Kilkenny in Irland
Als vitales mittelalterliches Städtchen - und nicht nur wegen des dunklen Bieres - hat sich Kilkenny einen Namen gemacht. Ganz malerisch am Fluss Nore gelegen, zieht die historische Innenstadt nicht nur Besucher der irischen Südküste an, sondern Kilkenny ist auch die Heimat für kreative Kunsthandwerker. Die gepflegten kleinen Gässchen und attraktiven Plätze rund um das Schwarze Kloster "Black Abbey" und die Marienkirche machen den Besuch in Kilkenny zu einer Zeitreise in das Mittelalter. Eine Tatsache ist, dass Kilkenny als schönste Stadt im Südosten Irlands gilt, man muss sie sich gar nicht erst mit dem Red Ale "schöntrinken".
Kilkenny: größte Stadt in der Grafschaft Kilkenny
Kilkenny, die Grafschaft mit dem gleichnamigen Ort von rund 22 000 Einwohnern, liegt im Südosten von Irland. Nördlich des River Suir beginnt die Grafschaft Kilkenny, im Westen grenzt sie an die Slieveradagh Hills. Das Land ist fruchtbar, fast 90 % werden landschaftlich genutzt. Auf rund zwei Dritteln der Agrarfläche werden Schafe, Rinder und Schweine gezüchtet und Gerste und Weizen angebaut, woraus das dunkle Bier mit der herben Geschmacksnote gebraut wird: Smithwicks, auch Kilkenny Irish Beer genannt. Eigentlich wurde das Kilkenny als Exportprodukt hergestellt, ist aber bei den Iren selbst auch beliebt. Von den anderen irischen Biersorten unterscheidet es sich vor allem durch das herbe Aroma, während seine Krone dem Guinness ähnelt. Anfangs wurde es ausschließlich in der St. Francis Abbey-Brauerei erzeugt, wo es seit dem 14. Jahrhundert bereits von den Klosterbrüdern gebraut wurde. Auf dem Gelände mit der Ruine der St. Francis Abbey gründete sich 1710 Smithwicks Brauerei. Kilkenny wird neuerdings nicht nur in der Stadt Kilkenny, sondern auch in Dundalk gebraut. Außer dieser Brautradition gab es zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in der Grafschaft Kilkenny verschiedene Bergwerke, die Blei, Eisen und Kohle abgebaut haben. Die Stadt Kilkenny ist direkt an den Ufern des Flusses Nore gelegen.
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Kilkenny aus der Vogelperspektive -
Black Abbey in Kilkenny
Kilkenny: Mittelalterliches Flair am Fluss Nore
2009 war ein Jubiläumsjahr für Kilkenny, denn 1609 - vor mehr als 400 Jahren - verlieh der englische König James dem Ort das Stadtrecht. Auch schon vor der Eroberung durch die Normannen 1171 gab es die Siedlung " Cill Chainnigh". Sie diente dem Königreich Ossory, dem Mac Giolla Phádraig Clan, als Brückenkopf. Die ersten Siedler ließen sich rund um die St. Canice Kathedrale nieder, später wurde daraus die "Irishtown" von Kilkenny. Es entstand außerdem die "Hightown", eine Stadt, die für sich bis in die 1830er Jahre selbständig blieb. Kilkenny hat viele Gebäude, die aus diesen ersten Jahrhunderten stammen: Der Runde Turm von St. Canice ist mindestens 900 Jahre alt, der Talbot Turm wurde um 1260 erbaut, die fünf mittelalterlichen Kirchen sind aus dem 13. Jahrhundert. Die bekannteste Reihe von Kaufmannshäusern aus dem späten 16. bis ins frühe 17. Jahrhundert heißt "Rothe House", dann gibt es noch mehrere schöne Georgianische Häuser in den Straßen von Kilkenny. Noch heute ist die Innenstadt von Kilkenny von den engen mittelalterlichen Gässchen geprägt. Das Baumaterial für viele Häuser - der Kilkenny Sandstein - ähnelt tiefschwarzem Marmor, der auch bezeichnend ist für Kilkenny als Marmorstadt »Marble City«. Beachtenswerte Sehenswürdigkeiten sind die Black Abbey mit schönem Innenschmuck und die malerische St John's Priory, beide stammen aus dem 13. Jahrhundert.
Kilkenny: sehenswerte Burg und Kathedrale
Die beiden herausragenden Bauten sind allerdings die Burg des Städtchens "Kilkenny Castle" und die St. Canice Kathedrale. Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert und war eine Normannenburg, auch als "Castle of Butlers" bekannt. 1391 wurde sie Familiensitz der Ormonds, die hier bis 1935 residierten. Die heutige Burg stammt größtenteils aus dem 19. Jahrhundert und besitzt eine großartige Parkanlage. Sehr beeindruckend ist die anglikanische Kathedrale des heiligen Canisius, die an der Stelle errichtet wurde, wo der Abt im 7. Jahrhundert gewirkt hat. Der Heilige "St. Canice" errichtete den Vorläufer der heutigen Kathedrale, die "St. Cainnech Cathedral". Sie wurde zwischen 1202 und 1285 im frühgotischen Stil errichtet, ist die zweitgrößte mittelalterliche Kathedrale Irlands und wurde Anfang des 13. Jahrhunderts Bischofssitz. Neben der Kathedrale gibt es den Rundturm von 849, das Chorgestühl stammt aus dem Jahr 1904 und wurde aus Brügge kopiert. Plünderungen um 1650 durch Cromwells Truppen erfolgten, die sie - leider - zum Stall umfunktionierten. Heute ist die Kathedrale wieder eine stolze Attraktion von Kilkenny.
