Das Vasa Museum in Stockholm - das meist besuchte Museum Skandinaviens
Eine der größten Touristenattraktionen und das meist besuchte Museum Skandinaviens befindet sich in Schweden auf der Insel Djurgården. Beim Vasa Museum (auf schwedisch: Vasamuseet) handelt es sich um ein martitimes Museum in Stockholm, welches das weltweit einzig verbliebene Schiff aus dem 17. Jahrhundert zeigt: die Vasa. Das Kriegsschiff Vasa ist auf seiner Jungfernfahrt im Jahre 1628 gesunken, aber bis heute fast vollständig erhalten geblieben. Rund 95 Prozent der Originalteile können im Vasa Museum besichtigt werden. Sie gilt als ein einzigartiger Kunstschatz aus der damaligen Zeit in der Schifffahrtsbranche. Hunderte geschnitzte Skulpturen befinden sich an und in der Vasa. Am 15. Juni 1990 wurde das Vasa Museum in Stockholm auf der Insel Djurgården eröffnet. Seitdem zieht es rund 1,2 Millionen Besucher im Jahr an und damit ist das Vasa Museum das meistbesuchte Museum Skandinaviens. Neben der Besichtigung der Vasa wird im Museum auch ein Film über das Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert in 16 verschiedenen Sprachen gezeigt. Außerdem können die Besucher neun weitere Ausstellungen im Museum besichtigen, die allesamt mit dem Schiff in Verbindung stehen. Zudem gibt es ein erstklassiges Restaurant und einen gut bestückten Museumsladen für alle Gäste. Das Vasa Museum wurde von den Architekten Månsson & Dahlbäck entworfen. Ein großes Kupferdach mit stilisierten Masten zeigen die damalige Rigghöhe der Vasa und farbige Holzpaneelen bedecken Teile des Gebäudes.
Der Bau des Kriegsschiffes Vasa
Die schwedische Galeone Vasa zählte in ihrer Zeit zu den größten und am stärksten bewaffneten Kriegsschiffen der Welt. Ab dem Jahre 1625 ließ der König von Schweden, König Gustav II. Adolf, die Vasa bauen. Auslöser für diese Pläne war die Tatsache, dass Schweden eine aufstrebende Seegroßmacht war und man während dem Dreißigjährigen Krieg gegen das katholische Polen ein Zeichen setzen wollte. Das lutherische Schweden musste seine Interessen zur Geltung bringen. Außerdem ging es auch um Ressourcen, denn zur Herstelung von Tauwerk für neue Schiffe importierten die Schweden Hanf aus dem Baltikum. Neben den strategischen und religiösen Gründen gab es auch persönliche Gründe für diese kriegerische Auseinandersetzung. Denn der Vater von König Gustav II. Adolf war Karl IX. und dieser hatte vor einigen Jahren den jetzigen polnischen König Sigismund III. Wasa vom Thron Schwedens verdrängt. König Sigismund III. Wasa, von dessen Königsdynastie das Schiff seinen Namen letztendlich bekam, wollte diesen Krieg führen, um seinen Thron zurückzuerobern. So war der Bau der Vasa für Schweden auch ein Projekt für das Prestige. Man wollte das beeindruckendste Kriegsschiff der Welt bauen mit 64 Kanonen, einer Länge von 69 Metern und einer Breite von 12 Metern und einem Großmast mit fast 52 Metern Höhe. Die Segelfläche erstreckte sich auf 1.300 qm und knapp 15 Meter über dem Wasserspiegel lag das Achterdeck. Die Blockade in Weichselmündung bei Danzig sollte der erste Auftrag der Vasa werden, doch das Schiff konnte diese Aufgabe nicht mehr in Angriff nehmen.
