Glanum - die faszinierendste antike Ausgrabungsstätte in der Provence
In einzigartiger Lage in der Provence im Département Bouches-du-Rhône liegt am Nordhang der Alpilles-Kette eine der bemerkenswertesten antiken Ausgrabungsstätten in Frankreich: die römische Stadt Glanum. Die römische Stadt wurde während der Völkerwanderung 260 fast völlig zerstört und danach von der Bevölkerung aufgegeben. Das rund 20 Kilometer südlich des heutigen Avignon und bei Saint Remy de Provence gelegene Städtchen Glanum fiel in Vergessenheit und wurde erst 1921 systematisch ausgegraben. Heute zählt Glanum zu den interessantesten und bedeutendsten archäologischen Stätten Südfrankreichs. Von Saint Remy de Provence ist Glanum schnell zu erreichen. Hier erhält der interessierte Besucher spannende Einblicke in die Wohn- und Lebensverhältnisse der Einwohner zur Zeit der griechisch-hellenistischen und römischen Zeit. Mehr als vierhundert Jahre kontrollierten die Römer einst Gallien. Während ihrer langen Herrschaft gründeten sie zahlreiche Städte oder bauten eroberte Städte prachtvoll aus. Hier vermischten sich keltische, gallische, hellenistische und römische Einflüsse zu einer äußerst fruchtbaren kulturellen Epoche.
Die Ursprünge des antiken Glanum
Weiß und karg erscheint die stark zerklüftete Bergkette der Alpilles. Vom meist blauen Himmel hebt sich die mit Macchie bewachsene und nach Kräutern duftende Hügelkette aus Kalkstein aus der Landschaft deutlich hervor. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Ebene, auf Saint Remy de Provence und auf Glanum. Die Stadt ist uralt. Glanum blickt auf eine lange vorrömische Geschichte zurück. Denn schon vor den Römern war Glanum ein bedeutender Ort. Gegründet wurde Glanum bereits im dritten Jahrhundert v. Chr. als Oppidum von heimischen kelto-ligurischen Stämmen. Hier auf dem Berg Mont Gaussier entstand aus einem uralten keltischen Heiligtum eine Siedlung, die später von Griechen aus Marseille besiedelt und Glanon genannt wurde. Man vermutet, dass der Ortsname Glanum auf die keltische Gottheit Glanis zurückgeht, die hier von den Einwohnern verehrt wurde. Glanon / Glanum blühte durch das erfolgreiche Handelsnetzwerk der griechischen Kolonisatoren, die regen Handel mit Massalia (Marseille) und weiteren Städten trieben, enorm auf. Mit den Waren brachten die neuen Siedler auch ihre griechisch-hellenistische Kultur und ihre Schrift mit. Außerdem prägten sie den Ort auf unnachahmliche architektonische Weise. So entstanden in jener Zeit zum Beispiel die typisch griechisch-hellenistische Agora, Tempel oder etwa das Theater von Glanum.
Glanum in römischer Zeit bis zu seiner Zerstörung
Im Zuge der römischen Besiedelung ab dem zweiten Jahrhundert v. Chr. wurde Glanum nach und nach zu einer typischen römischen Handelsstadt umgebaut. Aus der griechischen Agora wurde im Laufe der Zeit ein römisches Forum. Zahlreiche römische Heiligtümer und Tempel kamen hinzu. Im Verlauf der Kämpfe der Römer gegen die aus Germanien eindringenden Kimbern und Teutonen im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde Glanum jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Stadt wurde nach den kriegerischen Auseinandersetzungen jedoch wieder aufgebaut und avancierte unter Kaiser Augustus (27 vor -14 nach Christus) sogar zur römischen Kolonie. Die Römer errichteten in der Folge zahlreiche Pracht- und Zweckbauten in dem an einem wichtigen Handelsweg liegenden Glanum. So wurde das Forum in zwei Bauphasen vergrößert. Es entstanden in der Glanum die für die Römer so typischen Thermen, Tempel, ein kolossaler Triumphbogen sowie ein perfekt konzipiertes Kanalsystem. Dieses lag unter den gepflasterten Straßen und sorgte bei starken Regenfällen und Überschwemmungen für zügigen Ablauf des Wassers. Ein Highlight der römischen Ingenieurskunst war auch der der zur Wasserversorgung der Einwohner genial konstruierte Staudamm in der Nähe von Glanum. Die blühende Stadt wurde jedoch um 260 n. Chr. von den nach Süden stürmenden Alemannen zerstört und von den Bewohnern aufgegeben. Viele der überlebenden Einwohner ließen sich daraufhin nicht weit entfernt von Glanum nieder und gründeten einen neuen Ort, aus dem sich später das heutige Saint-Rémy-de-Provence entwickelte.
Auf den Spuren der Römer - Die antiken Sehenswürdigkeiten in Glanum
Zwar war Glanum nie völlig in Vergessenheit geraten, schließlich liegt Saint Remy de Provence nicht weit entfernt, eine systematische Ausgrabung und Sicherung der antiken Gebäude und Plätze fand jedoch erst ab 1921 statt. Heute ist die Ausgrabungsstätte von ganzjährig zu besichtigen. Schautafeln informieren über die einstige Stadt, die Gebäude, Plätze und Straßen. Viele der planmäßig angelegten Straßen, Plätze und Gebäude aus der Antike können mittlerweile bestaunt werden. Sie machen deutlich, wie hoch der Lebensstandard der römischen Kolonialherren und wie weit fortgeschritten die städtische Kultur der Antike damals schon war. Den Glanz der Römerzeit spiegeln vor allem zwei Monumente in Glanum wider, die sehr gut erhalten sind: der Triumphbogen sowie das Mausoleum.
