Castelo de São Jorge
Lissabon hat so viele bunte Seiten, die es zu entdecken gibt. Doch vielleicht sehnt man sich auch irgendwann nach etwas Ruhe und Entschleunigung. Und der dafür perfekte Ort liegt gar nicht weit entfernt - die Rede ist vom Castelo de São Jorge.
Die Festung Castelo de São Jorge ist idyllisch mitten in die portugiesische Hauptstadt Lissabon eingebettet. Eine Ruheinsel abseits des Alltags mit einem wundervollen Blick über ganz Lissabon samt angrenzendem Tejo-Fluss. Auch wenn das Castelo de São Jorge bis zum heutigen Tag ein beliebtes Ausflugsziel ist, kann es dennoch auf eine langjährige Geschichte zurückblicken, welche in der Antike ihren Anfang fand. Mittlerweile gilt das Castelo de São Jorge definitiv als eines der Inbegriffe für Lissabons Schönheit.
Geschichte des Castelo de São Jorge
Seinen Namen verdankt die Burg dem heiligen Georg (portugiesisch São Jorge). Allerdings war der Heilige nicht mit am Bau beteiligt und gab ihn auch nicht in Auftrag. Schon die Römer und Phönizier belagerten die Anlage. Folglich liegen die eigentlichen Ursprünge bereits in vorchristlicher Zeit.
Darüber hinaus wird das Bauwerk oftmals mit den arabischen Mauren in Verbindung gebracht. Sie besetzten die Anlage im Mittelalter. Dadurch wurde die Umgebung islamisch geprägt. Lange konnten sie die Burg jedoch nicht ihr Eigen nennen: Nach einer Schlacht im 12. Jahrhundert ging das Castelo de São Jorge an Alfons den Eroberer über, welcher als erster König Portugals in die Geschichte des Landes einging. Der Überlieferung nach soll ein christlicher Soldat den Portugiesen zum Sieg verholfen haben, indem er ein Tor offen hielt und seine Landsleute passieren ließ. Unter Anderem nutzte König Alfons seine neue Burg als royales Anwesen. Weitere portugiesische Herrscher wie Denis I. oder Ferdinand I. ließen die Burganlage baulich verändern. Insgesamt setzte sich die Mauer aus 34 bis 38 Brücken und 77 Türmen zusammen. Im Laufe der folgenden Jahre bis heute diente das Castelo de São Jorge als militärischer Stützpunkt, Museum sowie als Nationalarchiv.
Nach der Hochzeit von König Jakob mit Prinzessin Philippa aus England wurde das Castelo dem heiligen Georg geweiht. In beiden Nationen wurde der legendäre Drachenkrieger als Heiliger verehrt. Im Jahr 1755 wurde Lissabon von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht. Der Naturgewalt fiel auch das Castelo de São Jorge zum Opfer. Trotz der Erschütterungen wurde es zum damaligen Zeitpunkt weder neu errichtet noch restauriert. Daher behielt seinen verfallenen Charme bis zum heutigen Tag bei und zieht Besucher aus aller Welt an. Erst in den 1940er Jahren wurde die Burganlage als nationales Denkmal umfassend renoviert.
Architektur und Lage des Castelo de São Jorge
Für das Castelo de São Jorge ist sein maurischer Baustil charakteristisch: Üppiger Stuck, kunstvolle Torbögen, Türmchen und Säulen machen diese Stilrichtung aus. Zudem wurde die historische Burgruine von Festungsmauern umschlossen. Im Mittelalter sollte die feste Mauer Angreifer abhalten und zur Sicherheit des Castelo de São Jorge beitragen.
Der Sitz des Castelo de São Jorge befindet sich auf dem hügeligen Zentrum Lissabons und überragt somit die direkte Region. Von der Festungsplattform aus lässt sich ganz Lissabon mit all seinen Facetten anschauen.
Sehenswürdigkeiten am Castelo de São Jorge
Nicht nur kunstliebenden Besuchern sei eine Besichtigung des Spitzbogenhauses wärmstens ans Herz gelegt. Zum Beispiel kann man dort eine prachtvoll dekorierte Tür in Augenschein nehmen, die durch ihre verspielten Ornamente eine reizvolle Wirkung ausstrahlt. Für historisch Interessierte empfiehlt sich ein Blick auf die zahlreichen Ausgrabungsfunde. Einige von ihnen haben ihren Ursprung in der antiken Römerzeit.
Und wenn man die einzigartige Burgfestung vom Castelo de São Jorge mit all ihren Ecken gesehen hat, muss man die Anlage dennoch nicht verlassen. Mit seinen kleinen Nischen bietet das Castelo de São Jorge nämlich ausreichend Platz für Pausen. Näher kann man Geschichtliches nicht einatmen und auf sich wirken lassen. Zudem hat man die Wahl zwischen mehreren Lokalitäten und Souvenirläden.
