Iran Reisebericht
Würden Sie auch gerne einmal in ein Land reisen, das gleichermaßen geheimnisvoll, wunderschön und gastfreundlich ist? Dann ist Iran die perfekte Destination für Ihre nächste Gruppenreise. Hannelore Huber ist mit SKR in einer kleinen Gruppe durch den Iran gereist und hat einen Iran Reisebericht mitgebracht, der große Lust macht, direkt die Koffer zu packen und das Land in Vorderasien ebenfalls für sich zu entdecken. Wieso sie jederzeit wieder in einer kleinen Gruppe verreisen würde und was das iranische Volk besonders ausmacht, lesen Sie in ihrem Iran Reisebericht.
Iran Reisebericht Tag 1: Von Kopftüchern und Grabmälern
Als wir ankamen, konnte die Rundreise mit unserer kleinen Gruppe direkt starten. Das Ungewohnte war, dass ich ein Kopftuch auf iranischem Boden tragen musste, also schon direkt bei der Landung.
Unser Weg führte uns zunächst nach Hamadan. Unsere Reiseleiterin, die fröhliche Maryam, begrüßte uns. Das erste Geld, den Iranischen Rial, konnten wir auch gleich direkt bei ihr wechseln. Der erste Halt an der Raststätte zeigte uns schon, dass alles sehr preiswert ist und die Leute äußerst hilfsbereit und nett sind.
Hamadan ist – klimatisch gesehen – die kälteste Stadt im Iran. Sie liegt am Fuße des Elburs-Gebirges und im Winter fallen hier die Temperaturen auf bis zu -14 Grad.
Zunächst stand ein Besuch eines israelischen Grabs auf dem Plan. Die Juden sind zwar eine Minderheit im Iran, aber sie leben friedlich neben den Moslems und haben sogar im Parlament eine eigene Vertretung. Danach besuchten wir noch das Grabmal von dem in Buchara (im heutigen Usbekistan) geborenen berühmten Philosophen Avicenna. Er hat im Iran die Schulbildung vorangetrieben und ließ sogar Analphabeten an den Schulen unterrichten.
Den Tagesabschluss stellte ein toller Wasserfall dar, der mit einer leichten Schneedecke überzuckert war. Ein prächtiges Bild!
Das traditionelle iranische Abendessen hatten wir uns nach dem langen ersten Tag wirklich verdient! Im gläsernen und transparenten Restaurant hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Berge und auf unseren ersten Sonnenuntergang im Iran. Hier wurden uns erstmals die „Biere“ des Iran erklärt. Sie werden aus Malz gebraut, natürlich alkoholfrei, und auf Wunsch gibt es verschiedenste Geschmacksrichtungen wie Zitrone, Pfirsich, Ananas usw. Die alkoholfreien Biere mit Geschmack werden dann als „Radler“ bezeichnet. Nach dem ersten langen Tag der Rundreise fielen wir dann nur noch ins Bett.
Iran Reisebericht Tag 2: Religion und Wissbegierde
Bei strahlendem Sonnenschein verließen wir frühmorgens Hamadan und fuhren entlang der 3500 m hohen schneebedeckten Gebirgskette des Alvand in Richtung Teheran.
Maryam erklärte uns währenddessen das iranische Schulsystem, das sehr interessant ist und mit Grundschule, Mittelschule und Sekundarschule dem deutschen ähnelt. Der Unterschied ist lediglich, dass es viele gebührenpflichtige Privatschulen für die finanziell Bessergestellten und deren Kinder gibt. Die Schuluniformen sind sehr bunt. Mittlerweile besteht für die Mädchen erst ab dem Alter von 12 Jahren die Kopftuchpflicht, früher musste die Hidschab bereits mit neun Jahren getragen werden. Religionsunterricht ist hingegen in allen Schulen und sowohl für Jungen als auch Mädchen verpflichtend, die Glaubensausrichtung und das Gebet aber freiwillig. Hierbei geht es mehr um die Aufteilung zwischen den Sunniten und Schiiten. Der Iran ist ein schiitischer Staat. Weltweit machen Schiiten knapp 15 Prozent aller Moslems aus, sie leben ebenfalls z.B. im Irak oder in Bahrain.
