Al Bad: Das versteckte Juwel Saudi Arabiens
In Al Bad (Saudi Arabien) – oder „Madyan“, wie es einst hieß – bewundern Sie eine weitere wichtige Kollektion von Felsengräbern – künstlerisch dekorierte Gräber, die einst in die Felsen geschlagen wurden. Touristisch immer noch relativ wenig erschlossen, gilt Al Bad noch als kleiner Geheimtipp. Das versteckte Juwel im Nordwesten Saudi Arabiens bietet Ihnen faszinierende und einzigartige Einblicke in eine Geschichte, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht! Der Begriff „Madyan“ tauchte bereits im Alten Testament der Bibel vor. Zudem ist die Gegend Teil des antiken Nahen Ostens, der schon von den ersten Hochkulturen Ägyptens und des Zweistromlands geprägt wurde. Mit einem Besuch von Al Bad haben Sie die Möglichkeit, diese Geschichte so echt und authentisch wie nirgendwo sonst zu erleben.
Eine kleine geografisch Einordnung: Wo Sie Al Bad auf der Landkarte finden
Al Bad liegt in der Provinz Tabuk, die den am nordwestlichsten gelegenen Teil des Landes umfasst. Die Provinz umfasst die Ostküste des Roten Meeres bis zur Jordanischen Grenze im Norden. Al Bad liegt außerdem etwa 20 km westlich der Küste des Golfs von Aqaba. Östlich von Al Bad beginnt die Bergkette Hijaz, die Richtung Süden verläuft und der Küste des Roten Meeres folgt. Das Gebirge ist von Gestein vulkanischen Ursprungs geprägt. Nordöstlich der Stadt liegt der Gipfel Jabal al-Lawz, der mit seinen über 2.500 m über Seehöhe zu den höchsten Erhebungen Saudi Arabiens gehört. Al Bad ist von Wüstenklima geprägt. Neben der Wüste selbst ist nur spärliche Vegetation mit einzelnen Bäumen vorhanden.
Ein Schmelztiegel der Kulturen: Al Bads Geschichte
Die Gegend von Al Bad ist mindestens seit der Jungsteinzeit besiedelt, aus der in den Fels geritzte Darstellungen erhalten sind. An der Grenze zwischen dem ägyptischen und mesopotamischen Einflussbereich gelegen, sind Einflüsse von beiden Kulturen spürbar. Im ersten vorchristlichen Jahrtausend war die Gegend von Al Bad von den Nabatäern beherrscht. Um das Jahr 100 n. Chr. wurde Al Bad mit seinem Umland in das römische Reich integriert. Als Teil dieses Reiches stellte die Provinz den südöstlichen Außenposten dar. Von der Vorgeschichte über das Römische Reich und die islamische Periode haben also alle diese Kulturen ihre Spuren hinterlassen. Al Bad liegt abseits der üblichen Touristenströme und eignet sich schon deshalb für eine Entdeckung dieser heute noch bestehenden Spuren.
Die kulturellen Attraktionen von Al Bad
Nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt liegen die Felsengräber Mugha’ir Shu’ayb. Sie sind auch bekannt als die „Höhlen des Jethro“, was sie in einen Zusammenhang mit Ereignissen bringt, die in das späte zweite Jahrtausend vor Christus gehören, soweit sie historisch fassbar sind. Archäologen vertreten hingegen die Ansicht, dass die Höhlen von den Nabatäern im ersten Jahrhundert nach Christus erschlossen wurden. Diese Periode liegt also direkt vor der Eingliederung des geografischen Bereichs in das römische Imperium. Interessant sind diese Kulturdenkmäler auch aufgrund ihres Zusammenhangs mit so spektakulären Ruinen wie der Felsenstadt Petra im heutigen Jordanien. Auch sie wurde von den Nabatäern errichtet, und zwar ebenfalls als Grabmal. Der Eingangsbereich von Petra ist als Set des letzten Teils des Films „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ bekannt.
Die heiligen Legenden um Al Bad
- Eine Legende rankt sich um die Gebirgskette Hijaz im Osten von Al Bad: Sie soll das Quellgebiet des Flusses Pishon sein, der als einer der Flüsse gilt, der durch den biblischen Garten Eden floss.
- Etwa 7 km südlich des Gipfels Jabal al-Lawz liegt der etwas niedrigere Jabal Maqla: Der Legende nach soll es sich bei diesem Berg um den echten Berg Sinai handeln.
Was Sie alles rund um Al Bad erleben können
Etwa 20 km südwestlich von Al Bad, direkt an der Küste des Roten Meeres, liegt Makna. Ein Ort, der mit seiner Naturschönheit unter Wasser begeistert: Reisende erwartet dort ein intaktes Korallenriff. Kulturell ist Makna interessant, weil sich dort ein Brunnen mit biblischer Bedeutung befindet. Im Buch Exodus ist beschrieben, wie am Brunnen Bir al Saidni die Töchter des Priesters Jethro mit ihren Schafen von anderen Hirten vertrieben wurden. Moses kam in die Stadt, weil er nach der Tötung eines Ägypters vor dem Pharao fliehen musste und verhalf Jethros Töchtern zu ihrem Recht. Moses wird dann von Jethro eingeladen und erhält letztlich eine seiner Töchter zur Frau.
