Sarlat - eine Stadt im Herzen von Aquitanien
Sarlat-la-Canéda oder Sarlat ist eine Gemeinde, die sich in Aquitanien in Frankreich befindet. Die Stadt liegt in einer Senke des Perigord noir, einer Landschaft in Frankreichs Südwesten, die für ihr historisches Erbe, ihr mildes Klima und ihre wohlschmeckende Küche bekannt ist. Sarlat ist von unzähligen, waldreichen Hügeln umgeben. Der Ort ist ein, wenn nicht sogar das touristische Zentrum der Region. Sarlat beeindruckt mit einem Stadtbild aus dem Mittelalter, genauer gesagt aus dem 13. bis 16. Jahrhundert. Damals war Sarlat eine Handels- und Beamtenstadt des Ancien Régime - eine Tatsache, die immer noch fühlbar ist, wenn man durch die Straßen und Gassen der Stadt wandelt. Neben seiner historischen Altstadt besticht Sarlat durch zahlreiche kulturelle Angebote, so beispielsweise das berühmt-berüchtigte Filmfestival. In der näheren Umgebung befinden sich die Dörfer La Roque-Gageac und Beynac-et-Cazenac, die mit "Les plus beaux villages de France" ausgezeichnet wurden.
Sarlat - Erbe und Geschichte
Die Geschichte von Sarlat beginnt mit einer Abtei, die zwischen 820 und 840 von Pippin von Aquitanien erbaut wurde. Um sie herum entwickelte sich die Stadt Sarlat. Im Laufe der Zeit wuchs der Ort immer weiter, so dass er schließlich, im 13. Jahrhundert, als selbstständig gelten konnte. 1317 wurde Sarlat von Papst Johannes XXII. zum Bischofssitz erhoben - eine Ernennung, die die Abtei zur Kathedrale Saint-Sarcedos und die Mönche zum Domkapitel werden ließ. Zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert machte Sarlat sich als Handels- und Kaufmannsstadt einen Namen - jedoch nur so lange, bis der Hundertjährige Krieg seinen Tribut forderte und sie vollkommen zugrunde richtete. 1450 machte man sich an den Wiederaufbau der Stadt; aus dieser Zeit stammen besonders viele der historischen Bauwerke von Sarlat, die im Stil der beginnenden Renaissance erbaut wurden. 1492 wurde eine neue Kirche, die Kirche Sainte-Marie, von Bischof Armand de Gontaut-Biron fertiggestellt. 1553 - es war bereits ein neuer Bischof ernannt worden - folgte das Bischöfliche Palais im italienischen Stil, gegründet von dem Florentiner Nicolas I. Gaddi, bei dem es sich nicht nur um den Kardinal von Saint-Théodore, sondern auch um einen Verwandten von Katharina von Medici handelte. Im Laufe der Zeit bildete sich um Bischöfe, Beamte, Richter und andere Würdenträger ein wohlhabendes Großbürgertum aus, das Sarlat zu einem aufblühenden kulturellen Leben verhalf.
Der Markt von Sarlat
Besonderer Beliebtheit nicht nur unter Touristen, sondern auch unter Einheimischen erfreut sich der Markttag in Sarlat. Es handelt sich um ein immer wiederkehrendes, samstägliches Ereignis, das weit über die Grenzen der Stadt Sarlat hinaus bekannt ist. Der Markt, der sich über die gesamte historische Altstadt ausbreitet, wartet mit zahlreichen Spezialitäten der Region auf: Trüffel, Foie Gras, Walnüsse, Gewürze und Erdbeeren. Viele andere Stände bieten Haushaltswaren und Textilien feil. Der große Samstagsmarkt von Sarlat zieht regelmäßig ganze Menschenmassen an, so dass die Zufahrtsstraßen zur Altstadt vollkommen verstopft sind. Wer es gemütlicher möchte, für den ist Sarlats kleiner Markt am Mittwoch eine gute Alternative. Hier ist der Andrang nicht so groß, so dass man ruhig an den Lebensmittelständen vorbeischlendern und von den Kostproben profitieren kann, die überall angeboten werden.
