Gebetsfahnen – Gebete gen Himmel senden
Rechteckige, farbenfrohe Fahnen flattern im Wind und verleihen buddhistischen Klöstern, Bergpässen und manchmal auch Wohnhäusern eine fröhliche und zugleich geheimnisvolle Atmosphäre. Bis zur völligen Verwitterung bleiben die spirituell bedeutsamen Gebetsfahnen im Freien und sind dabei im gesamten Himalaya Gebiet vertreten. Die buddhistische und ungleich farbenfrohere Version von christlichen Rosenkränzen wird Ihnen bei einer Reise durch Tibet oder Bhutan und auch durch Nepal immer wieder begegnen. Erleben Sie die Gebetsfahnen direkt vor Ort und spüren Sie deren spirituelle Bedeutung, die in den Bergregionen schon seit fast 1.000 Jahren gepflegt und bewahrt wird. Ohne Gebetsfahnen wäre ein Aufenthalt in einem buddhistischen Land im Himalaya gar nicht denkbar.
Der Glaube an die Gebetsfahnen
Es handelt sich bei den Gebetsfahnen um einen wichtigen Bestandteil des Buddhismus, der entsprechend mit Respekt zu behandeln ist. Bereits im 11. Jahrhundert wurden Gebetsfahnen im Buddhismus verwendet. Dem Glauben nach trägt der Wind die guten Wünsche und die Gebete in den Himmel, weshalb die farbenfrohen Gebetsfahnen in der Regel dem starken Wind ausgesetzt werden. Mit der Zeit verwittern die Gebetsfahnen, dies ist für die Gläubigen ein Zeichen dafür, dass die Gebete wirklich vom Wind fortgetragen wurden. Es handelt sich nicht um Gebete von einzelnen oder an einzelne Menschen, sondern um gute Wünsche nach Frieden und Einigkeit in der Welt. Abgenommen und ausgewechselt werden die Gebetsfahnen erst bei vollständiger Verwitterung, im Normalfall aber bei Neujahr. Dann ist der respektvolle Umgang mit den kleinen, im Normalfall rechteckigen Gebetsfahnen von großer Bedeutung – die Fahnen haben schließlich die Gebete weitergetragen und werden daher nicht weggeworfen, sondern verbrannt.
Einzelne Farben der Gebetsfahnen
Die Farben und Muster der Gebetsfahnen sind keinesfalls willkürlich ausgewählt, sondern folgen einem festen Schema. Verwendet werden fünf verschiedene Farben, da die fünf im Buddhismus eine große Rolle spielt. Denn die fünf symbolisiert die vier Elemente oder Himmelsrichtungen und das Zentrum, wofür auch eine Stupa steht. Verwendet werden die Farben Blau, Weiß, Rot, Grün und Gelb bei den Gebetsfahnen – diese Farben werden genau in dieser Reihenfolge verwendet. Gelb ist die Farbe, die nach ganz außen kommt und Blau kommt stets nach ganz innen. Passend zu den Elementen steht die blaue Farbe bei den Gebetsfahnen für den Himmel, Weiß steht für die Luft oder den Wind, Rot ist das Feuer, Grün das Wasser und Gelb steht diesem Glauben zufolge für das Element Erde.
Aufdrucke auf den Gebetsfahnen
Zusätzlich zu den verschiedenen und bedeutsamen Farben werden die Gebetsfahnen auch mit Bildern oder mit Schriftzeichen bedruckt. Im Normalfall wird dafür der Holzdruck verwendet, oft bestehen Gebetsfahnen aus Baumwollstoff, da dieser im starken Wind gut verwittert und nicht bleibend ist. Wenn ein Mantra auf die Fahnen gedruckt wird, dann handelt es sich normalerweise um das Mantra „Om mani padme hum“, also das traditionelle Mantra aus Tibet, welches das Glück allen Menschen bringen soll. Wenn es sich um einen Mantradruck handelt, dann wird im Normalfall in der Mitte das Windpferd aufgedruckt, eine mythologische Gestalt des Buddhismus. Das Windpferd soll durch seine schlagenden Flügel bewirken, dass die Gebete noch schneller in den Himmel getragen werden. Bei anderen Drucken finden sich noch weitere Bilder auf den Gebetsfahnen, das Windpferd stellt jedoch immer eine zentrale Position dar. Ein Drache, ein Tiger, der Göttervogel Garuda und ein Schneelöwe werden oft an den Seiten aufgedruckt, um die Elemente zusätzlich zu unterstützen. In diesem Zusammenhang unterstützt der Göttervogel Garuda das Feuer, der Drache das Wasser, der Schneelöwe die Erde und der Tiger die Luft. Diese Farbenlehre des Buddhismus in Kombination mit den vier Elementen ist nicht nur für die Gebetsfahnen von Bedeutung, sondern auch für die traditionelle Medizin der Region.
Die Verwendung von Gebetsfahnen
Nicht nur im Himalaya oder in Tibet und Bhutan werden Gebetsfahnen traditionell verwendet, eigentlich werden die kleinen Fahnen in allen buddhistischen Ländern verwendet. Dazu zählen beispielsweise auch Teile von China oder von Indien. Die Gebetsfahnen sind in den Bergregionen, an Bergpässen und oft auch an Stupas sehr verbreitet und dominieren das vorherrschende Bild in den entsprechenden Ländern. Wichtig ist eben nur, die Bedeutung zu verstehen und keinesfalls Gebetsfahnen abreißen oder mitnehmen zu wollen – den Menschen vor Ort sind diese heilig und die bereits ausgesprochenen Gebete mit positiven Gedanken sollten ja ruhig weiter dem Himmel zugetragen werden.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Nepal sagen
"Nepal sehenswert - Bhutan super interessant"
Nepal: Kathmandu, Nationalpark Chitwan, Pokhara und Chandragiri sehenswert. Kurintar mäßig interessant.
