St. Petersburgs Prachtstraße: Der Newski-Prospekt
Hier treffen sich die Reichen und die Schönen, aber auch Geschäftsleute und Gäste aus aller Welt und der ganzen russischen Föderation vor prächtiger klassizistischer Kulisse und genießen eine der eindrucksvollsten Boulevardstraßen Europas. Einkaufen, Flanieren, Besichtigen, Kulturerlebnis, Weiße Nächte, lange Nächte - hier ist alles möglich. Wer Geschichte bisher langweilig fand, könnte durch die Historie des Newski-Prospekt Gefallen daran finden, immer neue Parallelen und Zusammenhänge in Verbindung mit der einzigartigen Straße und historischen Figuren Russlands auszumachen.
Newski-Prospekt - Prachtstraße eines Kaiserreiches
Wie könnte eine spröde Aufzählung den sich verschränkenden und miteinander verwobenen Assoziationen gerecht werden, die den Newski-Prospekt mit glanzvollen Eckpunkten der russischen Geschichte, mit auch heute noch gern gelesenen Klassikern der russischen Literatur und mit den Schicksalen von Adligen und Arbeitern, von Beamten und Bettlern, von Künstlern und Kaufleuten – kurz – mit Menschen aus allen Schichten und vielen Epochen verbindet? Als St. Petersburg 1703 gegründet und schon kurz danach ab 1711 der Newski-Prospekt angelegt wurde, waren die altrussischen Zeiten der Kiewer Rus und der Einigung der russischen Lande in Überwindung der mongolischen Herrschaft lange vorbei.
Hier ist der Name Programm: Der Newski-Prospekt
Der Name des Prachtboulevards warf bereits früh seine Schatten voraus: Als "Große Perspektive zum Alexander-Newski-Kloster" führte er zu eben diesem Kloster, das Peter der Große in Erinnerung an den russischen Nationalhelden Alexander Newski gestiftet hatte. Somit hat dieser Rurikiden-Fürst des 13. Jahrhunderts, der mit seinen Siegen über Schweden und den Deutschen Orden die Expansion dieser Mächte in die weiten Landschaften Nordrusslands aufgehalten hatte, dem Newski-Prospekt seinen bis heute aktuellen Namen gegeben. Denn zum Newski-Prospekt war der lange Name schon in wenigen Jahrzehnten geschrumpft. Das Kloster, das dem Newski-Prospekt seinen auf historische Größe weisenden Namen gegeben hat, wurde nach den altehrwürdigen Mönchsgemeinschaften des Kiewer Höhenklosters und des Dreieinigkeitsklosters in Sergijew Possad als drittes Kloster zur Lawra ernannt. Diesen Ehrentitel haben außer dem Alexander-Newski-Kloster am Newski-Prospekt nur noch vier weitere russisch- und ukrainisch-orthodoxe Klöster.
Besonderheiten entlang des Newski-Prospekt
Steht mit dem Newski-Kloster das Symbol der religiösen Tradition am einen Ende der Straße, findet sich mit der Admiralität und dem Palastplatz am anderen Ende der 4,5 km langen Straße das Symbol der radikalen Reformen und Umbrüche unter Peter dem Großen. Der Gründungsvater des Newski-Prospekt führte Russland nicht nur auf den Weg zur europäischen Großmacht, sondern gestaltete die innere Verwaltungs- und Wirtschaftsstruktur des durch Weite und Klima administrativ und technisch schwer zu durchdringenden Reiches durch gewaltige Reformen energisch um. Auf diese Weise schuf er die Grundlage für Russlands Entwicklung in den nächsten Jahrhunderten. Ein wichtiges Symbol für die Größe des Reiches und seiner Herrscher blieb der Newski-Prospekt.
Sehenswürdigkeiten und Architektur am Newski-Prospekt
Das Alexander-Newski-Kloster ist nicht der einzige Sakralbau am Newski-Prospekt. Neben einer lutherischen, einer katholischen, einer armenischen und einer in Sowjetzeiten zerstörten orthodoxen Kirche gibt es mit der Kasaner Kathedrale einen weiteren großen orthodoxen Kirchenbau. Beeindruckend durch seine Kolonnaden und der dem Petersdom nachempfundenen Kuppel ist dieses klassizistische Baudenkmal eines der bekanntesten orthodoxen Bauwerke.
