Unterwegs im Land von Dschingis Khan
Es ist eine einzigartige Erscheinung, in der sich der Hustai Nationalpark präsentiert: Die karg anmutende Landschaft zieht sich weitläufig bis zum Horizont und in der Ferne zeichnen sich die hohen Gipfel der Gebirgskette ab. Es scheint auf den ersten Blick, als ob der Hustai Nationalpark anderen Regeln folgt. Sofort kommen Assoziationen an die Nomaden auf, die in den Steppen der Mongolei leben. Einen Einblick in ihre Kultur bietet das Jurtencamp am Eingang vom Hustai Nationalpark. Doch auf den zweiten Blick eröffnet sich eine faszinierende Welt: Zahlreiche Pflanzenarten machen den Hustai Nationalpark zu dem, was er ist. Sie bieten einer Vielzahl von Tieren einen Lebensraum und darunter sind auch einige äußert seltene Arten zu finden. Besonders spektakulär ist das Wiederansiedlungsprojekt der Wildpferde, deren ursprüngliche Heimat der Hustai Nationalpark und das Umland war.
Wissenswertes zum Hustai Nationalpark
Etwa 95 km westlich von Ulaanbaatar erstreckt sich der Hustai Nationalpark inmitten der mongolischen Steppenlandschaft. Er hat eine Ausdehnung von 50.600 Hektar - Viel Platz für eine atemberaubende Artenvielfalt. Vom Nordosten in den Südwesten erstreckt sich eine Gebirgskette mit dem Ikh Ovoo Mountain als höchstem Berg. Er hat eine Höhe von 1.843 m. Doch auch in den niedrigeren Regionen gibt es spektakuläre Aussichten. Die meisten anderen Berge erstrecken sich auf einer Höhe zwischen 1.300 und 1.500 m. Das Landschaftsbild wird nicht nur durch die Bergkette geprägt. Das gesamte Gebiet ist zerklüftet von tiefen Schluchten und Täler, was das Bild der schroffen Berglandschaft auszeichnet. Besonders sehenswert sind die Täler Ekhen us, Hushuut sowie der südliche und der nördliche Moilt. Der Hustai Nationalpark, der ein echtes Naturparadies darstellt, hat eine lange Geschichte. 1993 wurden rund 50.000 Hektar Land in die Schutzkategorie III eingestuft. Für die Wissenschaft wurde der Hustai Nationalpark immer interessanter. Das führte dazu, dass das Gebiet 1998 als Nationalpark deklariert wurde. Seit 2003 betreibt die Stiftung Hustai Nationalpark Trust das Gebiet. Wanderfreunde und solche, die den Nervenkitzel in einer unberührten Natur suchen, kommen hier voll auf ihre Kosten. Besonders interessant sind die archäologischen und kulturellen Stätten im Hustai Nationalpark. An zahlreichen Plätzen zeugen noch heute die Überreste von historischen Siedlungen von einer lebendigen Vergangenheit im Hustai Nationalpark. Neolithische Gräber mit einem Alter von mehr als 4.000 Jahren können immer wieder im gesamten Hustai Nationalpark entdeckt werden. Eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten im Hustai Nationalpark ist das Ongot Grab. Es ist eine der größten Gräber in ganz Asien, welches von türkischstämmigen Menschen erbaut wurde. Sein Alter wird zwischen 1.200 und 1.400 Jahren geschätzt.
Die Steppe im Hustai Nationalpark
Die weitläufige Steppenlandschaft im Hustai Nationalpark ist von relativ trockenen Bedingungen geprägt. Einige Pflanzenarten sind genau auf diese Bedingungen spezialisiert und prägen daher die Vegetation im Hustai Nationalpark. Weit verbreitet sind Federgräser, die ihren Namen aufgrund des weichen Erscheinungsbildes bekommen haben. Ihre Blütenstände werden wie Federn vom Wind getragen. Am Nordhang der Gebirgskette konnten sich Birkenwälder etablieren. Eine weit verbreitete Baumart ist die Japanische Weiß-Birke, deren Verbreitungsgebiet hauptsächlich in temperaten und subarktischen Zonen liegt. Zwischen den Birken wachsen unter anderem Zitter-Pappeln, Seggen und Gräser. Typische krautige Pflanzen in den Wäldern sind außerdem Zwergmispeln, Nadel-Rosen und Spiersträucher. Insgesamt gibt es im Hustai Nationalpark etwa 450 Pflanzenarten. Davon gelten rund 200 Arten als Heilpflanzen, die auch von den Nomaden der Mongolei genutzt werden. Weniger in der offenen Landschaft, aber dafür umso mehr in den Wäldern hat sich eine ganz andere Pflanzengruppe etabliert: Es sind Moose, die sich an ganz spezielle Lebensräume angepasst haben. In der Steppenlandschaft im Hustai Nationalpark verhindern die dichten Bestände von Gräsern und krautartigen Pflanzen, dass sich Moose ausbreiten können. Sie haben aber auf Totholz und Steinen in den Wäldern einen optimalen Lebensraum gefunden.
