Weisse Dörfer, Musik der Meere
Wanderungen entlang der weißen Strände des Atlantiks mit ihren skurilen Wäldern, Spaziergänge durch das grüne Hinterland, auf dessen Hügeln die berühmten weißen Dörfer thronen und Besuche in den quirligen Städten am Meer zeigen Ihnen ein Gesicht Andalusiens, das geprägt ist von der Anwesenheit vieler Völkerschaften in den vergangenen Jahrtausenden.
Hier, an der Costa de la Luz, spüren Sie: Auch unsere Vergangenheit ist an diesem Platz verankert, dem „Brückenkopf“ zwischen Europa, der neuen Welt und Afrika.
Dieses facettenreiche Stück Land und die Herzlichkeit seiner Menschen sprechen den erfahrenen Reisenden ebenso an wie den Individualisten oder jemanden, der zum ersten Mal in Andalusien ist.
„Andalusien liegt Ihnen zu Füßen, Señora y Señor, wenn Sie es erlauben, aber es hört auf, Sie zu lieben, wenn Sie es nicht respektieren“. ( aus dem Volksmund).
Als Unterkunft wurden zwei Klosterhotels ausgesucht – ein jedes mit seinem ganz besonderen Charme.
In dem weißen Städtchen Vejer, auf einem Felsplateau gelegen und von einer noch vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben, liegt das Klosterhotel in der Mitte des Ortes. Hier sind Sie während der ersten drei Tage zu Gast. Von hier können Sie zu ersten Besichtigungen aufbrechen. Denn es gibt viel zu erkunden: Vielleicht lassen Sie sich genüsslich in einem Café langsam in das andalusische Ambiente hineinführen: das Klacken der Dominosteine, der Singsang der andalusischen Worte, vielleicht der Duft aus einem Blumengarten und das beliebte Promenieren schöner Señoras. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn ein Moped vorbeiknattert, heute ein Burro mecánico genannt; auch dies gehört zum Leben hier. Spanien ist kein flüsterndes Land.
In der Gruppe unternehmen Sie interessante Besichtigungen, Wanderungen (wie im Nationalpark bei Kap Trafalgar) und andere Ausflüge. Besonders herauszuheben ist vielleicht der Besuch von Tarifa, dem südlichsten Punkt des europäischen Festlands. Die verschachtelten Gassen und kleinen Plätzchen mit ihren Blumen und Wasserspielen versetzen Sie direkt in die Zeiten der Mauren. Heben Sie die Augen, stockt Ihnen der Atem: Afrika zum Greifen nah!
Am vierten Tag des Aufenthaltes wechseln Sie die Bleibe und reisen über den Naturpark „Los Arconales“ (mit kleiner Wanderung) und Besuch von Medina Sidonia gen Küste nach Puerto Santa Maria. Das Hotel dort war ein ehemaliges Kapuzinerinnenkloster und bietet mit seiner schönen Architektur und seinen Leckereien alles Gute für die Sinne. Auch die spanische Königsfamilie ist hier gerne zu Gast.
Von der kleinen Hafenstadt Puerto Santa Maria hat Columbus seine zweite Seereise zu den „Americas“ angetreten. Wenn Sie auf seinen Spuren wandeln wollen, freuen Sie sich auf die Schiffstour in einem kleinen „Vaporcito“ durch die Bucht nach Cádiz, welches nur wie durch ein Fädchen mit dem Land verbunden ist.
Cadíz, früher Gadir genannt, ist die älteste Stadt des Okzidents: Stolz steht sie auf der Halbinsel mit ihrer langen Geschichte. Der ganze Tag ist dieser ehrenvollen, afrikanisch anmutenden Stadt gewidmet. Aber natürlich werden Sie auch die herrlichen Gerichte frisch aus dem Meer kennen lernen. Ob Sie nun einfach die vielseitigen Tapas probieren oder sich eine Extraspezialität gönnen möchten, für alle Geschmäcker ist gesorgt. Auch für die weniger Fischbegeisterten steht eine breite Auswahl an anderen, leckeren Gerichten bereit. Und vergessen Sie nicht, ein Gläschen Sherry zu kosten, denn Sie sind in seinem Heimatgebiet.
An einem Tag können sich Naturinteressierte etwas Besonderes gönnen: einen fakultativen Ausflug in den berühmten Doñana-Nationalpark mit Führungen der dortigen Spezialisten und anschließendem Besuch von Sanlucar, vielleicht Heimat des sagenumworbenen Tartassos.
Die andere, nicht weniger attraktive Möglichkeit bietet einen freien Tag zum Entspannen am Hotelpool im Klostergarten oder man genießt einen ruhigen Tag im Städtchen.
Am letzten Tag begegnen Sie Jerez de la Frontera: „Gott hatte in Spanien noch etwas von allem übrig: Stiere und Pferde und ihre Weideflächen, Wasser für das Gemüse, die über alles strahlende Sonne, aus deren Hitze er den Flamenco erschuf, kluge Rebstöcke, die sich angleichen konnten, Menschen, die sich all diesem ergaben und stolz darauf waren. Und so sprach Gott: Lass dies mein Plätzchen sein, wenigstens von Zeit zu Zeit in der Ewigkeit und trank sein Glas.“
Wir nehmen unser Gläschen in der Bodega Gonzalez Byass nach dem Erkunden von Jerez de la Frontera zu uns und genießen die Gegenwart.
Autor:
auf Anfrage
vom 25.02.2009