15.05.2019
SKR Gäste unserer Äthiopien Reise "Höhepunkte im Norden" haben im Jahr 2019 die Möglichkeit bei einem nachhaltigen Projekt im Botanischen Garten des Wukro Museums mitzuwirken und einen Baum zu pflanzen. In Kooperation mit dem Wukro Museum und der Gesellschaft zur Förderung von Museen in Äthiopien e.V. möchten wir so unseren Teil zu nachhaltigem und umweltbewusstem Reisen beitragen und Teil der Entstehung eines Botanischen Gartens sein.
Äthiopien ist einer der ältesten Staaten der Welt und hat entsprechend eine lange, vielfältige Historie. In einem kleinen Museum zwischen Mekele und Adigrat im Norden Äthiopiens kann jeder Besucher Zeuge der Jahrtausende alten Menschheitsgeschichte werden – und zwar im Wukro Museum. Es werden dort archäologische Funde ausgestellt, wie beispielsweise der Opferaltar aus dem Tempel Mekaber Ga’ewa, der nahe Wukro gefunden wurde und von der frühesten Besiedlung der Region zeugt. Auf diesem sehr gut erhaltenen Opferaltar wurden einst Tieropfer für Almaqah, den sabäischen Reichsgott, dargebracht. Diese Opfergaben für Almaqah sollten für fruchtbares Land in der Region sorgen.
Zudem finden sich im Wukro Museum uralte Töpfe, die etwa 600 Jahre v. Chr. im ethio-sabäischen Reich Diamat hergestellt wurden. Diese Zeugnisse sollen auch für die dortige Bevölkerung ein Bewusstsein für ihre seit Jahrtausenden bestehende Kultur schaffen, sodass sie das Leben und Wirken ihrer Vorfahren nachvollziehen können. Diese haben möglicherweise schon vor 3000 Jahren, also im 1. Jahrtausend v. Chr., diese Region besiedelt. Darüber hinaus soll das Wukro Museum als Begegnungsstätte für Besucher aus aller Welt und Einheimische dienen.
Um den Austausch weiter voranzutreiben, entsteht ein Botanischer Garten um das Wukro Museum herum, der zum Verweilen einladen soll. Dieser Garten wird in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung von Museen in Äthiopien e.V. und dem St. Mary’s College in Wukro ins Leben gerufen und soll mit heimischen Bäumen und Sträuchern bestückt sein. SKR Gäste hatten Ende 2018 bereits die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Äthiopien Reise an der Baumpflanzaktion teilzunehmen und die ersten Pflanzen zu setzen. Darunter waren zum Beispiel Mangobäume, Avocadobäume und Papayabäume.
Gäste unserer 15-tägigen Äthiopien Reise mit den Höhepunkten im Norden werden in der laufenden Saison weiterhin die Möglichkeit haben in Äthiopien einen Baum zu pflanzen und so zur Weiterentwicklung des Botanischen Gartens beizutragen.
Bei der Baumpflanzaktion steht der Dialog mit den Äthiopiern und der Nachhaltigkeitsaspekt im Vordergrund. Gemeinsam mit den Einheimischen pflanzt jeder Gast 'seinen' Baum ein und erhält danach eine kleine, von der Direktorin des Wukro Museums unterschriebene Urkunde mit dem Stempel des Museums. In Äthiopien einen Baum zu pflanzen, steht symbolisch auch für die Wiederaufforstung des Landes, um den Einheimischen Vertrauen in die Fruchtbarkeit ihres Landes zu geben und ein Zeichen des Fortschritts und der Weiterentwicklung der Region auszusenden.
Wir haben eine der Initiatoren des Projekts, Brigitte Waltzinger, interviewt. Sie erzählt uns, inwiefern der Botanische Garten einen Teil zum kulturellen Austausch zwischen Äthiopiern und Gästen des Landes beiträgt.
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