Die Christi Auferstehungskirche im "Venedig des Nordens"
Für viele Besucher und Einwohner Sankt Petersburgs ist die Christi Auferstehungskirche, auch Blutskirche oder Erlöserkirche genannt, das schönste Gotteshaus der Stadt. Der "neo-russische" Stil der von Zar Alexander III. gegen Ende des 19. Jhds. in Auftrag gegebenen Kirche soll an die weltberühmte Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau erinnern. Die Christi Auferstehungskirche ist aber nicht nur deshalb ein beeindruckendes Architekturdenkmal: Die Traditionen der altrussischen Baukunst verschmilzt hier mit der eindrucksvollen Innenausstattung aus Mosaikbildern, Edelsteinen und verschiedenen Marmorschnitzereien. Sie ist somit eine der größten Mosaiksammlungen von Europa. Zudem ist die Christi Auferstehungskirche die einzige Kirche Sankt Petersburgs mit den typisch russischen Zwiebeltürmen. Wer in Sankt Petersburg zu Gast ist, wird deshalb auch am Gribojedow-Kanal Halt machen müssen, um eines der kunstvollsten Gebäude der russischen Millionenstadt zu besichtigen.
Der bewegte Hintergrund der Christi Auferstehungskirche
Nahe der Metro Station Newski Prospekt, am Kai des Gribojedow-Kanals, liegt die vielkuppelige und farbenreiche Christi Auferstehungskirche.
Sie wurde ab 1883 genau an der Stelle errichtet, an der eine konspirative Gruppe unter dem Namen "Volkswille" (Narodnaja Wolja) anno 1881 einen Bombenanschlag auf den damaligen Zaren Alexander II. verübte, wobei sowohl er als auch der Student Ignatij Grinewizkij, einer der Bombenwerfer, ums Leben kamen. Daher auch der russische Beiname der Christi Auferstehungskirche "Spas na Krovi" - zu Deutsch "Erlösung auf dem Blute". Zur Erinnerung an seinen Vater ließ sein Sohn, Zar Alexander III., eine Kirche nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale im "neo-russischen Jugendstil" bauen. Bei der Wahl der äußeren Form des Monuments entschied sich Alexander III. bei der Christi Auferstehungskirche bewusst für einen Sakralbau als Repräsentation des Orthodoxen Glaubens anstatt für ein profanes Denkmal.
Erbaut wurde die Christi Auferstehungskirche nach den Plänen des Architekten Alfred Parlands, der aus einer deutsch-baltisch-schottischen Familie stammte, welche zu der Zeit beim Zaren am Peterhof in Diensten stand. Im Jahr 1907 wurde der Bau schließlich fertiggestellt.
Die zahlreichen Kostbarkeiten der Christi Auferstehungskirche
Die Kuppeln der Christi Auferstehungskirche sind mit vergoldeten und emaillierten Kupferblechen bedeckt. Der Hauptaltar befindet sich unter einem Baldachin aus Halbedelsteinen. Ein mit Goldschmelz überzogener Glockenturm, der direkt am Gribojedow Kanal liegt, ist an dieser Stelle außen zu sehen.
Die Christi Auferstehungskirche ist innen und außen auf 7000 m² mit zahlreichen Mosaikbildern verziert. Diese wurden nach den Vorlagen russischer Maler verlegt und sind somit wahre Kunstwerke russischer Künstler. Im Inneren befindet sich zudem eine große Anzahl kostbarer Kacheln und Schnitzereien aus italienischen Marmorarten. Ein extravaganter Schrein schmückt außerdem die Stelle, wo Alexander II. tödlich verletzt wurde.
Während der Zarenzeit wurden hauptsächlich Totenmessen und Gottesdienste zum Andenken an den getöteten Zaren in der Christi Auferstehungskirche abgehalten. Zu Zeiten der Revolution wurde die Kirche dann stark beschädigt und sollte später abgerissen werden. In den Jahren der Sowjetunion wurde sie jedoch als Konzerthalle und Theater genutzt. Die Kirche überlebte den II. Weltkrieg und 1970 wurden Restaurationsarbeiten an ihr begonnen, die über 20 Jahre andauerten, also länger als der Bau selbst. Heute bestaunt man wieder den eigenen Wert des Denkmals: Seit den 1990er Jahren ist die Christi Auferstehungskirche das weltweit zweitgrößte Mosaikmuseum und erhielt sogar den Status "Museum des russischen Mosaiks".
Die Christi Auferstehungskirche umgeben von Kameradinnen
Um 1900 zählte man in Sankt Petersburg noch 279 Kirchen, doch nach der Revolution und mit der Erschütterung des Verhältnisses von Staat und Religion wurden zahlreiche Kirchen zerstört. Manche wurden zu profanen Zwecken umgewandelt, so wie auch die Christi Auferstehungskirche, die vorher auch abgetragen werden sollte. Dem Schicksal unterlagen viele Kirchen und Kathedralen zur damaligen Zeit. Seit 1988 jedoch, mit dem 1000-jährigen Geburtstag der Russisch-Orthodoxen Kirche, werden die meisten Gotteshäuser wieder für ihr eigentliches Dasein wertgeschätzt. Einige Bauten sind daher heute aufgrund von Restaurierungen noch nicht geöffnet oder lediglich teilweise zu besichtigen.
