Reisebewertungen
zur Reise
Sri Lanka:Die ausführliche Reise
"Umfassende Reise mit gutem Überblick"
Die Reise trägt ihren Namen zu Recht. Programm und Route (gesamt ca. 2.300 km) sind umfassend und geben einen guten Überblick über Kultur, Gesellschaft, Geografie und Klima von Sri Lanka. Hierbei ist besonders positiv hervorzuheben, dass auch der Norden mit Jaffna, seiner überwiegend tamilisch geprägten Gesellschaftsstruktur und einer sich vom Rest der Insel deutlich unterscheidenden Landschaft, Bestandteil der Reise ist. Damit ergibt sich ein nahezu komplettes Bild des Inselstaates. Die Menschen sind überaus nett und zugewandt. An einem freien Tag ist jedem eine Tuktuk-Fahrt über die Dörfer zu empfehlen. Das Essen ist relativ einseitig, Rice and Curry sind quasi allgegenwärtig und auf Dauer doch etwas langweilig. In den Hotels mit etwas anspruchsvollerer Küche dominieren europäisch und insbesondere asiatisch (sprich thailändisch) beeinflusste Speisen. In jedem Fall ist der Inselstaat eine Erfahrung wert. Unbedingt, wenn man noch nicht dagewesen ist.
Leider müssen wir insgesamt jedoch feststellen, dass - unabhängig von der Faszination des Landes – der Anspruch den wir an eine Reise mit SKR stellen – und den SKR ja selbst auch formuliert -, nicht erfüllt wurde. Mittelmäßige Hotels und ein Transportvehikel, das tatsächlich auch nur als solches zu bezeichnen ist, sind dabei wesentliche Kritikpunkte. Hier einige ausgewählte Punkte:
Leider war es so, dass die Ankünfte in den Hotels mit wenigen Ausnahmen erst sehr spät abends erfolgten, so dass häufig kaum Zeit blieb sich frisch zu machen, geschweige denn eine Erholungsphase z.B. am Pool einzulegen. Man fühlte sich teilweise etwas gehetzt. Zugegebenermaßen haben wir die optionalen Zusatzveranstaltungen wahrgenommen und insofern Erholungsmöglichkeiten ausgelassen. Nichtsdestotrotz ist das Programm sehr dicht gedrängt, wozu dann auch noch abendliche Veranstaltungspunkte beitragen, die in der Reisbeschreibung gerne auf den Nachmittag gelegt werden. Das Gesehene konnte damit kaum richtig verarbeitet werden.
So ist bereits der Ankunftstag, wo man durch die Reisstrapazen ohnehin etwas lädiert ist, durch eine lange und sich ziehende Stadtbesichtigung von Colombo gekennzeichnet. Hierbei erweist sich die große Entfernung des Hotels in Negombo als sehr nachteilig, da für Hin- und Rückfahrt Colombo mindestens zwei Stunden „gefressen“ werden. Dann noch Abendessen in einem anderen als dem Übernachtungshotel kostete zusätzlich viel Zeit. Zu Fuß wäre der Weg dorthin in völliger Dunkelheit und mit Stromabschaltung nicht machbar gewesen.
Weiteres Beispiel ist die Übernachtung an Tag 15 in Tissamaharama. Allein die Fahrt von dort zum Tempel in Kataragama am späten Nachmittag dauerte etwa 45 Minuten (Ankunft etwa 17:30 Uhr). Mit Besichtigung, Abendzeremonie und Mitreisenden, die bei der Glöckchenzeremonie im Tempel festhingen, vergingen fast 2,5 Stunden, so dass die Ankunft im Hotel erst weit nach 20 Uhr erfolgte. Dementsprechend spät war das Abendessen. Dies ist insofern wirklich erwähnenswert, da bereits um fünf Uhr morgens des Folgetages die Safari in den Yala-Nationalpark startete (d.h. vier Uhr Wecken)
Unser Reisleiter Thuwan hat ein großes Wissen über Geschichte, Geografie, Fauna und Flora seines Landes. Sein Stolz und seine Begeisterung dafür, sind kennzeichnend und wirklich schön. Er ist ein sehr sympathischer Mensch, der aber bei Fragen öfters nicht richtig zuhört, was dann zu Antworten führt, die Stirnrunzeln hervorrufen. Leider waren auch seine Hinweise im Bus auf das was als Nächstes kommen wird des Öfteren unverständlich und/oder unvollständig. Es gab vielfach auch erst auf Nachfrage Hinweise zur Dauer einer Besichtigung. Vermisst haben wir auch eine Zusammenfassung des Programms für den Folgetag mit Verweisen auf besondere „Herausforderungen“.
