Qasr Amra - UNESCO Weltkulturerbe mit einzigartigen Malereien
Der Palast Qasr Amra liegt etwa 85 Kilometer von Amman und 20 Kilometer von Al-Azraq entfernt in Jordanien. Qasr Amra bedeutet übersetzt „Kleiner Palast von Amra“. Das Wüstenschloss stammt aus dem frühen 8. Jahrhundert und wurde zwischen 723 und 743 erbaut. Es gehört seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe. Vor allem die Freskenmalereien gelten als schützenswert, da sie ein seltenes Beispiel für frühislamische Kunst sind.
Die Bauweise des Qasr Amra
Die Gebäude des Palastes Qasr Amra wurde hauptsächlich aus Kalkstein und Basalt errichtet. Der Nordteil umfasst zwei Stockwerke und hat ein dreifach gewölbtes Dach über dem Haupteingang der Ostfassade. Die westlichen Gebäudeteile des Qasr Amra sind geprägt durch kleinere Gewölbe und Bögen. Außerdem weisen Reste von Steinmauern darauf hin, dass das gesamte Gelände des Wüstenschlosses Qasr Amra in etwa 25 Hektar umfasste.
Der Palast Qasr Amra - Thronsaal und ein römisches Bad
Das Wüstenschloss Qasr Amra diente höchstwahrscheinlich nicht als Hauptresidenz. Es hat den Charakter eines Jagdschlosses und war nur für kurzweilige Aufenthalte ausgelegt. Von der gesamten Anlage sind heute nur noch Teile des Palastes erhalten. Besucher gelangen beim Betreten als erstes in den Thronsaal. Dort kann man noch die Thronnische erkennen in der Mitte der Südseite. Ein weiterer Teil des Palastes Qasr Amra ist ein Badkomplex im römischen Stil. Die drei Räume des Bades umfassen einen Kaltluftraum auch Frigidarium genannt, einen Warmluftraum auch bekannt als Tepidarium und einen Raum mit heißer Luft, das Caldarium. Außerdem sind Teile der hydraulischen Anlage im Wüstenschloss Qasr Amra erhalten. Dazu gehören ein erhöhter Wassertank, ein gemauerter Brunnen und die Apparatur um Wasser aus dem Brunnen in den Wassertank zu befördern. Der Brunnen ist etwa 40 Meter tief und die Anlage weißt darauf hin, dass Tiere verwendet wurden, um das Wasser aus den Brunnen nach oben zu befördern. Zwei Zubringerleitungen beförderten das Wasser von dem Wassertank in ein flaches Becken oder eine Quelle in der Audienzhalle. Von dort wurde das Wasser in einen weiteren Tank abgeleitet, der über einem Ofen lag. Das eigentlich Besondere am Wüstenschloss Qasr Amra sind die Wandmalereien, die bis heute zum Teil erhalten geblieben sind. Während der Renovierungen im Gebäude im Jahre 2012 wurde eine kufische Inschrift über einem Fenster entdeckt. Sie nennt den 11. Kalifen Al-Walid ibn Yazid noch ohne den Kalifentitel. Deswegen gibt es die Vermutung, dass er das Qasr Amra noch als Prinz vor seiner Herrschaft als Kalif erbauen ließ.
Die Malereien des Qasr Amra - Zeugnisse frühislamischer Kunst
Die berühmten Wandmalereien des Qasr Amra bestehen aus Fresken. Diese Form von Wandmalerei weißt einige Vorteile auf, wie zum Beispiel, dass sie höhere Temperaturen und Feuchte unbeschadet aushalten ohne zerstört zu werden. Pigmente werden dabei in Wasser eingesumpft und dann auf den frischen Kalkputz aufgetragen. Der Prozess der Carbonatisierung des Kalkes bindet gleichzeitig die Pigmente im Putz. So ist diese Form von Wandmalerei sehr langlebig und äußerst beständig gegenüber äußeren Einflüssen. Dank dieser Methode sind die Malereien des Qasr Amra trotz der heißen und feuchten Luft des Bades bis heute erhalten. Das Wüstenschloss Qasr Amra wurde durch den österreichischen Orientalisten Alois Musil entdeckt. Er fertigte 1898 Kopien der erhaltenen Wandbemalung an, so dass diese für die Nachwelt erhalten bleiben. Die Malereien im Qasr Amra stellen keine einheitliche Geschichte dar. Die einzelnen Darstellungen sind sehr unterschiedlich, es gibt auch keinen eindeutigen Stil im Qasr Amra. Die Themen sind vielfältig, stammen aus der Antike ebenso wie aus der persischen und arabischen Kunst. Hauptsächlich zeigen sie Jagd- und Badeszenen, unbekleidete Frauen, Handwerk, Körper die den damaligen Schönheitsideal entsprachen, Tiere, Akrobaten und königliche Figuren. Auch erotische Szenen lassen sich in den Wandmalereien des Qasr Amra finden. Eines der Bilder zeigt die Sechs Könige. Hier wird der Kalif sowie die Herrscher über die umliegenden Gebiete gezeigt. Dazu gehören die Oberhäupter des Byzantinischen Reiches, der Visigotische König Roderic, der persische Shah, der Negus von Äthiopien und zwei unidentifizierte Personen. Im ersten Raum des Badekomplexes finden sich Bildnisse von Tieren, die menschliche Aktivitäten wie Musik machen ausführen. Im zweiten Raum des Qasr Amra, das Tepidarium, sind vor allem Pflanzen und Bäume das prägende Element sowie unbekleidete Frauen. Im Caldarium wird der Himmel dargestellt mit den einzelnen Sternbildern. In allen Räumen des Qasr Amra, außer im Caldarium, spiegeln die Bilder den Rat der arabischen Ärzte wieder. Es bestand der Glaube, dass das Baden den Geist reinigt und die drei Elemente des Körpers wiederbelebt. Diese sind das Tier, das Spirituelle und das Natürliche. Die Malereien im Qasr Amra greifen diese drei Elemente in den Zeichnungen auf. Die Bildnisse haben für die Wissenschaft und Kultur eine große Bedeutung, da sie ein wichtiges Zeugnis der frühen islamischen Kunst sind. Zum einen sind die Zeichnungen im Qasr Amra nicht rein von Religion geprägt, sie zeigen eher das alltägliche Leben der damaligen Zeit mit allen wichtigen Aspekten. Zum anderen sind die Malereien im Qasr Amra ein Hinweis, dass naturgetreue Bildnisse in islamischen Kulturkreisen erst später nicht mehr angesehen waren.
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