Malerisches Lokalkolorit in Simons Town
Simons Town liegt an der False Bay, etwa 40 Minuten von Kapstadt entfernt. Man könnte es fast schon als Vorort Kapstadts bezeichnen, hier ist schließlich die Endstation der städtischen Metro. Ein Abstecher nach Simons Town am südlichen Ende der Kap-Halbinsel lohnt sich immer. Das hübsche Städtchen strahlt noch kolonialen Charme aus, besonders in der Hauptstraße, der sogenannten „Historical Mile“ mit ihren alten Häusern im viktorianischen und kapholländischen Stil. An der Quayside, einer Miniaturausgabe der berühmten Kapstädter Waterfront, herrscht lebhaftes Treiben, hier treffen sich Touristen und Einheimische von Simons Town gleichermaßen gerne. Am Hafen versteigern die Fischer ihren täglichen Fang und bei einer kleinen Erfrischung in einem der gemütlichen Cafés kann man sich vom Sightseeing eine erholsame Pause gönnen, bevor es später zur Hauptsehenswürdigkeit von Simons Town geht, den Pinguinen.
Simons Town und seine Geschichte
Simons Town hieß ursprünglich Simons Vlek, nach Simon van der Stel, einem ehemaligen Gouverneur, der 1687 erkannt hatte, dass die Bucht, die heutige False Bay, während der Wintermonate ein optimal geschützter Hafen für die holländische Marine war und damit auch für die Schiffe der Vereinigten Ostindien-Kompagnie. In Kapstadt dagegen hatten die Schiffe aufgrund der stürmischen Nordostwinde große Probleme in der Winterzeit. Bereits wenige Jahrzehnte später war hier eine kleine Hafenstadt entstanden, die die Briten später in Simons Town umbenannten. Zur Zeit der Burenkriege war Simons Town neben Kapstadt der wichtigste Hafen, über den die britische Armee Truppenverstärkung und Nachschub geliefert bekam. Im ersten Weltkrieg spielte Simons Town eine bedeutende Rolle als Zwischenstopp für die Truppenbewegungen von Europa nach Australien, Indien und den Fernen Osten. Ähnlich verhielt es sich im zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit wurden vor Simons Town weit über 100 Schiffe der Alliierten versenkt. Noch heute ist Simons Town ein wichtiger Marinestützpunkt in Südafrika. Der berühmteste Einwohner von Simons Town ist wohl Just Nuisance. Eine Dänische Dogge, die vermutlich als einziger Hund der Welt offizielles Marine-Mitglied war. Ihr Denkmal steht auf dem Jubilee Square in Simons Town.
Simons Town und die Apartheid
1967 wurde Simons Town zu einer sogenannten „White Group Area“ ernannt. Das bedeutete, dass alle nicht weißen Bewohner Simons Town verlassen und sich woanders ansiedeln mussten. Das traf die Menschen, die oft jahrhundertealte Wurzeln hatten, sehr hart. Häufig waren es Nachfahren der zahlreichen internationalen Seefahrer und der freigelassenen Sklaven, die sich in Simons Town einst niedergelassen hatten. Ihre Häuser verfielen und wurden abgerissen. So verlor Simons Town einige seiner attraktiven historischen Bauten. Erst spät erkannte man den Fehler und begann die wichtigsten Gebäude wie beispielsweise das Admiralty House oder die Palace Barracks und den Martello Turm zu Nationalmonumenten zu ernennen. Seit dem Ende der Rassentrennung sind die Einwohner von Simons Town wieder multikulturell geprägt.
Simons Town und seine Sehenswürdigkeiten
Nach einem ausgiebigen Bummel entlang der alten historischen Häuser in der Hauptstraße von Simons Town besichtigen Sie den Martello Tower, ebenfalls ein Nationalmonument. Die turmartige runde Befestigung wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und diente der Verteidigung von Simons Town. Es soll das älteste britische Bauwerk dieser Art in Südafrika sein. Auch ein Blick in das eine oder andere Museum lohnt sich. Im Simons Town Museum können Sie in die Geschichte der Stadt eintauchen sowie ihren Verbindungen zur Holländischen Ostindien-Kompanie und zur Marine folgen. Die Lebensgeschichte des Marine-Hundes Just Nuisance wird ebenfalls dokumentiert. Das absolute Highlight von Simons Town sind aber die die putzigen Tiere im Frack.
Simons Town und der Spheniscus demersus
Nur wenige Kilometer außerhalb von Simons Town liegt Boulders Beach. Seinen Namen erhielt der Strand von den großen rundlichen Granitfelsen. Doch nicht nur Badegäste bevölkern Boulders Beach, sondern auch eine Pinguinkolonie der Gattung Spheniscus demersus. Der für die Tiere reservierte Strandabschnitt gehört zum Cape Peninsula Nationalpark. 1983 gingen die ersten Pinguine hier an Land. Doch warum genau hier, weiß keiner zu sagen. Man vermutet jedoch, dass es mit dem kalten, aber nährstoffreichen Benguelastrom und dem Fischreichtum vor der Küste zusammenhängt. Ihre Zahl ist mittlerweile auf etwa 4.000 angewachsen. Bei den hier lebenden Pinguinen handelt es sich um afrikanische oder Brillenpinguine, die einzige freilebende Art in ganz Afrika. Mittlerweile zählen sie zu den gefährdeten Tierarten. Afrikanische Pinguine werden etwa 50 cm groß und bis zu knapp 4 kg schwer. Die Pinguine brüten am Boden und graben zum Schutz vor der Sonne Höhlen für ihre Nester. Ein Gelege besteht in der Regel aus zwei Eiern. Ein Pärchen bleibt lebenslang zusammen. Nach dem Schlüpfen sind die schützenden Daunen zunächst noch braun, erst später erhalten die Brillenpinguine ihr typisches schwarz-weißes Aussehen. An Land wirken die Tiere mit ihrem Watschelgang recht unbeholfen, doch im Wasser können sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 20 km/Std. erreichen. Auf der Suche nach Nahrung führen ihre Tauchgänge bis zu 30 m tief. Um die Tiere zu schützen, wurden Stege angelegt, von denen aus Sie die Frackträger hervorragend beobachten können, ohne sie in ihrem Lebensraum zu stören.
