Die Basilius Kathedrale – das Wahrzeichen Moskaus
Moskau wartet mit einigen regelrecht ikonischen Gebäuden auf, die sich auch am häufigsten auf Postkarten finden. Das vermutlich bekannteste darunter ist die Basilius Kathedrale, die mit ihren vielen bunten Kuppeln einen hohen Wiedererkennungswert hat und so fest mit der russischen Hauptstadt verbunden ist. Eigentlich heißt der eindrucksvolle Bau Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale am Graben und ist eine russisch-orthodoxe Kirche. Schon seit mehr als 400 Jahren wacht die Basilius Kathedrale über ein Ende des Roten Platz und beeindruckt mit ihren neun Kuppeln sowohl Einheimische als auch Besucher der russischen Hauptstadt. Den Auftrag für den monumental wirkenden Bau gab der Iwan, der den wenig charmanten Beinamen „der Schreckliche“ trägt. Über guten Geschmack scheint er aber verfügt zu haben, denn die Basilius Kathedrale mit ihren vielen unterschiedlichen Farben ergibt ein beeindruckendes Gesamtbild, das äußerst fotogen ist.
Die Basilius Kathedrale voller Geschichte(n)
So wenig über die Geschichte der Basilius Kathedrale bekannt ist, umso mehr Legenden haben sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet. 1552 gab Iwan der Schreckliche den Auftrag zum Bau einer Kirche, die den Sieg über die Tataren feiern sollte. Schon sechs Jahre später, 1560, wurde die Basilius Kathedrale fertiggestellt. Die Baumeister sind Barma und Postnik Yakovlev gewesen. Unglücklicherweise ist über die beiden nichts weiter bekannt – auch andere Meisterwerke ihrerseits sind nicht entstanden. Die Legende besagt, dass der Zar seinem Beinamen auch in diesem Fall alle Ehre machte und die beiden blenden ließ, damit sie keine vergleichbaren Kunstwerke errichten konnten. Die Basilius Kathedrale besteht aus acht Kirchen und einer zentralen Kirche in der Mitte – hier scheint mittelalterliche Zahlensymbolik im Spiel zu sein. Ursprünglich war das Gebäude weiß, damit es einen harmonischen Gesamteindruck mit dem Kreml gab und die Zwiebeltürme waren in Gold gehalten statt ihren bunten Mustern, die heute zu bewundern sind. Seit dem 19. Jahrhundert hat die Basilius Kathedrale ihr heutiges Aussehen. Während der stalinistischen Zeit Russlands sollte die Kirche abgerissen werden, damit noch größere Militärparaden ungehindert über den Roten Platz rollen konnten, aber der Architekt Pyotr Baranovsky bewies wahren Heldenmut, indem er sich zum einen weigerte, dem Befehl des Abrisses nachzugehen, und zum anderen in einem Telegramm an den Kreml deutliche Worte fand, um für den Erhalt der Basilius Kathedrale zu plädieren. Dies brachte ihm fünf Jahre Gefängnis ein, aber den heutigen Besuchern Moskaus weiterhin den Anblick der einzigartigen Basilius Kathedrale.
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Roter Platz mit Kathedrale -
Prächtige Farben der Basilius Kathedrale
Der Selige Basilius – kein einfacher russischer Heiliger
Offiziell ist die Basilius Kathedrale der Jungfrau Maria gewidmet. Trotzdem hält sich der Name Basilius Kathedrale hartnäckig – vielleicht auch, weil der Selige Basilius ganz sicher kein einfacher Zeitgenosse war. Er starb ungefähr in dem Jahr, als der Bau der Kathedrale begonnen wurde und gehörte zu den sogenannten Narren in Christo, die als Asketen lebten und mit vorgetäuschtem Wahnsinn Missstände in der Kirche anprangerten. Die katholische Kirche beäugte diese Gestalten mit mehr als nur Misstrauen, aber im Osten, besonders in Russland und Byzanz, wurden sie wegen ihrer kritischen Haltung gegenüber der Gesellschaft und der Kirche verehrt. Der Selige Basilius pflegte einen ähnlichen Lebensstil wie Robin Hood, indem er in Läden das stahl, was er anschließend den Armen zukommen ließ. Dass er dabei nackt war und sich selbst in Ketten gelegt hat, dürfte äußerst beeindruckend anzusehen gewesen sein. Gleiches gilt für seinen Tadel von Iwan dem Schrecklichen, der anscheinend den Predigten in der Kirche keine große Aufmerksamkeit zu schenken pflegte. Aufgrund seines doch exzentrischen Lebensstils ist der Selige Basilius ein beliebtes Motiv auf Ikonen. Dort ist er meist einsam Gott zugewandt oder wird im Kontrast mit einem anderen Heiligen dargestellt. Der russische Name des Heiligen Vasilij oder Wassili ist nicht nur in russischen Märchen überaus beliebt, sondern auch viele Russen tragen diesen Vornamen. Da sein Todesdatum quasi mit dem Baubeginn der Kathedrale zusammenfiel, erhielt die Basilius Kathedrale ihren Namen von diesem kritischen und närrischen Heiligen und so ist es bis heute geblieben: Kaum ein Besucher Moskaus weiß, dass die Basilius Kathedrale eigentlich Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale am Graben heißt.
