Die hängenden Gärten von Haifa
Die Bahai Gärten, auch unter den hängenden Gärten bekannt, in der israelischen Stadt Haifa gehören zu einem der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Israels. Die hängenden Gärten um das Grab von Bab liegen inmitten einiger Heiligtümer der Bahai-Religionsanhänger. Das gesamte Ensemble wird auch als Bahai-Weltzentrum bezeichnet und liegt am Karmel Berg. Fariborz Sahba, ein iranischer Architekt, war für den Entwurf des Gartens zuständig und Karban und Co. für den Bau. Die hängenden Gärten zeigen viele Elemente von persischen Gärten, die Achse die die hängenden Gärten bilden verbindet die zwei wichtigsten Religionszentren der Bahai. Aufgrund der Funktion der hängenden Gärten als Pilgerort, wurde sie im Jahr 2008 mit de Titel des UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet.
Die hängenden Gärten als Teil des Weltzentrums der Bahai
Der Architekt Farborz Sahba begann im Jahre 1987 mit der Arbeit an den hängenden Gärten, die Eröffnung fand im Juni 2001 statt. Die Gesamtfläche der Gärten beträgt rund 200 000 Quadratmeter, sie gehen fast einen Kilometer den Berg hinauf. Die hängenden Gärten umfassen einen Treppenlauf am Nordhang des Berges Karmel, der über 19 Terrassen führt. Der Treppenlauf soll eine Achse darstellen, die die hängenden Gärten mit Akkon verbinden, eine weitere wichtige religiöse Stätte der Bahai. Im Zentrum der hängenden Gärten befindet sich der Schrein des Bab, einer der Propheten der Glaubensrichtung. Durch die hängenden Gärten schlängeln sich außerdem kleine Wege, liebevoll gepflegte Heckenanlagen und Blumenbeete. Von den einzelnen Terrassen der hängenden Gärten hat man einen phänomenalen Blick auf die Stadt Haifa, die umliegenden Berge und das Mittelmeer. Die hängenden Gärten vereinen Elemente aus der persischen Gartenkunst aus Shiraz, dem Iran, der Nishat Bagh Gärten in Kashmir, aus Indien und von englischen Gärten. In den hängenden Gärten lassen sich außerdem typische Elemente der Bahai-Gärten wiederfinden, wie zum Beispiel das Licht-Schattenspiel, die Verwendung von Wasserläufen und -becken, geometrische Umrisse, Symmetrie die in Asymmetrie übergeht. Auch die Grenze von den hängenden Gärten und dem umliegenden Gebiet spielt eine wichtige Rolle. Sie wird in den hängenden Gärten fließend gestaltet. Die Terrassen repräsentieren die ersten 18 Jünger des Babs, eine weitere Terrasse ist dem Prediger Bab gewidmet. Auf jeder der einzelnen Terrassen befinden sich neun konzentrische Kreise, welche die Geometrie der Terrassen bestimmt. Die Zahl 19 spielt außerdem in der Religion der Bahai-Gemeinschaft eine wichtige Rolle. Um kein Wasser beim Bewässern der hängenden Gärten zu verschwenden, entwickelte man für jede Terrasse eine eigene Wasserauffanganlage. Beim Bau der hängenden Gärten wurde darauf geachtet, dass sie einige bestimmte Funktionen erfüllen. Zum einen sollen sie als Ort der Ruhe innerhalb der Stadt gelten. Die Stadtgeräusche werden durch die Gartenanlage abgefangen, die hängenden Gärten sind eine Ruheoase. Des weiteren sollen sie den heiligen Gebäuden einen angemessenen Rahmen geben und ein entspanntes Umfeld um zu beten bieten. Außerdem sollen die hängenden Gärten die einzelnen Gebäude verbinden und in ein harmonisches Ensemble verwandeln.
