Der Rock of Cashel: ein architektonisches Artefakt im Wandel der Zeit
Im Süden Irlands, im Herzen der kleinen Ortschaft Cashel, thront der Rock of Cashel auf einer Erhebung. Die Silhouette der beeindruckenden Ruine ist das Herzstück der 2.800-Seelen-Gemeinde, deren Beiname "irische Akropolis" nicht von ungefähr kommt. Der Rock of Cashel ist ein wahres architektonisches Kunstwerk, das mit Zinnen, Spitzgiebeln und Türmen gesäumt ist. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich nur noch erahnen, dass der aus der flachen Naturlandschaft des Counties Tipperary ragende Felsen einst ein Sitz von Aristokraten gewesen ist. Heute ist der Rock of Cashel zu einem der beliebtesten Touristenmagneten aus dem ganzen Land avanciert.
Ging es einst auf dem Rock of Cashel mit dem Teufel zu?
Eine Legende besagt, dass der Rock of Cashel einst vom Teufel persönlich heimgesucht wurde. Es heißt, dass die sagenumwobene Kreatur gerade einen Bissen aus den Slieve Bloom Mountains zu sich nehmen wollte, die nicht weit vom Rock of Cashel entfernt sind. Da geschah es: angeblich sah der Teufel während seines "Dinners" dabei zu, wie der Heilige St. Patrick ein Gotteshaus im Golden Vale errichtete. Angewidert von diesem Anblick, spuckte die Kreatur ihre steinige Mahlzeit wieder aus. Dieser Stein traf in Cashel auf: genau dort, wo sich der Berg heute 60 Meter über der Ebene erhebt. Auch wenn diese Sage die spektakulärste Legende um den Rock of Cashel ist, haben noch viele andere Legenden um die Erhebung einen Platz in Geschichtsbüchern gefunden. Eine weitere Geschichte besagt, dass das Gebiet um den Rock of Cashel in grauer Vorzeit der Schlafplatz von Feen gewesen sein soll. Andere Historiker spekulieren darüber, ob der Berg seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. als befestigtes Refugium der Eóchganachta, den Königen von Munster, diente. Wie es weiter heißt, war es der Heilige St. Patrick höchstpersönlich, der König Aenghus im Jahr 450 n. Chr. auf dem Rock of Cashel taufte. Es geht die Legende um, dass der Heilige während dieser Zeremonie aus Versehen seinen Krummstab in den Fuß des Adligen rammte. Allerdings dachte der König, dieser Fauxpas sei Teil der Feier auf dem Rock of Cashel. Tapfer biss der Adlige seine Zähne zusammen.
Die Sehenswürdigkeiten auf dem Rock of Cashel entstanden nach und nach
Es erscheint erwiesen, dass sich auf dem Hügel als Heimat des heutigen Rock of Cashel im Jahr 980 eine Festung befand, die dem Hochkönig Murtaugh O'Brien gehörte. Um 1101 übergab der Adlige den Fels vermutlich an die Kirche, die das Gebiet schrittweise bebauen ließ. Vermutlich wurde die bis heute auf dem Rock of Cashel befindliche gotische Kirche um 1300 erbaut. Bis heute ist dieses Gotteshaus Dreh- und Angelpunkt des Rock of Cashel. Erste Arbeiten an der Kirche begannen um das Jahr 1235. Ein schweres Schicksal ereilte den Prachtbau um 1495, indem der Great Earl of Kildare namens Gerald das Gotteshaus in Brand steckte. Als der Earl von König Heinrich VIII. auf diese Tat angesprochen wurde, entschuldigte sich dieser gegenüber dem Machthaber aus London mit der lapidaren Begründung: "Ich dachte, der Bischof wäre darin." Kaum zu glauben, aber wahr: König Heinrich VIII. genügten diese Worte als Entschuldigung. Er ließ Gerald laufen. Ein weiterer historischer Meilenstein des Rock of Cashel war das Jahr 1647. Damals wurde die Kathedrale des Rock of Cashel von ungefähr 3.000 Menschen heimgesucht, die den Berg als Zufluchtsort vor den Truppen von Cromwell auserwählten. Die Angreifer fuhren große Mengen an Torf an der Außenwand des Rock of Cashel auf und zündeten dieses an. Keiner der Eingeschlossenen überlebte diesen Angriff auf dem Rock of Cashel. Danach wurde das Bauwerk wieder errichtet und ist seit etwa 1750 dennoch zusehends dem Verfall geweiht.