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Basilius Kathedrale -
Moskauer Kreml und Basilius Kathedrale
Architektonische Highlights der Basilius Kathedrale
Die Basilius Kathedrale weist neun Kuppeln auf, von denen die höchste fast 120 Meter in den Himmel ragt. Das gesamte Gebäude besteht aus rotem Backstein und jede Kuppel ist mit einem anderen Muster verziert. Im Laufe der Jahrhunderte sind Kapellen zum ursprünglichen Bau hinzugefügt worden, sodass von dem achtseitigen Grundriss mit der zentralen Kirche kaum noch etwas zu erahnen ist. Im Gegensatz zu den meisten russischen Kirchen ist die Basilius Kathedrale nicht von außen bemalt. Im Inneren finden sich aber Malereien und Fresken. Die Basilius Kathedrale steht nicht im rechten Winkel zum Roten Platz, weshalb sie auf Fotografien meist einen chaotischen Eindruck vermittelt. Erst ein Blick auf den Grundriss verrät, dass ein streng symmetrischer Grundriss dem Bau zu Grunde liegt, der quasi neun Kirchen unter einem Dach vereint. So erscheint es durchaus passend, dass die Basilius Kathedrale unter dem Namen eines Heiligen bekannt ist, der nach außen hin den Wahnsinn verkörperte, während er in seinem Inneren ein klares Verhältnis zu Gott unterhielt. Die zentrale Kirche ist der Jungfrau Maria geweiht, während die anderen im Westen eher unbekannten Heiligen zugedacht sind. Darunter befinden sich Gregor der Erleuchtete oder Crypian und Justina. Die acht Kirchen sollen die acht Schlachten gegen die Tataren symbolisieren, während die Zwiebeltürme angeblich an die Turbane der Khane erinnern sollen. Die Restaurierung der Basilius Kathedrale wurde 2006 abgeschlossen. Seitdem befindet sich auch eine Glockensammlung aus Russland und Europa mit 19 Exponaten in der Kirche.
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Architektonische Highlights der Basilius Kathedrale -
Minin-und-Poscharski-Denkmal
Praktische Hinweise für den Besuch der Basilius Kathedrale
Die Basilius Kathedrale liegt am Roten Platz und ein Eingang geht auf diesen berühmten Platz hinaus. Orientieren kann man sich an dem Denkmal für Kusma Minin und Fürst Dmitri Poscharski, die mit der Statue für ihre Rollen im Befreiungskrieg gegen Polen im 17. Jahrhundert geehrt werden. Heute ist die Basilius Kathedrale ein Museum, das zahlreiche Besucher anzieht. Neben der Kirche selbst können u. a. Waffen aus der Zeit von Iwan dem Schrecklichen begutachtet werden. Seit etwa 25 Jahren werden in unregelmäßigen Abständen auch wieder Gottesdienste in der Basilius Kathedrale abgehalten.
Was Gäste zu Russland sagen
"Eine Top-Reise"
Die Reise bietet interessante Orte und viele imposante Gebäude. Man lernt die Menschen kennen, die überaus gastfreundlich und hilfsbereit sind bei allen Fragen.
"Wunderschönes Land "
Superschöne Reise; toller, netter, kompetenter Reiseleiter Damir; sehr schöne Ziele und gute Hotels - ein wunderschönes Land!
"Es waren wieder rundum wunderschöne Ferien!"
Reiner ist einfach genial und gibt immer wieder neue Anregungen und zeigt unerwartete Wege des Herangehens, so dass wieder Neues bei doch bekannten Motiven entstehen kann. Sein Humor lässt ganz gewiss keine Langeweile aufkommen. Genial die Malterasse, wo man auch außerhalb der Kurszeiten seine Bilder weitere bearbeiten kann. Das ganze Ambiente tut einfach gut. Und die anderen Kursteilnehmerinnen waren alle nett. Die Zeit reicht vorne und hinten nicht, all die schönen Dinge zu unternehmen, die Patmos zu bieten hat. Da bleibt nur eines übrig: nächstes Jahr wieder kommen!