Das erste Einsteigen in den Bus am Flughafen in Colombo war ein Schock: Abgesehen vom Alter und des dementsprechend schlechten Zustandes der Einrichtung, Sitze etc. konnten wir von Glück reden, dass wir nur zehn Reiseteilnehmer waren. Bei einer Vollauslastung des Busses wäre es im wahrsten Sinne des Wortes eng geworden. Noch schlimmer wurde es durch den unerträglichen Mottenpulver- in Kombination mit Dieselgeruch (Ersatzkanister im Kofferraum). Die Sitze waren komplett durchgesessen und deutlich zu schmal. Die Sicherheitsgurte waren als solche nicht zu gebrauchen. Der „Kofferraum“ (offen) war mit den Gepäckstücken eindeutig überfordert, so dass auch noch die hintere Sitzreihe mit genutzt werden musste. Ein derartiges Gefährt wird weder dem SKR-Anspruch noch unserem gerecht und ist in Anbetracht des Preises der Reise eine Zumutung. Das es auch anders geht haben wir bei einer Reisegruppe gesehen, die wir des Öfteren trafen und die ein Topfahrzeug hatte, ebenso wie andere Busse der Island Adventures, die wir gesehen haben. Auch sind wir es von ähnlichen Reisen gewohnt, dass der Bus-boy für die Versorgung mit Wasser sorgt, was dann von den Teilnehmern der Reise im Bus erworben werden kann. Keine Spur davon, stattdessen unnötige zeitraubende Pausen für Wasserkäufe der Reisenden. Die allmorgentlichen Blumengestecke waren aber trotzdem toll.
Bei der Safari zum/im Yala- Nationalpark hatten wir fahrzeugtechnisch ganz schlechte Karten. Der Jeep besaß keine Leiter um in den Sitzbereich für die Fahrgäste zu gelangen. Bei allen anderen Fahrzeugen, die wir gesehen haben, war das aber der Fall. Eindruck: Billig und unangemessen, nicht das was man bei SKR erwarten kann.
Hotels:
Die Hotels insgesamt wirken sehr vernachlässigt und teilweise heruntergekommen, was z.T. wohl auch der Covid-Krise geschuldet ist. Mehr als drei Sterne – auch in der Landeskategorie – hat keines verdient
Das Beacon Beach Hotel in Negombo verstärkt den ersten Kulturschock und sollte aus dem Programm genommen werden. Einrichtung und Gebäude sind heruntergekommen. Vor dem Hotel stapelten sich Säcke mit undefinierbarem Inhalt und die Toilette im Erdgeschoss bei Stromausfall aufzusuchen ging gar nicht. Dass das Abendessen in einem anderen Hotel eingenommen wurde spricht in diesem Zusammenhang für sich.
Rajarata Hotel in Anuradhapura ist ok.
Das North Gate by Jetwing in Jaffna ist an sich sehr gut. Einziger Kritikpunkt: Lärmbelästigung durch Musik in der obersten Etage des Hotels.
Das Anantamaa Resort in Trinco ist eigentlich eine schöne Anlage unmittelbar am Strand. Die Zimmer halten dem ersten Eindruck jedoch nicht Stand. Das Restaurant hat eher Snackbar-Charakter mit einer entsprechend übersichtlichen Speisenauswahl im Sinne eines holländischen Strandpavillons. Die Liegestuhlauflagen am Pool waren nicht vorhanden oder total verdreckt.
Das Kassapa Lions Rock-Hotel in Sigiriya mit einzeln stehenden Bungalows entspricht der Mittelklasse. Die Badezimmer sind etwas gewöhnungsbedürftig, da im Duschbereich kein Dach. Gute und reichhaltige Essensauswahl und recht schöner Barbereich. Schöne, ländliche Umgebung.
Thilanka-Hotel in Kandy mit wunderbarem Blick über die Stadt, tollem Pool, vernünftigem Essen und europäisch anmutendem Barbereich. Das beste Zimmer auf dieser Reise. Achtung Affen!
Orient-Hotel in Bandarawela: Verschachtelter, älterer Komplex von Einzelgebäuden ohne Aufzug mit vielen Treppen, Absätzen und Rampen im Haus. Muffige Bar im Nebengebäude mit Snookertisch. Essen naja.
Das Chaarya Resort in Kataragama ist ein muffiger Zweckbau mit einem netten Eingangsbereich. Die Zimmer sind abgewrackt und in unserem Fall voller Stechmücken gewesen (Erst nach Sprühen von Insektenvernichtungsmittel durch das Hotelpersonal erträglich). Essen ok.
Das Temple Tree Resort in Bentota liegt zwar direkt am Indischen Ozean, aber weitab von jeglicher Siedlung. Die Küstenstraße und die Eisenbahnlinie in unmittelbarer Nachbarschaft machen die Sache nicht besser. Der Zustand des Hotels ist bedauernswert. Von einem kleinen, aber feinen Hotel wie in der Reisebeschreibung avisiert, kann keine Rede sein. Der Erholungsfaktor in dieser „Anlage“ ist sehr überschaubar. Da sollte man sich mal nach einer Alternative umsehen. Kein SKR-Standard!
Der SKR-Gast bewertete folgende Reise:
7 Gründe für SKR Reisen
- Kleine Gruppen
- Beste Preise – beste Qualität!
- Begegnungen vor Ort
- Hervorragende Reiseleitung
- Landestypische, kleine Hotels
- Nachhaltig reisen
- CO₂e-Kompensation für alle Reisen