Ekbatana – Hauptstadt und Verkehrsknotenpunkt

Auf dem Gebiet der heutigen iranischen Großstadt Hamadan befand sich früher die große Hauptstadt des Mederreiches, die auch einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Region darstellte. Ekbatana zeigt sich in vielen antiken Bauwerken und spricht von einer langen Geschichte und großem Einfluss der damaligen Herrscher. Erleben Sie die Geschichte der Region in Ekbatana und erfahren Sie mehr über die Ursprünge der Stadt und ihre großen kulturellen Errungenschaften. Ekbatana gehört zu den Orten im heutigen Iran, an denen Sie den Zauber der Vergangenheit spüren und noch immer faszinierende Bauwerke sehen können. Bei einer Besichtigung von Ekbatana dürfen die sehenswerten Inschriftenfelder Gandschnäme nicht fehlen, die sich ganz in der Nähe von Hamadan befinden.

Geschichte in Ekbatana erleben

Die heute unter dem Namen Hamadan bekannte Stadt Ekbatana wurde rund 700 Jahre v. Chr. gegründet und nimmt bis heute einen wichtigen Platz in der Geschichte der Region ein. Ekbatana wurde als Hauptstadt der Meder gegründet und war noch in römischer Zeit ein Kreuzungspunkt verschiedener wichtiger Straßen im heutigen Iran. Das Reich der Meder erstreckte sich im Jahrtausend vor Christus in der gesamten Region und dehnte sich später bis nach Anatolien aus. Die früheste Erwähnung von Ekbatana erfolgte im Jahre 470 v. Chr. im bekannten Drama „Die Perser“ vom griechischen Dichter Aischylos. Heute steht vor allem fest, dass sich in Ekbatana größere Festungsanlagen befanden und die hügelige Lage der Stadt diese gewaltigen Festungsmauern oder vielmehr ringförmig angelegte Mauern begünstigte. Ekbatana war die wichtigste Stadt im heutigen Iran in der Zeit vor den Achämeniden und war damit auch das erste Ziel des Achämeniden Kyros II. Dieser Großkönig war auch als Kyros der Große bekannt und eroberte Ekbatana im Jahre 550 v. Chr. Die Stadt wurde nach der Eroberung zur königlichen Residenzstadt.

  • Mausoleum in Ekbatana
    Mausoleum in Ekbatana
  • Moschee in Ekbatana
    Moschee in Ekbatana

Eroberung von Ekbatana

Im Rahmen seines großen Rachefeldzuges gegen die Perser eroberte Alexander der Große Ekbatana im Jahre 330 v. Chr. Interessant ist zudem, dass der Feldzug in Ekbatana beendet wurde und Alexander der Große seinen Soldaten freistellte, ob sie weiter mit ihm kämpfen wollen oder nicht. Im Laufe der Zeit wurde Ekbatana von vielen Herrschern als Residenz genutzt, in der Zeit der Sassaniden ging die Bedeutung der einst so mächtigen Stadt zurück. Die alte Königsstadt Ekbatana wurde namentlich mehrere Male im alten Testament erwähnt und besitzt somit eine besondere historische Bedeutung. Wenn Sie in der heutigen Zeit die vielseitige Großstadt Hamadan besichtigen, wird Ihnen die antike Stadt Ekbatana immer wieder in Erzählungen und in einzelnen archäologischen Funden begegnen. Ein erfahrener Reiseleiter führt Sie zu den Orten, an denen die Geschichte besonders lebendig ist. Dazu zählt beispielsweise die Löwenstatue in Hamadan, die schon Alexander der Große für seinen verstorbenen Freund Hephaistion aufstellen ließ und die eine wichtige Erinnerung an Ekbatana darstellt.

Die Keilschrifttafeln Gandschnäme

Ein weiteres Highlight der Region sehen Sie nur rund 12 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Hamadan. Dort befinden sich zwei beeindruckende Keilschrifttafeln, die noch aus achämenidischer Zeit stammen und in einen großen Felsen des Alvand-Gebirges gemeißelt wurden. Gandschnäme ist ein persisches Wort und kann entweder mit Schatzbuch oder mit Kriegsbuch übersetzt werden. Beide Inschriften stammen noch aus vorchristlicher Zeit und konnten mittlerweile entschlüsselt werden. Bei einer Besichtigung sehen Sie mit der linken Inschrift einen Keilschrifttext, der sich auf den König Darius I. bezog, welcher zwischen 549 – 486 v. Chr. lebte. Die rechte Inschrift bezieht sich auf Xerxes I. , der von 519 – 465 v. Chr. lebte. war zu seiner Zeit achämenischer Großkönig und ägyptischer Pharao.

  • Keilschriften Gandschnäme
    Keilschriften Gandschnäme
  • Gebirge in Ekbatana
    Gebirge in Ekbatana

Auf den Spuren alter Keilschriften

Interessant ist darüber hinaus nicht nur der Anblick der uralten Keilschriften, sondern auch die Tatsache, dass beide Texte in drei verschiedenen Sprachen geschrieben wurden: In Altpersisch, in Neuelamisch und in Neubabylonisch. Da die anderen beiden Sprachen über extrem viele Zeichen verfügen war die Altpersische Schrift noch am einfachsten zu übersetzen. Beide Gandschnäme Inschriften sprechen über den jeweiligen Großkönig und besagen, dass dieser von den Göttern ernannt wurde. Da sich der Felsen mit den Gandschnäme an einer alten Königsstraße befindet, ließen die Herrscher die Inschriften wohl bei einer ihrer Reisen erstellen. Sehr reizvoll wird der Ausflug in die Vergangenheit der Schriftsprache durch die Schönheit der Umgebung. Das Abbas-Abad-Tal bezaubert durch eine herrliche Umgebung, einen Wasserfall und bietet auch die Talstation einer Bergbahn.

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  • Alvand-Gebirge bei Ekbatana
    Alvand-Gebirge bei Ekbatana
  • Alvand-Gebirge
    Alvand-Gebirge
  • Ekbatana
    Ekbatana
  • Gebirge in Ekbatana
    Gebirge in Ekbatana
  • Keilschriften Gandschnäme
    Keilschriften Gandschnäme
  • Mausoleum in Ekbatana
    Mausoleum in Ekbatana
  • Moschee in Ekbatana
    Moschee in Ekbatana
  • Moschee in Ekbatana
    Moschee in Ekbatana

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