Sarlat - Altstadt und Kultur
Nach seiner Zeit als bedeutende und wohlhabende Handels- und Kaufmannsstadt verarmte Sarlat seit dem 17. Jahrhundert zusehends. Die Stadt wurde politisch bedeutungslos, so dass die atemberaubend prunkvollen Bauwerke des Ortes unaufhaltsam verfielen. 1962 dann, als die französische Regierung unverhofft ein Denkmalpflegegesetz verabschiedete, begann man, den historischen Altstadtkern zu restaurieren. Die Arbeiten, die von 1964 bis 1974 andauerten, umfassten nicht nur die historischen Bauwerke, sondern den gesamten Altstadtbezirk. Seitdem steht Sarlat wieder im Mittelpunkt des touristischen Interesses. Besonders sehenswert sind das Rathaus und die Basilika. Bauwerke aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock reihen sich wie selbstverständlich aneinander. Auf dem Kirchplatz von Sarlat befinden sich die Maison de La Boétie, in dem der Schriftsteller und Politiker Étienne de La Boétie geboren wurde, sowie der Bischofspalast. Dahinter erhebt sich die Lanterne des Morts, ein Turm, der vermutlich aus Totenkapelle oder "Totenlaterne" diente. Der Marktplatz, der sich vor dem Rathaus befindet, ist von zahlreichen vornehmen Palais umstellt, von denen das Hôtel de Maleville das wohl bekannteste und schönste ist. Auch kulturell hat Sarlat viel zu bieten: So findet hier das zweitälteste französische Filmfestival statt. Darüber hinaus besticht Sarlat durch ein jährliches Theaterfestival, bei dem das Hôtel Chassaing und die Pfarrkirche Sainte-Marie als Kulisse dienen. Heute zieht es zahlreiche Schauspielensembles aus dem Ausland an, die an den Aufführungen im Juli und August teilhaben möchten.
La Roque-Gageac
Doch nicht nur Sarlat selbst, auch die Dörfer in der näheren Umgebung sind unbedingt einen Besuch wert. Zu ihnen gehört La Roque-Gageac, das mit der Auszeichnung "Les plus beaux villages de France" bedacht wurde. Die Gemeinde mit 449 Einwohnern ist für ihre reizvolle, unmittelbare Lage am Ufer der Dordogne sowie am Fuße einer hoch aufragenden Felsklippe bekannt. Darüber hinaus wird La Roque-Gageac für sein beinahe mediterranes Klima, das mit einer tropischen Vegetation einhergeht, geschätzt. Die Klippen von La Roque-Gageac weisen zahlreiche Höhlenunterkünfte auf, die durch eindrucksvolle, unterirdische Gänge miteinander verbunden sind. Entstanden sind sie im 8. Jahrhundert, als die Bewohner der Region sich vor den Kriegseinfällen der Sarazenen und Normannen schützen mussten. Im 12. Jahrhundert wurden sie erweitert und verstärkt, so dass eine Höhlenfestung daraus wurde, die man heute besichtigen kann. Die Häuser des Ortes reihen sich an der Uferstraße zwischen Dordogne und der Felsklippe auf. Besonders eindrucksvoll erscheint der Anblick des Dorfes von Westen bei Sonnenuntergang. Darüber hinaus besticht La Roque-Gageac durch Sehenswürdigkeiten wie ein Herrenhaus aus der Renaissance, eine schlichte, spätromanische Kirche und den Exotischen Garten - eine farbenprächtige Oase mit einer mediterranen, beinahe tropischen Vegetation, weshalb das Dorf gemeinhin als "Kleines Nizza" des Périgord bezeichnet wird. Hier gedeihen Pflanzen wie Palmen, Oleanderbüsche, Keulenlilien, Yuccas, Palmfarne, Feigenkakteen, Schlafbäume, Mimosen und Passionsblumen sowie Früchte wie Granatäpfel, Bananen, Orangen, Zitronen, Oliven und Agaven.
