Die byzantinische Ruinenstadt Mystras
Mystras liegt auf einem Hügel vor dem Taygetos-Gebirge, nordwestlich der Stadt Sparta. Bei jenem Ort handelt es sich um eine Ruinenstadt aus der byzantinischen Zeit, die heute nahezu vollständig unbewohnt ist. Mystras zeichnet sich heute unter anderem durch eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten aus und lockt so jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Touristen in die Gegend Griechenlands. Immerhin gewährt die Ruinenstadt im Süden Griechenlands ihren Besuchern einen einmaligen Einblick in die politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Umbrüche zur Zeit des Mittelalters. Sowohl das Ortsbild als auch die noch zum Teil sehr gut erhaltenen Kirchen und deren Wandmalereien ermöglichen interessierten Urlaubern eine Reise in die Vergangenheit. Aus diesem Grund wurden die Bauwerke aus der spätbyzantinischen Zeit 1989 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Mystras - ein Ort mit einer bewegten Vergangenheit
Ursprünglich hatte Mystras unter Fürst Wilhelm II. die Funktion einer Bergfestung. Diese wurde im Jahr 1249 errichtet und sollte so dem Schutz von Lakedaimon, dem damaligen Sparta, dienen. Als Wilhelm II. nur 10 Jahre später von den Truppen des byzantinischen Kaisers gefangen genommen wurde und sich durch die Herausgabe der Burg Mystrasfreikaufen musste, siedelten sich daraufhin erste Bewohner im Umkreis der Festung an. Nach kurzer Zeit entstand unter der Burg eine florierende Stadt, in der schließlich mehrere tausend Menschen lebten. Somit stieg Mystras schnell zum kulturellen Zentrum jener Region Griechenlands auf. Die Gegend wurde kurz vor 1350 zum byzantinischen Despotat Morea zusammengefasst und unterstand damals der Regentschaft kaiserlicher Prinzen. 1406 siedelte sich in jener Stadt schließlich eine berühmt Persönlichkeit - der Philosoph Georgios Gemistos Plethon - an. Dieser revolutionierte die platonische sowie neuplatonische Philosophie und übte dabei gleichzeitig einen starken Einfluss auf das kulturelle Leben von Mystras aus. Zur damaligen Zeit unterstand Mystras stets einem Statthalter. Jene Personen, welche sich um die Verwaltung des Ortes kümmerten, gehörten durchgängig dem byzantinischen Kaiserhaus an. Der wohl bekannteste Statthalter war Konstantin XI., der im Jahr 1449 in der Stadt Mystras zum letzten Kaiser des byzantinischen Reiches gekrönt wurde. 1460 musste das byzantinische Reich Mystras nach dem Einfall und Sieg der Türken an die Osmanen übergeben werden. Unter der Herrschaft des islamisch geprägten Volkes wurden im Ort zwischen den Klöstern und Kirchen Minarette errichtet. Im Jahr 1687 kam die Stadt im Zuge des Peloponnes-Feldzuges von Francesco Morosini in den Besitz der Venezianer. Bereits 1715 eroberten die Türken Mystras jedoch wieder zurück. Zur Zeit des russisch-türkischen Krieges im Jahr 1770 verwüsteten Hilfstruppen aus dem heutigen Albanien die Stadt. 1825, während des griechischen Freiheitskampfes, wurde Mystras zerstört, sodass die Regierung auf einen Wiederaufbau des Ortes verzichtete. Seit dieser Zeit ist Mystras fast vollständig unbewohnt und stellt mit ihren zahlreichen Sakralbauten aus unterschiedlichen Epochen stattdessen einen Anziehungspunkt für Touristen dar.
Entdecken Sie die Kunst und Kultur von Mystras
Heute können Sie die Überreste der Ruinenstadt besichtigen, wobei noch eine Vielzahl von Kirchen inklusive deren Wandmalereien erhalten ist. Erwähnenswert ist in diesem Kontext des Weiteren das Kloster Pantanassa. Dieses befindet sich noch in einem so guten Zustand, dass es nach wie vor bewohnt ist. Sämtliche Bauwerke wurden nach dem so genannten "Mystras-Typus" entworfen und errichtet. Diese Architektur zeichnet sich durch eine Kombination aus byzantinischen und westlich-lateinischen Bauformen aus. Folgende Bauwerke sind neben Mystras ebenfalls einen Besuch wert:
Kirche Panagia Odigitria
Diese Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Bemerkenswert ist an diesem Bauwerk neben der byzantinischen Architektur auch die schöne Lage. Panagia Odigitria ist nämlich an einem weitläufigen Platz inmitten grüner Vegetation in der Stadt Mystras gelegen.
