Die Medina von Fès - Weltkulturerbe der UNESCO
Von den vier Sultansstädten in Marokko ist Fès die bedeutendste und älteste. Im Jahre 1981 erklärte die UNESCO die Medina der Stadt zum Weltkulturerbe. In der gesamten islamischen Welt gibt es keine Hochschule, die älter ist als die El-Kairaouine-Universität in Fès. Das älteste Viertel Fès el Bali geht bis auf das 9. Jahrhundert zurück. Im historischen Zentrum befinden sich die Souks und fast alle kulturellen wie historischen Touristenattraktionen. Die Schönheiten der Stadt entdeckt der Reisende oft erst auf den zweiten Blick. Prächtige Prunkbauten, sehr schöne Schulen, in denen der Islam unterrichtet wird sowie das weltberühmte Viertel der Färber und Gerber verbergen sich hinter teilweise unscheinbaren Fassaden. Fès ist die zweitgrößte Stadt Marokkos und der religiöse und geistige Mittelpunkt des nordafrikanischen Landes.
Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Fès
Das historische Zentrum von Fès ist von einer imposanten Stadtmauer mit zwölf beeindruckenden Toren umgeben. Neben den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten gibt es hier viele nette Restaurants, kleine Hotels und die prächtigsten Souks. Die Altstadt von Fès besteht aus zwei Teilen, dem Andalusierviertel und dem Kairaouineviertel, die durch den meist unterirdisch verlaufenden Qued Fès getrennt sind. Diese beiden Stadtteile sind durch einen Baustil geprägt, wie er im Mittelalter einer arabischen Stadt entsprach. Gegliedert sind beide Stadtviertel wiederum in zehn eigenständige Quartiere. Dort gibt es jeweils eine Hauptmoschee, eine Schule für den Koranunterricht, einen Souk, indem die Anwohner die Gebrauchsgüter und Lebensmittel für den täglichen Bedarf einkaufen, einen Brunnen und ein Hamam.
Auf den Spuren von Moulay Idriss II.
Das größte Heiligtum von Fès ist die Zaouia de Moulay Idriss II., das Grabmal von Moulay Idriss, der die Stadt gründete und auch deren Schutzpatron ist. Für die Marokkaner zählt der Ort zu den wichtigsten Wallfahrtszielen des Landes. Wer kein Muslim ist, darf diese Weihestätte nicht betreten. Touristen können nur durch den Haupteingang hineinschauen, um die Pracht des luxuriösen Innenraums auf sich wirken zu lassen. Die Moschee El Kairaouine geht auf das Jahr 857 zurück und zählt zu den zwei ältesten Moscheen Marokkos. Knapp hundert Jahre später wurde die Kairaouine zur Universität. Im Jahr 956 gegründet, zählt sie zu den ältesten Hochschulen der Welt. Die El Kairaouine ist zudem eine der größten Moscheen des nordafrikanischen Landes. Rund 22.000 Gläubige finden in ihr einen Gebetsplatz. Ihre Grundfläche beträgt knapp 6.000 Quadratmeter.
Place Boujeloud von Fès
Ein idealer Startpunkt, um das Kairaouine-Viertel zu besichtigen, ist die Place Boujeloud. Der nordöstliche Teil des Platzes wird von einem Dreibogentor dominiert, dessen Kachelornamentik durch sein Farbreichtum besticht. Vom mittleren Torbogen aus kann man das Minarett der Medersa Bou Inania sehen, der größten und bedeutendsten merinidischen Moschee von Fès. Schon am Eingang beeindruckt der Bau durch seine überwältigende Pracht: Bronzeplatten zieren die Flügeltüren, die Treppen zum Hof bestehen aus Fayencekacheln, Onyx und Marmor, die Wände sind mit grazilen Ornamenten aus dem Reich der Flora geschmückt. Das Pflaster des Innenhofs besteht aus Onyx sowie aus rosarotem und weißem Marmor. Der große Gebetssaal zeichnet sich vor allem durch sehr schöne und alte Glasfenster sowie durch eine prächtig geschmückte Decke aus.
Das Gerber- und das Färberviertel
Zwei Touristenattraktionen ersten Ranges sind das Gerber- und das Färberviertel von Fès. Den besten Überblick auf die Arbeitsplätze der Gerber hat man von einer der umliegenden Dachterrassen aus. Tierhäute werden dort in alter traditioneller Art und Weise verarbeitet. Viele einzelne und mühsame Arbeitsschritte sind notwendig, um ein fertiges Produkt in den Händen zu halten. So müssen die Häute zum Beispiel drei bis vier Wochen in einem Behälter mit Kalk eingelegt werden. Im Viertel der Färber werden teilweisen in klitzekleinen Werkstätten Baumwolle und die Wolle von Schafen gefärbt und über die Straße zum Trocknen aufgehängt.
Der Stadtteil Fès el Jdid
Auch der Stadtteil Fès el Jdid hat seinen Ursprung im Mittelalter und hat sich sein historisches Aussehen weitgehend erhalten können. Dominiert wird dieses Viertel durch den Dar el Makhzen, den Königspalast mit all seinen dazugehörigen Nebengebäuden. Hohe Mauern schützen den Palastbezirk. Seine Eingangsfassade ist prunkvoll vergoldet. Der restliche Stadtteil besteht aus dem ehemaligen Judenviertel, einigen Souks und Wohngebieten. Zu den Sehenswürdigkeiten von Fès zählt auch das Museum Dar Batha. In ihm sind glänzende Beispiele der Volkskunst Marokkos ausgestellt. In ganz Marokko gibt es keine reichhaltigeren Sammlungen als im Dar Batha von Fès. Die Gäste erwarten hier Ausstellungstücke aus allen Facetten des Kunsthandwerks, vor allem aus der Stadt selbst, aber auch aus der Region, dem Mittleren Atlas sowie aus den Landesteilen Südmarokkos. Unter anderem gibt es hier fantastischen Silberschmuck, eine umfassende Münzsammlung, sehr schöne Messing- und Kupferarbeiten, herrliche Kelims und Teppiche zu sehen. Ausgestellt sind hier außerdem Stickereien, Stoffe und Gewänder sowie die weltberühmte blaue Keramik von Fès.
