Die Jurte - ideal ans Klima der Steppe angepasst
Eine Jurte ist das traditionelle Heim der Nomaden in West- und Zentralasien. Sie ist vor allem in der Mongolei, in Kirgisistan und in Kasachstan verbreitet und wird heute noch als Unterkunft und mobilen Wohnsitz genutzt.
Inneneinrichtung der Jurte
Die Mitte in jeder Jurte ist einem ganz bestimmten Gegenstand vorbehalten, dem Herd. Früher loderte hier ein Feuer, heute steht hier ein Herd mit einem Ofenrohr, das aus der Krone herausragt. Daneben befindet sich ein Esstisch. An den Wänden der Jurte stehen Betten, die tagsüber oft wie eine Couch genutzt werden. Als Stauraum in der Jurte dienen Kommoden. Der Aufbau der Jurten im Inneren spiegelt die soziale und spirituelle Welt der Mongolen wieder. Jeder Bewohner hat seinen klar definierten Platz in der Jurte und eine festgelegte Rolle sowie Aufgaben. Durch das beengte Zusammenleben zeigen sich diese Strukturen auch in der Raumaufteilung wieder. Es gibt auch Verhaltensregeln, die sich über die Zeit entwickelt haben. Zum Beispiel betritt man die Jurte mit dem rechten Fuß und berührt dabei nicht die Schwelle. Auch sollte man nur so lange in der Jurte stehen, wie nötig ist. Zwischen den 2 Hauptpfosten der Jurte wird sich zudem nicht bewegt.
Geschichte
Jurten gehören seit jeher zu den Wohnungsbauten der Nomaden der Eurasischen Steppe. Es gibt Nachweise, dass diese Form von Hütten schon in der Bronzezeit verwendet wurde. Auch in der heutigen Zeit leben Menschen in der Steppe noch in Jurten. Die Bevölkerung hat sich zwar in Städten angesiedelt, aber einige dieser Stadtbewohner ziehen im Sommer in Jurten um. Veranstaltungen finden oftmals in großen Jurten statt, diese können teilweise mehr als 30 Personen aufnehmen. Für Touristen gibt es Jurten als Unterkünfte, so dass man das traditionelle Leben des Nomadenvolkes besser kennen lernen kann.
Die Jurte anderswo
Die kasachische Jurte ist der mongolischen sehr ähnlich. Das Prinzip der Bauweise ist relativ gleich, die Jurten haben meist jedoch höhere Wände und Dachstangen. Auch anderswo auf der Welt gibt es Jurten oder ähnliche Unterkünfte. Am Ende der 60er Jahre entwickelte sich in den USA die Bewegung der Yurt People unter der Leitung von Bill Coperthwaite. Sie bauten Jurten nach der traditionellen Bauweise, verwendeten aber moderne und zeitgemäße Materialien. Die Mitglieder der Bewegung gründeten Firmen, die moderne Jurten produzieren. Diese neuartigen Jurten bieten zum Teil den Komfort einer Wohnung mit Küche und Bad. Auch in Europa gibt es Firmen die Jurten herstellen, diese sind vor allem an das dortige Klima angepasst und bieten auch idealen Schutz bei zum Beispiel höheren Niederschlagsmengen. Architekten ließen sich auch bei dem Bau von Häusern inspirieren. So gibt es inzwischen feste Häuser, die auf der Grundgeometrie und Statik der Jurte beruhen, jedoch festes Material wie Holzstangen und Holzbretter verwenden.
