Paestum - eine Zeitreise in die Antike
Die Stadt Paestum liegt in der süditalienischen Region Kampanien, ca. 60 km von Salerno entfernt. Seit 1998 gehört Paestumzum Weltkulturerbe der UNESCO. Die antike Stadt an der Tyrrhenischen Küste gehörte einst zu den wichtigsten Zentren der Magna Grecia.
Paestum und seine Geschichte
Paestum wurde um 600 v. Chr. von griechischen Siedlern aus Sybaris gegründet und bekam den Namen Poseidonia - zu Ehren des Meeresgottes Poseidon. Um 400 v. Chr. wurde die Stadt von den Lukanern besetzt, wobei die Stadt ihre Blütezeit erlebte und größte territoriale Ausdehnung erreichte. 273 v. Chr. eroberten die Römer Poseidonia und tauften sie daraufhin Paestum. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit der Stadt Paestum stetig bergab. Im 9. Jahrhundert wurde die Stadt letztendlich vollständig aufgegeben. Zum einen, weil die Sarazenen die Stadt plünderten, zum anderen, weil Paestum allmählich im Schlamm zu versinken drohte. Zufällig entdeckte man im 18. Jahrhundert die Stadt wieder, was damals großes Aufsehen erregte.
Die drei dorischen Tempel
In Paestum kann man die drei dorischen Tempel noch heute bewundern.
Der Tempel der Göttin Hera
Dieser ist der älteste der drei Tempel und wurde um 550 v. Chr. erbaut. Man kennt ihn auch unter dem Namen Basilika. Denn im 18. Jahrhundert gaben Gelehrte ihm diesen Namen, da sie fälschlicherweise annahmen, dass dieser Bau ein öffentliches Gebäude für Versammlungen gewesen sei. Durch die Entdeckung des Altars wurde jedoch klar, welche Bedeutung das Gebäude wirklich hatte. Dieser Tempel, der der Göttin Hera geweiht wurde, gehört außerdem zu den am besten erhaltenen griechischen Tempeln weltweit.
Der Cerestempel
Der Cerestempel wurde um 500 v. Chr. errichtet und war der Göttin Athene geweiht und nicht, wie man zunächst angenommen hatte, der Göttin Ceres. Die Entdeckung zahlreicher Terrakotta-Statuen, die Athene darstellen, dienen dafür als Beweis. Außerdem wurde der Tempel auf dem höchsten Punkt der Stadt Paestum erbaut, genau da also, wo die Griechen die Tempel der Athene für gewöhnlich errichteten.
Der Poseidontempel
Dieser Tempel wurde 450 v. Chr. erbaut und befindet sich dank der verwendeten Materialien in einem sehr gepflegten Zustand. Er ist der größte der drei Tempel. Man vermutet, dass er nicht Poseidon geweiht war, sondern Hera, der Göttin der Fruchtbarkeit und Gattin von Zeus. Der warme Goldton des Baus variiert je nach Tageszeit und Lichteinfall. Vor dem Tempel wurden die Überreste zweier Altare sowie zahlreicher Gedenktafeln gefunden.
Das Archäologische Nationalmuseum von Paestum
Das Museum präsentiert eine Fülle an Ausstellungsstücken rund um die Tempelanlagen der antiken Stadt. Gegründet wurde das Museum im Jahr 1952 und befindet sich inmitten der archäologischen Stätte. Das Museum erzählt die Geschichte und Entwicklung des einstigen Poseidonia und erklärt, welche Rituale und Zeremonien in den Tempeln gefeiert wurden. Außerdem erhält man einen interessanten Einblick in den Alltag der ehemaligen Bewohner und erfährt, wie die Stadt organisiert und geführt wurde. Von unschätzbarem historischen und künstlerlischen Wert sind die bemalten Platten aus dem Grab des Tauchers, die weltweit einmalig sind. Diese Bilder zeigen den Übergang vom Leben in den Tod. Darüber hinaus kann man im Nationalmuseum die Skulpturen und Tongefäße aus den Ausgrabungen der Umgebung bewundern.
Tempelstadt Paestum - einen Rundgang wert
In der Tempelstadt gibt es neben den dorischen Tempeln noch weitere Sehenswürdigkeiten. Die knapp 5 km lange Stadtmauer ist fast vollständig erhalten. Die Mauer wurde von den Griechen erbaut und von den Lukanern sowie Römern immer wieder verstärkt. Die Mauern waren ursprünglich wohl 7 Meter hoch. Es gab noch 28 Türme, die mittlerweile jedoch nahezu komplett zerstört sind. Es gibt zahlreiche Tore sowie vier Haupttore, die römischen Ursprungs sind. Zu sehen gibt es außerdem das Forum, das sich im Herzen der Ruinenstadt Paestum befindet. Hier gab es zahlreiche Geschäfte, das Comitium, die Markthalle (Macellum), das Amphitheater sowie das Gymnasium. Das Comitium galt als bedeutungsvoller Ort, da dort die Magistrate gewählt wurden. Im Amphitheater fanden tosende Kämpfe zwischen Gladiatoren und wilden Tieren statt - wie allgemein bekannt, ein sehr beliebter Sport bei den alten Römern.