Architektonische Highlights römischer Baukunst in Glanum
Letzteres wurde im Jahr 35 v. Chr. als Grabmal für die Familie der Julier gebaut. Der imposante, mehrgeschossige Turmbau ist rund 18 Meter hoch. Zahlreiche Inschriften sind erhalten und erzählen von der Familiengeschichte der Julier. Es waren Sextius, Lucius und Marcus, die einst dieses Mausoleum zu Ehren von Vater und Großvater errichten ließen. Beide sind noch heute im oberen Teil des Mausoleums als Statuen verewigt. Wunderschöne Reliefs zieren das Bauwerk. Sie stellen (Kriegs-)Szenen aus der römischen Mythologie und Geschichte wider. Zu sehen sind zum Beispiel Kampfbilder aus dem Trojanischen Krieg und Szenen mit Kastor und Pollux. Der Triumphbogen von Glanum ist sicherlich das eindrucksvollste Monument aus der dem antiken Glanum. Hier, am Eingang der Stadt, musste einst jeder durch, der in die Stadt oder wieder heraus wollte. Er ist 12,50 m lang, 5,50 m breit und 8,60 m hoch. Der Triumphbogen wurde gegen Ende der Regierungszeit von Kaiser Augustus errichtet und gilt damit als das älteste Bauwerk seiner Art in ganz Frankreich. Er präsentierte eindrucksvoll die städtische Civitas von Glanum. Dargestellt auf dem Bogen sind Szenen aus den gallischen Kriegen, u. a. mit gallischen Gefangenen, die von den siegreichen römischen Soldaten nach Rom in die Sklaverei abgeführt werden. Das Giebeldach am Bogen ist nicht original. Es wurde erst im 18. Jahrhundert draufgesetzt, um das Bauwerk gegen Regenwasser zu schützen. Glanum ist einfach ein Muss für Besucher der Stadt Saint Remy de Provence!
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu sagen
"Erwartungen wurden voll erfüllt"
Unsere Reiseleiterin Claudia und auch unsere „zweite“ Fahrerin Mari-Alex haben sich sehr viel Mühe gegeben, um die Reise sehr schön zu gestalten. Vor allem der letzte Tag in und um Sault war das absolute Highlight und hat unsere Erwartungen an diese Reise voll erfüllt.
Die Reise „Genuss und Kultur zur Lavendelblüte“ selber können wir uneingeschränkt weiterempfehlen. Allerdings nicht mit dem Hotel Les Mazets als Unterkunft. Dieses Hotel ist sehr in die Jahre gekommen und wir hatten leider ziemliche Probleme mit unseren Zimmern.
"Ich habe die Reise sehr genossen!"
Auch wenn die Unterbringung in dem Gasthaus etwas kritisch zu betrachten ist, das Personal war äußerst freundlich und zuvorkommend. Ich konnte mich über mein Zimmer nicht beschweren. Unschön war lediglich, dass das Haus vom Ort 5km entfernt war und weder Bus noch Taxi (musste einen Tag zuvor bestellt werden) möglich.
Die Reiseleiterin Claudia und die 2. Fahrerin Mari-Alix haben ausführlich erklärt und die Französischkenntnisse wieder zum Laufen gebracht. Insgesamt habe ich die Reise sehr genossen.
"Absolut empfehlenswert!"
Die Provence ist wunderschön.
Wir können diese Reise sehr empfehlen.
Claudia war eine ganz tolle Reiseleiterin. Ihre freundliche Art und ihr hohes Fachwissen haben diese Reise für uns zu einem wunderbaren Erlebnis werden lassen.
Das Hotel ließ leider zu wünschen übrig. Hier muss nachgebessert werden, zumal wir ja in unseren Reiseunterlagen ein anderes Hotel mitgeteilt bekommen hatten. Es war sehr abgelegen und teilweise stark renoviertungsbedürftig.
Das Abendessen war lecker, das Frühstück ließ sehr zu wünschen übrig.
"Eine liebenswerte Reiseleiterin"
Schönes, kleines Landhotel mit tollem Garten am Ortsrand gelegen, Ortskern und Restaurants sind fußläufig gut erreichbar. Interessantes und abwechslungsreiches Programm, wodurch ich ein kleines Stückchen Frankreich kennen- und liebenlernen durfte. Unsere Reiseleitung Claudia hat mit ihrer liebenswerten Art, den geschichtlichen Hintergründen, den Sagen und Legenden und der Unterstützung / Übersetzung bei den vielen Genussmomenten ganz viel zum Gelingen dieser Reise beigetragen. Eine tolle Reise, die sehr zu empfehlen ist.
"-Sehr schöne Reise-"
-Sehr schöne Reise-
Die Hoffnung auf eine schöne Reise hat sich absolut erfüllt. Trotz des schlechten Wetters hat uns Sabine gezeigt wie wunderschön die Provence ist (vielen Dank dafür), da sie sehr umsichtig die verschiedenen Programmpunkte dem Wetter angepasst hat. Die Provence ist sehenswert und die Reise absolut zu empfehlen.
"Eine wunderschöne Reise"
Eine wunderschöne Reise durch die Provence, die deswegen so außergewöhnlich war, weil unsere Reiseleiterin Sabine einfach in allem hervorragend war.
Ein großes, großes Lob und ein herzliches Dankeschön für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr allumfassendes Engagement!
"Eine unvergesslich tolle Gastgeberin"
Eine sehr schöne Reise mit vielen Highlights - absolut lohnenswert! Sabine hat es trotz des schlechten Wetters geschafft, uns die Provence von ihrer schönsten Seite zu zeigen. Eine Reise mit Sabine Habenicht würde ich jederzeit wieder buchen - sie ist eine so nette und liebe Begleitung und eine unvergesslich tolle Gastgeberin! Dankeschön!