Kolosseum in Rom - das beeindruckendste Bauwerk der römischen Antike
Es ist das beliebteste und am meisten besuchte Wahrzeichen von Rom - das Kolosseum. Beim Gedanken an das monumentale Bauwerk kommt einem sofort die Formulierung "Brot und Spiele" in den Sinn, zugleich aber auch blutige Szenen martialischer Gladiatorenkämpfe. Sklaven und Gefangene lieferten sich im Kolosseum erbitterte Kämpfe, entweder untereinander oder gegen wilde Tiere. Über allem stand der Kaiser, der mit einem dezenten Fingerzeig über Leben und Tod entscheiden konnte. Erst im Jahr 404 nach Christus wurden die Gladiatorenkämpfe von Kaiser Flavius Honorius verboten, die Tierhetzen (venationes) fanden allerdings noch bis weit ins 6. Jahrhundert hinein statt. Sie blieben über lange Zeit neben den Wagenrennen die beliebtesten Veranstaltungen, die Tausende von Zuschauern ins Kolosseum zogen.
Woher kommt der Name Kolosseum eigentlich?
Ursprünglich war der Name Kolosseum kein Ausdruck für das bombastische Erscheinungsbild des Bauwerks. Man könnte meinen, das Wort käme vom italienischen Wort Colossus (Koloss), dieses entstand jedoch erst im 15. Jahrhundert. Das Amphitheatrum Flavium, so der ursprüngliche Name des Kolosseums, wurde neben der von Kaiser Nero erbauten Kolossalstatue errichtet. Im Mittelalter bekam das Theater dann den Namen Amphitheatrum Colyseus und später schlicht die Kurzform Kolosseum. Die Bronzestatue, die Kaiser Nero in der Vorhalle seines gigantischen Palastes aufstellen ließ, wurde nach dem Vorbild des legendären Koloss von Rhodos erbaut und war die größte Statue, die in der Antike je gebaut wurde. Sie erreichte eine Höhe von fast 35 Metern und war damit fast so hoch wie das Kolosseum. Die Statue stand bis ins 3. Jahrhundert hinein neben dem Kolosseum. Der Sockel des Standbilds blieb bis in die 1930er Jahre erhalten, dann musste das wertvolle Überbleibsel jedoch den Straßenbauplänen Mussolinis weichen.
Die Geschichte des Amphitheatrum Flavium
Im Jahr 79 nach Christus wurde das Kolosseum, damals noch nicht vollendet, von Kaiser Vespasian im Rahmen einer pompösen, 100 Tage andauernden Feier eingeweiht. Für diese Festspiele wurden damals rund 5000 Tiere geopfert. Kaiser Vespasian war der erste Herrscher aus der Zeit der flavischen Dynastie, daher auch der ursprüngliche Name Amphitheatrum Flavium. Er ließ das Bauwerk im ehemaligen privaten Garten des ihm verhassten Kaisers Nero erbauen. Dieser hatte das Grundstück auf Staatskosten für seine privaten Zwecke enteignet. Vespasian gab das Gebiet mit dem Bau des Amphitheaters wieder an das Volk zurück. Da das Kolosseum oft Bränden zum Opfer fiel, erfuhr es über die Jahre viele Restaurationen. Im August des Jahres 217 nach Christus wurde das Bauwerk während schwerer Unwetter von mehreren Blitzen getroffen. Daraufhin blieb das Amphitheater einige Jahre lang unzugänglich. Erst Kaiser Alexander Severus ließ das Kolosseum im Jahr 223 nach Christus wieder in neuem Glanz erstrahlen. Als das klassische Rom jedoch nur noch ein Schatten seiner selbst war und an Macht und Einfluss verlor, ließen die Römer das meisterhafte Bauwerk verfallen. Mehrere Erdbeben beschleunigten den Zerfall des Kolosseums. Im Jahr 1749 wurde das Theater von Papst Benedikt XIV. (1740-1758) als eine Märtyrerstätte geweiht, um den christlichen Gefallenen der vergangenen Jahrhunderte zu gedenken. Ob im Kolosseum allerdings tatsächlich Massen von Christen ihr Leben lassen mussten, ist in Forscherkreisen äußerst umstritten. Es existiert zumindest bislang kein einziger nachgewiesener Fall von Christenverfolgung im Kolosseum.
