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SKR Reisemagazin

13.05.2019

Ist Kakao gesund?

Superfood Kakao und wo er herkommt 


Kakaobaum in Brasilien

 Kakaobohnen sind die Samen von Kakaofrüchten, die an einem Kakaobaum heranwachsen. Kakaobohnen werden oftmals als Superfood beschrieben, weil sich deren Inhaltsstoffe positiv auf den Körper auswirken können. Aber ist Kakao, bzw. die Kakaobohne wirklich ein Superfood? Und in welcher Form sollte man sie im besten Fall zu sich nehmen? Außerdem zeigen wir, in welchen Ländern die Kakaobohne angebaut wird und wohin man reisen kann, wenn man eine Kakaoplantage einmal selbst besuchen möchte.

Superfood Kakao – Wo wird er angebaut?

Kakaobohnen werden oft als eiförmig und abgeflacht beschrieben. Je nach Sorte sind die Früchte orange, gelb oder violett gefärbt. Wenn die Kakaofrüchte vom Baum geschlagen werden, findet man im Inneren ungefähr 20 bis 60 Samen. Drei bis fünf Jahre kann es dauern, bis ein Kakaobaum Früchte trägt. Allein an einem Baum wachsen mehr als 1000 Kakaobohnen. Der Ursprung des Kakaobaums liegt in Mittelamerika, wo früher die Völker der Azteken und Mayas gelebt haben. Heute hat sich der Kakaoanbau sehr verbreitet. Über 70 Prozent der Kakaoproduktionen kommen aus Westafrika. Damit zählt Westafrika zu der Weltkakaoernte. Es werden dort mehr als 2,5 Mio. Tonnen Kakao im Jahr produziert.  Zu den größten Anbauländern gehören noch Indonesien, Brasilien, Ecuador und Kolumbien .

Kakaobohnen, Kuba

Superfood Kakao – Ist Kakao wirklich ein Superfood?

Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Lebensmittel haben einen sehr hohen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Doch kann man die Kakaobohne als ein solches Superfood bezeichnen?

Die Kakaobohne enthält viele Mineralien und Stoffe, die sehr gut für den Körper sind.  Roher Kakao wirkt sich nur positiv auf den Körper aus. Es sorgt nicht nur für eine gute Durchblutung und einen niedrigen Blutdruck, sondern stärkt dazu noch das Herz. Außerdem fördert es die Hirnblutung und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Blutkreislauf, Fettstoffwechsel und Hautalterung werden positiv beeinflusst.

Für diese ganzen Wirkungen sorgen mehr als 300 Substanzen. Deswegen steht die Kakaobohne für eines der komplexesten Lebensmittel der Welt. Unter anderem enthält die Kakaobohne große Mengen an Magnesium, Kalzium, Eisen und Zink. Ein richtiges Superfood, oder? Man darf natürlich nicht den rohen Kakao mit dem handelsüblichen Trink-Kakao verwechseln, denn diesem ist viel Zucker beigemischt. Am gesündesten ist daher der ungesüßte Kakao in Form von Back-Kakao. Daher ist auch sehr dunkle Schokolade (Bitterschokolade) auf Dauer erheblich gesünder als Schokolade mit einem niedrigeren Kakaogehalt (z.B. Milchschokolade).

Brasilien, Kakaobohnen

Superfood Kakao – Die wertvolle Bohne

Die Kakaobohne war früher nicht nur Lebensmittel, sondern auch Zahlungsmittel. Beispielsweise kostete ein Truthahn bei den Azteken, die in Mexiko lebten, 200 Kakaobohne. Kakaobohne galten zuvor als sehr teuer und nicht alle Menschen konnten sich diesen Luxus leisten.

Superfood Kakao – Kakaosorten und ihr Ursprung

Mittlerweile gibt es mehr als tausend verschiedene Kakaosorten. Grund dafür sind Züchtungen oder natürliche Vermischungen. Es gibt zwei Grundsorten, die auf alle Variationen zurückgehen: Forastero und Criollo.

Forastero

Ihr Ursprung liegt in den Urwäldern des Amazonas und ist eine nach Venezuela eingeführte Kakaobohne. Forastero-Bohnen sind zwar kaum aromatisch und können sehr bitter schmecken, haben aber einen starken und intensiven Kakaogeschmack.