Beynac-et-Cazenac
Neben La Roque-Gageac wurde auch das Dorf Beynac-et-Cazenac als eines der "Plus beaux villages de France" klassifiziert. Die Gemeinde verfügt über 554 Einwohner. Sie befindet sich am Rande des Flusses unter einer Steilwand. Hier finden sich zahlreiche Höhlensiedlungen, die schon während der Bronzezeit bestanden haben. Über Beynac-et-Cazenac thront ein Schloss, das auf das 12. Jahrhundert zurückgeht - die Burg Beynac, eine Höhenburg aus dem Mittelalter, die von Maynard de Beynac errichtet und 1194 von Richard Löwenherz eingenommen wurde. Im Laufe der Zeit entstanden unterschiedliche Wohnviertel, in denen Berufsgruppen wie Weber siedelten. Darüber hinaus trug der Hafen zum Wirtschaftsaufschwung von Beynac-et-Cazenac bei, weil er als bedeutender Ankerplatz für die Handels-, aber auch Transportschifffahrt diente.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Périgord sagen
"Wunderbare Reise"
Eine wunderbare Reise - nicht zuletzt Dank unserer ausserordentlich fach-und sachkompetenten, zudem empathischen Reiseleiterin Anna.
"Eine sehr schöne Reise"
Alles war zur vollsten Zufriedenheit: Reiseleitung, Programm und das Hotel mit sehr gutem Essen. Die Gegend ist wirklich sehenswert.
"Sehr gut organisierte Reise"
Sehr gut organisierte Reise, sehr kompetente und zugewandte Reiseleiterin, gutes Hotel mit sehr guter Küche, sehr freundliches Personal,
attraktive Tourrauswahl
"Interessante, abwechslungsreiche und informative Reise"
Es war eine interessante, sehr abwechslungsreiche und informative Reise. Mit unserer Reiseleiterin Catherine Canto hatten wir einen Glücksgriff gelandet. Sie brachte uns nicht nur die Historie sondern auch die Lebensart im Périgord auf charmante Weise nahe - wir hatten das Gefühl mit einer Freundin unterwegs zu sein.
Positiv war ebenfalls, dass bei dieser kleinen Gruppe die Ausflüge witterungsgemäß angepasst werden konnten.
Im Hotel mit seiner familären Ausstrahlung und der ortsüblichen Küche, haben wir uns sehr wohlgefühlt. Das gesamte Personal war immer sehr freundlich und bereit alle Wünsche zu erfüllen.
Kritik: In der Reisebeschreibung sollte man darauf hinweisen, dass zu bestimmten Reiseterminen Trüffelsuche gar nicht möglich ist - das "Trüffelseminar" hingegen war sehr informativ.
"Klasse Reiseleitung"
Die Reiseleiterin vor Ort war Spitze. Gut organisiert, freundlich und mit ausstrahlender Ruhe. Das Essen war gut, das Frühstuck etwas eintönig, immer die gleichen Zutaten. Das Zimmer im Gärtnerhaus war eine halbe Zumutung. Eiskalt und mit viel Feuchtigkeit wurden wir empfangen. Eine wohnliche Umgebung wurde erst nach 4 Tagen hergestellt. Der Schrank ist viel zu klein und andere Ablagemoglichkeiten gibt es nicht. In diesem Zimmer wollten wir nicht mehr wohnen. Die Reisegruppe hatte eine sehr schöne Zusammensetzung, wir haben uns zusammen mit unserer Reiseleiterin sehr wohlgefühlt.
Die Vorbereitung der Flugreise war ungenügend, die Daten des Rückfluges falsch. Das Fahrzeug, ein Renault Kleinbus, war auf der Mittelbank ungemütlich, da unter den Vordersitzen der Beinraum nicht frei war.
Die Zusammenstellung des Programms war abwechslungsreich und sehr interessant, wir hatten allerdings auch Glück mit dem Wetter. Das WLAN hat im Gärtnerhaus nicht funktioniert und wurde auch nach Reklamation nicht besser.
Die Reise ist uns in guter Erinnerung geblieben, die schlechte Unterbringung wirf einen kleinen Schatten auf das Gesamtbild .
Der Reiseleiterin Catherine wünschen wir weiterhin alles Gute.
"Einfach nur herrlich"
Eine wunderschöne Reise in die Vergangenheit. Die Landschaft beruhigt mit Burgen , Schlösschen, Laubwäldern und den Gänsen. Eine tolle Begleitung mit Anna von Wuthenau . Einfach nur herrlich.
"Empfehlenswert"
Eine schöne informative Reise
sehr gute Reiseleitung