Erste Zweifel am weihnachtlichen Klosterurlaub in Rom

Eine Studienreise über Weihnachten nach Rom: Wie hat man sich diese drei „Schwergewichte“ – vor allem in einem – vorzustellen? Es ist die letzte Adventswoche. Ich entscheide mich also für Feiertage ohne Familie und Freunde. Dafür mit Fremden. Meine größte Angst vor meinem weihnachtlichen Klosterurlaub in Rom: Werde ich einsam unter Fremden enden?

Die SKR-Katalogseiten sehen vielversprechend aus. Ich schiebe also meine Befürchtungen von Großstadtgetümmel, Museumswarteschlangen und zweifelhafter Weihnachtsstimmung beiseite, beschließe die Buchung, steige ins Flugzeug und endlich: In Fiumicino sage ich: „SKR – Benvenuto a Roma“!

Meine erste Nacht im Klosterurlaub – ein beruhigender Volltreffer

Der Transfer führt uns an den Reichtümern Roms, an Thermen, Palästen, Arenen und Kirchen vorbei in die gepflegte, grüne Umgebung des Klosterhotels Suore di Santa Brigida. Der herzliche Empfang der Nonnen und die wärmende Sonne regen zum Spaziergang in nahegelegene Cafés und den Park der Villa Borghese an, bevor Kofferauspacken, Abendessen und Begrüßung durch unsere Reiseleiterin Edith Schaffer folgen.

Das Abendessen – immer viergängig und von den Nonnen liebevoll zubereitet und serviert, dazu eine solide Auswahl lokaler Weine und anderer Getränke – und Ediths Programmeinführung sorgen für zuversichtlichen Schlaf.

Von einer großartigen Reiseleiterin und genussvollen Pausen

So erklimmen wir gleich am nächsten Tag die Treppen zum Kapitol. Edith geleitet uns zu den Höhepunkten seiner Museen. Und gleichermaßen auch am Folgetag durch die unzähligen Kunstschätze des Vatikans. Auch wenn dieser Tag der anspruchsvollste aller Reisetage ist, wird er doch durch die findige Logistik unserer unermüdlichen Reiseleiterin erleichtert. Und natürlich auch durch die genussvoll unterbrochenen Cappuccino-Pausen in milder Sonne.

Heiligabend: zwischen Schweiß und Gemütlichkeit

Am Vormittag des Heiligabends schreiten wir auf der Via Appia vorbei zum Gartentor der Gina Lollobrigida. Kaum vorstellbar, dass sich hier einst Fahrzeuge bewegten. Spätestens hier sei erwähnt, dass diese Rom Rundreise eine gewisse physische Kondition auf gutem Schuhwerk verlangt – auch für die Besichtigung der Katakomben der Kirche Sant'Agnese fuori le mura.

Für den Heiligabend hat Edith ein vielfältiges Angebot an Kirchenkonzerten und Christmessen erstellt, am geruhsamsten erscheint aber das Beisammensein im gemütlichen Wohnzimmer und die kleine klösterliche Christmesse.

Zwei ganz besondere Weihnachtstage

Am ersten Weihnachtstag lädt der päpstliche Segen zum Spaziergang auf den Petersplatz – unterbrochen von diversen Sicherheitskontrollen. Dann erschließen wir uns Rom vom Hügel des Gianicolo aus durch Trastevere über die Tiberinsel. 

Der zweite Weihnachtstag lässt uns in das Treiben um Piazza Navona und Campo de‘ Fiori eintauchen. Heute dürfen wir uns zwischen Nachtspaziergang mit Edith und Konzert am Teatro Marcello entscheiden – ein Müßiggang zu dieser Jahreszeit, unvorstellbar in heimischen Breiten!

Der nahende Abschied mit Melancholie im Herzen

Der Melancholie der baldigen Abreise entgegen, führt uns Edith am letzten Tag durch die gründerzeitlichen Villen entlang des Klosters. Unser Highlight: die Villa Borghese mit ihrer sattgelben Färbung und ihrem blattgrünem Baumbestand. Hier lässt Edith die Historie dieses Schmuckstücks musealen Barocks und seines Gemälde- und Skulpturenbestandes wiederaufleben.

Fazit meiner weihnachtlichen Gruppenreise mit SKR: immer wieder ja!

Eine Studienreise? Aber ja, eine genussvolle! Rom im Winter? Aber ja, unter wärmender Sonne, zumal beim Cappuccino! Unter Fremden? Das war meine SKR Rundreise durch Rom keinesfalls! Gemeinsames Interesse, Inspiration der Führungen, Austausch bei Spaziergang und Mahlzeiten: All dies trägt zu Gemeinschaften bei, die diese Reise unvergesslich, ja womöglich vertiefbar machen.

Arrivederci, Roma ... e Edith!

Autorin: SKR-Gast Cornelia 

© Fotocredit Portrait, Edith hochkant und Häuserfassaden: Cornelia