute die sich einen Teppich kaufen möchten sicherlich eine gute Gelegenheit, aber es wäre schön gewesen wenn es noch eine andere Option gegeben hätte für nicht Teppichkäufer.
Das Hotel war von der Lage her gut. Unser Zimmer auch, aber das Bad hatte verschimmelte und verdreckte Fugen .
Das Frühstücksbuffet war reichhaltig.
Ansonsten waren die Besichtigungen gut organisiert.
"Facettenreiche Stadt"
Die ausführliche Istanbulreise hat uns viele Facetten der Stadt vermittelt, auch dank unseres Reiseleiters Hyssein. Er führte uns auch durch weniger touristische Ortsteile und brachte uns durch seine interessanten Erzählungen die türkische Kultur und Geschichte näher. Für die "Stadtspaziergänge" ist auf jeden Fall eine gewisse Grundkondition von Vorteil. Die vielen Menschenmassen haben uns zu Beginn etwas "erschlagen", aber bei mehr als 16 Mio. Einwohnern und all den Touristen kein Wunder. Wie gesagt, abseits der touristischen Attraktionen findet sich immer ein ruhiges Plätzchen, diese haben wir in der freien Zeit entdeckt.