Eindrucksvolle Gebäude am Newski-Prospekt: Gostiny Dwor
Natürlich kümmert sich der Newski-Prospekt nicht nur um die geistlichen Bedürfnisse der Petersburger und ihrer Gäste. Eindrucksvoll zeigt das Kaufhaus Gostiny Dwor, wie in diesem weitläufigen Land seit dem 18. Jahrhundert eine Kaufhauskultur entstanden ist. Ein großer Innenhof erlaubte auch von weither reisenden Kaufleuten, Pferde und Transportmittel sicher unterzubringen. Auf den großflächigen Etagen konnten die Händler wohnen und ihre Waren anbieten. So fand sich am Newski-Prospekt alles, was die Länder und Völker des Russischen Reiches an Gaumenfreuden, Textilien, Geschmeiden und Handwerkskunst aufzubieten hatten. Und das ist heute nicht anders, der Zeit entsprechend natürlich auch mit internationalen Angeboten.
Die zweite Hauptrolle St. Petersburgs: Die Newa
St. Petersburg ist auf Sumpflandschaft gebaut. Das machen die Wasserläufe deutlich, die neben der Newa die Stadt durchziehen. Auch die Newa ist indirekt eine Patin des Newski-Prospekt. So wie sie dem Heiligen und Nationalhelden Alexander Newski den Namen gegeben hat, stand dieser über das Alexander-Newski-Kloster Pate für den Newski-Prospekt. Der Fluss Moika trägt die Flusslandschaft in die Architektur des Newski-Prospekts und wird von der Grünen Brücke überspannt. Westlich der Moika steht auch ein eher einfach klassizistisch gehaltenes Schulgebäude, das durch ein am Hauptportal erhaltenes Schild eine tragische Berühmtheit hat. Eindringlich wird hier vor dem Aufenthalt auf dieser Straßenseite bei Artilleriebeschuss gewarnt. Die tägliche Bedrohung jedes einzelnen in der zu der Zeit Leningrad benannten Stadt im Zweiten Weltkrieg wird damit gegenwärtig.
Der Newski-Prospekt: Sehen und gesehen werden
Seine Wirkung erzielt der Newski-Prospekt mit seiner unerschöpflichen Zahl an detailreich und vielfältig gestalteten klassizistischen Bauten. Viele ehemalige Stadtpaläste finden sich hier, auch frühere Wohnhäuser für Beamte und Bürger, die Nationalbibliothek, Theater und Kinos, Restaurants und Hotels, darunter ein Grandhotel der höchsten Luxusklasse. Die heutige Vielfalt des Angebots an kulturellen und kommerziellen Angeboten lässt durchaus auf das Straßenleben des Newski-Prospekts in den meisten Jahrzehnten seit seiner Anlage schließen. Hier musste man sich sehen lassen, wenn man im Russischen Reich zu Rang und Namen kommen wollte.
Highlights am Newski-Prospekt: Snamenskaja-Platz und Ligowski-Prospekt
Am Platz des Aufstandes kreuzt der Newski-Prospekt sich mit dem Ligowski-Prospekt. Hier öffnet sich die Stadt nach außen. Der Ligowski-Prospekt folgt im Wesentlichen der alten Handelsstraße nach Nowgorod und verbindet so St. Petersburg mit Zentralrussland. Hier wurde im 19. Jahrhundert einer der fünf Fernbahnhöfe St. Petersburgs erbaut, der Moskauer Bahnhof. Die Oktoberrevolution wird hier aber nicht nur am Namen des Platzes deutlich. Die Kirche, nach welcher der Snamenskaja-Platz ursprünglich benannt wurde, musste einer U-Bahnstation weichen. Dieses neoklassizistische Monumentalgebäude wiederum zitiert mit Elementen wie seiner zentralen Rotunde und Kolonnaden die Architektur der von der Sowjetmacht niedergerissenen Kirche.
