Die Stadt Saint-Louis im Senegal – Die Perle Westafrikas
Saint-Louis, oder in einheimischem Wolof "Ndar" genannt, ist eine Stadt an der Nordwestküste der Republik Senegal an der Mündung des Flusses Senegal und der Grenze des Staates Mauretanien. Saint-Louis ist gleichzeitig die Hauptstadt der umliegenden Region Saint-Louis und hat etwa 200.000 Einwohner. Die Altstadt der früheren Hauptstadt von Französisch-Westafrika gehört aufgrund seiner historischen Kolonialbauten zum Weltkulturerbe der UNESCO. Auch heute ist die Stadt noch die Heimat einer vielfältig kulturellen Gesellschaft mit kontrastierendem Lebensstil. Die Einheimischen leben vorrangig von Fischerei und Landwirtschaft. Für sie ist außerdem klar: Saint-Louis ist der Geburtsort der "Teranga", dem Wolof-Wort für Gastfreundschaft. Die Stadt stellt aufgrund ihrer Geografie, Geschichte und Bevölkerung eine Verbindung zwischen vielen Polen dar: Wasser und Wüste, Senegal und Mauretanien, Tradition und Gegenwart, Europa und Afrika, Islam und Christentum.
Saint-Louis' kolonialer Hintergrund
Gegründet wurde Saint-Louis 1659 auf der unbewohnten Insel Ndar als erste französische Siedlung Afrikas. Benannt wurde sie nach dem im 13. Jahrhundert lebenden Heiligen Ludwig IX von Frankreich (Louis IX, genannt auch Saint Louis). Über den Fluss wurde bald mit Sklaven, Fellen und Bienenwachs Handel betrieben. Während des Siebenjährigen Krieges fiel die Stadt 1758 in britische Hand, wurde aber 1779 durch französische Truppen zurückerobert. Um 1800 soll Saint-Louis etwa 5.000 Einwohner gehabt haben. Im 19. Jahrhundert bewohnten Franzosen, Métis und muslimische Händler die Stadt. Die Métis waren für die Entwicklung einer eleganten und unterhaltenden Stadtkultur verantwortlich. Sie kontrollierten auch den landesinternen Flusshandel und finanzierten katholische Institutionen. Unter den muslimischen Händlerfamilien, die zwischen 1850 und 1880 Wohlstand erlangten, ragte Dudu Seck hervor, auch bekannt als Bu El Mogdad. Er half den Franzosen beim Aufbau von Beziehungen mit den maurischen Herrschern der Region und ermöglichte ihnen, als Kolonialmacht auch von einheimischen Muslimen anerkannt zu werden. Der 1854 zum Gouverneur der Kolonie Senegal ernannte Franzose Louis Faidherbe trug mit dem Bau von Brücken und Brunnen sowie einer Überland-Telegrafenlinie nach Dakar maßgebend zur Modernisierung von Saint-Louis bei. 1872 wurde Saint-Louis eine französische Kommune und 1895 Hauptstadt der französisch-westafrikanischen Kolonien, was sie bis 1902 blieb, als Dakar diese Rolle übernahm.
Aufbau der Stadt Saint-Louis
Seit 1995 gehört Saint-Louis zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der mächtige Fluss Senegal teilt die Stadt gleich in drei Territorien: Der neue Stadtteil, der auf dem Festland gelegen ist, die Insel mit der historischen und kolonialen Altstadt und die Landzunge Langue de Barbarie mit den Fischerdörfern und dem Fischmarkt. Vom Festland aus gelangt man über den prachtvollen, 515 Meter langen Pont Faidherbe zur Hauptinsel mitten im Fluss, die als Herzstück der Stadt angesehen wird. Ihr ist die Bezeichnung der Lagunenstadt als "afrikanisches Venedig" zu verdanken. Hier steht die Statue des General Faidherbes, die die Stadt in Nord und Süd teilt. Eine weitere Brücke führt dann zum dicht besiedelten Stadtteil Saint-Louis' auf der Landzunge Langue de Barbarie. Diese ist 25 Kilometer lang und nur 100 Meter breit. Am Südende der Landzunge befindet sich der Nationalpark Langue de Barbarie, der u.a. Pelikane, Flamingos und Pelikane beheimatet.
Saint-Louis und seine vielfältige Umgebung
Südlich des Place Faidherbe siedelten sich die ersten Europäer an. Hier kann man auch noch die 1828 als erste in Westafrika eingeweihte Kathedrale finden. Die bunten Häuser und gut erhaltenen Kolonialbauten sowie die Hafenanlage der Insel laden zu gemütlichen und nostalgischen Spaziergängen in Saint-Louis' Altstadt ein. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier außerdem viele, auch in alten Kolonialbauten. Der historische Stadtkern ist prachtvoll, während auf der vorgelagerten Landzunge das „echte“ Leben stattfindet. Hier befindet sich zum Beispiel auch das Fischerquartier Guet N'Dar, in dem es einen maurischen Friedhof sowie einen großen Fischmarkt gibt. Auch andere exotische Märkte mit afrikanischen Stoffen oder Gewürzen sind auf dieser Seite der Brücke zu finden. Unweit des Fischmarktes von Saint-Louis hob anno 1930 der französische Pionier Jean Mermoz mit dem ersten Flug von Afrika nach Südamerika ab. Nördlich der Langue de Barbarie in etwa 60 Kilometer Entfernung befinden sich darüber hinaus Vogelschutzgebiete wie der einzigartige, 16.000 Hektar große Nationalpark Djoudj. Etwa 360 Arten nistender Zugvögel kann man hier von Oktober bis Mai beobachten. Auf einem Bootsausflug können beispielsweise die Nistplätze der Kormorane und Flamingos bestaunt werden. Auch Krokodile sind hier zu finden, die statt Vögel allerdings am liebsten Fische verzehren.
