Das Muckross House in Irland
Im Westen Irlands, in der Grafschaft Kerry gelegen, findet sich das historische, im viktorianischen Stil erbaute Muckross House. Neben den stilecht eingerichteten Räumlichkeiten des kontinuierlich renovierten und fachgerecht restaurierten Muckross House, lässt sich ein Museum des adligen Lebens vergangener Jahrhunderte entdecken. Doch vor allem die Lebendigkeit steht im Muckross House an erster Stelle. So gibt es sowohl eine Töpferei als auch eine Weberei und sogar noch immer traditionell bewirtschaftete Felder zu bestaunen. Selbst Hand anzulegen und die Möglichkeit, Vergangenes neu zu erleben, stellt für Besucher einen besonderen Reiz dar. Darüber hinaus seien vor allem die exquisiten Gärten rund um das Muckross House genannt. Wahre Schlossgärten, die an Facettenreichtum, gärtnerischem Geschick und natürlich landschafts- architektonischem Knowhow nicht zu übertreffen sind, laden zum Lustwandeln, Entspannen und der Schöpfung neuer Energie aus der Fülle des Lebens ein.
Das Muckross House und seine Geschichte
Südlich von Killarney liegt inmitten des gleichnamigen, ganze 10 000 ha großem Nationalparks Killarney das Muckross House. Es wurde zwischen 1832 und wahrscheinlich 1843 von William Burn entworfen und unter seinem wachsamen Auge gebaut. Der schottische Architekt ersann für das Muckross House eine majestätische, viktorianische Fassade, die heute der ganze Stolz des Bourn Vicent Memorial Parks ist. Das Muckross House bot den adligen Auftraggebern Mr. H. A. und Mrs. M. B. Herbert allen Luxus der damaligen Zeit. Zahllose Bedienstete kümmerten sich um alle Wünsche der Hausherren von Muckross House und natürlich ihren Gästen. Selbst Königin Victoria besuchte 1861 das Muckross House und genoss die Annehmlichkeiten und die besondere Atmosphäre. Direkt am gleichnamigen See gelegen und von Anbeginn mit einer eindrucksvollen Gartenplanung arrangiert, war Muckross House auch seinerzeit ein Highlight.
Sehenswertes im Muckross House - diese Räume sind zu besichtigen
Wie selbstverständlich steht das Muckross House heute Besuchern zur Verfügung. Kaum den Blick von der prachtvollen Fassade abgewandt, öffnet sich die riesige Eingangshalle. Die hohen, ausladenden Fenster im Treppenhaus, welche selbstredend aus feinstem, englischen Kristallglas gefertigt wurden, lassen viel Tageslicht in die Eingangshalle des Muckross House und rücken die kostbaren, aus Mahagoni oder Rosenholz gefertigten Tische, Anrichten und Schränke ins richtige Licht. Hier finden bis heute regelmäßig prunkvolle Bälle statt, die in dieser Atmosphäre zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Vom großzügigen Entree des Muckross House baten die Hausherren ihre Gäste damals in den gemütlichen Salon oder die vollausgestattete Bibliothek. Der Salon, praktisch das Wohnzimmer der damaligen Zeit, verrät, wie sich der Adel die Langweile vertrieb. Der Flügel aus Rosenholz zeigt auf, dass eine künstlerische Erziehung zur Etikette gehörte. Gäste wurden im Muckross House selbstredend mit Musik und Gesang begrüßt. Doch auch Brett- und Kartenspiele gab es, die an eigens gefertigten Spieltischen zur Erheiterung gepflegt wurden. Spiegel aus dem seltenen und teuren Muranoglas, kleine Nähkästchen und heute unbekannte Tafeln verraten die Anwesenheit weiblicher Bewohner oder Gäste im Muckross House. Besonders die seltsamen Tafeln zeigen eine ästhetische Besonderheit der Vergangenheit. Schminke galt für Frauen schon seit Jahrhunderten als alternativlos, denn gerade die Adligen waren nicht frei von Arroganz. Die Tafeln sollten, ähnlich einem Fächer, die Hitze des Feuers von den Gesichtern der Frauen abhalten, denn vor allem die weiße Schminke enthielt hohe Mengen an temperatursensiblem Blei. Ungeschützt wäre es geschmolzen und hätte die hübschen Gesichter der Damen verbrannt. Daneben laden im Muckross House das Damen- und das Speisezimmer, der Glockengang der Bediensteten und die Küche, alle zeitgerecht eingerichtet, zum Entdecken ein.