Die Bahai Religion
Das Bahaitum zählt weltweit circa 5 Millionen Gläubige und hat seinen Ursprung im Iran. Die Glaubensanhänger beziehen sich auf die Lehren des Religionsgründers Baha'ullah, der Glaube an einen transzendenten Gott und die mystische Einheit der Religionen steht dabei im Vordergrund. Die Universalreligion basiert auf einen abrahamitischen Monotheismus und einer Ethik, die durch Handlungen bestimmt wird. Sie fühlen sich der gesellschaftlichen Weiterentwicklung und dem sozialen Zusammenhalt verpflichtet. Sie betrachtet die Menschheit als eine Einheit, die sich kulturell vielfältig ausdrückt. Diese Einheit bezieht sich auch auf die Religion. Die Schriften anderer Glaubensrichtungen werden als gemeinsames religiöses Erbe der Menschheit betrachtet und die Grundlage der Diversität zwischen den Religionen sehen sie in kulturellen Unterschieden, abweichenden Bedürfnisse und in der Geschichte der jeweiligen Ausprägungsregionen. Im Iran gilt die Bahai Religion als größte Minderheitsreligion, weitere Verbreitungsgebiete sind Indien, Afrika und Nord- sowie Südamerika. Die Religion der Bahai und deren Ursprung und Ansichten spiegeln sich auch in den sakralen und administrativen Orten wieder. Das Interesse und die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und die Wurzeln im Islam zeigen sich vor allem in der Architektur der Gartenanlagen und der Gebäude. Hier vermischen sich persische Elemente mit denen anderer Kulturen immer stärker, was auch auf die Ausbreitung der Religion in der Welt zurückzuführen ist.
Lage am Berg Karmel
Die Lage des Weltzentrums der Bahai und der hängenden Gärten wurde bewusst gewählt. Der Berg Kamel wird in einigen Geschichten in den Weltreligionen erwähnt. So steht im Buch Jesaja im Alten Testament, dass der Berg Kamel, der „Berg des Herren“ sei. Es wird vorausgesagt, dass alle Völker sich hierhin begeben werden. Der Religionsgründer Baha’u’llah hat sich an dem Berg in Haifa mehrfach aufgehalten und noch zu Lebzeiten bestimmte er die Grabstelle des Bab. Auch die Tafel von Karmel verfasste er hier, auf ihr erläutert er die Bedeutung des Berges für die Bahai Religion.
Weitere wichtige Orte der Bahai rund um die hängenden Gärten
Haifa gilt als Zentrum der Bahai-Religion. Auf dem Berg Karmel befinden sich zum einen die hängenden Gärten sowie administrative und geistige Gebäude der Religionsgemeinschaft die alle zusammen als Weltzentrum der Bahai bezeichnet werden. In den hängenden Gärten befinden sich der Schrein des Bab, in unmittelbarer Nähe der Schrein des Baha’u’llahs sowie der Schrein des Abdul-Bahas und Schreine ihrer nächsten Familienangehörigen. Hinzu kommen Gebäude, in denen die Familie Baha’u’llahs zur Zeit ihrer Verbannung lebte und Gebäude die eine sakrale Bedeutung für die Anhänger des Bahai-Glaubens haben. Einer der wichtigsten Orte im Bereich der Verwaltung ist das Haus der Gerechtigkeit, welches sich ebenso in Haifa befindet. Neben den lokalen Häusern der Gerechtigkeit, die sich überall auf der Welt verteilt finden, gilt das Haus der Gerechtigkeit in Haifa als das höchste internationale Gremium der Bahai-Religion. Im sogenannten Internationalem Lehrzentrum widmet man sich dem Schutz und der Entwicklung der Religionsgemeinschaft. Im Internationalen Archiv befinden sich Bilder und Schriften der Bahai-Religion. Eine Bibliothek soll zukünftig noch hinzukommen. Die hängenden Gärten liegen auf der Haifa-Akkon-Achse. Beide Städte gelten als spirituelle und administrative Zentren des Bahaitums. Der Schrein von Bab liegt auf dem Stadtgebietes von Haifa, der Schrein von Baha’u’llah in Akkon. Die einzelnen Gebäude liegen alle entlang dieser Achse.
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Was Gäste zu Israel sagen
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