Der Hustai Nationalpark: Lebensraum für seltene Tierarten
Der Hustai Nationalpark beherbergt eine atemberaubende Vielfalt an Tierarten. Mit etwas Glück laufen den Besuchern Sibirische Wapitis über den Weg. Sie teilen sich den Lebensraum mit Mongoleigazellen und Sibirischen Steinböcken. Besonders beeindruckend in dieser weitläufigen Landschaft sind die Argalis, auch Riesenwildschafe genannt. Sie tragen ihren Namen nicht ohne Grund, denn sie sind mit den heimischen Schafen nahe verwandt und gleichzeitig deren größte wildlebende Vertreter. Wer einem Manul in freier Wildbahn begegnet, der hat großes Glück. Einerseits, weil sich die nachtaktiven Tiere tagsüber in Höhlen verkriechen und andererseits, weil ihr Bestand mittlerweile als gefährdet eingestuft wurde. Bei der ersten Begegnung wird schnell klar, um welches Tier es sich hierbei handelt: Die Ähnlichkeiten zur Hauskatze sind unübersehbar. Im Hustai Nationalpark wurde seit 1992 ein einzigartiger Versuch gestartet: Das Przewalski-Urwildpferd, welches in der Wildnis bereits ausgestorben war, wurde im Hustai Nationalpark wieder angesiedelt. Heute lebt im Hustai Nationalpark ein Bestand von etwa 200 Tieren in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet. Aber nicht nur Liebhaber von Pferden, Hirschen und Schafen können sich hier ausgiebig den Tierbeobachtungen widmen. Auch Ornithologen haben große Chancen auf einzigartige Begegnungen. Etwa 130 Vogelarten besiedeln den Hustai Nationalpark. Besonders wertvoll sind Bartgeier, Steinadler und Schwarzstorch. Weitere Greifvogelarten, wie Falken und Geier können mit etwas Glück bei ihrer Jagd im Hustai Nationalpark beobachtet werden.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Mongolei sagen
"Ein Land im Wandel"
Die Mongolei-Rundreise kann auf alle Fälle empfohlen werden. Die Weite des Landes, die unterschiedlichen Landschaften und die nomadische und buddhistische Kultur sind spannend. Interessant war es, ein Land im Wandel zu erleben: Die rasante Entwicklung der Hauptstadt mit enormen Zuzugsraten, Wohnungsbau und Verkehrsproblemen gegenüber dem Leben der Nomaden. In Erinnerung bleiben weite, leere Steppen mit unerwartet vielfältiger Flora und vereinzelten Kamel-, Pferde-, Rinder-, Schaf- und Ziegenherden sowie nomadischen Jurten, außerdem beeindruckende Gesteins- und Felsformationen, der Wind, die Sonne und das schöne Licht tagsüber sowie die Kälte zwischen Sonnenunter- und -aufgang, die Jurten-Camps, die Begegnungen mit nomadischen Familien, die Dorfbesuche und die Besichtigung von Tempelanlagen.
Wer mit SKR in die Mongolei reist, sollte eine gewisse körperliche Robustheit mitbringen, denn die Fahrten auf unbefestigten Wegen in den alten russischen UAZ-Bussen bedingen, dass man mächtig durchgerüttelt wird. Auch sollte man sich gegen die nächtliche und morgentliche Kälte und den Wind wappnen. Ansonsten sind Fleischesser im Vorteil. Gemüse gibt es zwar mehr als erwartet, aber Fleisch ist nur selten ganz zu umgehen.
"Die Mongolei ist eine Reise wert"
Aber es ist zu viel Offroad in zu langsamen und schlecht gefederten Autos. Wir wurden häufig von großen LKWs und anderen Autos überholt. Die anderen waren mit mehr Comfort schneller unterwegs. Die Autos haben keine Heizung.
