Torre de Belém - Wahrzeichen Lissabons
Lissabon ist die westlichste Hauptstadt Europas und kann auf eine mehrere tausend Jahre lange Geschichte zurückblicken. Wegen ihres milden Klimas, der großartigen Kultur und Gastfreundschaft der Portugiesen, nicht zuletzt den vielen historischen und modernen Sehenswürdigkeiten, ist Lissabon ein beliebtes Reiseziel. Zu den Wahrzeichen der Stadt am Tejo gehört neben vielen anderen Bauwerken der Torre de Belém.
Wo liegt der Torre de Belém und was ist seine Geschichte?
Der Torre de Belém steht direkt am Ufer des Tejo im Lissabonner Stadtteil Belém. Das portugiesische Wort Belém bedeutet Bethlehem. Der Torre de Belém heißt auf Deutsch also Turm von Bethlehem. Das Bauwerk gehört zusammen mit dem nahe gelegenen Kloster Mosteiro dos Jerónimos zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Torre de Belém wurde im Jahr 1515 vom portugiesischen König Manuel I. in Auftrag gegeben, aber erst nach dessen Tod im Jahr 1521 fertiggestellt. Der Turm diente ursprünglich als Leuchtturm und als Geschützstellung. Auf dem gegenüberliegenden Ufer gab es einst einen zweiten Turm identischer Bauart. Beide Türme bewachten die Hafeneinfahrt. Mit den darauf postierten Kanonen konnten feindliche Schiffe ins Kreuzfeuer genommen werden. Der Zwilling des Torre de Belém wurde aber leider, wie so viele andere historischen Bauten, beim großen Erdbeben von 1755 zerstört. Heute befindet sich in 35 m Höhe anstelle der einstigen Geschützstellung eine Aussichtsplattform. Der Torre de Belém ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lissabons und ist täglich geöffnet.
Der Torre de Belém - ein Prunkstück der Manuelinik
Die Manuelinik ist ein Baustil, der sich nur in Portugal (und teilweise auch in den ehemaligen Kolonien) findet. Er wird von Kunstexperten als Sonderform der Spätgotik angesehen und erhielt seinen Namen nach König Manuel I. (1495 - 1521). Damals war Portugal auf der Höhe seiner Macht und errichtete sein Weltreich, das von Brasilien bis nach China reichte. Entsprechend prunkvoll sind auch die Bauten der Manuelinik. In Lissabon sind nur noch der Torre de Belém und das Hieronymuskloster in diesem Stil erhalten, fast alle anderen manuelinischen Bauten in Lissabon wurden 1755 zerstört. In anderen portugiesischen Städten, auf Madeira, ja selbst im indischen Goa (einst eine portugiesische Kolonie) stehen jedoch noch einige manuelinische Bauten. Die Manuelinik war ein früher Kolonialstil, der von den großen portugiesischen Entdeckern Vasco da Gama und Pedro Álvares Cabral (einer der Entdecker Brasiliens) inspiriert wurde. Das ist deutlich an den maritimen Stilelementen wie Tauwerk, Seemannsknoten, Korallen und Muscheln zu erkennen. Daneben finden sich am Torre de Belém auch Darstellungen exotischer Früchte und Tiere, neben christlichen Symbolen wie das Kreuz der Christusritter, ein portugiesischer Ritterorden und andere heraldische Motive.
Besonders Berühmtheit erlangte die Skulptur eines Nashornkopfes, das sich an der Nordwestecke des Torre de Belém befindet. Es handelt sich um die Plastik des Kopfes eines indischen Panzernashorns. Er geht auf die Inspiration des Entdeckers Afonso de Albuquerque während dessen Reise nach Indien im Jahr 1515 zurück. Beim Bau des Torre de Belém waren Nashörner in Europa noch vollkommen unbekannt. Die Zeichnung und die Skulptur am Torre de Belém dienten dem deutschen Maler Albrecht Dürer als Vorbild für seinen berühmten Holzschnitt "Rhinozeros". Das zeugt davon, dass es schon damals enge Verbindungen zwischen scheinbar weit entfernten Ländern gab. Schließlich hatte der Torre de Belém Einfluss auf die deutsche Kunst der Renaissance.
