Krakau - Eine Stadt voller Geschichte und Kultur
Krakau, an der oberen Weichsel und im südlichen Teil Polens gelegen, ist die Hauptstadt von Woiwodschaft (Kleinpolen). Krakau zählt mit rund 760.000 Einwohnern zur zweitgrößten Stadt des Landes und liegt ca. 350 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Warschau. In den vergangenen Jahren entwickelte sich Krakau immer mehr zu einem Industrie-, Wissenschafts-, und Kulturzentrum und besitzt die zweitälteste Universität in ganz Mitteleuropa. Das gesamte Stadtbild von Krakau ist von einer Vielzahl an verschiedenen Bauwerken aus unterschiedlichen Epochen geprägt, wie Barock, Renaissance und Gotik. Krakau gilt durch seine reichhaltige Geschichte als Verbindung des Polentums und verbindet Historie, Moderne und Kultur, wie keine andere Stadt in Polen. Neben der Landeshauptstadt Warschau, gilt Krakau als wichtiges Kulturzentrum Polens und wurde im Jahre 2000 zu Europas Kulturstadt ernannt.
Der Wawel - Das Gotische Königsschloss von Krakau
Der Wawel in Krakau bezeichnet die ehemalige Residenz der Krakauer Könige. Die beeindruckende Burganlage liegt auf dem ca. 28 Meter hohen Wawel-Hügel direkt an der Weisel und gilt als eine der imposantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Übersetzt bedeutet das Wort Wawel so viel wie, "eine trockene Kalksteinanhöhe zwischen Mooren und Flusslandschaften". Durch seine Lage war der Wawel-Hügel gut gegen den Angriff von Feinden zu verteidigen. Er wurde bereits zu Urzeiten besiedelt und zu einem bedeutenden Machtzentrum des Weichsel-Stammes. Rund um die Burganlage und dem Wawel-Hügel rangt sich die Sage, dass dort zu früheren Zeiten ein Drache in einer Höhle unter dem Hügel am Weichselufer gelebt haben soll und einst von Ritter "Krak" überlistet und anschließend getötet wurde. Nach der Tötung des Drachen wurde auf diesem Hügel die Stadt Krak gegründet, die dem Ritter ihren Namen verdankt. Die gigantische Bebauung der mächtigen Burganlage zeugt von einer mehr als 1000 jährigen Bauphase. Seit Urzeiten von Menschen bewohnt, wurde der Wawel-Hügel im frühen Mittelalter das Zentrum der kirchlichen und weltlichen Macht. Der Wawel erlebte seine Blütezeit im 15. - 16. Jahrhundert zur Herrscherzeit der Jagiellonen und Piasten. Die einst gotische Burg wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts umgebaut und zählt im Stil der Renaissance heutzutage zu einer der beeindruckendsten Bauwerke in ganz Europa. Das Renaissanceschloss wurde von italienischen Baumeistern erbaut, die einst "König Sigismund der Alte" selbst nach Polen einlud. Der Arkade-Innenhof des Schlosses war unter anderem eine Inspiration für andere Erbauer von zahlreichen Palästen und Schlössern in ganz Polen. Der Wawel war über mehrere Jahrhunderte hinweg der Sitz der Könige aus den Dynastien der Wasa, Jagiellonen und Piasten. Infolge von Kriegshandlungen wurde das Schloss mehrmals ausgeraubt und zerstört. Nach langjährigen restaurativen Maßnahmen fungiert der ehemalige Sitz der polnischen Könige heutzutage als Museum. In den imposanten Königsgemächern kann man unter anderem die Portale aus der Renaissance und Gotik, sowie wertvolle flämische Wandteppiche bewundern. Die Decke des Gesandtensaals beeindruckt mit fein geschnitzten Köpfen und in der Rüst- und Schatzkammer sind verschiedene Kostbarkeiten, wie nationale Andenken, Juwelen und alte Waffen zu bewundern. Die Spuren der Vergangenheit und die Urgeschichte des Wawel-Hügels werden hingegen in der Ausstellung der "Verlorenen Wawel" gezeigt.
