Welterbe mit kulturellem Reichtum: Das Orkhon Valley
Es liegt mitten in der Mongolei und bietet nicht nur den Menschen einen einzigartigen Lebensraum. Das Orkhon Valley war bereits weit in der Vergangenheit ein bedeutsames Gebiet, denn der Fluss Orchon galt als lebensspendend. An zahlreichen Orten im Orkhon Valley können noch heute die Spuren der Vergangenheit erkundet werden. Sie gehen zurück bis in die Altsteinzeit. Siedlungen, Grabstätten und Tempel ziehen auch die Aufmerksamkeit von Archäologen auf sich. Diese Fülle an Kulturstätten war der Grund dafür, dass große Teile im Orkhon Valley als UNESCO-Welterbe erklärt wurden. Noch heute ist der Orkhon ein wichtiger Fluss, denn er gewährleistet, dass die Menschen Ackerbau und Viehzucht betreiben können. Von großem Wert ist auch die Tier- und Pflanzenwelt, denn das Wasser des Orchons bietet zahlreichen Arten einen optimalen Lebensraum. Ein wahres Naturparadies, bei dem auch Kulturinteressierte viel zu entdecken haben.
Wissenswertes zum Orkhon Valley
Inmitten der Mongolei liegt das Orkhon Valley mit dem gleichnamigen Fluss Orchon. Für das Tal und den Fluss haben sich verschiedene Schreibweisen etabliert. Gängig sind die Bezeichnungen Orchon und Orkhon Valley. Das Gebiet befindet sich etwa 320 km westlich der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar. Der Fluss Orchon ist der längste Fluss der Mongolei. Er erstreckt sich auf einer Länge von 1.124 km und fließt schließlich in den Fluss Selenge. Seine Quelle befindet sich im Changai-Nuruu-Nationalpark im Zentrum der Mongolei. Seine mittlere Wasserführung ist durch starke Schwankungen geprägt. Einer der wichtigsten Zuflüsse ist der Tuul. Dadurch entwässert der Orchon einen großen Teil des westlich und südlich gelegenen Chentiigebirges. Der tief eingeschnittene Oberlauf schlängelt sich durch das Orkhon Valley. Er durchschneidet eine Basaltdecke, die durch weit ausgedehnte Blockfelder und Klippen geprägt ist. Der schwarzbraune Untergrund zeugt von tektonischen Aktivitäten in der Vergangenheit. An einigen Stellen hat der Orchon bis zu 35 m tiefe Schluchten in den Untergrund gefräst, die an einen Canyon erinnern. Eine besondere Attraktion in der Nähe vom Orkhon Valley ist der Ulaan-Tsutgalan-Wasserfall mit einer Höhe von 25 m. In den letzten Talengen wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Staustufe erbaut. Über einen 20 km langen Kanal wird das Wasser des Orchons genutzt, um die Felder in Charchorin zu bewässern. Dieses Bauprojekt gilt als eines der größten in der Mongolei.
Die Kultur- und Siedlungsgeschichte im Orkhon Valley
Im Herzen der Mongolei, inmitten des Orkhon Valley's liegt ein Flusstal, welches schon in der Vergangenheit als eine der wichtigsten Siedlungsregionen innerhalb der mongolischen Steppe angesehen wurde. In der Altsteinzeit waren es Jäger und Sammler, die von der Landschaft profitierten. Außerdem haben neolithische Wildbeuter im Tal ihre Spuren hinterlassen. Unzählige Grabanlagen und Gedenkplätze stammen aus der Bronze- und Eisenzeit. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt an den Talrändern im Orkhon Valley. Teilweise werden die Grabstätten den Hunnen zugeordnet. Während des frühen Mittelalters besiedelten nomadische Reiter das Flusstal im Orkhon Valley. Alttürkische Stämme errichteten hier ihre Memorialstätten, auch bekannt unter dem Namen Khöshöö Tsaidam Denkmäler. Von besonderem Wert sind die Inschriftensteine, denn sie wurden bilingual in chinesischer und türkischer Sprache beschriftet. Diese Denkmäler gelten als wichtige Zeugen des ersten türkischen Reichs. Nach seinem Untergang begann der Aufstieg des Reichs der Uighuren. Die Ruinen ihrer Hauptstadt Char Balgas können noch heute besichtigt werden. Auch die Mongolen errichteten ihre Steppenreiche in der Nähe des Flusses im Orkhon Valley. Ihre Hauptstadt trug den Namen Karakorum. Ihre Ruinen liegen nahe der heutigen Stadt Charchorin. Zur Zeit der Manchu-Herrschaft erfuhr das Orkhon Valley eine besondere Bedeutung. Im Jahr 1586 wurde hier die erste buddhistische Klosteranlage in der ganzen Mongolei gegründet. Wegen dieser einzigartigen Kultur- und Siedlungsgeschichte wurden weite Teile im Orkhon Valley in die Liste der UNESCO-Welterbe der Menschheit aufgenommen. Die Aufnahme in die Liste erfolgte im Jahr 2004.