Das Kolosseum von Rom - eine Meisterleistung antiker Baukunst
Der ellipsenförmige Bau des Kolosseums wurde vor allem mittels Travertinblöcken bewerkstelligt. Dies ist ein poröses Kalkgestein und wurde damals aus der Nähe von Tivoli östlich von Rom gewonnen. Die Blöcke waren rund zwei Kubikmeter groß und wogen bis zu fünf Tonnen. Rund 100.000 Travertinblöcke und 300 Tonnen Eisen wurden damals verbaut; es waren unglaubliche 40.000 Sklaven dafür nötig. Die Blöcke wurden jedoch nicht mit Mörtel vermauert, sondern mittels zahlreicher Eisenkrempen zusammengehalten. Heute erinnern daran nur noch die Löcher in den Mauern, da das Eisen im Mittelalter für andere Zwecke benutzt wurde. Das Amphitheater hat einen Umfang von 527 Metern und ist 54 Meter hoch. Es fanden mindestens 50.-60.000 Menschen in der Arena Platz. Das Theater war ursprünglich so konstruiert, dass die Arena sogar geflutet werden konnte. Es fanden tatsächlich Schiffsschlachten inmitten des Kolosseums statt. Später wurden unterirdische Gewölbe errichtet, wodurch das Fluten dann nicht mehr möglich war. In den Katakomben befanden sich Käfige für die Tiere, die mithilfe von Aufzügen in die Arena gebracht wurden. Ein aufwendiges System aus Winden und Flaschenzügen ermöglichte es den Veranstaltern sogar, unterschiedliche Bühnenbilder in sekundenschnelle in die Arena zu zaubern. So entstand vor den überraschten Augen der Zuschauer eine Wüstenlandschaft oder ein Regenwald; außerdem war es möglich, das Kolosseum gänzlich mit Segeltüchern abzudecken, um die Zuschauer vor Sonne oder Regen zu schützen. Für die damalige Zeit eine unglaubliche Leistung der Bauherren.
Das Kolosseum heute
Nähert man sich von der Via dei Fori Imperiali aus nordwestlicher Richtung dem Kolosseum, bekommt man einen Eindruck von den riesigen Ausmaßen, die dieses Amphitheater einst hatte. Von hier aus hat man den besten Blick auf das gigantische Bauwerk. Nach den letzten Darbietungen in der Arena im 6. Jahrhundert wurde das Theater nicht mehr für öffentliche Veranstaltungen genutzt. Bis ins 11. Jahrhundert befanden sich Wohnungen darin, dann wurde das Kolosseum zu einer Festung der Adelsfamilie Frangipani. Mehrere Erdbeben schädigten über die Jahrhunderte den Bau (in den Jahren 847, 1231 und 1349). Noch schlimmer als der Verfall durch natürliche Einflüsse war die Tatsache, dass die Römer über vier Jahrhunderte lang das Kolosseum als Materialspender für ihre Neubauten benutzten. Unter anderem entstanden die Palazzi Venezia und Farnese aus den Steinen des Kolosseums. In der heutigen Zeit sind es hauptsächlich die Filmemacher, aber auch Schriftsteller, die versuchen, uns die aufregende und brutale Zeit der Gladiatorenkämpfe im Kolosseum näherzubringen. So der Film "Gladiator" aus dem Jahr 2000, der durch aufwendige Trickaufnahmen einen anschaulichen Eindruck über die damaligen Zustände vermittelt. Auch "Quo Vadis", der später verfilmte Roman des polnischen Autors Henryk Sienkiewicz, besticht durch halsbrecherische Wagenrennen und blutige Raubtierkämpfe. Sogar Bruce Lee und Chuck Norris drehten zusammen eine Szene inmitten des Kolosseums - für den Film "Die Todeskralle schlägt wieder zu". Seit dem Jahr 1999 fungiert das Kolosseum als Mahnmal gegen die Todesstrafe: Immer wenn ein Staat dieser Welt die Abschaffung der Todesstrafe durchsetzt, erstrahlt das Kolosseum 48 Stunden lang in einem bunten Lichtermeer.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Rom sagen
"Unvergleichbare Reiseleitung"
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Besonders hervorheben möchte ich, dass wir einen unvergleichbar guten Reiseleiter hatten, der uns gekonnt mit viel Wissen und kurzweilig durch Rom geführt hat.