In Paestum entspannen & die Sonne genießen
Nicht nur kulturell Interessierte kommen hier auf ihre Kosten, auch Sonnenanbeter können von der außergewöhnlich guten Lage Paestums profitieren. Ein 15 km langer Sandstrand lädt zum Entspannen, Schwimmen, Tauchen und Genießen ein. Gleich zwischen der Küstenstraße und dem Strand befindet sich ein riesiger Kiefernwald. Dieser Wald ist der perfekte Ort, um der sengenden Mittagshitze zu entfliehen und eine kleine Pause einzulegen, bevor es wieder zurück an den Strand geht.
Büffelmozzarella - eine kulinarische Tradition
Paestum hat auch für Freunde des guten Geschmacks eine Menge zu bieten. Besonders hervorzuheben ist die Produktion der beliebten Büffelmozzarella, die im Raum Paestum eine lange Tradition hat. Die Herstellung von Mozzarella ist seit dem 13. Jahrhundert belegt. Eine ausführliche Besichtigung solcher Büffelfarmen sollte man unbedingt einplanen, wenn man sich in Paestum befindet. Die Herstellung dieses beliebten Frischkäses ist eine besondere Kunst, die nur ausgebildete Käseexperten, sogenannte "casari" beherrschen. Nach einem Rundgang durch die Produktionsräume, ist eine anschließende Verköstigung der Mozzarella möglich.
Insgesamt ist Paestum eine geschichtsträchtige Stadt, die schon im Mittelalter von vielen Reisenden aufgrund ihrer Schönheit und Vielseitigkeit besucht wurde und die immer eine Reise wert ist.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Golf von Neapel sagen
"Diese Reise ist wirklich sehenswert."
Diese Reise ist wirklich sehenswert. Neapel hat sich in den letzten Jahren herausgeputzt und zeigt sich von seiner besten Seite. Es gibt tolle Kirchen, Museen und gemütliche Plätze. Und dann die Amalphieküste: spektakuläre Ausblicke von steilen Felsküsten. Schon die Inselrundfahrt rund um Capri lohnt die Reise.
"Eine eindrucksvolle Reise"
Sehr lebendig, tolle Eindrücke der kompletten Amalfitana!
"Wir waren rundum zufrieden"
Es war eine wunderschöne und sehr interessante Reise. Die Reiseleiterin Monique hat sie perfekt gemacht. Wir hatten sehr nette Mitreisende. Also rundum zufrieden.
Einziges Manko: wir mussten auf der Hin- und Rückreise einen Zwischenstop einlegen, obwohl es auch von Berlin Direktflüge gibt.
"Viel Neues entdeckt"
Die Reise war durchweg gut organisiert. Die Reiseleitungen waren alle sehr engagiert und voller Enthusiasmus für Land und Leute. Ihr umfangreiches Wissen haben sie ohne zu langweilen an die Reisenden weitergegeben. Alle Fahrer sind überraschenderweise sehr zivilisiert gefahren und waren stets pünktlich. Die Ausflüge waren sehr umfangreich. Wir haben in der Kürze der Zeit sehr viele touristische Highlights gesehen. Allerdings blieb dadurch, für unser persönliches Empfinden, zu wenig Zeit, um eigenständige Erkundungen durchzuführen.
Das ist aber keine Kritik an dem Veranstalter/der Reiseleitung, sondern der Natur einer Gruppenreise geschuldet.
Die Unterkünfte (Neapel - Chiaja Hotel de Charme, Sant'Agnello - Villa Crawford) waren durchweg sauber und mit gutem Service. Allerdings war es in unserem Zimmer im Hotel in Neapel durch die sehr zentrale Lage auch nachts, nur bei offenem Fenster, sehr laut (Zimmer zur Straße).
Wenn man sich mit einem straffen Zeitplan anfreunden kann, ist die Reise durchaus empfehlenswert.
Uns hat es jedenfalls Spaß gemacht und wir haben viel Neues kennengelernt.
"Golf von Neapel"
Sehr schöne Reise, empfehlenswert
"Abwechslungsreiche Reise"
Es war eine von Nadia sehr gut betreute und abwechslungsreiche Reise
"Absolut empfehlenswert"
Das Hotel Rex in Neapel war ein super Einstieg in die Reise, sehr freundlicher Empfang und alles ganz prima. Wir waren in einer ganz kleinen Gruppe von 4 Personen unterwegs, das war sehr angenehm.
Unsere Reiseleiterin Nadia war sehr professionell und freundlich, leider gab es kaum zusätzliches Engagement außerhalb des offiziellen Programms, was ein wenig schade war. Das Hotel in Sorrent lag etwas ungünstig außerhalb, andererseits konnte man in ruhiger Umgebung das Meer genießen, was auch angenehm war. Insgesamt eine sehr schöne Reise mit wunderbaren Eindrücken und absolut empfehlenswert!