Laut unserer Reiseleitung Maryam reicht die Kapazität der iranischen Universitäten bei Weitem nicht aus, es müssten viermal so viele sein wie bisher vorhanden, denn viele Iraner sind sehr wissbegierig, fleißig und viele würden gerne studieren. Die Semester beginnen im Herbst und im Frühjahr und dauern jeweils vier Monate. Die Sommerferien dauern für gewöhnlich drei Monate, im Süden, in Belutschistan, sind wegen der Hitze sogar vier Monate vorlesungsfrei. Die renommierteste und beliebteste Universität befindet sich in der iranischen Hauptstadt Teheran.
Die iranische Bevölkerung zählt 80 Millionen, wobei 70 Prozent der Bewohner zwischen 25 und 45 Jahre alt sind. Die flächenmäßige Ausdehnung ist ungefähr fünfmal so groß wie Deutschland. Es gibt vier Jahreszeiten und vom Hochgebirge bis zur Wüste sind alle Landschafts- und Vegetationsformen vertreten. Der Iran kann sich aufgrund seiner umfangreichen Landwirtschaft fast vollständig selbst ernähren.
Iran Reisebericht: Höhlenerlebnisse und herzliche Begegnungen vor Ort
Unsere erste Station des Tages war ein riesengroßes Höhlensystem, das zufällig entdeckt wurde. Man schätzt das Alter der Ali Sadr Höhle auf circa 150 Millionen Jahre. Es soll die größte mit Wasser gefüllte Höhle der Welt sein, deren Wasserstand, je nach Jahreszeit und Witterung, bis zu 14 m in die Tiefe gehen kann. Einige Stalakmiten sind bis zu 50 cm lang und brauchten für diese Länge bis zu 50.000 Jahre. Der größte Stalakmit ist vier Millionen Jahre alt. Die ganzjähig mit Wasser gefüllte Höhle kann nur auf Booten durchgequert werden. Auf unserer Fahrt bekamen wir nur eine kleine Vorstellung von der Größe der Höhle. Es soll im Übrigen bis jetzt nur ein Viertel der Höhle freigelegt worden sein. Auf dem weiteren Weg nach Teheran war die Landschaft sehr landwirtschaftlich geprägt und besonders die vielen Ziegenherden fielen mir ins Auge.
Während einer kurzen Pause an einer Raststätte auf dem Weg nach Teheran hielt ein Lieferwagen neben uns. Ein kleiner, charismatischer Mann sprang aus ihm heraus und kam auf uns zu. Er schenkte uns Damen der Reisegruppe je einen kleinen Schokokuchen in Herzform. Es gibt sie also doch noch, die wahren Gentlemen.
Der Abend des zweiten Tages versprach ein besonderes Erlebnis zu werden. Wir waren bei der Familie unserer Reiseleiterin Maryam zum Abendessen eingeladen. Es war ein sehr herzlicher Empfang. Die Familie lebt im Norden Teherans in einem Hochhaus mit Blick auf die noch schneebedeckten Berge. Ihre Eltern, Ihr Mann und Ihre Geschwister sowie die Kinder sind zauberhaft und, wie soll es auch anders sein, exzellente Gastgeber. Wir genossen den Abend in vollen Zügen und konnten neben einem vorzüglichen Essen auch sehr interessante Gespräche führen. Es gab als Vorspeise Auberginen-Püree und als Hauptgericht Hühnchen mit Gemüse und Joghurtsoße. Dazu Safranreis mit Berberitzen.
Iran Reisebericht Tag 3: Juwelen und strahlende Verzierungen in Teheran
Der nächste Tag war dann den Museen Teherans gewidmet. Zuerst ging es in das archäologische Museum, wobei viele Schätze in Berlin oder im Pariser Louvre, also außer Landes gebracht wurden und leider hier nicht mehr bestaunt werden können. Wir sahen Trinkgefäße in Tierformen. Man glaubte, dass die Seele gesund bleibt, wenn man daraus trinkt. Außerdem hatten die Leute auf Ton-Vasen ihre Erlebnisse gemalt. Sie zeigten Berge, Wasser oder ebenfalls Tiere.