Die Wawel-Kathedrale - Das Heiligtum der polnischen Katholiken
Die Wawel-Kathedrale thront auf dem Wawel-Hügel in Krakau und ist die wichtigste Kirche in ganz Polen. Direkt neben dem Königsschloss gelegen, sind in der Wawel-Kathedrale wichtige Persönlichkeiten begraben. In den kunstvollen und beeindruckenden Kapellen der Kirche haben neben nahezu allen Königen Polens, auch polnische Nationalhelden und Künstler ihre letzte Ruhe gefunden. Die Kathedrale in Krakau diente über viele Zeit hinweg den Monarchen und Hofstaat als Hofkirche und hatte eine enge Verbindung zur polnischen Königsfamilie. Die dem "heiligen Stanislaus" geweihte Wawel-Kathedrale in Krakau trägt den vollen Namen "Kathedrale St. Stanislaus und Wenzel". Das dreischiffige gotische Kirchengebäude, mit einem rechteckig geschlossenen Chor und einem Querschiff, gilt als Parade-Beispiel der Gotik in Krakau. Als charakteristisches Merkmal der Krakauer Gotik ist das Kreuzrippengewölbe, welches auf langgezogenen Stützpfeilern ruht. Dieses typische Merkmal ist auch in anderen gotischen Kirchengebäuden Krakaus wiederzufinden. Das Haupteingangstor der Kathedrale in Krakau liegt zwischen zwei gotischen Kapellen und befindet sich an der Westseite. An dessen eisernen Torflügeln prangt das Monogramm "König Kasimirs dem Großen". Urzeitliche Knochen zieren die eisernen Ketten der Treppe. Die Knochen stammen von einem Wollnashorn, einem Wal und einem Mammut. Sie sollen das Unheil von der Wawel-Kathedrale fernhalten, denn der Legende nach bleibt die Wawel-Kathedrale solange bestehen, wie die urzeitlichen Knochen an ihrem Platz bleiben. Im Zentrum der Wawel-Kathedrale, zwischen dem Haupt- und Querschiff, befindet sich das von "Giovanni Trevano" geschaffene Mausoleum von "St. Stanislaus", dem Bischof von Krakau, der einst von "König Boleslav II." ermordet wurde. Unter einem goldenen Baldachin wird der prunkvolle silberne Sarkophag von vier Engelsstatuen getragen und durch opulente Szenen aus dem Leben der Heiligen geschmückt. Unter den vielen Kappeln rund um die Wawel-Kathedrale gilt eine als besonders bemerkenswert. Die Sigismund-Kapelle ist mit ihrer goldenen Kuppel einer der auffälligsten Anbauten an der Südfassade der Wawel-Kathedrale. Die Kapelle gilt als eine der bedeutendsten Renaissance-Bauten Polens und wird daher auch als "Perle der Renaissance nördlich der Alpen" bezeichnet. Im Inneren befindet sich eine einzigartige Aufmachung im italienischen Stil. Kunstvolle Ornamente und ein silberner Altar aus einer Nürnberger Werkstatt schmücken das Innere der Kapelle. Gegenüber befinden sich die Grabmäler der letzten Könige aus der Jagiellonen-Dynastie. Weiterhin bietet die Wawel-Kathedrale noch weitere Kapellen, wie beispielsweise die Heiligkreuzkapelle, die einst als Mausoleum für "Kasimir den Jagiellonen" und seiner geliebten Gattin erbaut wurde. Der Glockenturm, mit der berühmten Sigismund-Glocke zählt ebenfalls zur Wawel-Kathedrale und ist die größte Glocke der beeindruckenden Kirche in Krakau.
