Jeita Grotte
Eintauchen in eine andere Welt: ein Besuch der faszinierenden Tropfsteinhöhle gehört zu einem Libanon Besuch einfach dazu, denn die Jeita Grotte ist eine ganz besondere ihrer Art und bekannt als die schönste Tropfsteinhöhle im Libanon.
Ein paar Fakten zur Jeita Grotte
Die Jeita Grotte befindet sich rund 22 Kilometer entfernt von Libanons Hauptstadt Beirut und besteht aus zwei miteinander verbundenen Kalksteinhöhlen, die untere und obere Grotte. Insgesamt erstreckt die Jeita Grotte sich über eine Länge von circa neun Kilometern und hat eine maximale Höhe von 120 Metern, wobei die untere Grotte 2,2 Kilometer lang ist und über eine Temperatur von circa 16 Grad Celsius verfügt. Auf einer Strecke von 7,8 Kilometern kann man das gigantische Höhlensystem der oberen Grotte auf sich wirken lassen.
Geschichte der Jeita Grotte
Per Zufall entdeckte der Amerikaner William Thomson Im Jahre 1836 die untere Grotte als er ein Wasserrauschen hörte. Daraufhin gab er ein Schuss ab und nahm ein Echo wahr. Seine Entdeckung gab er an die damalige osmanische Regierungsstelle in Beirut weiter. Jedoch wurde das Höhlensystem erst ab 1873 von einem Team der Wasserversorgung der Stadt Beirut weiter erkundet. Das Forschungsteam fand heraus, dass in den Höhlen ausreichend Wasser vorhanden war, um als Wasservorrat der Stadt Beirut zu dienen. Im 20. Jahrhundert fanden weitere zahlreiche Expeditionen von verschiedenen Teams statt. In den 40er und 50er Jahren erforschten sie die Jeita Grotte intensiv, wobei sie hauptsächlich die obere Grotte ergründeten. Seit 1958 kann die untere Grotte besichtigt werden und elf Jahre später wurde auch die obere Grotte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Während der Zeit des Bürgerkrieges wurde die Jeita Grotte als Munitionslager genutzt und konnte somit nicht mehr besichtigt werden. Erst 1995 wurde die Jeita Grotte renoviert und wiedereröffnet.
Das Besondere der Jeita Grotte
Die Jeita Grotte ist eine besondere Tropfsteinhöhle, denn aus zahlreichen Gründen unterscheidet sie sich von anderen Grotten. Zum einen kann man in ihr den längsten Stalaktit der Welt bestaunen, mit einer beachtlichen Länge von 8,2 Metern. Außerdem beeindruckend ist es, dass seit 1875 die Jeita Grotte als Grundwasserspeicher der Stadt Beirut dient. Dass die Jeita Grotte eine besondere Atmosphäre bietet, wussten wohl auch einige Musiker wie zum Beispiel Carl-Heinrich Stockhausen, der ein Konzert in der Tropfsteinhöhle gab. Auch war die Jeita Grotte auf der Auswahlliste der neuen sieben Naturweltwunder. Dass in Tropfsteinhöhlen keine Kameras und Smartphones erlaubt sind, ist im Gegensatz zu anderen Grotten keine Besonderheit. Jedoch ist dieses Verbot in der heutigen Zeit erwähnenswert, damit die Jeita Grotte ein erholsamer und ruhiger Ort in der Nähe der pulsierenden Großstadt Beirut bleiben kann. Wenn man in die Gesichter der Besucher schaut, kann man deutlich erkennen, dass die Höhlen eine spezielle und ruhige Stimmung bieten, da niemand die Möglichkeit hat andauernd auf seinen Handybildschirm zu schauen, um das perfekte Foto zu schießen.
Wie gelangt man zu den einzelnen Höhlen der Jeita Grotte?
Zunächst fährt man einige Minuten mit einer Seilbahn bis zum Eingang der oberen Grotte. Die beeindruckenden Felsformationen werden dann in wunderschön beleuchteten Kammern auf einer Strecke von circa 750 Metern zu Fuß erkundet. Nachdem man in ruhiger Stimmung die obere Höhle besichtigt hat, geht es mit einer Bimmelbahn zum Eingang der unteren Jeita Grotte, die während einer kleinen und entspannten Bootsfahrt über den See, welcher der Ursprung des Nahr El-Kalb Flusses ist, erkundet wird.
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