Die Deckel mancher Särge wurde aus Ton gefertigt. Dieser wurde so lange feucht gehalten, bis sich jeder vom Toten verabschiedet hatte. Der Trauernde drückte seinen Finger in den feuchten Lehmdeckel und je mehr Löcher auf diesem schlussendlich waren, desto beliebter war der Tote zu Lebzeiten gewesen.
Am selben Tag besuchten wir den Golestanpalast, der als Krönungspalast für Schah Reza und Farah Diba fungierte. Rund um den Palast ist er mit Bildern nach europäischen Vorbild bemalt, aufgrund der damals guten Beziehungen zu den Engländern. Dennoch strahlen die bunten Fliesen ein sehr orientalisches Flair aus. Auch der Prunk im Palast ist einzigartig.
Ein iranischer Döner stellte das Mittagessen dar: Darin fanden sich Wurst, Paprika, Pilzen und Goudakäse mit viel Ketchup. Weiter ging es anschließend ins gut besuchte Juwelenmuseum. Dieses liegt im Keller der Nationalbank im Hochsicherheitstrakt und gegenüber der Deutschen Botschaft. Bei diesem Prunk und diesen unschätzbaren Wert der Juwelen ist das kein Wunder. Der Thron im Original, das Diadem von Farah Diba und die wahnsinnig vielen Edelsteine aus aller Welt bestaunten wir. Dann war da noch der Globus mit den Edelsteinen: das Meer mit Saphiren ausgelegt, das Land mit Smaragden, wobei man es mit den Landpartien und den exakten Formen nicht so genau genommen hat. Großbritannien war aus reinen Brillanten! Außerdem hat mir eine Taschenuhr in Form eines Edelweißes ganz besonders gut gefallen.
Weiter ging es dann zu dem tollen Aussichtspunkt des Telecom Towers. Der Ausblick auf Teheran rundherum und auf das angrenzende Gebirge alleine war die Auffahrt schon wert. Der Bau des 435 m hohen Fernsehturms mit einem Drehrestaurant wurde uns anschaulich in einem Video erläutert.
Nach den drei Museen, deren Besuch doch anstrengend war, gönnten wir uns auf eigene Faust einen Besuch im Shoppingcenter, das Palladium, im Norden Teherans. Das Taxi dorthin war sehr günstig und das Shoppingerlebnis auch für mich persönlich erfolgreich: Ein grüner modischer Tschador von einer tollen iranischen Designerin landete in der Einkaufstüte.
Für den Abend hatte uns Maryam in Teheran ein Lokal empfohlen. Dieses lag allerdings sehr versteckt. Ein sehr hilfsbereiter Einheimischer erklärte uns den Weg, meinte aber dann, dass es zu weit zum Laufen sei und fuhr uns kurzerhand mit dem Auto. Eine weitere Demonstration der unglaublichen Hilfsbereitschaft der Iraner!
Die Essensportionen, das hatten wir bis dahin schon gelernt, waren immer überdimensional groß, aber sehr köstlich.
Iran Reisebericht Tag 4: Traumhaft romantisches Shiraz
Heute machen wir uns auf, in die Zweimillionenstadt Shiraz zu fliegen.
Shiraz, die 1480 m hoch über dem Meeresspiegel liegt, ist die Stadt der Rosen und Nachtigallen. Früher wurden hier Trauben am Fuß des Zagros Gebirges angebaut. Die Stadt hat eine flächenmäßige Ausdehnung von ca. 240 km2. Wenn man sich Shiraz vom Norden her nähert, durchschreitet man das Koran-Tor. Der Reisende wird mit dem Koran gesegnet, erst dann konnten die Leute, der Sage nach, weiterreisen. Shiraz ist die Stadt der Liebenden und der schönen Gärten. Es ist eine sehr fruchtbare Region, wir hatten angenehme 24 Grad und waren bei der einheimischen Bevölkerung herzlich willkommen („Khosh amadid“).
Die Stadt ist in der Zand Dynastie (17 Jhd.) unter Karim Khan entstanden. Er war kein Kriegsmensch, deswegen war ihm auch die Schönheit der Stadt besonders wichtig. Er wollte viele Parks und Gärten. Das Zentrum bilden die Moschee, der Hamam und der traumhaft schöne mit tollen Gewölben gestaltete Basar. Nahe der Stadt wohnen viele Nomaden mit ihren bunten Kleidern in ihren aus Ziegenfell konstruierten Zelten. Die Nomaden ziehen aber aufgrund der Nahrungssuche für ihre Herden immer wieder weiter.