Reichhaltige Artenvielfalt im Orkhon Valley
Im Orkhon Valley herrscht eine atemberaubende Fülle an Tier- und Pflanzenarten. Hier kommen all diejenigen auf ihre Kosten, die auf Fotomotivsuche in der Natur gehen möchten. Aber auch alle anderen Naturliebhaber, die das Paradies zu schätzen wissen, sind hier genau richtig. Die Wasserqualität des Orchon-Flusses ist der Grund für seine einzigartige Artenvielfalt. Im Orkhon Valley leben eine Vielzahl von Fischarten, darunter Aale, die bis zu einem Meter Länge erreichen können. Nicht selten kommen grasende Herden von Yaks an die Ufer des Flusses, um sich am kühlenden Nass zu erfrischen. Es erfordert etwas mehr Glück, um den im Orkhon Valley beheimateten Tolai-Hasen über den Weg zu laufen. Ein anderer Bewohner der Steppen- und Waldlandschaft im Orkhon Valley ist die Koreanische Waldmaus. Aber auch das Gestreifte Backenhörnchen, die Nordische Wühlmaus und der Braunbär tragen ihren Beitrag zu diesem Ökosystem bei. Auch aus ornithologischer Sicht ist das Orkhon Valley ein wertvolles Gebiet, denn hier leben Krauskopfpelikane, Schwarzstörche und Löffelreiher. Sie sind auf die wasserführenden Flüsse im Orkhon Valley angewiesen. Die offene Steppenvegetation im Orkhon Valley wird geprägt von Gräsern und krautigen Pflanzen. Ein typischer Vertreter der Steppe im Orkhon Valley ist das Federgras. Durch die guten Feuchtigkeitsbedingungen am Orchon-Fluss konnten sich im gesamten Tal einige Waldgebiete ausbreiten. Sie bestehen hauptsächlich aus Kiefern und Zitter-Pappeln.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Mongolei sagen
"Ein Land im Wandel"
Die Mongolei-Rundreise kann auf alle Fälle empfohlen werden. Die Weite des Landes, die unterschiedlichen Landschaften und die nomadische und buddhistische Kultur sind spannend. Interessant war es, ein Land im Wandel zu erleben: Die rasante Entwicklung der Hauptstadt mit enormen Zuzugsraten, Wohnungsbau und Verkehrsproblemen gegenüber dem Leben der Nomaden. In Erinnerung bleiben weite, leere Steppen mit unerwartet vielfältiger Flora und vereinzelten Kamel-, Pferde-, Rinder-, Schaf- und Ziegenherden sowie nomadischen Jurten, außerdem beeindruckende Gesteins- und Felsformationen, der Wind, die Sonne und das schöne Licht tagsüber sowie die Kälte zwischen Sonnenunter- und -aufgang, die Jurten-Camps, die Begegnungen mit nomadischen Familien, die Dorfbesuche und die Besichtigung von Tempelanlagen.
Wer mit SKR in die Mongolei reist, sollte eine gewisse körperliche Robustheit mitbringen, denn die Fahrten auf unbefestigten Wegen in den alten russischen UAZ-Bussen bedingen, dass man mächtig durchgerüttelt wird. Auch sollte man sich gegen die nächtliche und morgentliche Kälte und den Wind wappnen. Ansonsten sind Fleischesser im Vorteil. Gemüse gibt es zwar mehr als erwartet, aber Fleisch ist nur selten ganz zu umgehen.
"Die Mongolei ist eine Reise wert"
Aber es ist zu viel Offroad in zu langsamen und schlecht gefederten Autos. Wir wurden häufig von großen LKWs und anderen Autos überholt. Die anderen waren mit mehr Comfort schneller unterwegs. Die Autos haben keine Heizung.
Für Menschen mit Rückenbeschwerden ist die Reise nicht möglich. Steht aber niergends.
