Hotels: War erwartungskonform. Einen hohen Standard habe ich auf Kuba nicht erwartet. Jedoch führen zwei Hotels die unteren Ränge an: Las Terazas (Kein Wasser im Pool, Schäbige Zimmer …) und das Casa Grande in Santjago de Cuba (Schlechtes Frühstück, Das Zimmer war einer eine Zelle oder ein ehemaliges Dienstbotenzimmer …). Apropos Frühstück: in den staatlichen Hotels großteils an der Kante zu ungenießbar.

Reiseleitung Fahrer und Service:
Der Reiseleiter erzählt die Geschichte des Landes natürlich aus Sicht der Revolution und der Regierung. Von der Seite war hier auch nichts anderes zu erwarten. Nachfragen wegen Sklaverei und was mit den enteigneten passiert ist, wurden nicht beantwortet oder einfach ignoriert. OK in einem Land wie diesem wäre das für einen Reiseleiter bestimmt auch gefährlich.
Das Handling mit meinem Koffer ist eher schief gegangen. Bereits am zweiten Tag habe ich bemerkt, dass der Koffer weißen Steinabrieb und kleine Löcher aufwies. Da waren wohl einige Steine im Gepäckraum. Den Koffer hatte ich 3 Tage vor Reiseantritt gekauft. Die einzigen Kommentare dazu waren, was an einem Koffer besser sein könnte … naja nicht sehr professionell. Zumindest wurde danach mein Koffer nicht mehr von einer Seite zur anderen geschoben im Gepäckraum.
In Santjago de Cuba hatte ich dann festgestellt, dass einiges meiner Kleidung entfärbte Stellen aufwies. Genauso wie der Koffer selbst. Eine Nachfrage ergab, dass wer Fahrer den Bus mit Chlorreiniger desinfiziert hatte und da wohl einiges ausgelaufen ist. Ich kann zwar kein Spanisch, aber die Übersetzung lautete in etwa so: Er hat nur seinen Job nach Vorschrift gemacht, es ist vorgeschrieben den Bus zu desinfizieren. Er kann da nichts dafür. Vom Busfahrer bei der Erklärung nur ein Schulterzucken. Und eine Geste, dass das nicht sein Problem ist, er hat nichts falsch gemacht. Persönlich glaube ich allerdings nicht, dass in der Vorschrift steht, dass er den Reiniger über das Gepäck der Gäste kippen soll. Vom Reiseleiter ist da dann nur ein gemurmeltes „tut uns leid“ gekommen, dann weiter im Programm. Ich habe den Reiseleiter (Santana) dann im letzten Hotel darauf an gesprochen dass ich das sehr enttäuschen finde. Er hätte eine Schadensmeldung schreiben können (da hat er sich geweigert), mir zumindest einen Laden zeigen können wo ich Bekleidung bekomme oder sonst irgendwas. Im Gegenteil. Nicht mal einen Kaffee für 50 Pesos ausgegeben oder die Fotogebühr (ca. 100 Pesos) übernommen, obwohl er noch Geld von seiner Firma hatte und einige Eintritte auch nicht bezahlen musste. (Museum in Santjago de Cuba haben wir z.B. ausgelassen). Er hätte nicht mal sein eigenes ausgeben müssen. Er könne da nichts machen hat er auf jeden Vorschlag hin gesagt. Angeblich hat er was an Caribian Tours geschrieben auf Spanisch über Whatsap. Da hat er was ganz schnell mal für 2 Sekunden gezeigt. Ob das eine Meldung oder ein Kochrezept seiner Mutter war konnte ich nicht feststellen. Spanisch kann ich ja eh nicht. Wir reden da von ca. 200€ (3 Hemden und 3 Polo-Shirts, die betroffene Unterwäsche zähle ich da nicht mit) Schaden an der Kleidung und der Koffer ist ebenfalls reif für den Wertstoffhof. Am letzten Tag hatten wir in der Gruppe dann auch noch festgestellt, dass auch noch mindestens ein weiterer Koffer betroffen war. Da hatte der Reiseleiter allerdings schon das Weite gesucht. Allgemein hinterlässt das den Eindruck, dass hier jeder so viel wie möglich in die eigene Tasche wirtschaftet und keinen einzigen Peso für andere ausgibt, nicht mal für einen Kaffee als Geste zur Entschuldigung. Touristen sind nur die Cash-Cows der Nation.

Landschaftlich ist es ein schönes Land. Hier kann man auch viele Eindrücke vom Leben in früherer Zeit gewinnen. Von einfachsten Holzhütten über „wilde“ Farmen im Dschungel bis hin zu Palästen wie das All Inclusiv Hotel. Ein Land voller Gegensätze. Leider macht es einem die Bevölkerung nicht einfach das alles zu genießen.

Diese Reise gehört definitiv in die Kategorie „Once in a Lifetime“ Für mich nie wieder und anderen Empfehlen auch eher nicht. Wenn dann nur mit den entsprechenden Erklärungen warum.

Vielen Dank für das ausführliche Feedback. Wir bedauern sehr, dass Ihre Reise durch die Unterkünfte und einen kaputten und in Mitleidenschaft gezogenen Koffer gelitten hat. Unser Anspruch ist es immer, die bestmöglichste Versorgung zu gewährleisten, daher stehen wir in dem Fall mit dem Team in Kontakt und briefen die Reiseleitungen noch einmal, wie sie in solch einer Situation am besten handeln. Wie bereits an Sie kommuniziert, sind wir hier bereit die entsprechenden Schäden zu erstatten und würden uns freuen, wenn wir in den Austausch gehen könnten. Kuba ist ein aufregendes Reiseland. Die Lebensbedingungen für die meisten Einwohner sind sehr beschränkt, die Versorgung mit Grundnahrung und Strom/ Wasser ist angespannt und ist auch für Touristen spür- und sichtbar. Doch ist dies Kuba, wir möchten das Land - was so dringend auf den Tourismus angewiesen ist - unter Berücksichtigung dieser Aspekte bereisen. Daher führen wir auch Reisen nach Kuba mit Leidenschaft durch, denn es ist uns ein Anliegen das Land so zu zeigen wie sie ist und näher zu bringen.