Wir besichtigten den berühmten Eram Garten. Karim Khan hat ihn bauen lassen und später ließ er in der Anlage noch einen kleinen Sommerpalast für sich errichten. Im Garten hatten wir Freizeit und dabei die Möglichkeit, die schönen Blumen zu bewundern und durch die schön angelegten Teile des Gartens zu spazieren.
Iran Reisebericht: Iranische Zurückhaltung und berührende Momente in Shiraz
Anschließend besuchten wir den tollen Vakil Basar. Der war sehr authentisch und architektonisch ein absolutes Meisterwerk. Die Läden der einzelnen Handwerkskünste waren immer zu einer Gruppe zusammengefasst. Außerdem gab es keine „arabische Aufdringlichkeit“. Die Iraner sind ja auch keine Araber und sehen das als schlimmste Beleidigung an, wenn sie für solche gehalten oder als diese angesprochen werden.
Es verlief alles mit einer unglaublichen Ruhe, trotz des Handelns, das natürlich schon üblich ist. Die Preise sind nicht überzogen, weshalb das Einkaufen im Iran umso größere Freude bereitet.
Die Vakil Moschee war auch ein Meisterwerk, genauso der Hamam. Zum Abschluss tranken wir einen Kaffee auf dem großen Platz.
Abends entdeckten wir das Hafiz Mausoleum. Im untergehenden Sonnenlicht wirkte der umliegende Garten besonders schön. Sehr viele Liebespaare nutzten diesen zauberhaften Moment und wandelten an diesem Abend im Garten umher. Er war einfach traumhaft idyllisch und romantisch, zumal sich Maryam dazu entschloss, uns ein Gedicht in persischer Sprache vorzulesen und ein Reisegruppen-Mitglied dazu die deutsche Übersetzung vorlas. Der berührende Satz: „Wer sein Herz hier nicht schmelzen spürt, der hat wohl keines“, blieb mir besonders im Gedächtnis. Der Erwerb eines Gedichtbandes war ein absolutes Muss.
Am Abend besuchten wir ein Restaurant in einem Gebäude, das früher mal ein Hamam war. Man spielte iranische Livemusik und das Ambiente war wieder mal ein Traum. Maryam bekam Besuch von zwei befreundeten Iranerinnen, die sich gleich in unsere Gruppe integrierten und mit denen wir uns stundenlang unterhalten hätten können.
Als wir zum Hotel zurückkehrten, stattete ich einem Lebensmittelladen noch einen kurzen Besuch ab. Ich erstand das „flavoured“ Malzbier mit Zitronen-, Ananas- und Pfirsichgeschmack. Natürlich habe ich mich wieder zum Kauf von iranischen Süßigkeiten hinreißen lassen. Dabei entwickelte sich der kurze Sprung in den Laden von der Ecke zu einem ausgedehnten und freundlichen Gespräch mit dem iranischen Besitzer. Während den Gesprächen mit den Einheimischen versuchte ich mein kleines persisches Vokabular, das ich im Bus aufgeschnappt hatte, anzuwenden. Die Einheimischen freute es.
Iran Reisebericht Tag 5: Ein Traum in bunt
Der nächste Tag begann mit dem Besuch der Nasir-ol-Molk-Moschee mit tollen Lichtspielen und unendlich vielen bunten Farben. Die Fotos waren schon fast kitschig, aber sehr hübsch. Die floralen Fliesen und der bunte Dekor sind einfach schön anzusehen.
Weiter ging es in die beeindruckend funkelnde Spiegel-Moschee in Shiraz. Nach der Besichtigung gab es Tee und Gebäck und der Koran lag aufgeschlagen auf einem großen Ständer auf dem Tisch.
Nächster Programmpunkt war der Ardeshir Babakan Palast in Firuzabad. Der aus Lehm und Stein erbaute Palast fällt in die Zeit der Sassaniden und der Herrschaft von Ardeshir. Der große Herrschaftskomplex liegt eingebettet in ein Blumenmeer mit allen möglichen Frühlingsblumen, die es bei uns schon gar nicht mehr gibt. Der Palast mit seinen gewaltigen Kuppelbauten und mächtigen Räumen zeugt bis heute von der bereits damals fortschrittlichen Baukunst der Perser, bedenkt man, dass der Palast 220 n. Chr. bereits fertiggestellt war. Wichtig war immer der Feuertempel in der Mitte und die Squinches, die Ecken in den ansonsten runden Räumen.