Sehenswürdigkeiten im Umland vom Castelo de São Jorge
Weitere sehenswerte Örtlichkeiten im Umkreis sind der Torre de Bélem, die Ponte 25 de Abril sowie die Stadt Cascais. Ähnlich wie das Castelo de São Jorge gilt der Torre de Belem als eines der Wahrzeichen von Lissabon. Der Turm besticht durch seine manuelinische Bauweise, aber auch durch seine unmittelbare Lage am Fluss Tejo. Dank seiner Stabilität konnte der Torre dem Erdbeben von 1755 unbeschadet stand halten. Heute gilt er als Weltkulturerbe.
Neben dem Torre wird auch die 'Ponte 25 de Abril' vielfach mit Lissabon assoziiert. Die Hängebrücke ist sowohl von Eisenbahnen als auch von Automobilen befahrbar. Mit einer Gesamtlänge von rund 2277.64 Metern zählt sie weltweit zu den längsten Brücken dieser Art. Beim Tejo bildet sie den Übergang vom südlichen zum östlichen Teil, überdies werden Lissabons Stadtviertel Alcântara mit der Stadt Almada durch die Brücke verbunden.
Cascais liegt rund 25 Kilometer von Lissabon entfernt. Das Meer schmiegt sich direkt an, was die Stadt zum perfekten Ziel für Sommerurlaube macht. An heißen Hochsommertagen kommt der atlantischen Meeresströmung eine erfrischende Wirkung zu.
Im 19. Jahrhundert war Cascais vor allem bei den Adligen als Erholungsort beliebt. Heutzutage zieht die mondäne Stadt Besucher aus aller Welt zu einem Aufenthalt an.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu sagen
"umfassendes Programm"
Eine Reise mit einem umfassenden und straffen Programm. Um den Erklärung der Reiseleiterin immer überall folgen zu können, hatten wir Headsets. Diese hatten jedoch den Nachteil sehr zu rauschen, so dass man sie manchmal absetzen musste.
Das Begrüßung- und auch das Abschiedsessen entsprach nicht der guten portugiesischen Küche.
"Umfangreiche Portugal-Reise"
Sehr umfangreiche Reise durch ganz Portugal mit sehr guter Reiseleitung
"Intensive Reise"
Die Reise wurde schon vielfach beschrieben: ausführlich und umfassend werden Landschaften, Städte, Kultur(denkmäler), Gesellschaft und Menschen erkundet. Wer eine Erholungsreise erwartet, wird enttäuscht, wer allerdings den Reichtum Portugals erfahren will, ist genau richtig. Das alles geht nur mit der entsprechenden Begleitung. Mit Maria Joao Neto hatten wir einen Hauptgewinn gezogen. Sie brachte uns - immer mit einem Lächeln - Portugal ausführlich näher. Die Besuche von Korkfabrik, Kachelmanufaktur, Wein- und Portweinprobe und die spektakuläre Bootsfahrt in Lousada (nicht inkludiert) waren Highlights. Danke dafür, Maria!
Die Hotels waren ordentlich bis sehr gut; das inkludierte Abendessen ausreichend. Bus- und Transferfahrer waren freundlich und sicher.
Insgesamt eine intensive, lohnende Rundreise! Adeus Portugal!
"Wir haben Portugal kennen und lieben gelernt"
Ein Land am westlichen Rand Europas, aber immer im Mittelpunkt geschichtlicher Ereignisse, das ist Portugal. Es gibt kaum ein Land, das so viele historische Plätze vorzuweisen hat. Unsere Reisegruppe( 14 Personen) hat Portugal kennen- und lieben gelernt dank unserer engagierten Reiseleiterin Paula Marcelo, die über einen großen Wissensschatz verfügt, und die hervorragend deutsch spricht. Das Reiseprogramm war vollgepackt, aber beinhaltete nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch Ausflüge in die Natur, an den Atlantik.. Es war für jeden etwas dabei. Man muss sich darauf einstellen, dass an allen besuchten Orten sehr großer Touristenansturm herrscht.
"Gut gelegene Hotels"
Kleine individuelle Gruppe, gute Hotels in der Nähe öffentlicher Verkehrsmittel und/oder Zentrum. Sehr gute und persönliche Reisebetreuung. Viele Informationen zu Geschichte, Land und Leute.
"Gut durchdachter Reiseverlauf"
"Tolle Reiseleiterin"
Tolle Reiseleiterin,gute Hotels,sehr schlechte Beratung durch das Reisebüro bei der Buchung der Flüge