Kerak- Zentrum der Konflikte zwischen den Kreuzfahrern und Muslimen
Die jordanische Stadt Kerak ist über die Grenzen Jordaniens bekannt für die Ruinen einer Festung der Kreuzfahrer des Königreiches Jerusalem. Das Bollwerk in Kerak hatte vor allem eine strategische Bedeutung für die Kreuzritter durch die Lage an wichtigen Handelsrouten und als Schutz des Einflussgebietes der Kreuzritter. Noch heute kann man hier Überbleibsel dieser Zeit entdecken. Der Ort Kerak war Schauplatz vieler Auseinandersetzungen, die die Spannungen der damaligen Zeit widerspiegeln. Rund um die Burg hat sich eine moderne Stadt entwickelt, die das traditionelle Erbe von Kerak bewahrt und pflegt.
Kerak – ein Ort zum Entdecken
Viele Besucher kommen nach Kerak um die Kreuzritterburg zu besuchen. Es ist aber auch lohnenswert einen Blick auf die Altstadt Keraks zu werfen. Die heute circa 20.000 Einwohner umfassende Stadt hat sich zu einem modernen Ort gewandelt, der für Touristen gut ausgebaut wurde. Im Zentrum Keraks liegt der traditionelle Souk, welcher seit jeher der wirtschaftliche und gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt ist. Hier gibt es vielerlei Geschäfte und Restaurants sowie einen großen Basar. Hier kann man alles erwerben, auch gute Mitbringsel wie traditionelle Waren aus Ton, Schmuck und Kupfer- und Messingartikel. Handeln gehört zum guten Ton und ist für Besucher ein spannendes Erlebnis bei dem man die Kultur Jordaniens ein wenig näher kennenlernen kann. Wer einmal in Kerak ist, sollte in einem der Restaurants das jordanische Nationalgericht Mansaf probieren. Das Gericht besteht aus Reis und Lamm-oder Hühnerfleisch, das mit einer speziellen Soße und Joghurt serviert wird. Viele Jordanier behaupten, dass man in Kerak das beste Mansaf in ganz Jordanien serviert bekommt.
Kerak's berühmte Inschrift
Im Jahre 1958 entdeckte man in Kerak ein Steinstück aus Granit mit einem Teil einer Inschrift. Im jordanischen archälogischen Museum in Amman kann man dieses Granit-Stück bewundern. Es stammt vermutlich aus dem 9. Jahrhundert vor Christus und die Schrift ist moabitisch. Sie entwickelte sich parallel zur Mescha-Stele. Die noch lesbare Inschrift lautet: „... [des K]emosch-Jat, König von Moab, der Di[bonite] ... Kemosch dem Plünderer (oder dem Geplünderten oder zur Verbrennung), denn... Und siehe, ich habe gemacht den/die/das ...“.
Die Burg Kerak- Festung und Bollwerk
Der Bau der Kreuzfahrerburg in Kerak begann 1142 im Auftrag von Paganus, dem Mundschenk des Königs Fulko vom Königreich Jerusalem. Die Burg erhielt den Namen Crac des Moabites. Das Herrschaftsgebiet von Paganus erstreckte sich über Oultrejordain, er verlagerte jedoch seinen Herrschaftssitz auf Kerak. Ein Grund dafür war, dass die Burg Kerak östlich des Jordans lag und somit die großen Handelsrouten von Damaskus nach Ägypten sowie nach Mekka besser beobachtet und kontrolliert werden konnten. Aber auch die Bewegung der Beduinen war von hier aus besser nachvollziehbar. Die Größe der Burg Kerak spiegelt ihre Bedeutung wieder. Mehrere hundert Kreuzritter waren hier dauerhaft stationiert. Die heutige Burg spiegelt noch gut den Stil der Kreuzfahrerarchitektur wider. Hauptmerkmal der Bauten der Kreuzfahrer ist eine Mischung aus verschiedenen Stilen - europäische, byzantinische und arabische Elemente wurden hierbei vereint. Die einstige Ruine wurde 2008 größtenteils renoviert. In der Burg befindet sich ein Museum der Archäologie mit Artefakten aus der Umgebung. Diese stammen zum Teil aus der Steinzeit, auch viele Ausstellungsstücke aus dem Mittelalter sind hier zu finden. Ein Bereich des Museums widmet sich der Geschichte der Burg und der Stadt Kerak. Einige der Burgteile wurden im Laufe der Zeit abgetragen, um die Steine für den Bau neuer Gebäude in der Stadt Kerak zu verwenden. So existieren von den ehemals 7 Stockwerken nur 3 bis 4 Etagen. Neben dem Museum können heute noch die Versorgungsräume wie eine Bäckerei und die Speiseräume besichtigt werden. Im Untergeschoss befinden sich zudem Räume, die einst als Gefängnis genutzt wurden. Die Kapelle sowie der mamelukische Palast sind zum Teil erhalten geblieben. Aber auch die Ruinen des Mauerwerkes vermitteln einen guten Eindruck der Macht und Stärke, die die Burg ausstrahlte.