Beeindruckende Kapellen und faszinierende architektonische Details
Die imposante Kirche des Rock of Cashel ist von einer Vielzahl von Gebäuden umgeben, die noch wesentlich älter sind. Vermutlich ist der Rundturm, der sich an der Ecke des nördlichen Querschiffs des Rock of Cashel befindet, ein Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert. Die den Rock of Cashel umgebende Kapelle mit der Bezeichnung "Cormac's Chapel" ist eine bis heute gut erhaltene romanische Kirche, die etwa 100 Jahre älter als der Rock of Cashel ist. Der Blick ins Innere dieser Kapelle ist äußerst lohnenswert. Hier befindliche Schnitzereien von Menschen und Tieren sind ein echter Blickfang. Eine Augenweide ist die über der Nordtür der Kathedrale des Rock of Cashel befindliche Steinskulptur. Dieses Kunstwerk auf dem Rock of Cashel bildet einen Kentaur mit Helm ab. Dieser Kentaur richtet seinen Pfeil auf einen grinsenden blutrünstigen Löwen, der im Begriff ist, zwei kleine Tiere mit seinen Tatzen zu zerquetschen. Ein weiteres Highlight auf dem Rock of Cashel ist ein Kreuz zu Ehren des Heiligen St. Patrick, das zwei Meter in die Höhe ragt. Dieses St. Patrick's Cross verziert den Rock of Cashel seit dem 12. Jahrhundert. Heute gehen Historiker davon aus, dass der Sockel dieser Attraktion des Rock of Cashel wahrscheinlich einst als Krönungsstein diente. Spätestens beim Anblick dieses historischen Artefakts erscheint die bewegende Geschichte des Rock of Cashel zum Greifen nah.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Irland sagen
"Wunderbare Mischung aus Natur, Kultur, Geschichte und Aktivität"
Die Reise war eine wunderbare Mischung aus Natur, Kultur, Geschichte und Aktivität. Wichtige Sehenswürdigkeiten waren enthalten, wie man es von einer „Höhepunktereise“ auch erwartet.
Über die Insel geführt von einer sehr liebenswerten, hilfsbereiten und bestens mit Informationen zu Irland ausgestatteten Reiseleitung war die mit 16 Personen gerade richtig gefüllte Reisegruppe zwar immer in Action, es ist aber nie in Stress ausgeartet und es gab auch genügend freie Zeit, die man dann in Kleingruppen, die sich immer wieder anders zusammengesetzt haben, nach eigenem Gusto gestalten konnte.
Die Hotels waren allesamt gut, im Hotel 1 ließ das Abendessen ein wenig zu wünschen übrig, im Hotel 2 schmeckte es dafür hervorragend, wohingegen die Zimmer eher alt(backen) waren, was aber daran lag, dass wir extrem „Countryside-ish“ unterwegs waren und im 3. Hotel, wieder ein moderneres, war beides ganz wunderbar.
Hätte ich die Reise selbst geplant, hätte sie wohl mehr keltisch-historische Elemente, wie Klosterruinen oder z.B. Newgrange beinhaltet, aber das ist ja nur mein persönlicher Geschmack und 8 Tage sind auch zu kurz, um alles unterzubringen, zumal ja doch auch viel Zeit im Bus verbracht wurde.
Mein persönliches Highlight war ein kurzer Besuch am Inch Beach, denn an diesem Tag bot sich uns ein wunderschönes Schauspiel von sich im nassen Sand spiegelnden Wolken mit durchbrechender Sonne, es waren außer uns (noch) keine anderen Menschen da, weil es kurz vorher geregnet hatte und unsere ganze Gruppe hat diesen unglaublichen Anblick staunend und fast schon ehrfürchtig in sich aufgenommen. Ein kurzer Aufenthalt, aber nachhallend…
Das Wetter hat uns trotz der Jahreszeit auch im Großen und Ganzen gut mitgespielt, somit war es ein sehr gelungener Urlaub.
"Wunderbare Reise"
Sehr informative, Reise mit guter Unterkunft, Essen und Reiseleitung.
Herzlichen Dank auch an das Organisationsteam.
"Alles war hervorragend"
Elisabeth ist eine tolle Reiseleiterin und hat extra Programmpunkte für uns organisiert wie eine zusätzliche Wanderung und ein Besuch eines irischen Theaters (Musik und Tanz).
Das Essen und die Hotels waren auch hervorragend.
"Herzlichen Dank"
Besonders bemerkenswert war und ist die menschliche Qualität der Reiseleitung.
"Wunderschöne Wanderungen"
Vielleicht wäre es besser, diese Reise um 1-2 Tage zu verlängern, damit man etwas mehr Zeit u.a. für individuelle Aktivitäten hat. Wir wären z.B. gerne einmal in einem "typischen, ganz normalen" Pub etwas abseits der Tourismus-Pfade gegangen und hätten damit auch einmal mit den "Einheimischen" etwas Kontakt bekommen.
Die beiden Wanderungen waren sehr schön.
Insgesamt hat Anja aus den Möglichkeiten das Beste gemacht, alles bestens organisiert und uns dabei auch noch mit vielen zusätzlichen Informationen gut unterhalten - KOMPLIMENT!
"Wunderschönes Irland"
Tolle Reise, hervorragende Reiseleitung, wunderschönes Land
"Eine Reise für alle Sinne "
Es war eine schöne Reise. Die frische Seeluft hat uns sehr gut getan. Höhepunkte waren die Natur, die Hütehunde-Show und die Irisch-Step-Show. Eine Reise für alle Sinne.