Interessant ist der zwischen dem Platz des Aufstandes und dem Alexander-Newski-Kloster gelegene Teil des Newski-Prospekt auch deswegen, weil dieser Abschnitt vor Jahrhunderten von den Mönchen des Klosters selbst angelegt wurde.
Der Newski-Prospekt als Ausgangspunkt
Sicher könnte man ein ganzes Leben am Newski-Prospekt verbringen, ohne sich zu langweilen. Aber von hier aus lassen sich auch viele andere Höhepunkte St. Petersburgs erreichen. Der Peterhof mit seinen Springbrunnen und Kaskaden, die mächtige Peter-Paul-Festung, die Eremitage mit ihren Kunstschätzen oder der Katharinenpalast. Überall finden sich Zeugnisse der Geschichte und bekannte Lokalitäten aus der russischen Literatur. Das ist die Welt, der der Newski-Prospekt entspringt.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu sagen
"Eine absolute Empfehlung!"
Trotz der Fülle an Attraktionen ein sehr entspanntes Reiseerlebnis. Unsere Reiseleiterin Anna war umwerfend! Alles hat reibungslos geklappt und war sehr gut organisiert. Eine absolute Empfehlung!
"Sehr gut organisiert"
Meine Reise nach St. Petersburg war von SKR sehr gut organisiert... aber ohne unsere Stadtführerin Anna Mamontova (vor Ort) wäre es bei der Schönheit der Stadt geblieben.
"Interessant und verständlich "
Ein umfassendes Programm - interessant und verständlich presentiert.
Unser Reisebegleiter war freundlich, zugänglich, hilfsbereit and hatte ein umfassendes Wissen über seine Stadt – und gutes Deutsch.
Wir haben alles gesehen, was im Programm stand – und etwas mehr an den freien Nachmittagen und Abenden.
Das Hotel Gutenberg liegt fabelhaft zentral, mit Restaurants im Hinterhof und neuerdings auch auf dem Dach! Das Frühstück war nichts besonderes, aber ausreichend. Personal war freundlich und hilfsbereit.
Ich hatte zunächst Bedenken über die lange Fahrt nach Novgorod. Es war es aber wert - für den historischen Kontext und die Ikonen!
Dies war meine erste gefürte Städtereise und ich war begeistert. Die Gruppengröße – gegrenzt auf maximal 12 Personen – war ideal!
Wir suchen schon nach unserem nächsten Ziel.
"Die Schönheit der Stadt "
Nach dieser erlebnisreichen Reise habe ich ein neues Bild von Russland vor Augen. An die Schönheit der Stadt, die freundlichen Menschen und nicht zuletzt an unsere wunderbare, kenntnisreiche junge Reiseleiterin Anna denke ich gern zurück. Einzig die Zeiteinteilung der örtlichen Agentur hätte besser sein können.
"Programm war interessant "
Das Hotel "Gutenberg" liegt günstig fußläufig zum Zentrum und zur Metro. Es ist zu empfehlen, nach einem Zimmer zur Straßenseite (gegen Aufpreis) oder zumindest in den oberen Etagen bei der Buchung zu fragen. Restaurants gibt es verschiedene in der näheren Umgebung.
Das Programm war interessant und die Reiseleiterin Anna sehr kompetent und flexibel.
Empfehlenswert ist eine Reiseverlängerung für 1-2 Tage. In der Stadt kann man problemlos alleine unterwegs sein.
"Interessante und informative Reise"
Interessante und informative Reise mit einem versierten Reiseleiter. Die Gruppengrösse war ideal und das Hotel zentral gelegen und bot einen angenehmen Aufenthalt.
"Eine Superreise "
Wir hatten eine Superreise, die sehr gut vorbereitet, organisiert und durchgeführt wurde. Unser Reiseleiter war spitze. Er hat uns viel Wissen vermittelt und sich um alle Belange, gleich welcher Art, gekümmert.
Gestört hat mich persönlich nur, daß kein WLAN auf dem Zimmer war.