Die Marienkirche - Bedeutendes Wahrzeichen Krakaus
Eines der Wahrzeichen von Krakau ist die Marienkirche, die sich auf dem Marienplatz neben dem Marktplatz befindet. Dis gotische Marienkirche wurde durch das Bürgertum in Krakau im 13. und 15. Jahrhundert erbaut und finanziert und wird unter anderem als Pfarrkirche genutzt. Der deutsche Bildhauer "Veit Stoß" begann im Jahre 1477 damit, einen neuen Hochaltar für die Marienkirche zu schnitzten. Er benötigte für die Fertigstellung ganze zwölf Jahre. Heutzutage ist der gotische Hochaltar der Größte in ganz Europa. Die prachtvolle Marienkirche in Krakau besitzt zwei Türme. Im südlichen Teil der Marienkirche befindet sich ein Turm mit einer Höhe von 69 Metern. Der zweite Turm mit einer Höhe von 81 Metern und einem Spitzdach befindet sich im nördlichen Teil der Marienkirche. Ebenfalls im nördlichen Turm der Marienkirche befindet sich ein mittelalterliches, vierstimmiges Glockengeläut und eine weitere Uhrenglocke. Der Sage nach, sollen die beiden Türme der Marienkirche im Konkurrenzkampf zweier Brüder erbaut worden sein. Der ältere Bruder war aber bereits früher mit dem Bau seines Turms fertig und befürchtete, dass der jüngere Bruder einen noch viel höheren Turm bauen könnte. Aus Angst erstach der Ältere den Jüngeren mit einem Messer. Dieses kann heute noch in der Tuchhalle bestaunt werden. Im Nordturm der Marienkirche befindet sich auf 54 Metern Höhe die Bläserstube. Zur jeder vollen Stunde spielt dort der Turmbläser von Krakau das sogenannte "Hejnal", ein Alarmsignal, welches damals vor Angriffen warnen sollte. In früheren Zeiten musste von dort aus ein Wächter stets Obacht halten, ob sich Feinde der Stadtmauern näherten oder, ob unter anderem ein Feuer in der Stadt ausgebrochen war. Das ist auch der Grund, warum die Melodie des Turmbläsers abrupt abbricht. Es soll an den früheren Angriff der Tataren erinnern. Der damalige Turmbläser blies zwar Alarm, hatte aber keinen Erfolg damit, da er mit einem Pfeil der Tataren durch die Kehle getötet wurde.
Hauptmarkt von Krakau - Mittelalterlicher Marktplatz mit Charme
Das Herz von Krakau ist der inmitten der Altstadt gelegene Hauptmarkt. Er ist der größte mittelalterliche Marktplatz Europas, mit einer Länge und Breite von jeweils 200 Metern. Auf und um dem Hauptmarkt befinden sich viele Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Jahre 1257 ließ "König Boleslaw Wstydliwy" nach Magdeburgischem Recht den Hauptmarkt abstechen. In früheren Zeiten war der Hauptmarkt von Krakau das wirtschaftliche Zentrum der Stadt. Die bedeutensten Handelsrouten kreutzten sich einst in Krakau, sodass der Hauptmarkt früher sogar zur berühmten Hanse zählte. Direkt auf dem Hauptmarkt von Krakau befand sich damals ein prunkvolles Rathaus, von dem heutzutage aber nur noch der spätgotische Turm des Rathauses zu sehen ist. In den letzten Jahren wurde der Hauptmarkt von Krakau erneuert, was Archäologen auf den Plan rief, die den Untergrund des Platzes untersuchten. Vor allem im Bereich der Tuchhallen von Krakau. Dabei entdeckten sie unter anderem Fundamente von ehemaligen Handelsgebäuden, aber auch einen Friedhof mit Gräbern. Unterhalb des Hauptmarkts von Krakau werden jetzt interessante Ausgrabungsobjekte ausgestellt. Von den damaligen Handelsgebäuden auf dem Hauptmarkt von Krakau sind heut nur noch die Tuchhallen, die inmitten des Platzes stehen, erhalten geblieben. Von ihnen wird der Hauptmarkt auch seit Jahrhunderten geteilt. Auf der östlichen Seite geht der Hauptmarkt in den Marienplatz über, auf dem sich die Marienkirche befindet. Die St. Adalbertkirche, die älteste Kirche von Krakau, befindet sich in der südöstlichen Ecke des Hauptmarktes. Im südwestlichen Teil steht der Rathausturm. Rund um den Hauptmarkt tummeln sich viele Legenden. Eine besagt, dass sich "Prinz Probus" von einer Hexe Gold lieh, dieses aber nicht zurückgeben konnte und somit all seine Ritter aus Rache von der Hexe in Tauben verwandelt wurden. Diese sollen heute den Hauptmarkt besiedeln. Gemeinsam mit den fröhlichen Blumenfrauen, Pferdekutschen und den unzähligen Straßenkünstlern bilden die Tauben heute die beliebte Atmosphäre des Hauptmarktes.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Polen sagen
"Ein Einblick in unser Nachbarland"
Die Rundreise durch Polen war sehr informativ und hat ein recht umfassendes Bild über die Geschichte und Kultur unseres Nachbarlandes vermittelt.