Die Geschichte der Stadt Keraks
Kerak wurde bereits seit der Eisenzeit besiedelt. Dort siedelten die Moabiter und die Nabatäer. Im Jahre 105 verloren die Nabatäer den Ort an die Römer. Während des byzantinischen Reiches war Kerak ein Bischofssitz, auch unter arabischer Herrschaft gingen die christlichen Wurzeln des Ortes nicht verloren. Im Laufe der Zeit war die Burg und die Stadt Kerak immer wieder in den Händen unterschiedlicher Herrscher. So ging die Burg zum Beispiel 1176 durch Heirat in den Besitz von Rainald von Chatillon über. Er nutzte die Festung und Kerak als Ausgangspunkt vieler Angriffe auf die Karawanen, die sich von Syrien nach Ägypten und Arabien bewegten. Er besaß zudem auch eine Piratenflotte im Roten Meer, mit den Schiffen griff er Pilgerschiffe an, die sich auf dem Weg nach Mekka befanden. Rainald von Châtillon missachtete dadurch den vorher vereinbarten Waffenstillstand mit den Muslimen. Im Jahre 1183 gelang es Saladin die Burg und den Ort Kerak zu belagern um weitere Angriffe durch Rainald von Chatillon zu verhindern und die Kreuzritterburg als strategische Basis zu nutzen. Während der Belagerung sollte die Hochzeit von Humfried IV. von Toron und Isabella von Jerusalem stattfinden. Saladin gewährte die Hochzeit und griff den Turm in dem Hochzeit gefeiert wurde während der Zeit nicht an, belagerte jedoch die restlichen Gebäude der Festung. König Balduin IV. beendete schlussendlich die Besetzung und das Ereignis ging als Belagerung von Kerak in die Geschichte ein. Saladin nahm im darauffolgenden Jahr erneut die Burg ein, auch diese Belagerung wurde von König Balduin IV. beendet. Erst nach der Schlacht bei Hattin im Jahre 1187 gelang es Saladin die Stadt Kerak mitsamt der Burg vollständig zu erobern. Diese dritte Belagerung dauerte 8 Monate. Erzählungen zufolge mussten die Bewohner ihre Frauen und Kinder als Sklaven abgeben um Essen zu erhalten. Unter der Herrschaft der Ayyubiden und Mamlucken blieb Kerak ein regionaler Herrschaftssitz.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Jordanien sagen
"Qualifizierte Reiseleitung"
Die Organisation wie auch der Reiseverlauf waren sehr gut. Die Reiseleitung war sehr qualifiziert und hoch engagiert. Individuelle Wünsche wurden berücksichtigt! Mehr geht nicht.
"Jordanien hat uns super gefallen"
Sehr gute Reiseleitung. Sonderwünsche der Gruppe wurden jederzeit unbürokratisch realisiert.
Immer ausreichend Wasser vorhanden.
Gepflegte Hotelanlagen.
"Super Reise nach Jordanien"
Der Jordanian Trip war super. Kleine gemütliche Reisegruppe, Ahmed als Reiseleiter sehr kompetent und die Highlights waren fantastisch.
"Diese Reise war einfach traumhaft schön!"
Dieses atemberaubend schöne Land mit seiner einzigartigen Natur, den archäologischen Stätten , der Wüste Wadi Rum und den so offenen freundlichen Menschen kennenzulernen hat mich sehr berührt und erfreut.
Und unser Reiseleiter Ahmad hat uns so authentisch und informativ Jordanien präsentiert . Einfach unglaublich schön !!!
"Ein unvergessliches Erlebnis"
Eine Jordanien Reise stand schon länger auf meiner Wunschliste und ich bin froh, daß ich es trotz der angespannten Weltlage gemacht habe. Petra ein überwältigendes Highlight, die Wüstenübernachtung mit Ballonfahrt, ein Bad im Toten Meer, schöne Hotels, ein super Reiseleiter und entspannte und freundliche Jordanier haben diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
"Alles war wunderbar"
Selten habe ich eine so gut organisierte Reise erlebt - von der Visa-Beschaffung bis hin zum Einchecken bei der Rückreise wurden wir bestens betreut. Unser Guide Adnan war ein Quell des Wissens und konnte auch auf Detailfragen antworten. Unser Fahrer Osama hat uns ruhig und sicher durch dieses beeindruckende Land gefahren. Die Unterkünfte waren durchweg gut gewählt, vor allem die Lage des Petra Moon Hotels gleich gegenüber des Visitor-Centers war sehr angenehm. Unterwegs sind wir auf eine 39-köpfige Gruppe eines anderen Veranstalters gestoßen, diese Reisenden haben nicht so viel erlebt wie wir. Es war wunderbar, auch 2 x in Privathäusern zum Mittagessen zu Gast zu sein.
Vielen Dank!
"Die Reise ist ein Traum"
Wir waren eine kleine Gruppe von 7 Personen, die sehr gut harmonierte. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und konnten unsere Eindrücke untereinander austauschen.
Hiermit möchten wir uns nochmal ganz herzlich bei unserem Reiseleiter Adnan bedanken. Er ist ein sehr empathischer, sympathischer Typ mit jahrelangen Erfahrungen. Er überzeugt durch ein großes umfangreiches Wissen. Er erläuterte uns geschichtliche und kulturelle Hintergründe und Zusammenhänge. Aufgrund dessen trug er wesentlich dazu bei, dass diese Reise für uns unvergesslich sein wird. Die Reise ist ein Traum!
Danke auch an unseren Fahren Osama, der uns sicher durch das Land fuhr. Wir fühlten uns in diesem Land absolut sicher und können diese Reise empfehlen.
Adnan und Osama waren ein wirklich gutes Team und sie sorgten tagtäglich auf den teilweise langen Fahrten für unser leibliches Wohl.
Für die Bevölkerung ist die jetzige Zeit sehr schwierig, da die meisten vom Tourismus leben. Aufgrund der außenpolitischen Lage sind ca. 80% der Buchungen storniert worden und das merkt man überall. Ob in den Hotels, Restaurants, den Wüstencamps (die meisten sind leer) und selbst in Petra, wo in normalen Zeiten ca. 4000 Besucher kommen, sind es aktuell etwa 400.