Jabrin – Historische Lehmschönheit im Oman
Noch immer ist der Oman ein Geheimtipp – besonders für Vielgereiste. Neben spektakulären Berglandschaften sowie einer unglaublich vielfältigen Flora und Fauna hat das Land aus 1001 Nacht auch eine beeindruckende Kultur zu bieten. Eine der schönsten und faszinierendsten Sehenswürdigkeiten des Landes ist die alte Festung Jabrin mit ihrer einzigartigen Architektur. Sie befindet sich im Nordoman im Landesinnern. Eine ausgiebige Besichtigung von Jabrin ist ein Muss für jeden Omanbesucher. Knapp 200 km von der Landeshauptstadt Maskat entfernt, liegt der mächtige Lehmpalast von Jabrin mitten in der gleichnamigen Oase und grüßt den Reisenden schon von Weitem. Die kühle Sachlichkeit der trutzigen Außenmauern verbirgt ein prachtvolles Inneres. Ein Rundgang durch die einzelnen Räume Jabrins lässt Sie tief eintauchen in die omanische Vergangenheit und in das Leben seiner Bewohner.
Geschichte des Schlosses Jabrin
Das Schloss Jabrin wurde 1670 erbaut von Bil‘arub bin Sultan al-Yaruba und war zunächst seine Sommerresidenz. Als man ihn 1688 zum Imam, dem religiösen Oberhaupt des Landes wählte, wurde Jabrin sein Herrschersitz. Ursprünglich war es ein Wohnschloss und kein Fort. Bil’arub war ein Schöngeist und versammelte nicht nur zahlreiche Künstler, Literaten und Philosophen, sondern auch Astrologen und Wissenschaftler um sich. Dies war jedoch seinem machthungrigen Bruder ein Dorn im Auge sodass dieser ihm den Imam- und Herrschertitel streitig machte. Aufgrund dieser Streitigkeiten und im Hinblick auf künftige kriegerische Zeiten sah sich der Sultan genötigt, Jabrin mit mächtigen bis zu zwei Meter dicken Wehrmauern und Kanonentürmen zu bestücken. So entstand die Festung, wie wir sie heute besichtigen können. Während einer mehrere Monate dauernden Belagerung verstarb der Sultan. Sein Grab befindet sich ebenfalls in Jabrin. Sein Bruder verlegte den Herrschersitz nach Rustaq und Jabrin fiel in einen jahrhundertelangen Dornröschenschlaf. In den 1980er Jahren wurden Palast und Festung von Jabrin umfassend und behutsam renoviert, sodass das Bauwerk heute in alter Schönheit erstrahlt.
Bauweise/Architektur der Festung Jabrin
Jabrin – ein Schmuckstück omanischer Architektur des 17. Jahrhunderts – ist rechteckig angelegt, die später angebauten Wehrtürme liegen jeweils an der Nord- und Südseite. Jabrin besitzt eine Moschee, eine Bibliothek, Wirtschaftsräume und einen großen Innenhof. Er ist ausgestattet mit Galerien, von denen aus man bequem die Räumlichkeiten der ersten Etage erreicht. In der westlichen Hälfte Jabrins liegen Wohn-, Schlaf-, Schul- und Repräsentationsräume des Imam, in der östlichen Hälfte die Räume für die übrigen Familienangehörigen und die Bediensteten. Der Palast Jabrin verfügt über mehrere Etagen. Im Erdgeschoß entdeckt man noch einen Falaj, das uralte omanische Bewässerungssystem, das die Perser einst ins Land brachten. Architektonisch feine Details finden Sie besonders an den Fenstern. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass sie auf der Südseite unglaublich feine Steinverzierungen besitzen – ein Schutz gegen die gnadenlos brennende Sommersonne. Die Fenster auf der schattigen Nordseite dagegen verfügen über ebenfalls schön verzierte, aber bewegliche Holzläden. In manchen Räumen Jabrins gibt es versteckte Fluchtwege. Für die Küchenbediensteten wurde ein Gang unter dem Esszimmer eingerichtet. Kurios: Die Stufen, die zu den Repräsentationsräumen in der ersten Etage hochführen, sind relativ niedrig. So konnte man auch mit einem Pferd hinaufreiten. Es heißt, dass der Sultan hier seinen Gästen voller Stolz seine edelsten Pferde vorführen ließ. Der Konferenzraum Jabrins schließlich verfügt über ein verborgenes Untergeschoss, in dem sich Soldaten verstecken und im Ernstfall dem Imam zu Hilfe eilen konnten. Und nicht zu vergessen: Von oben genießen Sie einen atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung Jabrins und die herrlich grünen Dattelhaine.