Entdecken Sie Belém!
Der Torre de Belém ist nur eine der vielen Sehenswürdigkeiten in diesem vibranten Stadtteil Lissabons. Ebenso berühmt wie der Torre de Belém ist das nahe gelegene Mosteiro dos Jerónimos, das ebenfalls wie der Torre de Belém zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten zählt. Es kommt nicht oft vor, dass zwei Welterbestätten nur einen kleinen Fußmarsch voneinander entfernt sind. Neben historischen Bauten wie dem Torre de Belém gibt es im Stadtviertel jedoch auch eine ganze Reihe Sehenswürdigkeiten aus der modernen Zeit. Sehr bekannt ist zum Beispiel das Padrâo dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen), das im Jahr 1960 errichtet wurde. Es steht direkt am Ufer des Tejos, in Sichtweite des Torre de Belém und erinnert an 33 wichtige portugiesische Persönlichkeiten aus dem Zeitalter der Entdeckungen. Dargestellt sind unter anderem Prinz Heinrich der Seefahrer, Vasco da Gama und Ferdinand Magellan. Das Denkmal wurde anlässlich des 500. Todestages von Heinrich dem Seefahrer errichtet und soll angeblich an der Stelle stehen, an der Vasco da Gama mit seinen Männern zum letzten Mal an Land übernachtete, bevor er zu seiner Umsegelung von Afrika aufbrach. Auf dem Denkmal befindet sich eine Aussichtsplattform und im Inneren bietet ein Auditorium Platz für 101 Besucher. Ein anderes berühmtes Bauwerk der Moderne unweit des Torre de Belém ist die Ponte 25 de Abril. Die 1966 eingeweihte Hängebrücke erinnert an die Golden Gate Bridge in San Francisco und gehört weltweit zu den größten ihrer Art. Auch der Botanische Garten der Universität Lissabon und ein Planetarium, in dessen Nähe (alle in Belém) werden gern besucht.
Darüber hinaus ist Belém für eine kulinarische Spezialität bekannt, die Pastéis de Belém. Das sind Blätterteigtörtchen, gefüllt mit Vanillepudding und Sahne, bestreut mit Zimt. Ursprünglich wurden die Pastéis de Belém von den Mönchen des Hieronymusklosters hergestellt. Nach der Schließung des Klosters verkauften sie das Rezept und die originalen Pastéis de Belém werden seit 1837 von einer Konditorei in Belém gebacken. Die süße Versuchung heißt auch Pastéis de Nata (Sahnepasteten) und ist in ganz Portugal verbreitet, die aus Belém gelten aber als die besten von allen.
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten rund um den Torre de Bélem
Wie vielfältig und interessant Lissabon ist, zeigt sich gut am Beispiel des Torre de Belém. Nicht nur dass der Turm sehr schön und eindrucksvoll ist, im Umkreis von kaum 1 - 2 Kilometern gibt es eine ganze Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten und Museen, wie zum Beispiel den Nationalpalast Belém, früherer Königspalast und jetziger Amtssitz des Staatspräsidenten (mit Museum), das Kulturzentrum Belém und das Elektrizitätsmuseum. Rund um den Torre de Belém finden zudem in der Hauptsaison zahlreiche öffentliche Veranstaltungen wie beispielsweise Ausstellungen und Konzerte statt. Den Torre de Belém erreicht man am besten mit der Straßenbahn Linie 15E oder dem Bus Nr. 714 von Praca do Comercio in Richtung Algés bis zur Station Largo da Princesa. Besuchen Sie den Torre de Belém und genießen Sie die unschlagbare Aussicht!
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu sagen
"Eindrucksvoll"
Gute Reiseführung, genügend Pausen, jeden Tag neue Eindrücke...
Zwei Hotels waren sehr laut.
"Umfangreiche Reise"
Es war eine umfassende, abwechslungsreiche, umfangreiche Reise. Die Hotelzimmer waren gut. Die inklusiven Abendessen am An und Abreisetag waren nicht so guter Qualität. Sehr hektisch und nicht schmackhaft. Andere Gruppen im Raum erhielten viel besseres Essen. An anderen Tagen war das Essen gut auch das tägliche Frühstück war sehr gut.