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Kilkenny Castle und anliegender Garten -
St. Canice Kathedrale in Kilkenny
Umgebung von Kilkenny: Jerpoint Abbey und Dunmore Cave
In der Grafschaft Kilkenny befindet sich ein wunderbares Stück Historie der Zisterzienser in Irland: die Jerpoint Abbey aus dem späten 12. Jahrhundert. Sie liegt ungefähr 2,5 km südwestlich von Thomastown und ist berühmt für ihre schönen Skulpturen und Verzierungen. Jerpoint Abbey wurde vom König von Ossory 1158 gegründet und bewahrt bis heute mit seinen kostbaren Details einen illustren Einblick in das Leben der Zisterziensermönche, die dort lebten und wirkten. Sehenswert sind die Romanische Kirche und Gräber aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, darunter die letzte Ruhestätte des ersten Abtes, Felix O'Dulany. Ein anderes Highlight sind die Klosterarkaden, deren Säulen mit reichen Verzierungen geschmückt sind. Dieser Ort atmet den Geist seiner Erbauer noch nach so vielen Jahren. Eine weitere touristische Attraktion ist in Ballyfoyle zu finden: Dunmore Cave. Die Höhle liegt 10 km von Kilkenny Stadt entfernt und ist schon seit einigen Jahrhunderten bekannt. Hier sind die interessantesten Kalksteinformationen zu sehen, die schon im 9. Jahrhundert in den Irischen Triaden Erwähnung finden. Die Annalen wissen von einem Vikinger Massaker an der Höhle im Jahr 928 v. u. Z. und tatsächlich wurden in der Höhle Beweise für die Aktivitäten von dieser Völkerschaft gefunden. Den Besucher mit Interesse für Geschichte und Geologie erwarten vielfältige Informationen über einen Zeitraum von 350 Millionen Jahren. Im interaktiven Virtuellen Museum kann eine Animation zur Entstehung von Dunmore Cave verfolgt werden sowie die ökologische Beschaffenheit der Höhle und ihrer Umgebung erkundet werden. Auch die Mythen und die Geschichte von Dunmore Cave kommen hier nicht zu kurz, die durch verschiedene kostbare Höhlenfunde "bewiesen" werden.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Irland sagen
"Sehr schöne und facettenreiche Tour"
Wir hatten eine sehr schöne und facettenreiche Tour durch Irland. Die beiden Wanderungen waren super. Nico hat sich um alles gekümmert und uns gut informiert und unterhalten. Alle Hotels waren gut und das Essen in Leenane mega lecker. Wir haben viel gesehen und erlebt und können nur jedem empfehlen diese Reise einmal zu machen.
"Lustige Kleingruppe"
Gute Mischung aus Natur, Stadt und Kultur. Tolle Route. Alles war super organisiert. Nette, lustige Gruppe. Absolut zu empfehlen.
"Ein facettenreiches Programm"
Unser Reiseleiter Niko hatte alles im Griff. Auf jede Frage eine Antwort und immer einen guten Tipp für die privaten Erkundungen.Die Hotelauswahl war gut, besonders in Leenane.Das Programm war facettenreich und ausgewogen.
"Es gab viel zu sehen"
Tolle Route, gute Gruppe und sehr kompetenter und zugewandter Reiseleiter! Viel gesehen, viel gelernt und viel Spaß gehabt!
"Eine fundierte Reiseleiterin"
Es waren supertolle Eindrücke. Wir haben Erlebnisse gehabt von denen wir niemals geträumt haben. Eine ruhige und fundierte Reiseleitung von Silke sowie die prima Reisegruppe waren der Garant für den Erfolg.
Wir sind infiziert... Karina und Sven
"Wunderschöne und abwechslungsreiche Reise"
Eine wunderschöne, abwechslungsreich gestaltete Rundtour durch Irland. Perfekt für den Einstieg und hoffentlich der Auftakt für viele weitere Irland-Reisen!
"Eine zuverlässige Reiseleitung"
Katja ist eine hervorragende Reiseführerin, freundlich, zuverlässig und hilfsbereit, hat als Spezialistin für Irland profunde Kenntnisse von Geschichte und Kultur des Landes, ist eine wunderbare, redegewandte Erzählerin und hat uns sogar irische Lieder vorgesungen. Ich bin dankbar für diese interessante und bildende Reise.
Die Klippen von Moher (6.Tag) und Kylemore Abbey (7.Tag) waren durch den herrschenden Massenbetrieb und die touristische Infrastruktur - ausgedehnte Parkplätze, breite, asphaltierte Wege, Shuttle Busse, riesige Restaurants, die nichts Landestypisches haben - leider kein besonderes Erlebnis für mich. In Kylemore Abbey gibt es nur einen Museumsraum, das Haus konnte man leider nicht besichtigen.