Ein nomadisches Mittagessen hatten wir uns nach dieser Besichtigung sehr verdient. Wir bekamen Joghurt mit Bärlauch sowie eine aus Gemüse und Hammel zubereitete Suppe mit Petersilie kredenzt. Zum Trinken gab es dazu das Joghurtgetränk Dugh, das dem türkischen Ayran ähnelt. Als Nachtisch rundete ein Tee mit einer Safranstange das Essen ab.
Am Abend fuhren wir auf eigene Faust mit dem Taxi zur Shah Tscheragh Moschee. Das Taxi kostete gerade mal 0,75 €. Die Moschee war toll beleuchtet in dieser Vollmondnacht. Über einen Basar gelangten wir zu ihrem Eingang. Eingehüllt in geblümte Bettlaken und ausgestattet mit einem Reiseführer durften wir dann auch hinein in den Traum von glitzernden Spiegelscherben.
Von da aus fuhren wir zum Ferdosi Café, einem angesagten Studentenlokal am anderen Ende der Stadt, aber nicht weit von unserem Hotel entfernt. Den Abend ließen wir dann mit einem alkoholfreien Mojito ausklingen.
Iran Reisebericht Tag 6: Die Vergangenheit mit VR-Brillen erleben
Am Freitag war dann der große Tag. Wir fuhren in die zwei Stunden entfernte Anlage von Persepolis, eine der Hauptstädte des Achämenidenreichs. 520 v. Chr. sollte Persepolis mit allem Luxus und Pomp die Größe der persischen Macht demonstrieren. Nach 200-jährigem Bestehen wurde sie 330 v. Chr. von den Truppen Alexanders des Großen in Brand gesteckt.
Es gibt Quellen, die berichten, dass sich der Schatzmeister von Persepolis kurz vor Alexanders Ankunft in Persepolis ihm unterwarf und alle Schätze angeboten hat, in der Hoffnung, die Stadt retten zu können. Alexander schlug das Angebot jedoch aus. Nachträglich wurde die Zerstörung Persepolis’ als Rache für die Zerstörung der athenischen Akropolis während der Perserkriege 480/79 v. Chr. gedeutet.
Der letzte Schah des Iran, Mohammad Reza Pahlavi, ließ 1971 Teile von Persepolis zur 2500-Jahr-Feier der Iranischen Monarchie restaurieren und mit touristischer Infrastruktur, Parkplätzen und Geschäften ausstatten. Die acht Jahre später einsetzende islamische Revolution ließ allerdings die Besucherzahlen auf etwa ein Zehntel (einige Hundert pro Tag) der ursprünglichen Größe sinken.
Ganz toll war bei diesem Programmpunkt, dass wir VR-Brillen bekamen, die in den einzelnen Abschnitten die wahre Pracht der Stadt demonstrierten. Durch diese virtuelle Rekonstruktion hatte man eine Vorstellung von der antiken Stadt und ihrem Prunk.
Nach der Besichtigung weiterer beeindruckender Grabmäler und Ruinen ging es am Abend in ein sehr authentisches kleines Fischrestaurant. Die Chefin kocht hier selbst und servierte uns frisch zubereitetes Fischcurry auf Salat, Kebab und als Nachspeise Dattelkugeln. Ein rundum gelungener Tag, der längst vergangene Zeiten durch spannende Geschichten und moderne Technik wieder lebendig werden ließ und mit köstlichen Speisen ausklingen konnte.
Wenn Sie sich wie unser SKR-Reisegast Hannelore Huber von der iranischen Geschichte, der Architektur, den Museumsschätzen und den Iranern selbst begeistern lassen sein möchten, finden Sie hier eine Reihe von Iran Reisen mit maximal 12 Reisegästen und einer sympathischen, deutschsprachigen Reiseleitung, wie zum Beispiel Maryam.
Hier gelangen Sie zu Teil 2 von Hannelore Hubers Iran Reisebericht.