Einzigartige Erlebnisse und Veranstaltungen in Saint-Louis
Jedes Jahr findet in Saint-Louis im Monat Mai das internationale Jazzfestival "Jazz de Saint" statt. Hier treten Musiker aus aller Welt auf. Das Festival gilt als bedeutendstes Festival Afrikas. Wenn man Glück hat, kann man hier auch auf Berühmtheiten treffen, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Auch die einheimische Musikszene lebt durch die kraftvolle, musikalische Atmosphäre dieses Monats immer richtig auf. In vielen Musikkneipen und Bars der Altstadt geben sowohl Neuheiten als auch alte Hasen des Musikgeschäfts immer wieder ein paar Musikstücke zum Besten. Im August jeden Jahres wird außerdem das größte islamische Fest, das Opferfest "Tabaski", gefeiert. Traditionell werden hier Schafe auf den Straßen Saint-Louis‘ zum Verkauf für Männer islamischer Familien angeboten, die dafür zuständig sind, ein möglichst großes mit nach Hause zu bringen. Nach der Schlachtung wird das Schaf dann daheim von den Damen des Hauses zubereitet, und man isst mit allen Verwandten von früh bis spät Fleisch, auch noch an den nächsten Tagen. Besucher aus aller Welt sind bei diesen Festen in Saint-Louis immer willkommen.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Senegal sagen
" Senegal ist eine große Müllkippe"
Der Reiseleiter war schlecht. Die Hotels nicht gut. Senegal ist eine große Müllkippe - wenn man über Land fährt. Ich kann die Reise nicht empfehlen.
"Schöne Begegnungen mit den Menschen vor Ort"
Eine wunderbare Reise, trotz des vollen Programms hatten wir schöne Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Ein toller Guide, der wirklich jeden und alles kannte. Da blieben keine Fragen offen. Die sehr lange Fahrt nach Touba ist sicher entbehrlich, dafür lieber mehr Freizeit! Die Fähre und die darauf herrschenden Verhältnisse sind sicher nicht optimal für ältere Reiseteilnehmer. Insbesondere die Rückfahrt könnte besser gelöst werden (z.B. durch einen Tag länger). Und bei der Wahl des Transportmittels (Minibus) ist wohl mehr an Kleinwüchsige gedacht worden.
Alles in allem aber trotzdem ein sehr schönes Erlebnis!
"Die perfekte Reise"
Voller Vorfreude hab ich die Reise angetreten, und ich wurde nicht enttäuscht. Die ganze Zusammensetzung der Reise ist wahnsinnig interessant - über Kultur, Religion, Dorfalltag, Stammesrituale, das alles war einfach toll und sehr beeindruckend. Wenn dann noch genügend Zeit zum Entspannen eingeplant ist, man mit einer sehr angenehmen Gruppe inkl. unserm Reiseleiter Lamine unterwegs ist, ist das die perfekte Reise. Sehr empfehlenswert.
"Ein wirklich sehr interessantes Land mit ganz wunderbaren Menschen"
Der Senegal hat mich sehr positiv überrascht. Es ist ein wirklich sehr interessantes Land mit ganz wunderbaren Menschen. Dank unseres hervorragenden Reiseleiters Lamine wurde es für mich zu einer ganz wunderbaren Reise.
"Realität hat [...] Erwartungen mehr als erfüllt"
Von dieser Reise habe ich mir sehr viel erwartet, denn ich war schon mehrere Male im Senegal und es war schließlich auch ein Geburtstagsgeschenk an meine Frau. Die Realität hat diese Erwartungen mehr als erfüllt. Besonders hervorzuheben ist die Auswahl der Hotels, die gute Stimmung in unserer kleinen Gruppe und vor allem die Kompetenz und das Engagement des Reiseleiters Lamine Seck...
"Vielfältige Eindrücke vermittelt"
Die Reise hat vielfältige Eindrücke vom Senegal vermittelt. Die Fahrt nach Touba nahm sehr viel Zeit in Anspruch, so, wie der Reiseleiter den Besuch gestaltet hat, war es vertane Zeit.
Die fehlenden Informationen,s.u., habe ich inzwischen nachgelesen. Die abwechslungsreichen Unterkünfte haben mir gut gefallen. Mit einer engagierten Reiseleitung würde ich die Reise auch empfehlen.
"Die Fahrt mit der Fähre war schön."
Der nördliche Teil der Rundreise war zeitlich sehr eng geplant. Der Reiseführer Lamine hat alles gegeben, dass wir das Programm durchführen konnten. Aber das Zeitfenster für ein persönliches Ankommen war zu kurz. Die Fahrt mit der Fähre war schön. Im Süden hatten wir einen tollen Fahrer und guten Bus. Mein Partner und ich hatten noch eine Woche in Dakar und Nianing angehängt. Das hat uns mehr mit dem Land vertraut gemacht.