Die Festung Suomenlinna
Die gewaltige Festungsanlage Suomenlinna liegt auf einer der finnischen Hauptstadt Helsinki vorgelagerten Inselgruppe. Sie wurde von der schwedischen Krone von 1748 bis 1772 errichtet und war damals eine der größten Inselfestungen weltweit. Insgesamt diente Suomenlinna nacheinander drei Staaten als Verteidigungsanlage: Schweden, Russland und Finnland. Seit 1991 ist das steinerne Bollwerk in der Liste der Unesco Kulturgüter als ein bedeutendes Zeugnis für die europäische Festungsarchitektur. Heute hat das einstige militärische Festungswerk für die Einwohner Helsinkis einen enormen Freizeitwert und gilt als eines der Top-Ausflugsziele auch für internationale Besucher.
Eine Festung auf vielen Inseln
Sternförmig und geometrisch sind die starken Mauern dieses gewaltigen Festungskomplexes konstruiert. Auf den meterdicken Mauern wächst Gras - ein perfekter Schutz gegen eindringendes Regenwasser. Noch heute sind die Mauern, Bastionen, Tore und Gebäude von Suomenlinna beeindruckend. Die Bastionsfestung hat einen unregelmäßigen Grundriss und erstreckt sich auf verschiedenen Ebenen über mehrere kleine Inseln. Erbaut wurde Suomenlinna von dem schwedischen Feldmarschall Augustin Ehrensvärd (1710-1772). Die Anlage, die auch als "Gibraltar des Nordens" bekannt ist, zieht sich über sieben Inseln hin und umfasst insgesamt 80 Hektar Fläche. Es sind die Inseln Kustaanmiekka, Susisaari, Iso Mustasaari, Pikku-Musta(saari) sowie Länsi-Musta(saari). Diese sind mit Brücken oder künstlich aufgeschütteten Landbrücken miteinander verbunden. Des Weiteren zählen auch die Inseln Särkkä, Pormestarinluodot und Lonna zum Festungsareal. Bis auf die Insel Pikku-Musta, auf der die finnische Marineschule stationiert ist, sind die Inseln heute für die Öffentlichkeit freigegeben.
Das "Gibraltar des Nordens" als Spielball nordeuropäischer Interessen
Erbaut wurde die gigantische Festungsanlage Suomenlinna in einer Zeit, als Finnland noch zu Schweden gehörte und kein eigener Staat war. Damals hieß der Prestigebau der schwedischen Krone noch "Sveaborg", Burg der Schweden, und finnisch "Viapori". Sveaborg/ Suomenlinna war als strategischer Schutzposten zur neu entstandenen russischen Hauptstadt Sankt Petersburg und der ihr vorgelagerten Festung Kronstadt errichtet worden. Schwedens Position als Ostseemacht war durch das Erstarken des russischen Zarenreichs unter Peter dem Großen (1672-1725) bzw. seinen Nachfolgern und seiner neuen Flotte in Gefahr geraten. Der Prestigebau sollte Schwedens Stärke und Kampfbereitschaft signalisieren. Was nicht lange von Erfolg gekrönt war: Rund 50 Jahre später, im Russisch-Schwedischen Krieg von 1808/09, ergab sich die Festung Sveaborg/ Suomenlinna unter ihrem Kommandanten Carl Olof Cronstedt - aus bis heute unerklärlichen Gründen - am 3. Mai 1808 kampflos den anrückenden russischen Truppen. Damit hatte Russland den Schlüssel zur Besetzung Finnlands in der Hand. Die schwedische Herrschaft über Finnland war nach etwa 600 Jahren Geschichte.
Unter russischer Besatzung bis zur Übernahme durch Finnland
Finnland kam in der Folge 1809 als relativ selbstständiges Großfürstentum zu Russland. Auch für die neuen Herrscher war das Festungsbollwerk Viapori/ Sumonenlinna von strategischer Bedeutung, nun aber als Bollwerk gegen den Westen. Viapori/ Suomenlinna wurde von den neuen Besitzern weiter ausgebaut und erstreckte sich nun auch auf die Inseln Santahamina, Kuningassaari und Vallisaari. Rund hundert Jahre dauerte die Friedenszeit in Viapori/ Suomenlinna unter russischer Besatzung. Rund 13.000 russische Soldaten waren hier zeitweise stationiert. Im Zuge des Krimkrieges (1854-1856) geriet Viapori/ Suomenlinna unter heftigen Beschuss der alliierten Militärkräfte Frankreichs und Englands. Drei Tage dauerte das Bombardement, das großen Schaden anrichtete. Noch mehr als ein halbes Jahrhundert blieb die Festung jedoch russisch. Im Zuge der Russischen Revolution erklärte sich Finnland 1917 für unabhängig. Es folgte der finnische Bürgerkrieg. Die Festung wurde nun von den "Weißen" als Gefangenenlager genutzt. Bis zu 8000 "Rote" waren hier inhaftiert. Viele starben an Krankheiten, Unterernährung oder wurden erschossen. 1919 wurde das Lager geschlossen. Die Festung heißt seitdem Sumonenlinna, Finnenburg. 1974 endete die militärische Nutzung der Festung.