Der Großteil der Kirchen Sankt Petersburgs gehört heute dem Staat, so beispielsweise auch die große Kasaner Kathedrale nahe der Christi Auferstehungskirche am Newski-Prospekt. Diese wurde ab 1801 nach dem Vorbild des römischen Petersdoms errichtet. Es empfiehlt sich, auch einmal einen Blick auf die Isaakskathedrale zu werfen, der größten Kirche Sankt Petersburgs, oder einen Ausflug mit der Besichtigung der Sankt Petri Kirche zu verbinden, der größten lutherischen Kirche Russlands, die im Stil einer klassizistischen Basilika erbaut wurde. Ebenso ist die frühbarocke Peter-Paul-Festung aus dem frühen 18. Jhrd. sehenswert. Sie ist die älteste Kathedrale der Stadt und liegt auf der Haseninsel in der Newa.
Sankt Petersburg - die Heimat der Christi Auferstehungskirche
Sankt Petersburg - eine Stadt, deren Vegetation bis zum Mai schläft, aber in der die Sommersonne nicht komplett sinken möchte. Im Nordwesten Russlands an der Newa gelegen, die in den Finnischen Meerbusens der Ostsee mündet, ist sie die weltweit nördlichste Millionenstadt. Mit etwa 4,6 Mio. Einwohnern ist sie nach Moskau nicht nur die zweitgrößte Stadt Russlands, sondern auch die viertgrößte Europas.
Mit einstigen Namen wie Petrograd (1914-1924) oder Leningrad (1924-1991) weist sie nicht nur eine äußerst spannende Geschichte auf, sondern ist auch heute mit ihren farbenprächtigen und imposanten Gebäuden noch eine bemerkenswerte Stadt voller Ausstrahlung. Die historische Innenstadt mit etwa 2.300 Palästen und prunkvollen Schlössern gehört seit den 1990er Jahren zum Weltkulturerbe der UNESCO. Berühmt ist der sich nahe der Christi Auferstehungskirche befindende alte Boulevard Sankt Petersburgs mit den Aristokraten Palästen aus dem 18. Jhd., der Newski Prospekt. Er wird gerne mit der Pariser Champs-Élysées verglichen.
Zudem kann man zu jeder Jahreszeit romantische Bootsfahrten über die Kanäle der Stadt machen. Viele nennen Sankt Petersburg daher auch oft "Venedig des Nordens". Gebäude großer Baumeister wie das Russische Museum von Carlo Rossi oder das Eremitage-Theater von Giacomo Quarenghi hat die Stadt zu bieten, die schon Größen wie Peter Tschaikowsky gern besuchten.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu sagen
"Eine absolute Empfehlung!"
Trotz der Fülle an Attraktionen ein sehr entspanntes Reiseerlebnis. Unsere Reiseleiterin Anna war umwerfend! Alles hat reibungslos geklappt und war sehr gut organisiert. Eine absolute Empfehlung!
"Sehr gut organisiert"
Meine Reise nach St. Petersburg war von SKR sehr gut organisiert... aber ohne unsere Stadtführerin Anna Mamontova (vor Ort) wäre es bei der Schönheit der Stadt geblieben.
"Interessant und verständlich "
Ein umfassendes Programm - interessant und verständlich presentiert.
Unser Reisebegleiter war freundlich, zugänglich, hilfsbereit and hatte ein umfassendes Wissen über seine Stadt – und gutes Deutsch.
Wir haben alles gesehen, was im Programm stand – und etwas mehr an den freien Nachmittagen und Abenden.
Das Hotel Gutenberg liegt fabelhaft zentral, mit Restaurants im Hinterhof und neuerdings auch auf dem Dach! Das Frühstück war nichts besonderes, aber ausreichend. Personal war freundlich und hilfsbereit.
Ich hatte zunächst Bedenken über die lange Fahrt nach Novgorod. Es war es aber wert - für den historischen Kontext und die Ikonen!
Dies war meine erste gefürte Städtereise und ich war begeistert. Die Gruppengröße – gegrenzt auf maximal 12 Personen – war ideal!
Wir suchen schon nach unserem nächsten Ziel.
"Die Schönheit der Stadt "
Nach dieser erlebnisreichen Reise habe ich ein neues Bild von Russland vor Augen. An die Schönheit der Stadt, die freundlichen Menschen und nicht zuletzt an unsere wunderbare, kenntnisreiche junge Reiseleiterin Anna denke ich gern zurück. Einzig die Zeiteinteilung der örtlichen Agentur hätte besser sein können.
"Programm war interessant "
Das Hotel "Gutenberg" liegt günstig fußläufig zum Zentrum und zur Metro. Es ist zu empfehlen, nach einem Zimmer zur Straßenseite (gegen Aufpreis) oder zumindest in den oberen Etagen bei der Buchung zu fragen. Restaurants gibt es verschiedene in der näheren Umgebung.
Das Programm war interessant und die Reiseleiterin Anna sehr kompetent und flexibel.
Empfehlenswert ist eine Reiseverlängerung für 1-2 Tage. In der Stadt kann man problemlos alleine unterwegs sein.
"Interessante und informative Reise"
Interessante und informative Reise mit einem versierten Reiseleiter. Die Gruppengrösse war ideal und das Hotel zentral gelegen und bot einen angenehmen Aufenthalt.
"Eine Superreise "
Wir hatten eine Superreise, die sehr gut vorbereitet, organisiert und durchgeführt wurde. Unser Reiseleiter war spitze. Er hat uns viel Wissen vermittelt und sich um alle Belange, gleich welcher Art, gekümmert.
Gestört hat mich persönlich nur, daß kein WLAN auf dem Zimmer war.