Criollo
Criollo ist bekannt als eine der besten Edelkakaosorten. Er ist kaum bitter und hat nur einen milden Kakaogeschmack. Ursprünglich stammt er aus Venezuela.

Trinitario
Trinitario stammt ursprünglich aus Trinidad und ist eine gute Mischung aus Forastero und Criollo. Trinitario-Bohnen haben eine leichte Säure, einen kräftigen Geschmack und dazu noch ein ausdrucksvolles Aroma.

Baracoa
Die Baracoa-Kakaobohne stammt aus Baracoa in Kuba. Der kubanische Kakao hat ein mittelkräftiges Aroma und eine leichte Säure im Geschmack.

Sie interessieren sich für den Kakaoanbau? Dann reisen Sie in kleiner Gruppe mit SKR selbst zu den Anbaugebieten in Kuba

Frisches Kakaopulver aus Kuba

Superfood Kakao – Von der Bohne zum Kakao

Die Kakaobohne hat einen sehr langen Weg vor sich, bis aus ihr Kakaopulver wird.

  1. Die Ernte

Der Kakao kann nur zweimal im Jahr geerntet werden, am Ende der Regenzeit und am Anfang der Regenzeit. Traditionell werden die Kakaofrüchte mit einer Machete vom Baum gehauen. Vorab muss aber immer geprüft werden, ob die Früchte schon reif für die Ernte sind. Die Früchte werden vorsichtig aufgebrochen und die Bohnen aus dem Fluchtfleisch herausgelöst. Dann werden die Bohnen in einem Haufen auf Bananenblättern in einem Sack verpackt. Jetzt kann der Fermentierungsprozess beginnen. Er sorgt dafür, Keime zu beseitigen und ändert auch den Geschmack der Kakaobohne. Die Bitterkeit wird abgemildert und neue Aromen können sich bilden. Der Prozess dauert eine Woche, ist aber von Bohnensorte zu Bohnensorte unterschiedlich.

  1. Trocknung, Lagerung, Transport

Die Bohnen sind nach dem Fermentierungsprozess noch feucht. Damit sie aber gelagert und verschifft werden können, muss man sie trocknen. Traditionell werden die Bohnen in der Sonne luftgetrocknet, aufgrund von sehr feuchten Subtropen gibt es aber Trockenöfen. Die Bohne darf einen Feuchtigkeitsgehalt von sechs bis maximal sieben Prozent haben, erst dann darf sie sortiert und abgepackt werden. Sobald die Kakaobohnen verpackt sind, können sie verschifft werden.

  1. Herstellung von Kakaopulver

Zunächst wird der Bohne das Fett entzogen. Eine Kakaobohne kann bis zu 54 Prozent Kakaobutter (Fett) enthalten. Um die Kakaobutter zu gewinnen, wird die 80 bis 90° C erwärmte Kakaomasse in eine Kakaopresse gefüllt. Durch den Druck wird die Kakaomasse gegen Edelstahlsiebe mit feinen Löchern gepresst. So kann die goldgelbe Kakaobutter herausfließen. Nach dem Pressen der Kakaomasse bleibt nur noch ein Rest von festen Kakaobestandteilen zurück. Die Brecher zerkleinern die harte Kakaomasse in kleine Stücke. Dann gelangen diese kleinen Stücke in die Pulverisierungsanlage. Es ist sehr wichtig, dass das Kakaopulver langsam abkühlt und auf einer niedrigen Temperatur gelagert wird. So wird verhindert, dass das Pulver später verklumpt oder seine Farbe verliert. Es fehlt nur noch das Verpacken in Papiersäcke und schon ist der Kakao fertig.

Reisen Sie in die Mutterländer des Kakao. In kleiner Gruppe und mit einer deutschsprachigen Reiseleitung haben Sie eindrucksvolle Begegnungen vor Ort und können Ihre Reise intensiv genießen. Finden Sie Ihre perfekte Reise nach Mittelamerika und probieren Sie das Superfood Kakao dort, wo die Bohnen angebaut werden.


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