Das Castel Nuovo - eines von Neapels prachtvollsten Wahrzeichen
Die "neue Burg" oder Castel Nuovo - auch Maschio Angioino und Castrum Novum genannt - ist die massive Festungsanlage der Stadt Neapel. Direkt am Wasser gelegen, gehört sie zu den wohl bekanntesten Bauwerken der italienischen Metropole und thront seit nunmehr fast 800 Jahren stolz über den Straßen. Sie ist ein Relikt aus längst vergangenen Tagen, als noch Könige hier residierten und Kriege direkt vor ihren Toren ausgefochten wurden. Das Castel Nuovo kann auf eine spannende Historie zurückblicken - eine Tatsache, die jedem, der auch nur einen kurzen Blick auf das massive Bollwerk erhascht, schnell bewusst wird.
Die Ursprünge des Castel Nuovo - als Neapel noch Hauptstadt war
Die Wurzeln Maschio Angioinos liegen weit in der Vergangenheit. Als Karl I., Begründer des Hauses Anjou, die Königswürde für das Königreich Sizilien (heute Königreich Neapel genannt) Ende des 13. Jahrhunderts an sich riss, wurde Neapel offizielle Hauptstadt des auf dem Festland befindlichen Teils des Königreichs Sizilien. Die bisherige Festungsanlage Castel Capuano konnte den neuen, gestiegenen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Auch befand sich die Region zu der Zeit im Aufruhr, was die Erneuerung der Verteidigungsanlagen der Stadt umso bedeutsamer machte. Dies führte schließlich dazu, dass der König im Jahr 1279 den Auftrag für einen massiven Neubau an den französischen Architekten Pierre de Chaule übergab. Dies war die Geburtsstunde des Castel Nuovo. In den folgenden Jahren und unter der Herrschaft der Söhne Karls I. kam es zu mehrfachen Um- und Ausbaumaßnahmen. Das Castel Nuovo wurde so nach und nach zum neuen kulturellen Zentrum Neapels. Mit unzähligen Künstlern, Ärzten und Gelehrten wie Giotto, Petrarch und Boccaccio war die Stadt eine weitere Keimzelle des frühen Renaissance-Humanismus.
Der Ausbau der Verteidigungsanlagen des Castel Nuovo
Im Laufe des 15. Jahrhunderts ging die Krone, nach jahrelangen Streitigkeiten zwischen den Häusern Anjou und Aragon, auf Letzteres über. Während dieser Herrschaftsperiode erlangte das Castel Nuovo sein heutiges Erscheinungsbild. Die Verteidigungsanlagen der Burg wurden massiv erweitert und ihr offensichtlicher Hauptzweck war von nun an ein rein militärischer. Der Ausbau galt als ein Zeichen von Stärke nach den vielen Jahren der Unruhe und des Krieges. Dies führte auch zu einer begrenzten Periode von Frieden und Wohlstand. Kurz darauf gelang es jedoch französischen Streitkräften, die zu dem Zeitpunkt unklaren Herrschaftsverhältnisse für sich zu nutzen und die aragonische Regierung zu beenden und das Castel Nuovo zu erobern. Doch dies währte nur für kurze Zeit. Bereits im Jahr darauf schaffte es König Ferdinand II. von Neapel die Stadt, mit der Unterstützung von gut ausgebildeten spanischen Truppen, zurückzuerobern. Ein lang währender Friede war dadurch jedoch noch nicht gesichert. In den folgenden zwei Jahrhunderten blieb Italien und damit auch das Königreich Neapel ein Spielball der verschiedenen Mächte Europas. Dies führte unter anderem zur mehrfachen Eroberung der Hauptstadt und des Castel Nuovo - trotz der massiven Befestigungen der Burg.
Das Castel Nuovo heute
Im Laufe seines Lebens hat das Castel Nuovo so manchen historisch bedeutsamen Moment erlebt. Zerrüttet von vielen Kriegen und Zeiten der Unruhe bleibt die Festung nichtsdestotrotz ein Symbol des Widerstands und der Stärke. Um diese historische Bedeutung angemessen zu würdigen, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts sämtliche Gebäude rund um das Areal abgerissen. Seither ist Maschio Angioino wieder der freistehende, stumme Wächter Neapels - so wie er auch einst über den Straßen der Stadt thronte. Heute können Besucher die Pracht des Castel Nuovos sowohl von außen, als auch von Innen bewundern. Weite Teile der Burganlage werden inzwischen als Museumsfläche genutzt. So können Sie im Museo Civio, untergebracht in der alten gotischen Kapelle, die Geschichte Neapels, sowie Skulpturen des 14. und 15. Jahrhunderts begutachten. Im Südflügel finden Sie auf drei Etagen weitere eindrucksvolle Kunstobjekte der letzten fünf Jahrhunderte. Der Kontrast zwischen militärischer Zweckmäßigkeit und kultureller Eleganz spiegelt dabei eindrucksvoll die vielschichtige Geschichte des Ortes wieder.