Der Untergang der Vasa und die ersten Bergungsversuche
Die Vasa sollte am 10. August 1628 ihren ersten Auftrag durchführen und erstmals den sicheren Hafen verlassen. Deshalb wurde das Schiff von der Werft zum Ufer bugsiert. Es sollte direkt vor der königlichen Burg Tre Kronor auslaufen. So wurde das Schiff eingerichtet, doch vor dem Auslaufen wurde noch eine Probe durchgeführt. Mit diesem Test sollte die Stabilität des Schiffes getestet werden, da sie zuvor ja noch nie eine längere Zeit über das Wasser glitt. Unter anderem sollten 30 Mann der Besatzung auf dem Schiff ruckartig von einer Seite zur anderen rennen. Schließlich brach man den Test frühzeitig ab, da die Vasa zu sehr dabei schwankte. Unverständlicherweise wurde dennoch der Befehl gegeben, so dass die Vasa unter Kapitän Söfring Hansson Jute in See stach. Es wurde traditionell Salut geschossen und vier Segel wurden gesetzt. In einigen Quellen ist von Augenzeugen die Rede, die das Schiff bereits auf ihren ersten Metern in bedrohlicher Schräglage gesehen haben sollen. Nach einem ersten stärkeren Windstoß kenterte die Vasa bereits nach lediglich 1.300 Metern und 20 Minuten Fahrzeit. Die Vasa sank und dabei starben zwischen 30 und 50 Menschen. Nur wenige Tage später wurde ein Prozess eröffnet, um die Schuldigen ausfindig zu machen. Dies gelang jedoch nicht, da nur der König selbst dafür verantwortlich sein konnte. Er ließ die Hauptabmessungen des Schiffes unverändert, orderte aber gleichzeitig deutlich mehr Kanonen als bei dem Bau vorgesehen waren. Parallel zu dem Prozess begannen auch die ersten Bergungsversuche. In den folgenden Jahrzehnten sollten mehrere Bergungslizenzen vergeben werden, doch niemandem gelang die vollständige Bergung der Vasa. Es konnten lediglich einzelne Kanonenteile geborgen werden. Schließlich wurden die Masten der Vasa gekappt, um die Einfahrt zum Hafen freizulegen. Das Schiff selbst befand sich tief genug unter dem Wasser, damit es den Schiffsverkehr nicht behindern konnte. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts verschwand die Vasa schließlich aus dem Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit. Bis das Schiff schließlich fast drei Jahrhunderte später geborgen wurde und dann das Museum errichtet wurde.
Die erfolgreiche Bergung und der Bau des Vasa Museums
Ab 1951 suchte der Meeresarchäologe Anders Franzén wieder nach dem Wrack und es gelang ihm mit seinem Team schließlich die Vasa am 24. April 1961 zu bergen. Die Vasa befand sich in einem erstaunlich guten Zustand, dafür dass sie immerhin seit knapp 343 Jahren unter Wasser lag. Die Vasa blieb so gut erhalten, da der Schiffsbohrwurm sich nicht im Brackwasser des Stockholmer Hafens halten konnte. Außerdem konservierte der hohe Schwefelanteil im Wasser das Holz. Die Vasa wurde bis 1988 in der Vasa Werft aufbewahrt. 1981 beschloss die Regierung, ein Museum mit der Vasa im Mittelpunkt zu errichten. Den darauffolgenden Architekturwettbewerb mit 385 Teilnehmern gewannen Marianne Dahlbäck und Göran Månsson. Am 2. November 1987 begann der Bau des Vasa Museum mit einer Zeremonie und der Anwesenheit von Prinz Bertil. Rund ein Jahr später wurde die Vasa in das geflutete Trockendock gezogen und ca. 12 weitere Monate später durften die ersten Besucher bereits die Baustelle des Museum betreten. Eröffnet wurde das Vasa Museum schließlich am 15. Juni 1990. Insgesamt betrugen die Baukosten stolze 200 Mio. Kronen, doch das Vasa Museum hat die Ausgaben längst wieder eingespielt. Über 25 Millionen Gäste wollten bisher das Vasa Museum bestaunen und im Jahr 2009 wurde mit 1.154.615 Besuchern sogar ein neuer Rekord aufgestellt. Damit ist das Vasa Museum das gefragteste Museum Skandinaviens.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Schweden sagen
"Gute Reise für einen ersten Eindruck "
Diese Reise eignet sich gut, um einen ersten Eindruck von Stockholm und Umgebung zu bekommen. Wir hatten einen außerordentlich angenehmen und engagierten Reiseleiter, damit hatten wir optimale Bedingungen (und zusätzlich bestes Wetter!).