Das reiche Innenleben von Jabrin
Hier findet man traditionelle omanische Wohnkultur in ihrer feinsten Form. Werfen Sie einen Blick auf die wunderbar bemalten Holzdecken, die Details der feinen Blütenranken und farbenfrohen Arabesken, die bemalten Treppenaufgänge mit ihren geschnitzten Geländern. Unzählige hohe Nischen in den einzelnen Wohnräumen Jabrins sind unterteilt und bieten Platz für viele Kleinigkeiten, gewissermaßen als Schrankersatz. Zahlreiche Gebrauchs- und Alltagsgegenstände gewähren Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Werfen Sie unbedingt einen Blick in den Sonne-und-Mond-Raum in Jabrin. Hier empfing der Imam hohen Besuch und hielt wichtige Beratungen ab. Die Decke ist verziert mit herrlicher arabischer Kalligraphie. Der Raum hat 14 Fenster, jeweils zur Hälfte oben in Decken- und Bodennähe angebracht. Damit wird ein perfektes Raumklima geschaffen, denn die kalte Luft, die durch die unteren Fenster hereinströmt, verdrängt die warme Luft durch die oberen.
Jabrin kulinarisch
Die Küche in Jabrin war auf eine Versorgung von bis zu 300 Personen ausgelegt. Wie ein Blick auf die ausgestellten Küchenutensilien zeigt, war die Ausstattung allerdings reichlich sparsam. Durch die Küche hindurch verlief auch der Falaj, heute ist er jedoch trocken gelegt. Neben der Küche lag – als Vorratsraum – das Dattellager. Ein Beweis dafür, wie hochgeschätzt diese Frucht, die man auch das Brot der Wüste nannte, einst war. Der Boden dort ist so konstruiert, dass der während der Lagerung ablaufende Dattelsirup sich in Rinnen sammeln und ablaufen konnte. Die dunklen Spuren sind heute noch zu sehen und vielleicht haben Sie das Gefühl, ihn sogar zu riechen.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Oman sagen
"Beeindruckende Sehenswürdigkeiten"
Die Reise ‚Oman: Höhepunkte‘ mit SKR hat mir sehr gut gefallen. Mit Aruna hatten wir einen tollen Reiseleiter, der uns immer ausführlich und kompetent sowohl zu den vielen Sehenswürdigkeiten, als auch zu Land und Leuten und zu all unseren Fragen informiert hat. Mit netten Anekdoten und dem einen oder anderen Witz hat er uns auch immer mal wieder unterhalten, und seine emphatische Art war sehr wohltuend. Die gesamte Organisation der Reise war gut und gewährte immer auch eine gewisse Flexibilität in den täglichen Abläufen. Die beeindruckendsten Höhepunkte waren für mich die Besichtigung der SULTAN QABOOS MOSCHEE in Muskat, der Sonnenuntergang auf der Düne in der Wüste und die Tage in Salalah. Es wird noch eine Weile dauern, all das Erlebte auch anhand der vielen Fotos nochmal Revue passieren zu lassen und zu verarbeiten. Für mich war es die erste organisierte Gruppenreise in meinem Leben, und ich bin sehr zufrieden, dass ich mich dafür entschieden hatte. Für Oman war es sicherlich die beste Wahl, und ich kann mir vorstellen nochmal individuell nach Oman zu reisen, um das Eine oder Andere zu vertiefen oder auch noch ein paar andere Ziele zu besuchen.