Wir hatten einen Wetterumsturz von 27 auf minus 2 Grad. Nach einer Wanderung im Schneegestöber mussten wir in dem nicht beheizbaren Auto zum Camp fahren. Im Camp war weder die Jurte noch der Aufenthaltsraum heheizt. Es waren unzumutbare Bedingungen. Am nächsten Morgen gings bei 0 Grad im nicht beheizbaren Auto weiter. Diese 2 Tage waren kein Urlaub. Es ist unverständlich dass es keinen beheitzten Raum gab.
"Geschichtsträchtige Orte"
Eine ganz außergewöhnliche Reise durch ein außergewöhnliches Land. Hinreißende Landschaften, der würzige Duft der Steppenpflanzen, die Herden der Nomaden, die Jurten in den Camps, die geschichtsträchtigen Orte - all das wird mich noch lange beschäftigen. Dazu die perfekte Organisation der Reise, die überaus kundige und immer hilfsbereite Reiseleiterin, die freundlichen Fahrer und deren Können (vom fahren auf "ungewöhnlichen" Straßen und reparieren von Keimriemen bis hin zum improvisieren eines Teekränzchens irgendwo im Nirgendwo). Eine Reise, die mich begeistert hat und die ich nur empfehlen kann!
"Reise in eine andere Welt"
Eine Reise in eine ganz andere Welt. Hier wird uns europäischen Touristen bewusst, mit wieviel Selbstverständlichkeiten wir leben, ohne diese zu würdigen, z.B. immer Strom, Wasser aus dem Hahn und die WIFI-Verbindung zur ganzen Welt (auch wenn manchmal eingeschränkt).
Eine körperlich und teilweise auch hygienisch herausfordernde Reise in ein wunderschönes großes Land mit endlosen Weiten, dem schönsten und längsten Regenbogen der Welt, einem phantastischen Sternenhimmel, freundlichen und offenen Menschen, einer engagierten und kompetenten Reiseleiterin Soko mit Kenntnissen des bayerischen Dialektes und Fahrern, welche sich die absolute Hochachtung aller Reisenden innerhalb weniger Tage verdient haben.
Eine schöne Reiseroute mit vielen ungeplanten Überraschungen die unsere Gastgeber bravourös gemeistert haben.
"Viele Highlights und spannende Erlebnisse "
Es war eine tolle Reise mit vielen Highlights und spannenden Erlebnissen. Und keine "Angst" vor dem Öko-Camp im Orkhon-Tal. Es ist das schönste der Reise und super sauber!
"Unglaubliche Weiten und wunderschöne Landschaften"
Eine Reise durch die Mongolei ist ein Abenteuer welches mit nichts zu vergleichen ist. Unglaubliche Weiten und wunderschöne Landschaften haben uns täglich beeindruckt.
Die Teilnahme am Naadam Fest war spannend und einzigartig.
Die Übernachtungen in den Jurten waren teilweise etwas unbequem. Die Betten bzw. die Wäsche sind von unterschiedlicher Qualität. Das Essen war meist schmackhaft - nur das Fleisch etwas Gewöhnungsbedürftig.
Mit Ogi (Uunganbaatar) hatten wir einen Frischling als Reiseleiter, welcher seine Aufgabe jedoch mit Hilfe des erfahrenen Fahrers gut gemeistert hat.
"Spannend und abwechslungsreich"
Eine gut organisierte, spannende, abwechslungsreiche Reise in eine "andere Welt". Es gab jeden Tag Neues zu entdecken und kennenzulerenen. Sehr vielfälltig, ich habe einen guten Einblick in die Mongolei bekommen. Besonders das Naadamfest als Einstieg hat sich sehr gelohnt. Die Unterkünfte waren gut bis sehr gut (besonders das eco-Camp). Das Essen hat geschmeckt. Die Menschen waren stets freundlich und hilfsbereit. Speziell unser einheimischer Reiseleiter war sehr engagiert, hilfsbereit und immer aufgeschlossen für die verschiedensten Anliegen und Wünsche der einzelnen Teilnehmer. Allein die langen Fahrten zwischen den einzelnen Etappenzielen waren manchmal für mich anstrengend. Die Wanderungen und Pausen zwischendurch eine Erholung und die Landschaft sehenswert. Unsere Fahrer waren beide sehr angenehme Menschen und ich habe mich immer sicher gefühlt auf den Fahrten.