"Wunderschönes Land"
Sehr schöne Reise in einer netten Gruppe. Stockholm ist eine sehenswerte Stadt in wunderbarer Umgebung, die uns durch den Top-Reiseleiter noch näher gebracht wurde. Ein herzliches Dankeschön an Werner, der durch seinen persönlichen Einsatz und seine humorvolle Art auch die kleinen Mängel der Reiseorganistion immer wieder sofort ausgeglichen hat. Auch das Hotelpersonal war ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, das Frühstücksbuffet verdient 10 Sterne!
Leider waren die Zimmer sehr klein und hatten keinen Kleiderschrank (was bei drei oder vier Übernachtungen noch in Ordnung ist, bei einem längeren Aufenthalt aber ungemütlich wird), und die Reihenfolge der Tagesaktivitäten sollte noch einmal überarbeitet werden: Der längste und anstrengenste Ausflug in die Schären fiel auf den letzten Tag, so dass leider keine Zeit mehr blieb, den letzten Abend in Stockholm in Ruhe ausklingen zu lassen.
Insgesamt war dies jedoch eine empfehlenswerte Reise in ein wunderschönes Land, wohin wir gern wieder zurückkehren.
"Wunderschönes Stockholm!"
Eine gelungene Mischung aus Stadterkundung und Ausflügen in die Umgebung und die Natur. Sehr engagierte und liebenswürdige Reiseleiterin (Uljana), angenehme Gruppengröße, gutes Hotel und günstige Lage. Kleine Einschränkung: Ganztägiger Schärenausflug war zu lang, ein halber Tag hätte gereicht. Aber tolle Wanderung! Bei sich anschließender individueller Verlängerung war Gelegenheit für viele Museenbesuche.
"Hey, Stockholm lohnt sich absolut!"
Mit Uljana hatten wir eine sehr, sehr nette, liebenswürdige, engagierte und kompetente "Betreuerin", die von Iris, ebenso nett, unterstützt wurde. Die Gruppe bestand außerdem aus lauter netten Leuten und zu allem Glück hatten wir in Stockholm auch noch ganz tolles Wetter.
Wir haben viel gesehen, sind viel gelaufen und haben sehr schöne Bootstouren gemacht.
Ich war und bin noch immer begeistert und empfehle die Reise gerne weiter.
Nach Madeira und Barcelona ist auch die Stockholm-Reise wieder gelungen gewesen.
Und Uljana, Iris und den netten Menschen unserer Gruppe, hier auch noch einmal einen lieben Gruß.
"Tolle Eindrücke"
Es war eine Reise mit tollen Eindrücken und einer netten kleinen Gruppe. Sechs Ladies mit unserem Reiseleiter Kalle, einem echten Schweden, unterwegs in der Altstadt Gamla Stan, zum Königsschloss Drottningholm, zur Vasa und in den Schären auf Grinda. Kalle führte uns mit Sachkenntnis, Witz und vielen kleinen Anekdoten. Die Zeit verging viel zu schnell!
"Tolle Mischung "
Schön war die Mischung aus Stadt und Land. Wir sahen die Innenstadt und auch die Schären. Tolle Mischung!
"Stockholm "
Reiseleitung ohne Kenntnisse von Land und Leuten, kaum Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten. Das hätte man sich sparen können. Preis-Leistung passte überhaupt nicht.