Camps Bay - Erholen und entspannen im schönsten Vorort von Kapstadt

Camps Bay, das sich direkt an der gleichnamigen Bucht im Westen der südafrikanischen Kap-Halbinsel befindet, ist einer der malerischsten Vororte Kapstadts. Die unvergleichliche Lage direkt unter dem imposanten Tafelberg macht Camp Bay aber nicht nur zu einem beliebten Wohnort, sondern zieht auch zahlreiche Besucher aus Südafrika selbst sowie dem Ausland an. Neben gepflegten Stränden und hervorragenden Wassersportmöglichkeiten sind hier auch zahlreiche Restaurants und Shopping-Möglichkeiten zu finden. Insbesondere die Terrassen-Cafés, für die Camp Bay bekannt ist, laden zum Sehen und Gesehenwerden ein. Durch die guten Verkehrsanbindungen bietet sich der auf Afrikaans Kampsbaai genannte Ort aber auch als Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge in die Kap-Region an.

Camps Bay - junge Siedlung mit langer Geschichte

Auch wenn in dem Gebiet, welches das heutige Camps Bay umfasst, erst vergleichsweise spät Straßen und feste Gebäude errichtet wurden, war die Gegend bereits seit Jahrtausenden besiedelt. Die ersten Menschen, die hier lebten, waren vermutlich die San, die bis in die Neuzeit ausschließlich als Jäger und Sammler lebten. Zu ihnen gesellten sich später die nomadischen Khoi, die das Rind in der Region einführten und zum Zeitpunkt der Landnahme durch die Europäer mit großen Herden durch weitläufige Futtergründe zogen. Nachdem Jan van Riebeck eine Niederlassung der Ostindischen Kompanie im Bereich des heutigen Kapstadt errichtet hatte, wurden die Khoi-Hirten allerdings vom Tafelberg und den umliegenden Gebieten verdrängt. Ihr Weidegebiet beschränkte sich deshalb ab 1657 auf den Küstenstreifen bei Camps Bay, der zu dieser Zeit noch bewaldet war. Bis zum Jahr 1713 war die Khoi-Bevölkerung aufgrund von Masern und Pocken so zurückgegangen, dass nur ein alter Kraal übrigblieb. Diesem verdankt der Oudekraal Beach in Camps Bay seinen Namen. Camps Bay selbst ist dagegen nach Frederick Ernst vom Kamptz benannt, einem der ersten europäischen Siedler. Obwohl das Gebiet in der Folgezeit von Europäern für die Jagd genutzt wurde, blieb es im 18. und frühen 19. Jahrhundert noch weitgehend unberührt. Erst ab 1848 wurde eine Straße nach Camps Bay gebaut, die später nach der Königin Victoria benannt wurde. Sie ermöglichte es den Einwohnern von Kapstadt, die landschaftlich reizvolle Gegend für Ausflüge und Picknicks zu nutzen. Nachdem seit dem Jahr 1901 zusätzlich eine Tram-Linie Camps Bay mit Kapstadt verbindet, entwickelte sich in Strandnähe ein lebendiger Urlaubsort.

Sehenswürdigkeiten von Camps Bay

Lions Head
Lions Head

Trotz der Nähe zum Zentrum von Kapstadt strahlt Camps Bay das beschwingte Flair eines mondänen Urlaubsorts aus. Vor der Kulisse der Zwölf Apostel, der sich an der Atlantikküste entlangziehenden Bergkette, erstreckt sich eine Promenade aus Palmen entlang der Küstenlinie. Sie wird von zahlreichen Hotels, Restaurants und Cafés gesäumt, in denen sich Menschen aus der ganzen Welt treffen. An dem Ende der Palmenpromenade liegt das Theatre on the Bay, das mit seinem abwechslungsreichen Programm aus Drama, Komödie, Musicals und Tanz zahlreiche Kulturinteressierte anzieht. Auch die Shopping-Arkade ist einen Besuch wert. Wer auf der Suche nach Erholung ist, kann sich natürlich auch einfach an den weißen Sandstränden sonnen oder unter den Schatten spendenden Bäumen spazieren gehen. Sportbegeisterte sind an dem im nördlichen Bereich liegenden Glen Beach richtig. Trotz des vergleichsweise ruhigen Wassers stellt die kleine Bucht besondere Anforderungen an Surfer, die durch spektakuläre Manöver ein faszinierendes Schauspiel für Zuschauern bieten. Auch Wanderer kommen hier auf ihre Kosten. Sie werden nach einem Aufstieg zum Lion's Head mit einem grandiosen Ausblick auf Camps Bay belohnt.

Strände von Camps Bay

Strand
Strand

Durch die Küstenlage verfügt Camps Bay neben dem Glen Beach über mehrere weitere Strände, die einen jeweils ganz eigenen Charakter besitzen und deshalb ein buntes Publikum anziehen. Der nach Camps Bay selbst benannte Hauptstrand ist der längste Sandstrand des Ortes. Da sich hier auch Hotels befinden, ist die Infrastruktur hervorragend ausgebaut. Auch der durch Felsen von der Stadt abgeschirmte Oudekraal Beach ist sehr gepflegt. Hier laden Bänke und Tische zu einem geruhsamen Picknick ein. Wild-romantisch wirkt dagegen Lui Bay, wo zwei Schiffswracks, die bei Ebbe teilweise sichtbar sind, zahlreiche Taucher anziehen. Historisch Interessierte werden am Bakoven Beach mit seinen Strandhäusern fündig. In Koeel Bay warten auf einem Markt handgemachte Schätze aus ganz Afrika auf Käufer. Alle, die nicht genug vom Strandleben bekommen können, sollten danach einen Abstecher nach Clifton im Norden von Camps Bay machen, da hier die berühmtesten Strände Südafrikas liegen.

Von Camps Bay aus Kapstadt entdecken

Kapstadt und seine Umgebung zählen zu den historisch und kulturell interessanten Regionen Südafrikas. Bei einem Aufenthalt in Camps Bay dürfen deshalb Ausflüge in die multikulturelle Großstadt nicht fehlen. Besonders sehenswert ist dabei Bo-Kaap, das Viertel, in dem ursprünglich vor allem Malaien lebten. Bis heute bilden die in leuchtenden Pastellfarben gestrichenen Häuser einen interessanten Kontrast zum schroffen Tafelberg. Ein Museum gibt in Bo-Kaap Einblick in die Geschichte und die Lebensweise der frühen muslimischen Siedler, die größtenteils Handwerker waren. Die Industrie- und Handelsgeschichte Südafrikas kann man im Victoria & Albert Waterfront nachempfinden, ein hervorragend restauriertes Werft- und Hafenviertel. Der weithin sichtbare Tafelberg und sein einzigartiger Naturraum sollten bei einem Besuch der Region ebenfalls nicht fehlen, da hier zahlreiche Pflanzenarten zu finden sind, die nirgendwo sonst wild vorkommen. Um einen guten Blick sowohl auf den Tafelberg als auch die Küstenbereiche zu bekommen, empfiehlt sich eine Fahrt auf dem Chapman’s Peak Drive. Die nur neun Kilometer lange Strecke weist mehr als hundert Kurven auf und eröffnet dabei grandiose Aussichten nicht nur auf Camps Bay.

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