Die beeindruckenden architektonischen Besonderheiten des Castel Nuovo
Doch nicht nur geschichtlich hat die größte Festungsanlage Neapels einiges zu bieten. Beim ersten Blick fallen einem zuallererst die massiven Türme auf, die sich dunkel von der restlichen Ummauerung abheben. Wie stumme Wächter schützen sie die innen liegenden Räumlichkeiten vor unerwünschten Eindringlingen. Steht man unmittelbar vor der eindrucksvollen Festungsanlage, bekommt man einen ersten Eindruck, wie sich Feinde, beim Versuch das Castel Nuovo zu erstürmen, gefühlt haben müssen. Man stelle sich nun noch vor, wie von beiden Seiten Pfeile und andere Wurfgeschosse auf einen einregnen. Denn genau dies war der Zweck einer solchen, militärisch inspirierten Bauweise: Geschützt von den hohen Zinnen, konnten Soldaten selbst nahe an der Mauer befindliche Gegner unter Beschuss nehmen. Das Castel Nuovo verfügt über insgesamt fünf solchen massiven Bollwerke - drei auf der Vorderseite und zwei Weitere zum Hafen hin gerichtet.
Eine weitere architektonische Besonderheit ist der aus weißem Marmor erbaute Renaissance-Triumphbogen - der Arco di Alfonso - zu Ehren Alfonsos V. von Aragon, unmittelbar eingefasst von den zwei beeindruckenden Tortürmen des Castel Nuovo. Dieser Bau wurde 1453 zur Feier des siegreichen Einzugs Alfonsos in die Stadt Neapel begonnen. Das Eingangstor selber wird hier von jeweils zwei mit Kapitellen gekrönten Säulen auf jeder Seite umrahmt. Darüber befinden sich einige atemberaubende Beispiele für die hohe Kunst der frühen Renaissance-Bildhauerei inklusive des stolzen aragonischen Wappens.
Das Innere des Castel Nuovo
Im Innern des Castel Nuovo befinden sich mehrere Räumlichkeiten, die in der Vergangenheit größtenteils zur Behausung und Bewirtung von adligen Gästen dienten. Der „Sala dei Baroni“ ist der mit Abstand größte Raum an der dem Meer zugewandten Seite der Burg. Er wird gekrönt durch eine eindrucksvolle, sternförmige Kuppel, ist aber ansonsten eher schlicht gehalten und spiegelt ebenfalls die militärische Zweckmäßigkeit des gesamten Castel Nuovo wieder. Die Wände des Bauwerks werden immer wieder durch kleinere christlich geprägte Wandmalereien und andere Kunstobjekte durchbrochen (viele hiervon als ein Bestandteil des Museums). Zudem findet man an verschiedenen Stellen kuppelförmige Durchlässe als Türen oder Fenster - ein Merkmal, dass sich fast durch das ganze Castel Nuovo zieht. Das alles - die massive und gleichzeitig imposante Bauweise - führt dazu, dass die Burg tatsächlich wie der eindrucksvolle Wächter einer ohnehin schon atemberaubenden Stadt und Region Italiens wirkt.
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Die Bilanz der Reise fällt durchwachsen aus. Einige Prorammpunkte wurden im Eilverfahren zugunsten von stundenlanger "Freizeit" abgehandelt, wir waren meist am frühen Nachmittag bereits wieder im Hotel. Auch die Besichtigung und Führung in Pompeji wurde schnell abgehandelt. Die Limoncello-Verkostung fand nicht im Franziskaner-Kloster sondern in einem kleinen Geschäft in Sorrent statt. 1,5 Tage Feizeit mit eigener Gestaltung zum Ende der Reise waren verschwendete Zeit, zumal die Besichtigung in Salerno nur ca. 1,5 Stunden dauerte. Reiseleiter Alessandro, ein durchaus freundlicher, netter Mann bot leider nur das absolute Minimum an Führung. Der Busfahrer war top, die Unterkunft soweit auch okay. Der Besuch auf Capri war mit 100 Euro Gebühr überteuert und ist nicht empfehlenswert, da die Insel auch im Oktober noch total überlaufen ist. Kurz und gut: mit dem Wissen von heute würden wir diese Reise schon wegen der viel zu hohen Kosten nicht mehr buchen und können sie nur sehr eingeschränkt empfehlen.
"Tolle landschaftliche Eindrücke"
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Reise nur empfehlenswert bei guter körperlicher Verfassung.
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Für italienische Verhältnisse relativ liebloses Abendessen.
Zimmer sauber mit einem tollen Ausblick auf Capri!
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