Kirche Aghia Sofia
Auch dieses Gebäude wurde zur Zeit des 14. Jahrhunderts errichtet. Beim Bau derselben kamen als Material Steine zum Einsatz, wodurch das Bauwerk heute ein unverwechselbares Aussehen hat. Charakteristisch für die Kirche Aghia Sofia sind des Weiteren die gut erhaltenen Wandmalereien. Sehenswert sind hierbei vor allem die Fresken des Abschnitts am N-Portikus sowie der Fußboden.
Metropolis
Bei der Metropolis in Mystras handelt es sich um eine Kirche, die dem heiligen Demetrios geweiht ist und laut einer Inschrift im Jahre 1309 vom Metropoliten Nikiphoros Moschopoulos entworfen und errichtet wurde. In jenem Sakralbau erfolgte die Krönung des letzten Palaiologen. Die Stelle, an der dieser stand, wurde mit einer Fußbodenplatte aus Marmor gekennzeichnet. Diese befindet sich auch heute noch in einem guten Zustand. Zusätzlich ist der Bau mit interessanten Wandmalereien, die ebenfalls besichtigt werden können, versehen.
Despotenpalast
Beim Despotenpalast handelt es sich um eine ausgedehnte, in L-Form angelegte Befestigung. Die Errichtung des Bauwerks erfolgte voraussichtlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Mystras. Außerhalb von Konstantinopel stellte der Despotenpalast zur damaligen Zeit den größten und bedeutendsten byzantinischen Repräsentationsbau dar. Allerdings zeichnet sich dieser im Gegensatz zur Mehrzahl der Bauwerke in Mystras nicht durch byzantinische, sondern überwiegend italienische Architektur aus.
Fränkische Festung
Die Fränkische Festung ist auf 621 Meter Höhe gelegen, weshalb der Aufstieg zu diesem Bauwerk etwa 30 Minuten in Anspruch nimmt. Der Bau jener Anlage erfolgte durch die Franken, wobei das Gebäude zur Zeit der Osmanenherrschaft fast vollständig erneuert wurde.
Kloster Pantanassa
Zu guter Letzt ist natürlich noch der Besuch des bereits erwähnten Klosters Pantanassa zu empfehlen. Hierbei handelt es sich um ein Bauwerk, das der Gottesmutter Pantanassa geweiht wurde. Die Gründung desselben erfolgte im 15. Jahrhundert durch den hohen Beamten des Despotats Morea, Johannes Phrangopoulos. Gemäß einer Inschrift erfolgte 1428 schließlich die Weihe der Kirche. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts diente das Bauwerk in Mystras als Mönchkloster. Danach wurde dieses zu einem Nonnenkloster der griechisch-orthodoxen Kirche umfunktioniert.
Die Geografie des Ortes Mystras
Heute ist Mystras in drei Teile untergliedert - die "obere Stadt", die "mittlere Stadt" sowie die "untere Stadt". Verantwortlich für diese Einteilung ist die geografische Lage des Ortes. Gelegen ist Mystras nämlich auf sowie im unmittelbaren Umkreis eines Hügels, was zum Teil große Höhenunterschiede auf dem Gelände zur Folge hat. Das Kernstück und den zugleich höchsten Punkt der Stadt stellt die Zitadelle auf dem Gipfel der Erhebung dar. Auch die einzelnen Sakralbauten von Mystras befinden sich jeweils auf einem unterschiedlichen Niveau, weshalb bei der Besichtigung der byzantinischen Stadt oft erhebliche Höhenunterschiede zu überwinden sind.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Griechenland sagen
"Für ein erstes Kennenlernen ideal!"