Die Reiseleiterin war sehr erfahren und hat sehr gut und umfassend Wissen,welches sie weiter gab. Sie kümmerte sich auch um die Belange der Teilnehmer.
"Umfangreiches Wissen"
Dieses war unsere erste Reise mit SKR und sie hat uns sehr gut gefallen. Sehr positiv fanden wir die kleine Reisegruppe (12 Personen). So nahmen die unvermeidlichen Aktionen wie Einsteigen, Aussteigen, Toilettengang etc. erfreulich wenig Zeit in Anspruch. Auch waren so gemeinsame Mahlzeiten oder auch die Führungen wesentlich entspannter. Unsere Reiseleiterin Leonora war klasse. Sie vermittelte ihr umfangreiches Wissen auf angenehme Art, so dass es Spaß machte zuzuhören. Hierbei war auch der Audio-Guide von Vorteil. Die Organisation und die Mischung aus Führungen und Freizeit fanden wir ebenfalls sehr gut. Auch hatten wir einen sehr guten und hilfsbereiten Busfahrer (Carlos). Die Hotels fielen im Vergleich zu alldem etwas ab. So waren uns die Bäder im Regelfall zu klein, wir hatten auch leider nur zwei mal eine echte Dusche, sonst waren es nur (kleine) Badewannen. Das Frühstück fanden wir auch sehr schlicht. Die Aufschnitt-Auswahl war sehr gering und leckeren Kaffee gab's nur in Lissabon. In Summe waren wir aber sehr zufrieden und würden die Reise auf jeden Fall weiterempfehlen.
"umfassendes Programm"
Eine Reise mit einem umfassenden und straffen Programm. Um den Erklärung der Reiseleiterin immer überall folgen zu können, hatten wir Headsets. Diese hatten jedoch den Nachteil sehr zu rauschen, so dass man sie manchmal absetzen musste.
Das Begrüßung- und auch das Abschiedsessen entsprach nicht der guten portugiesischen Küche.
"Umfangreiche Portugal-Reise"
Sehr umfangreiche Reise durch ganz Portugal mit sehr guter Reiseleitung
"Intensive Reise"
Die Reise wurde schon vielfach beschrieben: ausführlich und umfassend werden Landschaften, Städte, Kultur(denkmäler), Gesellschaft und Menschen erkundet. Wer eine Erholungsreise erwartet, wird enttäuscht, wer allerdings den Reichtum Portugals erfahren will, ist genau richtig. Das alles geht nur mit der entsprechenden Begleitung. Mit Maria Joao Neto hatten wir einen Hauptgewinn gezogen. Sie brachte uns - immer mit einem Lächeln - Portugal ausführlich näher. Die Besuche von Korkfabrik, Kachelmanufaktur, Wein- und Portweinprobe und die spektakuläre Bootsfahrt in Lousada (nicht inkludiert) waren Highlights. Danke dafür, Maria!
Die Hotels waren ordentlich bis sehr gut; das inkludierte Abendessen ausreichend. Bus- und Transferfahrer waren freundlich und sicher.
Insgesamt eine intensive, lohnende Rundreise! Adeus Portugal!
"Wir haben Portugal kennen und lieben gelernt"
Ein Land am westlichen Rand Europas, aber immer im Mittelpunkt geschichtlicher Ereignisse, das ist Portugal. Es gibt kaum ein Land, das so viele historische Plätze vorzuweisen hat. Unsere Reisegruppe( 14 Personen) hat Portugal kennen- und lieben gelernt dank unserer engagierten Reiseleiterin Paula Marcelo, die über einen großen Wissensschatz verfügt, und die hervorragend deutsch spricht. Das Reiseprogramm war vollgepackt, aber beinhaltete nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch Ausflüge in die Natur, an den Atlantik.. Es war für jeden etwas dabei. Man muss sich darauf einstellen, dass an allen besuchten Orten sehr großer Touristenansturm herrscht.