Für Menschen mit Rückenbeschwerden ist die Reise nicht möglich. Steht aber niergends.
Wir hatten einen Wetterumsturz von 27 auf minus 2 Grad. Nach einer Wanderung im Schneegestöber mussten wir in dem nicht beheizbaren Auto zum Camp fahren. Im Camp war weder die Jurte noch der Aufenthaltsraum heheizt. Es waren unzumutbare Bedingungen. Am nächsten Morgen gings bei 0 Grad im nicht beheizbaren Auto weiter. Diese 2 Tage waren kein Urlaub. Es ist unverständlich dass es keinen beheitzten Raum gab.
"Geschichtsträchtige Orte"
Eine ganz außergewöhnliche Reise durch ein außergewöhnliches Land. Hinreißende Landschaften, der würzige Duft der Steppenpflanzen, die Herden der Nomaden, die Jurten in den Camps, die geschichtsträchtigen Orte - all das wird mich noch lange beschäftigen. Dazu die perfekte Organisation der Reise, die überaus kundige und immer hilfsbereite Reiseleiterin, die freundlichen Fahrer und deren Können (vom fahren auf "ungewöhnlichen" Straßen und reparieren von Keimriemen bis hin zum improvisieren eines Teekränzchens irgendwo im Nirgendwo). Eine Reise, die mich begeistert hat und die ich nur empfehlen kann!
"Reise in eine andere Welt"
Eine Reise in eine ganz andere Welt. Hier wird uns europäischen Touristen bewusst, mit wieviel Selbstverständlichkeiten wir leben, ohne diese zu würdigen, z.B. immer Strom, Wasser aus dem Hahn und die WIFI-Verbindung zur ganzen Welt (auch wenn manchmal eingeschränkt).
Eine körperlich und teilweise auch hygienisch herausfordernde Reise in ein wunderschönes großes Land mit endlosen Weiten, dem schönsten und längsten Regenbogen der Welt, einem phantastischen Sternenhimmel, freundlichen und offenen Menschen, einer engagierten und kompetenten Reiseleiterin Soko mit Kenntnissen des bayerischen Dialektes und Fahrern, welche sich die absolute Hochachtung aller Reisenden innerhalb weniger Tage verdient haben.
Eine schöne Reiseroute mit vielen ungeplanten Überraschungen die unsere Gastgeber bravourös gemeistert haben.
"Viele Highlights und spannende Erlebnisse "
Es war eine tolle Reise mit vielen Highlights und spannenden Erlebnissen. Und keine "Angst" vor dem Öko-Camp im Orkhon-Tal. Es ist das schönste der Reise und super sauber!
"Unglaubliche Weiten und wunderschöne Landschaften"
Eine Reise durch die Mongolei ist ein Abenteuer welches mit nichts zu vergleichen ist. Unglaubliche Weiten und wunderschöne Landschaften haben uns täglich beeindruckt.
Die Teilnahme am Naadam Fest war spannend und einzigartig.
Die Übernachtungen in den Jurten waren teilweise etwas unbequem. Die Betten bzw. die Wäsche sind von unterschiedlicher Qualität. Das Essen war meist schmackhaft - nur das Fleisch etwas Gewöhnungsbedürftig.
Mit Ogi (Uunganbaatar) hatten wir einen Frischling als Reiseleiter, welcher seine Aufgabe jedoch mit Hilfe des erfahrenen Fahrers gut gemeistert hat.
"Spannend und abwechslungsreich"
Eine gut organisierte, spannende, abwechslungsreiche Reise in eine "andere Welt". Es gab jeden Tag Neues zu entdecken und kennenzulerenen. Sehr vielfälltig, ich habe einen guten Einblick in die Mongolei bekommen. Besonders das Naadamfest als Einstieg hat sich sehr gelohnt. Die Unterkünfte waren gut bis sehr gut (besonders das eco-Camp). Das Essen hat geschmeckt. Die Menschen waren stets freundlich und hilfsbereit. Speziell unser einheimischer Reiseleiter war sehr engagiert, hilfsbereit und immer aufgeschlossen für die verschiedensten Anliegen und Wünsche der einzelnen Teilnehmer. Allein die langen Fahrten zwischen den einzelnen Etappenzielen waren manchmal für mich anstrengend. Die Wanderungen und Pausen zwischendurch eine Erholung und die Landschaft sehenswert. Unsere Fahrer waren beide sehr angenehme Menschen und ich habe mich immer sicher gefühlt auf den Fahrten.