Lust auf Farbe – der etwas andere Malkurs mit Max Bailly
Am Anfang ist Bewegung: klar definierte aber sehr spielerische Übungen in rascher Folge, mit Grafitstift und Wachskreiden. Aus Schwingen um die Mitte, aus Hüpfen und Tanzen auf der Fläche, auch beidhändig oder mit der „anderen“ Hand, wachsen erste Gestaltungen.
Durch Überlagerung entstehen z.B. mit 6 einfachen Wachskreiden neue Farbwelten.
Mischen der Farbe und verschiedene Weisen des Farbauftrages folgen: Freude am „Handwerk“ und Freude am Entstehen von Bildflächen.
Wenn 17 Kursteilnehmer je 48 verschiedene Farben zu unterschiedlichen Themen (z.B. Feuer, Wasser, Erde, Sommer, Herbst…) mischen, dann sind das 816 Farben, gemischt lediglich aus Rot, Gelb, Blau, Schwarz und Weiss, aus einfachen Gouache – Studienfarben, feingliedrig aufgetragen. Man bekommt eine Ahnung vom Kosmos der Farben. Das Mischen auf der Palette ist eine der wichtigen Grundübungen der Malerei. Überlagern und verdichten der Farben wird wichtig werden. Ebenso das ineinander Spielen von Farbpartikeln („Pointillismus“). Und natürlich das ineinander Mischen der Farbe auf der Fläche, „nass in nass“.
Ineinander perlende Farbstupfer, gemischt auf der Palette, verbinden sich optisch zu immer neuen Farbwirkungen auf der Fläche, Formen wollen entstehen… Eine sehr meditative Übung: den Pinsel „pulsieren“ lassen.
Vielfalt aus einfachsten Vorgaben.
Auf der Fläche „nass in nass“ Farben ineinander gleiten lassen, Übergänge malen, eine wichtige Erfahrung. Etüden, Studien, vielfarbig oder zurückgenommen nur auf Weiss und eine Farbe können entstehen: Flächen wachsen, der Pinsel beginnt zu sprechen.
Ausschnitt aus einem Aquarell von Paul Klee, vergrößert und durchgemalt entwickelt sich zu einer eigenen Komposition. Ein Dialog mit dem Bild beginnt. Mit den Erfahrungen dieser Studie eine freie Improvisation malen und dabei die Farbklänge wiederfinden. Eine von vielen Möglichkeiten, aus den Erfahrungen der ersten 3 Kurstage zu eigenen Bewegungen zu kommen.
Eine wunderbare Übung: eine lebendige Fläche aus Wachskreide und Farblasuren gestalten, diese dann zerschneiden und die Teile neu ordnen…
„Male den Meister“: einen Ausschnitt aus einem Bild, hier von William Turner, vergrössern, untermalen, durchmalen und zu einer ganz eigenen Arbeit verwandeln, ein spannender und sehr lehrreicher Prozess.
Alle Materialien bringt der Kursleiter mit, Umlage etwa 10-15 Euro, so kann man unbeschwert anreisen. Bei allen Kursen werden Zeiten der Stille vor die Übungseinheiten gestellt, dies ist ein Angebot des Kursleiters, der eine langjährige Meditationserfahrung mitbringt. Die Teilnahme ist natürlich freiwillig. Es hat sich gezeigt dass Zeiten der Besinnung einen Kurs intensiv mittragen können. Vor allem bei den Kursen in Klöstern ist dies eine naheliegende Ergänzung. Bei allen Kursen wird mindestens ein halber Tag zur freien Verfügung stehen, das richtet sich nach den Interessen der Gruppe, nach dem aktuellen Wetter und nach der Umgebung und den dortigen Angeboten und Möglichkeiten. Nach Absprache und bei Interesse werden ergänzend Sonderübungen am Abend stattfinden.
– Max G. Bailly, Kursleiter bei SKR Reisen –