"Das war eine wirklich tolle Reise."
Die Reisegruppe bestand aus vier Teilnehmern, die einer Meinung waren, nämlich Land und Leute kennenlernen. Und unser Reiseleiter Agustin hat uns das kompetent und liebevoll vermittelt.
Für zukünftige Reisende: Den Hinweis nur für Teilnehmer, die körperlich fit sind sollten Sie ernst nehmen!
"Eine unglaublich schöne Reise"
Die Sri Lanka Rundreise "Höhepunkte im Sommer" war wirklich unglaublich toll. Davon werde ich noch lange zehren können.
Wir haben so viel sehen und erleben dürfen. Ein ganz besonderer Dank geht hier von mir an unseren Reiseleiter Indika und unseren Busfahrer Sisira. Die beiden haben sich schnell auf uns eingestellt und sind Teil von uns geworden. Indika hat uns viel über Land und Leute erzählt. Und Sisira hat immer wieder für unser leibliches Wohl tagsüber gesorgt, mit frischem Obst und anderen singalesishen Leckereien. Und dabei waren die beiden immer total herzlich und umsichtig, was einfach toll war.
Den Punktabzug gibt es, weil SKR es leider versäumt hatte, mein glutenfreies Essen, wie besprochen, vorab zu ordern, was auf dem Hinflug sehr unschön war. In den Hotels habe ich das mit Indika zusammen organisiert bekommen. Auch hier nochmal ein großes Dankeschön an Indika.
"Erwartungen wurden voll erfüllt"
Unsere Reiseleiterin Claudia und auch unsere „zweite“ Fahrerin Mari-Alex haben sich sehr viel Mühe gegeben, um die Reise sehr schön zu gestalten. Vor allem der letzte Tag in und um Sault war das absolute Highlight und hat unsere Erwartungen an diese Reise voll erfüllt.
Die Reise „Genuss und Kultur zur Lavendelblüte“ selber können wir uneingeschränkt weiterempfehlen. Allerdings nicht mit dem Hotel Les Mazets als Unterkunft. Dieses Hotel ist sehr in die Jahre gekommen und wir hatten leider ziemliche Probleme mit unseren Zimmern.
"Die gesamte Reise war toll."
Die Organisation und auch die Auswahl der Hightlights waren perfekt. Bei der Fülle dessen, was das Land an Kultur und Landschaft zu bieten hat, war die gesamte Reise eine rundum perfekte Choreografie. Von den Rockys bis zur Großstadt Vancouver - Besuche verschiedener Nationalparks, Wanderungen an Seen und kleine Touren in die Berge, einem Besuch eines Indigenen-Museums, Fotostops an Wasserfällen und am Pazifik - mehr kann man nicht in die Urlaubstage einbauen. Die Unterkünfte waren einzigartig gelegen und in einer hohen Qualität; entweder in traumhafter Natur oder zentral in den Zentren der besuchten Städte gelegen. Unser Guide Andy S. muss unbedingt erwähnt werden. Er liebt und kennt das Land und von seinen Erfahrungen als Guide profitierte die ganze Gruppe. Seine Ausführungen zu Natur, Landschaft, Kultur und Politik des Landes rundeten die Reise ab und machten diese zusätzlich zu einer geistigen Bereicherung. Dass der Guide auch mal ein Shoppingstündchen ermöglichte oder für abends einen Tisch im Restaurant bestellte, war das "Sahnehäubchen".
Für das herrliche Wetter und die Sichtungen von Wapiti, Elch und Schwarzbären war keiner zuständig - wir hatten es trotzdem genießen können.
Galerie
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Moskauer Kreml und Basilius Kathedrale -
Roter Platz mit Kathedrale -
Basilius Kathedrale bei Nacht -
Basilius Kathedrale -
Prächtige Farben der Basilius Kathedrale -
Moskau im Winter -
Moskau im Sommer -
Panoramaansicht: Basilius Kathedrale und Kreml -
Basilius Kathedrale in der Abenddämmerung -
Basilius Kathedrale -
Schneebedeckte Basilius Kathedrale -
Basilius Kathedrale -
Basilius Kathedrale in lilafarbener Dämmerung -
Winterliches Moskau -
Minin-und-Poscharski-Denkmal -
Architektonische Highlights der Basilius Kathedrale