Von der Militärfestung zum Freizeitparadies
In dem einstigen militärischen Festungsbezirk von Suomenlinna mit knapp sechs Kilometer umfassenden Festungswällen leben heute etwa 800 Menschen in 200 ehemaligen Kasernengebäuden und Soldatenhäusern. Diese fungieren u. a. auch als Veranstaltungs- und Tagungsräume für ein breites Angebot von kulturellen Veranstaltungen. Mehr als hundert historische Kanonen erinnern noch an die frühere Bedeutung der Militärfestung. Dort wo einst militärischer Drill herrschte, flanieren allerdings heute jährlich zehntausende von Besuchern durch die Gassen, Grünanlagen, Bars und Restaurants. Ein Museum vor Ort erinnert an die Geschichte von Suomenlinna. Gern nutzen die Besucher die schönen Grünflächen und gepflegten Gartenanlagen auf den einzelnen Inseln, um sich zu entspannen, zu picknicken oder um der Hektik der Großstadt zu entfliehen. Im Frühling und Herbst gesellen sich zudem hunderte von Zugvögeln dazu, die hier einen Zwischenstopp auf ihrer weiten Reise einlegen. Außerdem gibt es eine Brauerei, zahlreiche Museen und eine Werft. Auch eine Zollstation und ein Gefängnis werden vom finnischen Staat in Suomenlinna betrieben.
Transport
Die Inselgruppe Suomenlinna ist vom Marktplatz Kauppatori in Helsinki durch ein gut ausgebautes Netz von Fähr- und Wassertaxiverbindungen schnell zu erreichen. Der Transfer dauert nur 15 Minuten. Die Fähren sind ganzjährig unterwegs, denn Suomenlinna ist zu einem der beliebtesten Ausflugsziele Helsinkis avanciert. Erobert wird Suomenlinna heute nur noch von einem Heer von Helsinkiern oder internationalen Touristen, die in friedlicher Absicht kommen und die großartige Architektur des historischen Bauwerks, die Ruhe und das einzigartige Ambiente aus Museen, Läden, Cafés, Restaurants und Grünflächen genießen möchten.
Was Gäste zu Finnland sagen
"Super Reiseinhalt"
Der Inhalt der Reise war super. Jedoch für mich beginnt und endet eine Rundreise immer an ein und demselben Ort. Der Nachttransfer von Belfast nach Dublin war sehr unangenehm.
"Ein tolles Team"
Sarah war eine wunderbare Reiseleiterin, Peter ein ausgezeichneter Fahrer. Beide waren sehr flexibel und haben uns durch eine abwechslungsreiche Reise beschert.
"Viel Kultur und Natur in der Mongolei"
WICHTIG !
Diese reise ist nicht für jeden geeignet. Da es stundelange Fahrzeiten über Schotterpisten gibt und man gutes Sitzfleisch gibt.
Dafür bekommt man viel Natur und Kultur als Entschädigung.
"Wunderschönes Thailand"
- gute Hotels und Lodges, fast immer mit Pool
- Essen toll
- Reiseleiter war auch sehr gut
- nur Phuketstrand vermüllt vom Meer aus
"Wir haben Südafrika in all seinen Facetten kennen gelernt "
Diese Reise können wir mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Uns wurde Südafrika mit all ihren Facetten durch die freundliche Reiseleitung erklärt und näher gebracht. In der kurzen Reisezeit konnten wir viel von der Region Südafrika im Norden sehen, auch auf Grund des kompetenten Fahrers. Wir wurden überall freundlich empfangen.
"Eine unvergessliche Reise"
Dafür das in 2 Wochen so viele Höhepunkte angedacht waren, bin ich begeistert, wie reibungslos alles verlaufen ist. Es gibt nicht zu beanstanden. Der Reiseleiter Agustin hat alles getan, damit jeder zufrieden war. Es war eine unvergessliche schöne Zeit mit einer tollen Gruppe!
"Ein sehr guter erster Eindruck"
Unsere 1. Reise mit SKR hat uns durchwegs gut gefallen. Super Reiseleiter-nette Gruppe. War ganz toll!