Bauweise der Jurte
Die klassische Jurte in Asien wird aus einem runden Holzgerüst gebaut, welches mit Baumwolle oder Filz eingedeckt wird. Sie kann schnell auf- und abgebaut werden, meist dauert der Prozess gerade mal eine Stunde. Außerdem ist sie so konstruiert, dass sie sehr klein verpackt werden kann, sodass die Jurte relativ einfach zu transportieren ist. Das wichtigste Element einer mongolischen Jurte ist das Holzgerüst, welches aus mehreren Teilen besteht. Die Wand besteht aus etwa schulterhohen Scherengittern aus Holz. Diese werden beim Aufbau der Jurte auseinandergezogen und aneinander durch Stricke fixiert. Die Wand wird durch einen Türrahmen ergänzt. Heutzutage hat eine Jurte eine feste Tür aus Holz, früher verwendet man anstatt dessen Filzvorhänge. In der Mitte dieses Kreises werden dann zwei Pfosten aufgestellt. Diese sind zwei bis drei Meter hoch und dienen als Tragegestell für den runden Dachkranz der Jurte. Am Rand der Krone befinden sich Öffnungen, in die die Dachstangen gesteckt werden. Diese werden wiederum mit den Wandgittern verbunden, somit entsteht ein solides Grundgerüst mit einer Dachneigung von circa 30°. Die Mongolen achten stets darauf, dass die Tür der Jurte immer nach Süden zeigt. Früher baute man die Jurte direkt auf den Steppenboden, heute benutzt man einen runden Bretterboden. Ein besonderes Merkmal ist, dass die Jurte der Mongolen nicht mit dem Boden verankert ist, auch Zeltschnüre und Heringe werden nicht verwendet. Über das Holzgerüst der Jurte werden mehrere Schichten Textilien gelegt. Die erste Schicht besteht aus einem hellen Baumwolltuch. Darüber kommt eine dicke Lage aus Filz, der zur Wärmedämmung dient und im Winter bis zu 4 Lagen umfassen kann. Die dritte Schicht ist ein Segeltuch, das Dank Imprägnierung wasserdicht ist und die Jurte vor Regen schützt. Oftmals legt man auf das Segeltuch ein weiteres helles, zum Teil gemustertes Tuch als Dekoration. Um der Konstruktion noch mehr Halt zu geben umwickelt man die Wände der Jurte horizontal mit Seilen. Auch das Dach wird mit Seilen gefestigt. Die offene Krone der Jurte kann durch ein Tuch, welches mit einem Seil verbunden ist, relativ einfach geschlossen und geöffnet werden. Bei Sturm wird an einem Seil, welches mit der Krone verbunden ist, ein schwerer Sack gehängt. Dadurch wird das Gewicht der Jurte höher und die Jurte ist stabiler. Im Sommer sieht man oft, das die unteren Ränder der Wände hochgeschlagen werden. Dies wird getan, da so ein angenehmes Raumklima innerhalb der Jurte herrscht. Moderne Juten besitzen heutzutage auch Solarmodule, die Energie liefern.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Mongolei sagen
"Ein Land im Wandel"
Die Mongolei-Rundreise kann auf alle Fälle empfohlen werden. Die Weite des Landes, die unterschiedlichen Landschaften und die nomadische und buddhistische Kultur sind spannend. Interessant war es, ein Land im Wandel zu erleben: Die rasante Entwicklung der Hauptstadt mit enormen Zuzugsraten, Wohnungsbau und Verkehrsproblemen gegenüber dem Leben der Nomaden. In Erinnerung bleiben weite, leere Steppen mit unerwartet vielfältiger Flora und vereinzelten Kamel-, Pferde-, Rinder-, Schaf- und Ziegenherden sowie nomadischen Jurten, außerdem beeindruckende Gesteins- und Felsformationen, der Wind, die Sonne und das schöne Licht tagsüber sowie die Kälte zwischen Sonnenunter- und -aufgang, die Jurten-Camps, die Begegnungen mit nomadischen Familien, die Dorfbesuche und die Besichtigung von Tempelanlagen.
Wer mit SKR in die Mongolei reist, sollte eine gewisse körperliche Robustheit mitbringen, denn die Fahrten auf unbefestigten Wegen in den alten russischen UAZ-Bussen bedingen, dass man mächtig durchgerüttelt wird. Auch sollte man sich gegen die nächtliche und morgentliche Kälte und den Wind wappnen. Ansonsten sind Fleischesser im Vorteil. Gemüse gibt es zwar mehr als erwartet, aber Fleisch ist nur selten ganz zu umgehen.
"Die Mongolei ist eine Reise wert"
Aber es ist zu viel Offroad in zu langsamen und schlecht gefederten Autos. Wir wurden häufig von großen LKWs und anderen Autos überholt. Die anderen waren mit mehr Comfort schneller unterwegs. Die Autos haben keine Heizung.
Für Menschen mit Rückenbeschwerden ist die Reise nicht möglich. Steht aber niergends.
