Eine bedeutende antike Stadt und Festung der Kreuzfahrer
Ungefähr auf halbem Weg zwischen Tel Aviv und Haifa liegt, direkt am Mittelmeer, die antike Stätte Caesarea Maritima. Die Gründung datiert etwa auf die Zeit von Christi Geburt, Roms Klientelkönig Herodes hatte die Erbauung kurz vor der Zeitenwende in Auftrag gegeben. Caesarea sollte eine Luxussiedlung werden, mit Bädern, Palästen, einem Hippodrom, einem Theater und allem Pipapo. Und tatsächlich – noch heute können Besucher in Caesarea auf Anhieb und deutlich erkennen, dass die Bauherren damals nicht gekleckert, sondern geklotzt haben. Wer die antike Stadt betritt, merkt sofort, dass sie vor zwei Jahrtausenden deiner der bedeutendsten Siedlungen in der Levante war. Der Name Caesarea war natürlich eine Hommage an den Kaiser im fernen Rom – Augustus. Der Zusatz „Maritima“ wurde verwandt, um die Stadt von anderen Orten gleichen Namens abzugrenzen.
Caesarea als Roms Leuchtturm im östlichen Mittelmeer
Weil die Hauptstadt des Römischen Reiches weit entfernt war und im damaligen Palästina sonst nicht sehr viel daran erinnerte, dass die Gegend eine römische Provinz war, bot König Herodes alles auf, um in Caesarea den puren Prunk zu erschaffen. Frei nach dem Zitat aus dem Film „Das Leben des Brian“ – es lautet: „Was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?“ – könnte die Antwort hier lauten: sie haben den Luxus nach Palästina gebracht. Caesarea instruierte seine Architekten und Bauherren, prächtige Paläste zu errichten, riesige Tempel, einige Amphitheater und natürlich Aquädukte. Ein Tempel war einzig und allein Kaiser Augustus gewidmet, und die Theater der Stadt sollten die Bewohner bei Laune halten. Die Badehäuser waren mit Marmor ausgekleidet, der von weit her importiert wurde. Weil es in Caesarea kein Süßwasser gab, ließ Herodes dieses über ein acht Kilometer langes Aquädukt dorthin fließen, und zwar aus Quellen und Bächen aus dem Karmelgebirge. Caesarea war ein Leuchtturm der Reichshauptstadt in der Levante, gebaut von einem römischen Klientelkönig.
Der Reichtum von Caesarea ist heute noch zu erahnen
Fast sechs Jahrhunderte war Caesarea eine einflussreiche und wohlhabende Stadt, seit 70 n. Chr. sogar die Hauptstadt der römischen Provinz Palästina. Der anhaltende Aufschwung sorgte für immer neue Bauwerke, von denen auch heute noch einige gut erhalten sind. Der Hafen von Caesarea, noch zu Zeiten Herodes‘ angelegt, war damals der zweitgrößte im gesamten Mittelmeerraum. Es gilt als belegt, dass die Stadt im 2. Jahrhundert unserer Zeit von etwa 125.000 Menschen bewohnt war – eine antike Metropole. Vom 7. bis zum 12. Jahrhundert sank der Stern von Caesarea. Unter persischer Herrschaft nahm die Bedeutung mehr und mehr ab, auch der Hafen spielte keine größere Rolle mehr. Die christlichen Kreuzfahrer, die die Stadt im Jahr 1101 eroberten, riefen ein Herrschaftszentrum in Caesarea aus und siedelten sogar ein Erzbistum an. Diesem widmeten sie die Kathedrale St. Peter, deren Ruine heute recht gut erhalten ist. Ansonsten haben die Kreuzfahrer – wie an anderen Orten auch – nur Unheil über die Stadt gebracht, deren Bewohner sie nahezu komplett massakriert haben. Die großen Wallanlagen, die die Kreuzritter errichteten, sind zwar gut erhalten, konnten im Jahr 1275 aber die Mameluken unter Baibars I. nicht aufhalten, Caesarea einzunehmen, die Einwohner zu töten oder bestenfalls zu versklaven und einige Bauwerke der Stadt in Einzelteile zu zerlegen und abzutransportieren. Dennoch ist der Reichtum, der über Jahrhunderte in Caesarea herrschte, heute noch zu erahnen und stellenweise natürlich auch zu sehen.
Was in Caesarea vom Glanze übrig blieb
Vom einstigen Glanz, der Caesarea erstrahlen ließ, ist noch einiges zu sehen; Caesarea Maritima gilt als eine der wichtigsten archäologischen Stätten in Israel. Und dieses Land ist an solchen Orten nicht gerade arm. Das Bauwerk, das beim Besuch in Caesarea am meisten beeindruckt, ist mit Sicherheit das halbrunde römische Amphitheater, das zudem sehr gut erhalten ist. Heute werden hier sogar Theaterstücke und Konzerte dargeboten, und das alles vor der grandiosen Szenerie des Mittelmeers. Auch die antiken Anlagen am Hafen sind noch gut zu sehen. Eine Besonderheit in Caesarea ist jener Stein aus der Zeit von Herodes, in den der Name von Pontius Pilatus eingraviert ist. Es handelt sich dabei um den ersten außerbiblischen Nachweis überhaupt, dass Pontius Pilatus seinerzeit der Statthalter von Palästina war. Sehr sehenswert ist zudem das ebenfalls noch hervorragend erhaltene Aquädukt, mit dem Herodes Wasser aus dem Gebirge nach Caesarea transportieren ließ. Hier und da sind in den römischen Ruinen Mosaikböden zu sehen, die nicht so aussehen, als hätten sie 2.000 Jahre auf dem Buckel. Bei einigen sind sogar die Farben noch bestens erkennbar.
Weitere Sehenswürdigkeiten und der Strand
Natürlich haben auch die Kreuzritter viele Jahrhunderte später Bauwerke hinterlassen, die die Besucher der antiken Stätte Caesarea Maritima heute besichtigen können. Das Stadttor aus dem 12. Jahrhundert ist zum Beispiel sehr beeindruckend. Überall in Caesarea trifft man außerdem auf gewaltige Festungsmauern, die gewaltigen Bogengänge begrenzen, die aus der gleichen Epoche stammen. Wer die bemerkenswerte antike Stadt Caesarea Maritima besichtigen möchte, sollte sich schon mindestens drei Stunden Zeit nehmen. Die Wege sind eben und auch für Rollstuhlfahrer gut präpariert. Die Stätte ist ganzjährig geöffnet und befindet sich direkt an der Autobahn, die von Haifa nach Tel Aviv führt, ein wenig westlich der Gemeinde Or Akiva und nahe beim Kibbuz Sdot Yam. Wer nach dem Rundgang durch Caesarea etwas Abkühlung braucht: In direkter Nähe befindet sich einer der schönsten Strände, die es in Israel überhaupt gibt. Am Abend lädt eine Promenade am Meer zum Flanieren im Abendrot ein, wenn die Sonne rot glühend in den Fluten des Mittelmeers versinkt.
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