Leben mit den Pinguinen in Simons Town
Viele Touristen zieht es hauptsächlich wegen der tierischen Attraktion nach Simons Town. Doch die flugunfähigen Vögel haben nicht nur Freunde. Einst wurden ihre Eier verzehrt und sie wurden intensiv gejagt, denn ihr Fleisch galt als Delikatesse. Heute bedroht sie die starke Verschmutzung der Gewässer durch die Schifffahrt. Nur hier in Simons Town sowie in einer weiteren Pinguinkolonie in Namibia können sich die Vögel sicher fühlen. Auch die Besucher Simon Towns können es genießen, die possierlichen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten und zu fotografieren.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Südafrika sagen
"Wir waren rund um zufrieden."
Mit der Reise würde wir jederzeit wieder machen. Hatten einen sehr super guten Reiseführer rund um sehr zufrieden. Hotels waren auch sehr gut und essen auch. SKR, sehr weiter empfehlen.
"Es hat einfach alles gepasst"
Es war eine tolle Reise, bei der einfach alles passte! Die Gruppe war sehr harmonisch, die Unterkünfte hervorragend und wir wurden überall herzlich empfangen und mit leckerem Essen verwöhnt.
Dank der Hartnäckigkeit unseres Reiseleiters Michael Denis, der uns morgens immer früh aus dem Bett schmiss, waren wir schon vor den großen Touristenströmen bei den verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten und konnten diese entsprechend genießen.
Unser stets gut gelaunter Fahrer Ricardo fuhr uns gut und sicher die vielen Kilometer der Tour von Highlight zu Highlight.
Südafrika ist wirklich wunderschön und diese Reise wird immer in Erinnerung bleiben!
"Wir haben viel gesehen und waren in besonderen Lodges untergebracht"
Nach der wunderbaren Reise im letzten Jahr durch Namibia und Botsuana nach Südafrika war die Fortsetzung genauso schön. Wir haben sehr viel gesehen, die Lodges waren wieder besonders - oft sehr stilvoll, besonders die beiden in der Karoo sind wie eine kleine Zeitreise. Die Tage in den Drakensbergen und in Lesotho waren sehr entspannt und zum runterkommen.
Zu meiner großen Freude durfte ich das zweite Mal mit Abel Baloyi als Guide unterwegs sein, der immer viel Interessantes über seine Heimat zu erzählen weiß und der sich immer sorgfältig um alles und jeden kümmert. Ein großes Dankeschön auch an unseren Fahrer Khujo, der uns sicher 4500 km durch Südafrika transportiert hat.
Alles in allem eine fast perfekte Reise - der Aufenthalt in eSwatini war leider ein bisschen zu kurz.
"Perfekte Reise für einen guten ersten Eindruck von Südafrika"
Sternstunden Südafrika ist eine perfekte Reise, um in relativ kurzer Zeit einen guten ersten Eindruck dieses grossen Landes zu bekommen. Es war unsere erste Gruppenreise und wir sind total begeistert. Kleine Reisegesellschaft, sensationellen Reiseleiter und schöne Unterkünfte. Alles war perfekt organisiert und hat reibungslos geklappt. Wir können diese Reise wärmstens weiterempfehlen.
"Harmonische Gruppe"
Sehr schöne Reise, sehr kleine harmonische Reisegruppe (4 Teilnehmer, schön, dass die Reise so durchgeführt wurde).
Sehr kompetenter, immer auf die Gäste eingehender und hilfsbereiter Reiseguide (Danke, Anton Bota!).
Und dabei gleichzeitig sicherer Fahrer.
Lodges / Hotels ziemlich unterschiedlich - immer gute Lage, manche aber mit zweifelhaft altem Charme...
Reise ist mit fast 3 Wochen ja relativ lang - trotzdem wäre es überlegenswert an einzelnen Orten einen Zusatztag einzuplanen, die Entfernungen der Ziele ist ja doch recht groß und damit natürlich auch die Fahrzeiten.
Auch wenn es die Kosten notwendigerweise erhöht.
"Eine sehr schöne und interessante Traumreise!"
Die Vielfältigkeit von Südafrika hat uns sehr beeindruckt. Dank prima Reiseleiterin und Fahrer (Ursula und Eugene) und einer tollen Reisegruppe haben wir sehr viel erlebt und gesehen.
"Ein großartiges Erlebnis"
Die Reise war war für uns ein grossartiges Erlebnis . Danke.