Die Neustadt von Fés
In der Ville Nouvelle, der Neustadt von Fès, dessen Bau die Franzosen im Jahr 1916 begannen, haben wichtige Einrichtungen des öffentlichen Lebens ihren Sitz. Die Neustadt von Fès wurde auf einem großen Plateau im Südwesten beziehungsweise Süden der alten Stadt erbaut. In der Ville Nouvelle befinden sich der Hauptbahnhof, viele Verwaltungsgebäude, die Hauptpost, Banken, Geschäfte und Restaurants. Außerdem gibt es in der Neustadt von Fès eine Universität, Schulen, Schwimmbäder und Sportanlagen sowie einen großen Busbahnhof.
Das Heilbad Sidi Harazem
Rund 15 Kilometer im Osten von Fès liegt ein typischer Kurort Marokkos, Sidi Harazem. Schon seit dem 16. Jahrhundert existiert das Heilbad. Das Wasser seiner Quelle ist stark mit Kohlensäure versetzt und bis zu 54 Grad heiß. Das Heilwasser lindert Verdauungskrankheiten und hilft bei Nieren- und Leberproblemen. Ein Teil des Wassers der Quelle wird als Mineralwasser verkauft und ist das beliebteste in ganz Marokko. In einer Trinkhalle können Gäste das Heilwasser kostenlos abfüllen.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Marokko sagen
"Sehr gut organisierte Reise durch Marokko"
Sehr gut organisierte Reise durch Marokko, dessen Historie, Kultur und Menschen. Der einheimische Reiseleiter war kompetent und sehr hilfsbereit. Höhepunkt seiner Kreativität war sein Einsatz beim Wandern, Klettern in der Dades Schlucht, wo er und sein örtlicher Guide einige Teilnehmer den Berg hinauf schoben und natürlich am Schluss der Reise seine private Einladung zu einem Abendessen im Kreis seiner Familie.
"Freundlicher Guide"
Sehr gut ausgesuchte Reiseroute mit einem sehr kompetenten und freundlichen Reiseleiter.
"Gelungene Rundreise"
Es war eine gelungene Rundreise, bei der wir auch in das Leben der Berber und Nomaden eintauchen durften. Unser Reiseleiter Khalid war klasse. Er hat gut deutsch gesprochen und auf den teilweise doch langen Busfahrten die Gruppe mit der Lebensweise in Marokko oder kleinen Geschichten unterhalten. Es ist ein abwechslungsreiches Land mit sehr gastfreundlichen Menschen. Die Reise mit ca. 2500 km innerhalb von 2 Wochen bedeutet auch, das man schon viel im Bus sitzt, darüber muss man sich im klaren sein. Die Straßen sind insgesamt gut ausgebaut, aber über einen Stundenschnitt von 50-60 km kommt man nicht hinaus. Der Vorteil ist, dass man sehr viel von der beeindruckenden Landschaft sieht. Vom schneebedeckten Atlasgebirge bis zur Sahara. Fotostopps wurden reichlich gemacht.
"Lust auf "mehr" Marokko"
Eine gelungene Reise, auf der man einen sehr guten ersten Eindruck von diesem sehr schönen Land bekommt. Die Hotels und Riads waren alle sehr schön, es gab nur eine Ausnahme, aber das wurde auch vorher im Programm entsprechend angekündigt.
Es ist schade, dass das Essen in den Hotels recht fad und eintönig war, vermutlich einfach um den meisten internationalen Gästen gerecht zu werden. Das Essen außerhalb der Hotels in den von unserem Guide empfohlenen Restaurants war durchweg sehr lecker und authentisch.
Auf jeden Fall eine Reise, die Lust auf "mehr" Marokko gemacht hat.
"Ein Erlebnis"
Der Reiseleiter Mohammed war hervorragend!
Er hat die Reise zu einem Erlebnisa gemacht,
Das Hotel in Casablanca und der Riad in Chefchouen waren gut!
Alle anderen Unterkünfte sehr schlecht: unsauber,abgewohnt,renovierungsbedürftig!
Statt so billiger Unterkünfte lieber die Reise etwas verteuern
"Es war eine Traumreise"
Diese Reise war ein Traum, Mohammed ein sehr gebildeter Reiseleiter mit einem Geschichtswissen (auch Jahreszahlen) von 2000 v. Chr. bis jetzt. Immer wieder trug er verschiedene landestypische Kleidungsstücke und verstärkte damit sein Bemühen, uns neben seinen interessanten Erzählungen sein geliebtes Land näherzubringen. Auch seine Religionstoleranz beeindruckte uns. Die Route war intensiv und brachte uns alle Facetten dieses Landes näher. Auch die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Chefchaouen, die blaue Stadt, war im Programm, was selten in Programmen anderer Reiseveranstalter zu finden war. Es war kein Urlaub, sondern eine Reise, und wem eine Rundreise mit vielfältigsten Landeseindrücken zu anstrengend ist, der sollte sich besser für kleinere Gebiete inklusive Strandaufenthalt entscheiden. Fazit: Jederzeit wieder mit SKR. Höchst professionelle Organisation und, vor allem persönlich, mit direktem Ansprechpartner.
"Schöne Reiseroute"
Eine interessante Reise mit gut gewählter Route.