Für ein erstes Kennenlernen der antiken griechischen Stätten ist die Reise ideal. Unser Guide begleitete uns die ganze Woche und konnte daher immer wieder an verschiedene Erzählstränge ankünpfen, die uns bekannt schon bekannt waren. An den ersten beiden Tagen (Athen und Delphi) gab es fast keine Freizeit. Besichtigungen, Essen und Fahrt zum nächsten Hotel reihten sich aneinander. An den nächsten Tagen gab es Nachmittags auch Zeit zur freien Verfügung, sobald wir im nächsten Hotel angekommen waren. Besonders schön war das in Tolo, wo wir an den Strand oder ins Meer gehen konnten. Tatsächlich hätte ich mir gewünscht auch einmal die Wahl zu bekommen, ob ich mich der Führung durch ein Museum oder eine Sehenswürdigkeit anschließe oder auf eigene Faust durchlaufe. Außerdem gibt es einen kleinen Abzug für die Hotels und die Organisation der An- und Abreise. (Ich habe die An- und Abreise selbst gebucht und war schon nicht zufrieden mit der Kommunikation dazu. Soweit ich es von den anderen Mitreisenden mitbekommen habe, war meine Informationslage dadurch aber sehr viel besser.)
Zu den Hotels:
Dorian Inn (Athen)
+ schöne Zimmer, Restaurant und Pool auf dem Dach, Sehenswürdigkeiten können fußläufig erreicht werden aber
- unsichere Nachbarschaft
Hotel Hermes (Delphi)
+ schöner Ausblick
- hellhörig, sehr enge Dusche
Hotel Olympic Village (woher kommt der zusätzliche Stern?)
+ schöne Zimmer
- Mensa-artiger Essenssaal
Hotel Maniatis (Sparta)
+ sehr schön
- kaum Platz für den Koffer
Hotel Tolo (kann ich nicht bewerten, da überbucht und wir anderweitig untergebracht wurden)
"Schöne Griechenland-Reise"
Super Reiseleitung, sehr gute Organisation
"Sehr sympathische Reiseleitung"
Besonders loben möchte ich die sympathische, aufmerksame und professionelle Reiseleitung (Lila für die Unmengen an Informationen und Takis für die sichere Fahrt und die Apfelsinen) vor Ort!!
"Sehr empfehlenswerte Reise"
Sehr empfehlenswerte Reise für Kulturinteressierte, aber auch erholsam dank zweier Übernachtungen am Meer.
Die Reise lebt auch von der kleinen Gruppengröße und vor allem von der exzellenten und sehr professionellen Reiseleitung (Lilla). Gut gewählte, kleinere Hotels und kulinarische Höhepunkte rundeten die Reise ab.
"Ein abwechslungsreiches Reiseprogramm"
Ein sehr rundes und abwechslungsreiches Programm mit der sehr erfahrenen Reiseleiterin Natassa, die alle Führungen der Reise äußerst fachkundig und lebendig gestaltet hat. Eine kleine Unstimmigkeit bei der Anreise (wir hätten trotz Aufpreis am Flughafen auf andere Mitreisende länger warten sollen) hat das Partnerbüro vor Ort schnell gelöst. Beim gemeinsamen, sehr leckeren Abschlussessen in der Altstadt von Athen fühlten wir uns zu schnell abgefertigt. Insgesamt können wir die Reise nur empfehlen!
"Schönes Programm"
Die inhaltliche Gestaltung der Reise war okay. Die Hotelunterkünfte und die Verpflegung jedoch nicht. Hier stimmte das Prei-Leistungsverhältnis nicht
"Ein voller Erfolg"
Liebes Team, die Griechenlandreise vom 30.09. bis 13. 10. 23 war ein vollger Erfolg. Die Reiseleiterin wie auch der Chauffeur waren stets freundlich, kompetent für Fragen offen, kurzum rundum waren wir zufrieden. Doch eines gilt es anzumerken: der Mercedes Van war mit jeweils drei gegenüberliegenden Sitzen ausgestattet. Das heißt, dass stets drei Reisende mit dem Rücken zur Fahrtrichtung saßen. Da ein Paar sich nicht damit abfinden wollte, ihre in Fahrtrichtung eingenommene Plätze auch nur einmal zu wechseln, blieb nur ein Platz in Fahrtrichung zum Wechsel übrig. Wenn wie in unserer kleinen Gruppe zwei Personen hin und wieder, stets bei kurvenreichen Strecken, gesundheitliche Probleme bei langen Fahrten hatten, war dies mit leichten Kopfschmerzen wie leichter Übelkeit verbunden. Deshalb der Wunsch, auch bei kleinen Gruppen sollte die Möglichkeit bestehen, dass alle Reisenden mit Blick in Fahrtrichtung unterwegs sein können.