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Auch beim 5. Rom-Besuch gab es Neues zu sehen. Unser Tour-Guide Ulf hat uns bestens begleitet und uns viel Spannendes und Informatives erzählt. Die Reise ist, wenn das Hotel außen vor bleibt, empfehlenswert. Beim Hotel besteht Verbesserungsbedarf.
"Blick auf den Petersdom"
Die Reise war sehr gut organisiert. Unser Reiseführer war sehr gut, konnte alle Informationen interessant vermitteln und hatte für alle ein offenes Ohr. Das Hotel war gut. Die Lage des Hotels sehr gut, in unmittelbarer Nähe des Vatikan. Blick vom Zimmer auf den Petersdom. Wir würden wieder eine Städtereise mit SKR buchen.
"Diese Reise ist unbedingt weiterzuempfehlen"
Die einwöchige Rom-Reise war für mich ein Rundum-Erlebnis, getragen vor allem von der sehr charismatischen und sympathischen Reiseleitung Edith Schaffer, die unserer Gruppe ein unglaubliches Wissen offerierte und dies in einer solchen Lebendigkeit, dass jeder Tag auf`s Neue total spannend war. Die Unterbringung in dem Klosterhotel Suore di Santa Brigida war besonders, das von den Nonnen zubereitete Essen war ausgezeichnet. Insgesamt eine Reise, die ich unbedingt weiterempfehlen kann.
"Dolce Vita"
Diese Reise war ein Erlebnis, an das man sein Leben lang zurückdenkt. Einfach wunderbar und das vor allem wegen Edith. Sie hat uns Rom so nahe gebracht. Dolce Vita, Kunst und Geschichte. Es war perfekt, vom 1. Tag an.
Danke Edith für die schönen Tage!
Danke auch den Schwestern, die uns so fürsorglich versorgt haben mit leckerem Essen und sogar Heizgeräten, als wir einen Starkregen abgekriegt haben und völlig durchnässt heimkamen.
"Rom ist immer eine Reise wert"
Rom ist immer eine Reise wert... wir haben so viel gesehen und erfahren... über 2000Jahre Geschichte ...wer das vertiefen will muss unbedingt wiederkommen... angefangen mit ganz banalen Dingen wie Bus fahren ; )
Bis hin zur Papst Audienz...
Edith unsere Reiseleiterin und Kunst und Geschichtsexpertin hat uns mitgenommen ins vorchristliche alte Rom und die Zeiten der katholischen Kirche bis heute... ich wäre gerne noch ein paar Tage länger geblieben um das gesehene noch zu vertiefen...
Jederzeit wieder!
"Souveräne Reiseleitung"
Unsere Reiseleiterin Edith machte diese Rom Woche zu einem außergewöhnlichem Erlebnis. Sie begeistert durch Souveränität, herausragendem Fachwissen und einer grossen Leidenschaft für diese Stadt. Dafür 1000 Dank. Die Organisation der Reise durch SKR war wie gewohnt gut.