Als Mitteleuropäer mag man in dieser Geschichte keine Bedeutung für die Gegenwart erkennen. Wie so oft im Nahen Osten wirkt aber auch eine sehr lange zurückliegende Geschichte stark auf die Gegenwart, selbst wenn die historischen Tatsachen keineswegs gesichert sind. In diesem Fall wird durch diese Geschichte eine Nahebeziehung zwischen Juden und der Volksgruppe der Drusen hergestellt. Die Drusen verehren Jethro als ihren Urvater und sehen, durch die Ehe einer seiner Töchter mit Moses, das Volk der Juden als verschwägert an.
Östlich von Al Bad beginnt die Gebirgskette der Hijaz, wo Petroglyphe aus der Jungsteinzeit erhalten sind. Statt Felsmalereien handelt es sich bei ihnen um wesentlich dauerhaftere Gravuren im Fels.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Saudi Arabien sagen
"Beeindruckende Landschaften"
Insgesamt hat uns die Reise sehr gut gefallen. Wir waren beeindruckt von wunderbaren Landschaften, den geschichtlichen Zeitzeugen sowie der "Gestaltungskraft" Saudi Arabiens bei der Öffnung für den Tourismus. Kleinere Probleme löste unsere Reiseleiter Mohammad Abu Al Asal mit großem Engagement und vollem Einsatz und umschiffte auftauchenden Klippen erfolgreich im Vorfeld.
Wir waren eine leine, harmonischen Gruppe mit unserem äußerst sympathischen Reiseleiter. Daher ein besonderen Dank an Mohammad für seine tolle Reiseführung. Wir können ihn bestens empfehlen.
Da die Anreise über einen Zwischenstopp in Amman geht, wäre es in Amman die Reise zu beginnen., d.h. Amman über einen Abstecher zum Toten Meer und dann nach Petra. Von dort dann über Wadi Rum nach Aqaba. Außerdem sehen wir zwei alternative Optimierungsmöglichkeiten.
- Alternative 1: Möglichkeit am Ende der Rundreise ein paar Tage Badeurlaub zu machen, da in Aqaba sehr schöne Riffe zum schnorcheln oder Tauchen sind.
- Alternative 2: Um doppelte Wegstrecken zu vermeiden, wäre es sinnvoll ab AL ULA nicht zurück nach Aqaba zu fahren, sondern über Medina nach Jeddah zu fahren und von dort den Rückflug nach Frankfurt anzutreten.
"Eine empfehlenswerte Reise"
Es ist eine Reise, die man einfach weiterempfehlen kann und muss.
Wie versprochen, ging es auf den Spuren der alten Nabatäer, durch die zwei Länder. Man kommt an Orte, die man sonst nur aus Fernsehberichten, oder auch der Bibel kennt. Geschichte und Geschichten sehen und erleben. Beeindruckend waren beide Baumeister, der Mensch und die Natur.
Am Elephant Rock und im Wadi Rum konnten wir spektakuläre Sonnenuntergänge genießen. Natürlich gab es auch Zeit zum Schwimmen im Roten Meer oder im Hotelpool.
Im Moment kann man vieles noch authentisch erleben, bis wohl der Massentourismus alles verändert.
Die Schattenseiten des stetig steigenden Tourismus waren auch schon sichtbar. Sowohl in Petra, als auch in Wadi Rum versuchten die Beduinen schnelles Geld zu verdienen.
Organisatorisch gibt es noch etwas Verbesserungspotential, aber ein dickes Lob an unseren Guide Mohammad. Er hat die auftretenden Probleme in unserem Sinne gelöst. Dadurch hat er uns den Rücken freigehalten und wir konnten die atemberaubende Natur auch in aller Ruhe genießen.
"Ein engagierter Reiseleiter"
Es war eine wunderbare Reise mit Ecken und Kanten, die auch hauptsächlich durch Mohammad unseren Reiseleiter gelang, der es verstand mit Engagement und vollem Einsatz alle auftauchenden Klippen erfolgreich zu umschiffen. Die vielen atemberabenden Landschaften und geschichtlichen Zeitzeugen sowie deren Präsentation, waren es wert, diese Reise zu machen. Kleiner Wermutstropfen waren die Abzocke und Geldgier der Beduinen in Petra und Wadi Rum sowie jordanischer Grenzbeamter.
"Faszinierende Landschaften"
Die Reise bietet faszinierende Landschaften und nette aufgeschlossene Menschen. Leider durfte unser Reiseleiter nicht nach Saudi-Arabien einreisen, wir hatten dann dort nur einen englischsprachigen Fahrer, der gleichzeitig Reiseleiter war. Das minderte den Gesamteindruck der Reise doch erheblich.
"Ganz großes Kino"
Die Reise selbst und das was wir gesehen haben war "gang großes Kino". Die Organisation aus meiner Sicht eine Katastrophe. Der Reiseleiter in Saudi Arabien war bestenfalls ein Fahrer mit englischen Spreachkenntnissen. Die Hotels in SA waren spitze, das in Aqaba war wohl in die Jahre gekommen und garantiert keine 4 Sterne wert.