Das Muckross House - eingebettet in zahlreiche Gärten
Ob zu Fuß oder mit einer der traditionellen Pferdekutschen, die zahlreichen Gärten rund um das Muckross House sind stets gut gepflegt und warten auf Besucher, die in ihnen lustwandeln. Denn die facettenreichen Gärten regen die Phantasie an. In der Kulisse des herrschaftlichen Muckross House können riesige Rhododendren, ein Arboretum, das Bäume aus der ganzen Welt beheimatet, Herbarien und allerlei bezaubernde Gärten, die schlicht zum Entspannen und Genießen einladen, besichtigt werden. Besonders der Senkgarten, aber auch der schmucke, durch kleine Kostbarkeiten subtiler Schönheit ganz eigenwillige Steingarten komplettieren das Gesamtensemble. Die großen Teiche und der erquickende Bachgarten laden an heißen Sommertagen zu einer Erfrischung ein. Doch was wäre ein Garten im viktorianischem Stil ohne seine Rosen! Züchtungen aller Epochen wetteifern mit ihrer Farbenpracht und dem einzigartigen Geruch um die Wette. Die Fülle macht es schwer, sich zu entscheiden und so ist es vor allem für Rosenfans mit einem Hang zur Geschichte schwer, sich jemals aus den Gärten vom Muckross House wieder zu trennen. Noch ziemlich neu ist das Walled Garden Center aus dem Millenniumsjahr. Die großräumigen Gewächshäuser beheimaten kälteempfindliche Raritäten und simulieren die verschiedenen Klimazonen.
Im Muckross House ist Geschichte noch lebendig
Das Museum im Muckross House beherbergt ein sehenswertes Ensemble von Exponaten aus dem 19. sowie dem 20. Jahrhundert. Vor allem das Leben im Muckross House selbst, die Welt der Adligen, wird in zahlreichen Räumen dargestellt. Doch ist ein Museum, in dem der Besucher still und andächtig das schöne Leben der Vergangenheit betrachtet, nur das eine. Denn auf Muckross House ist die Geschichte noch lebendig und so können Besucher in der angegliederten Weberei und der kleinen Töpferei den Handwerkern nicht nur zusehen, sondern gleich einmal selbst Hand anlegen. Wer vom Leben in der Vergangenheit nicht genug bekommen kann, wird sich darüber hinaus über das noch immer lebendige, traditionelle "Farming" auf den Ländereien des Muckross House freuen. Bis in die 40er Jahre wurden in ganz Irland die Äcker noch nach den alten Methoden bewirtschaftet. Der heute schon lange verdrängte, zeitintensive und kostspielige Pferdepflug, Egge, Sense und viele andere Handwerksgeräte werden auf Muckross House noch immer verwendet. Technik ist hier tabu und so wird jeder in einem Tag auf Muckross House sanft zurück in die Vergangenheit der irischen Landbevölkerung transportiert.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Irland sagen
"Eine rundum gelungene Reise."
Tolle Städte, wunderschöne Landschaft, offene und nette Menschen, beeindruckende Ein-und Ausblicke, Essen-Fisch, Getränke-Bier, super Stimmung i.d. Pubs, tolle Reiseleitung, Transfers von und zu den Flughäfen ausbaufähig, deshalb nur 9 sonst 10 Punkte
"Kleine Gruppe"
Ein Drittel der Reise ist Freizeit und Wanderungen vorbehalten, wichtige Sehenswürdigkeiten in Dublin nicht gesehen (z.B. EPIC-Ausstellung, Gefängnis, Guinness-Storehouse), nur eine unbedeutende Destillerie besichtigt. Hin-, und Rückfahrt vom Flughafen müssen selbst organisiert werden, die Rückfahrt ist von Belfast nach Dublin.
"Wunderschöne Landschaft"
Eine großartige Reise mit ausgewogenem Verhältnis zwischen Großstädten und Natur. Durch die Fahrt auf dem Ring von Kerry und die Wanderungen im Küstenbereich erhielten wir sehr gute Eindrücke von der wunderschönen Landschaft.
Günther und Elke Ebert
"zwölf Tage unvergessliche Erlebnisse!"
Eintauchen in eine interessante Kultur mit meist fröhlichen Menschen ,
entdecken von atemberaubenden Landschaften und charmanten Städten.
"Land und Leute durch sehr gute Reiseleitung nahegebracht"
Diese Reiseform war für uns eine wirklich gute Möglichkeit, Irland und Nordirland mit einer Mischung aus Wanderungen, Stadtführungen und Rundreise kennenzulernen. Unsere Reiseleiterin Anja hat durch viele Hintergrundinformationen und ergänzende Angebote uns "Land und Leute" nahegebracht. Angenehm war, dass wir nicht täglich das Hotel wechseln mussten.
Kleines Manko: Die Reise endete in Belfast. Der Rückflug ging ab Dublin. Der Bustransfer musste von den Reisenden selbst organisiert werden.
"Großartige Reiseleitung"
Großartige Reiseleitung durch Anja!
"Rundherum eine schöne Reise"
Die Reise war eine tolle Kombination aus Stadt, Sehenswürdigkeiten und Landschaft. Es waren sehr viele schöne Eindrücke und Erlebnisse in den knapp zwei Wochen und ich habe Irland so lieben gelernt, dass ich gern irgendwann wiederkommen möchte. Nicht zuletzt hat auch die wirklich prima Gruppe und unsere Reiseleiterin Anja diese Tour zu einem rundherum schönen Urlaub gemacht.