Wir hatten einen Wetterumsturz von 27 auf minus 2 Grad. Nach einer Wanderung im Schneegestöber mussten wir in dem nicht beheizbaren Auto zum Camp fahren. Im Camp war weder die Jurte noch der Aufenthaltsraum heheizt. Es waren unzumutbare Bedingungen. Am nächsten Morgen gings bei 0 Grad im nicht beheizbaren Auto weiter. Diese 2 Tage waren kein Urlaub. Es ist unverständlich dass es keinen beheitzten Raum gab.
"Geschichtsträchtige Orte"
Eine ganz außergewöhnliche Reise durch ein außergewöhnliches Land. Hinreißende Landschaften, der würzige Duft der Steppenpflanzen, die Herden der Nomaden, die Jurten in den Camps, die geschichtsträchtigen Orte - all das wird mich noch lange beschäftigen. Dazu die perfekte Organisation der Reise, die überaus kundige und immer hilfsbereite Reiseleiterin, die freundlichen Fahrer und deren Können (vom fahren auf "ungewöhnlichen" Straßen und reparieren von Keimriemen bis hin zum improvisieren eines Teekränzchens irgendwo im Nirgendwo). Eine Reise, die mich begeistert hat und die ich nur empfehlen kann!
"Reise in eine andere Welt"
Eine Reise in eine ganz andere Welt. Hier wird uns europäischen Touristen bewusst, mit wieviel Selbstverständlichkeiten wir leben, ohne diese zu würdigen, z.B. immer Strom, Wasser aus dem Hahn und die WIFI-Verbindung zur ganzen Welt (auch wenn manchmal eingeschränkt).
Eine körperlich und teilweise auch hygienisch herausfordernde Reise in ein wunderschönes großes Land mit endlosen Weiten, dem schönsten und längsten Regenbogen der Welt, einem phantastischen Sternenhimmel, freundlichen und offenen Menschen, einer engagierten und kompetenten Reiseleiterin Soko mit Kenntnissen des bayerischen Dialektes und Fahrern, welche sich die absolute Hochachtung aller Reisenden innerhalb weniger Tage verdient haben.
Eine schöne Reiseroute mit vielen ungeplanten Überraschungen die unsere Gastgeber bravourös gemeistert haben.
"Viele Highlights und spannende Erlebnisse "
Es war eine tolle Reise mit vielen Highlights und spannenden Erlebnissen. Und keine "Angst" vor dem Öko-Camp im Orkhon-Tal. Es ist das schönste der Reise und super sauber!
"Unglaubliche Weiten und wunderschöne Landschaften"
Eine Reise durch die Mongolei ist ein Abenteuer welches mit nichts zu vergleichen ist. Unglaubliche Weiten und wunderschöne Landschaften haben uns täglich beeindruckt.
Die Teilnahme am Naadam Fest war spannend und einzigartig.
Die Übernachtungen in den Jurten waren teilweise etwas unbequem. Die Betten bzw. die Wäsche sind von unterschiedlicher Qualität. Das Essen war meist schmackhaft - nur das Fleisch etwas Gewöhnungsbedürftig.
Mit Ogi (Uunganbaatar) hatten wir einen Frischling als Reiseleiter, welcher seine Aufgabe jedoch mit Hilfe des erfahrenen Fahrers gut gemeistert hat.
"Spannend und abwechslungsreich"
Eine gut organisierte, spannende, abwechslungsreiche Reise in eine "andere Welt". Es gab jeden Tag Neues zu entdecken und kennenzulerenen. Sehr vielfälltig, ich habe einen guten Einblick in die Mongolei bekommen. Besonders das Naadamfest als Einstieg hat sich sehr gelohnt. Die Unterkünfte waren gut bis sehr gut (besonders das eco-Camp). Das Essen hat geschmeckt. Die Menschen waren stets freundlich und hilfsbereit. Speziell unser einheimischer Reiseleiter war sehr engagiert, hilfsbereit und immer aufgeschlossen für die verschiedensten Anliegen und Wünsche der einzelnen Teilnehmer. Allein die langen Fahrten zwischen den einzelnen Etappenzielen waren manchmal für mich anstrengend. Die Wanderungen und Pausen zwischendurch eine Erholung und die Landschaft sehenswert. Unsere Fahrer waren beide sehr angenehme Menschen und ich habe mich immer sicher gefühlt auf den Fahrten.