Bhutan: superinteressantes sauberes Land. Alle Ziele und Besichtigungen sehr lohnenswert.
"Sehr interessante und abwechslungsreiche Reise"
Es war eine sehr interessante und abwechslungsreiche Reise. Unter Nepal stellt man sich im Allgemeinen Hochgebirge und Trekking vor. Dabei gibt es viel mehr zu entdecken, z.B. die Königstädte Bhaktapur, Patan und natürlich Kathmandu. Dazu den subtropischen Chitwan NP.
Bei einer solche Reise ist natürlich der Reiseleiter mit entscheidend. Wir hatten mit Suresh Kafle einen hervorragenden Reiseleiter. Mit seinem enormen Wissen über Kultur, Religionen, soziale Zusammenhänge usw. hat er uns sein Land nahegebracht. Bemerkenswert war auch seine immer freundliche, höfliche, fröhliche und lockere Art. Danke dafür.
"Reise mit vielen Höhepunkten"
Interessante Reise mit vielen Höhepunkten. Es war für mich eine gute Mischung zwischen wandern und Kultur. Wer die Reise bucht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass man aufgrund der Strassenverhältnisse in Nepal viel Zeit in Bus verbringt, um von A nach B zu gelangen.
"Eine rundum tolle Reise"
Es gibt soviel zu sehen und bestaunen. Wir waren sehr zufrieden. Wenn auch die Straßen von Nepal eine Herausforderung sind. Man benötigt für eine Strecke von 170 km 7 Std. Man nimmt es in Kauf . Dafür waren die Straßen in Bhutan top!
"Viele Informationen über Land und Leute"
Besonders gut war unser Guide Dinesh Thanju in Nepal, der perfekt Deutsch sprach und uns unheimlich viel über Land, Leute und Regilionen erzählen konnte. Da wir am letzten Tag erst abends die Rückreise antraten, hat er uns für diesen Tag noch 2 tolle Tips gegeben und uns begleitet.
"Tolle Reise, gute Organisation"
Aber die "moderate "Wanderung ist nur etwas für wirklich sehr fite Menschen. Es handelt sich hierbei um 18000 Stufen !! Sehr anstrengend.
Alles andere war sehr schön. Auch die Hotels sind gut gewählt. Besonders das "Old Inn" in Bandipur, auch das ganze Dorf Bandipur ist sehr empfehlenswert.
Reiseleiter war sehr kompetent und wusste sehr viel. Er führte uns gekonnt durch die Sehenswürdigkeiten und erklärte und erzählte uns sehr viel.
"Bhutan kann man nur jedem Reisenden empfehlen"
Auf Grund der Regenfälle und Erdrutsche konnte die Reise nicht wie geplant durchgeführt werden. Durch das lokale Reiseunternehmen wurde die Reise umgestellt und der Teil in Bhutan vorgezogen. Sicher kein leichtes Unterfangen. Vorteil war, dass wir fast alle Programmpunkte sahen, leider fiel die Übernachtung auf dem Chandragiri Hill weg und wir waren einen Tag länger in Kathmandu. Auf Grund der hupenden Motorradfahrer war Kathmandu kein Highlight und am Durbar Square waren wir zweimal. Unser Führer Dinesh war kompetent und kümmerte sich um die Wünsche der Reisenden. Das Hotel Nepali Ghar war gut und die Küche sehr gut. Der Vorteil nicht über Indien nach Bhutan zu reisen war, dass wir bei schönstem Wetter parallel zum Himalaya geflogen sind. Der Aufenthalt in Bhutan war phantastisch. Einen großen Einfluss darauf hatte unser Reiseführer Galley Tenzin. Er konnte sehr lebendig einem die einzelnen Sehenswürdigkeiten erklären und wusste auf alle Fragen Antwort. Durch seinen Enthusiasmus und seine Empathie brachte er uns seine Heimat näher., nicht nur bei den üblichen Sehenswürdigkeiten, sondern auch auf einem Bauernhof oder bei sich zu Hause. Ergänzt wurde er durch einen sehr sicheren, freundlichen und hilfsbereiten Fahrer. Am Dochu La hatten wir zwar beidesmal Nebel, dafür beim Aufstieg zum Tigernest herrliches Wetter. Bhutan kann man nur jedem Reisenden empfehlen. Wir hatten in jedem Hotel gute und saubere Zimmer. Nach unserer Rückkehr nach Nepal fuhren wir 6 h Schlaglochpiste nach Chitwan. Leider hatten wir auf unserem letzen Abschnitt einen sehr schlechten, unengagierten Reiseführer. Der Manager und die Crew des River Bank Jungle Resort waren sehr freundlich und engagiert, sei es auf der Bootsfahrt, der Jeepsafari oder beim Sundowner. Der 30° warme Pool war ein Traum. Nach 5 h Schlaglochpiste kamen wir nach Pokhara. Ein Erlebnis dort war der Sonnenaufgang über den Annapurna von Sarangkot aus. Auch das Moauntain Museum war sehr interessant. 8 h Schlaglochpiste zurück.