"Äußerst engagierter Reiseleiter"
Polen ist in der deutschen Perspektive ein vernachlässigtes Land. Der äußerst kompetente Reiseleiter hat sehr viel zu einer differenzierteren Wahrnehmung beigetragen, sehr viele Kenntnisse zur Geschichte. Manchmal wäre mehr Zeit gut gewesen, aber das wird wohl immer bei einer Rundreise genannt werden. Die Vielfalt der Reiseeindrücke mit den unterschiedlichen Gebieten in Polen war besonders interessant.
"Fantastischer Reiseleiter"
Gruppenreisen mit einer solchen Intensivtour zu Kultur, Geschichte, Küche, Städte, Religion und Gesellschaft eines Landes in kurzer Zeit sind eine große Herausforderung. Das SKR-Programm löste dies spielerisch ganz ausgezeichnet durch eine Kombination wichtiger Elemente: Die richtige Gruppengröße (8 reiseerfahrene Personen mit hohen Ansprüchen, die zu einem Team wurden), ein enormes Programm (in all den genannten Aspekten, das dennoch genügend individuelle Freiräume zuließ), ein moderner Kleinbus (mit viel Platz und einem aufmerksamen Fahrer) und kompetente lokale Führer. Herausragend war allerdings der Reiseleiter Zbigniew Sentycz, der das Programm durch Sachwissen, Organisationsgeschick und soziale Kompetenz scheinbar mühelos optimierte.
"Ein sehr erfahrener Reiseleiter"
Eine wunderbare Reise, die uns das Land Polen und seine Menschen wesentlich näher gebracht hat. Einen großen Anteil an dieser Erfahrung hat die Begegnung mit unserem Reiseleiter Zbigniew Sentycz. Sympathisch, erfahren und mit viel historischem, gegenwärtigem und praktischem Wissen folgten wir ihm gerne während dieser Reise. Leider war die Auswahl der Hotels zum überwiegenden Teil nicht nach unserem Geschmack.
"Historisch, kulturell, kulinarisch und landschaftlich eine umfassende Reise"
Eine historisch, kulturell, kulinarisch und landschaftlich umfassende Reise mit besten Eindrücken von Polen. Vermittelt wurde sie durch den qualifizierten, stets umsorgenden Reiseleiter Zbigniew Sentycz. Angenehm war es, dass meist 2 Übernachtungen im selben Ort/Hotel eingeplant waren. Unser Verständnis für das Nachbarland wurde auch durch tiefgründige Informationen während der Busfahrten gefördert.
"Intensive Reise"
Eine sehr intensive Reise für eine kleine, angenehme Gruppe (8 Personen) in einem komfortablen 20-Sitzer-Bus mit ausgezeichnetem Fahrer. Dichtes hochinteressantes Programm. Hotels von sehr wechselnder Qualität und Lage.
Der Reiseleiter Zbigniew Sentycz absolut kompetent, zugewandt und engagiert, ein perfekter Repräsentant des Landes, die Organisation der Reise insgesamt tadellos.
"Umfassender Einblick in die polnische Geschichte und Gegenwart"
Die Rundreise "Polen - Höhepunkte" hält, was die Ankündigung verspricht: Kompetente Stadtführer*innen präsentieren die Städte Posen, Danzig, Warschau, Krakau und Breslau. Insgesamt bekommt man einen umfassenden Einblick in die polnische Geschichte und Gegenwart.