"Erfrischendes Bad im Wadi"
Sehr schöne Reise durch ein vielseitiges, freundliches Land mit einem tollen einheimischen Reiseführer, der uns in perfekt, deutscher Sprache Land, Kultur und Menschen näher brachte.
Die Auswahl der besonderen Hotels, eine ereignisreiche Jeepfahrt durch die Wüste, das erfrischende Bad im Wadi, der Besuch des Viehmarkts in Nizwa und die abenteuerliche Fahrt über das Hadjar Gebirge geben dieser Reise wirklich ein besonderes Flair.
Weniger spannend empfanden wir die abschliessende Abendfahrt mit einer historischen Dhau.
Am letzten Tag könnten Sie einen (optionalen) Besuch der imposanten Oper anbieten, zumal diese direkt neben dem Hotel Intercontinental liegt
"Wir haben jeden Augenblick genossen"
Wir haben jeden Augenblick unseres Aufenthaltes im Oman sehr genossen. Wir waren begeistert, das Ergebnis einer grandiosen Entwicklung dieses Landes der letzten 50 Jahre erleben zu können, haben Muskat, Nizwar und Salalah bestaunt, die beeindruckenden Moscheen auf uns wirken lassen, den einmaligen Sonnenuntergang in der Wüste zelebriert und über die vielen grünen Oasen in den Wadies gestaunt. Ein großes Highlight war die tolle Betreuung durch unseren Guide, Salim! Er hat uns bestens informiert, viele Geschichten über Land, Kultur und Geschichte erzählt und immer für kurzweilige Busfahrten gesorgt ... :-) Die Verlängerungstage in Salalah waren eine super Entscheidung und habend den tollen Urlaub an wunderschönem Strand und warmen Meer sehr entspannt ausklingen lassen. Also - Oman ist ein tolles Reiseziel und jederzeit gerne wieder mit SKR.
"Ereignisreiche Reise"
Sehr gute Unterkünfte, ein toller Omani Reiseleiter, abenteuerliche Dünenfahrt mit dem Reiseleiter und weitere abenteuerliche Fahrt über den Hadjar Pass. Final noch ein super Abschiedsessen in einem syrischen Restaurant.
Weniger gefallen hat uns, dass jeweils 4 Passagiere in einen Jeep gequetscht wurden (3Personen auf den Rücksitzen) und der Fahrer des 2. Jeeps kein Wort englisch sprach.
"Empfehlenswerte Reise"
Eine sehr schöne, wenn auch teilweise anstrengend - zumindest für mich. Reiseleiter Don hat sehr viel zu erzählen gehabt und für allfällige Fragen oder Probleme immer ein offenes Ohr.
Hotels ( 2 x golden tullip) sehr schön, auch das Wüstencamp mit dem Sonnenuntergang hat gepasst.
Das Highlight war dann zum Abschluss das Hotel in salala , wo wir den "Erholungstag" am Meer wirklich noch so richtig genießen konnten .
Einziges Manko:: die Anreise war eher mühsam. Nach unserer Zeit Ankunft in den frühen Morgenstunden - noch in der Winterkleidung -und das Besichtigungsprogramm ging gleich los. Ich weiß nicht, ob es eine andere, etwas "bequemere" Anreise gibt???
Der tagesrückflug war ok.
Insgesamt eine empfehlenswerte Reise!!
"Den Oman bereisen"
"Oman - Höhepunkte"
Tagesordnungspunkte wichen teilweise vom Plan ab bzw. wurden gar nicht erfüllt; Qualität des Frühstücks und v.a. des Lunchpaketes teilweise mangelhaft; lt. Plan sollte bei der Weiterreise nach Salalah der Hotelbezug sofort möglich sein, tatsächlich war dies erst nach Absolvierung des Tagesprogrammes gegen 15:30 Uhr möglich