Ukermark

SKR Reisemagazin: Mitteldeutschland

23.05.2019

Aquarell-Malen im Schloss Raesfeld


Aquarell-Blumen in Raesfeld

Als unsere Kollegin Thilaye von einer Kollegin gefragt wurde, ob sie nicht Lust hätte, mit ihr Deutschland zu erkunden, da zögerte sie nicht lange und sagte sofort zu. Als dann aber noch der Zusatz kam: „Wir fahren zum Schloss Raesfeld und werden dort Aquarell malen“, stieg kurz Panik in ihr auf: „Ich und malen?!“ Malen nach Zahlen ist kein Problem, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemals ein Aquarell malen würde. Schnell lernte sie aber: Aquarell verzeiht Fehler, ist auch für Anfänger sehr geeignet und macht einfach unfassbar Spaß.

Aquarell-Malkurs mit Kursleiter

Als mich meine Kollegin Kristina fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr Deutschland zu erkunden, zögerte ich nicht lange und sagte sofort zu. Sie sagte mir „Wir fahren zum Schloss Raesfeld und werden dort Aquarell malen.“

Eigentlich freute ich mich, als ich jedoch „Aquarell malen“ hörte, bekam ich leichte Panik. Ich und malen?! Malen nach Zahlen ist kein Problem für mich und im Kunstunterricht früher bin ich auch klargekommen. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich mich jemals an die Aquarellmalerei heran trauen würde. Als meine Kolleginnen mir dann auch noch sagten, dass Aquarell die Königsdisziplin ist und keine Fehler verzeiht, hatte ich meine Zweifel, ob das was geben wird.

Kursteilnehmerin in Raesfeld

Aquarell-Malen lernen im Münsterland

Nun kam der Tag schneller als erwartet und Kristina und ich machten uns auf den Weg ins Münsterland. Nach etwa 1 ½ Stunden Autofahrt, einem kleinem Abstecher durch Raesfeld, erreichten wir unser Ziel, das „Wasserschloss Raesfeld“.

Wir stiegen aus dem Auto und machten uns, mit vielen SKR-Taschen sowie ein paar Aquarellblöcken und –farben, auf den Weg. Im Schloss angekommen, hat uns unser Kursleiter direkt an unseren SKR-Taschen erkannt. Wir haben uns kurz vorgestellt und bereits einige SKR-Gäste kennengelernt. Anschließend ging es auf direktem Wege in die Werkstätten.

Mein erstes Aquarell-Projekt: Blumen

Ich habe unseren Kursleiter vorsichtshalber vorgewarnt, dass ich blutige Anfängerin in Sachen Aquarellmalerei bin und man nicht zu viel erwarten sollte. Er sagte mir nur, dass sei kein Problem, es wären noch weitere Anfänger im Kurs, welche schon völlig fasziniert davon seien, welch schöne Bilder sie bereits zustande gebracht haben.

Die Werkstatt, in der wir arbeiten sollten, war perfekt ausgestattet. Jeder hatte genügend Platz, um sich zu entfalten und kreativ zu werden. Zudem gab es auch keinen Zeitdruck, denn die Werkstätten sind immer offen, sodass man auch nach dem Kurs noch weitermalen kann.

Aquarell-Blumen in Raesfeld

Schritt 1: Zugucken und lernen

Kristina und ich haben uns nun noch einmal bei allen Gästen vorgestellt und schon ging es los. Unser Kursleiter zeigte uns, was unser nächstes Projekt sein wird. Wir sollten Blumen malen. Die Schwierigkeit war allerdings, dass wir uns nicht an realen Blumen orientieren sollten. Aufgabe war es, unserer Fantasie freien Lauf zu lassen.

Zuerst zeigte unser Kursleiter einige Bilder von Malern, die in diesem Stil gearbeitet haben und ebenfalls ein paar Bilder von ihm selbst. Er erklärte uns, dass es wichtig sei, die Blüten nicht zentral in die Mitte des Bildes zu setzen und das die Stängel der Blume nicht vertikal verlaufen sollte, sondern eher diagonal.

Unser Kursleiter schnappte sich zunächst selbst den Pinsel und zeigte uns, wie wir anfangen sollten. Er begann mit den Blüten, mischte einige Farben und ließ den Pinsel über das Blatt tanzen. Mit wenigen Pinselstrichen erahnte man bereits Blüten. Als dann die Farbe Grün zum Einsatz kam und unser Kursleiter den Stängel der Blume zauberte, waren wir alle begeistert und vor allem ich konnte mir nicht vorstellen, dass das so einfach geht. Man bedenke, das komplette Bild von unserem Kursleiter dauerte nicht länger als 5 Minuten.

Schritt 2: Ausprobieren

Nun waren wir an der Reihe. Ich bekam also einen Block, Farbkasten und Pinsel und legte einfach los. Das erste Bild ähnelte dem Klatschmohn und sah sogar ganz gut aus. Anschließend habe ich wieder ähnliche Farben benutzt und auch dieses Bild konnte sich sehen lassen.

Unser Kursleiter nahm sich für jeden Teilnehmer Zeit und ging auch regelmäßig eine Runde durch den Raum, gab Tipps, welche Farben man noch benutzen könnte, und bot auch seine Hilfe an, um etwas an dem Bild zu verbessern. Auch die anderen Kursteilnehmer gingen zwischendurch eine Runde durch den Raum, um Ideen zu sammeln oder einfach um den Tipps von unserem Kursleiter zu lauschen.

Schritt 3: Auch Fehler machen ist okay

Bei meinem letzten Bild wollte ich dunkle Töne wie Blau, Lila und Pink benutzen. Ich habe immer wieder andere Töne in die noch nasse Farbe laufen lassen und ab und zu ein paar Spritzer auf dem Bild verteilt. Die Farben erinnerten mich an eine Hortensie, hatte aber nichts mit ihrer Form zu tun. Als ich den Stängel malen wollte, passierte es dann. Der Stängel ist viel zu breit geworden und das Bild sah nicht mehr gut aus. Voller Panik rief ich unseren Kursleiter und bat ihn um Hilfe.

Blumen mit Aquarell

Schritt 4: Immer einen Plan B haben

Er sagte mir, ich solle das Bild erst trocken föhnen. Anschließend würden wir ein Trick versuchen. Ich schnappte mir also den Föhn und war schon sehr gespannt darauf, ob das Bild gerettet werden konnte.

Als es soweit trocken war, ging unser Kursleiter mit mir und meinem Bild zum Waschbecken, nahm einen Wassersprüher und befeuchtete den Stängel so lange, bis die Farbe vom Bild abperlte und nur noch ein Hauch grüne Farbe übrig blieb. Ich malte den Stängel erneut, bekam ein wenig Hilfe vom Profi und schon sah mein Bild viel besser aus. Nun kam noch ein Passepartout oben drauf, denn wie heißt es so schön: „Ein Passepartout macht ein Bild im Nu“. Mit diesem bekam das Bild eine ganz andere Wirkung und sah noch besser aus.

Nach getaner Arbeit: Schloss- und Werkstattführung

Nachdem nun der Stängel gerettet war und wir nach 2 Stunden intensivem Malen mit unseren Bildern fertig waren, hatten wir einen Termin mit dem Geschäftsführer des Schlosses.

Er führte uns einmal durch das Gebäude, erzählte uns interessante Geschichten über verschiedene Epochen, die das Schloss schon mitgemacht hatte und zeigte uns einige Zimmer, die unsere Gäste belegen. Diese waren sehr schön und modern ausgestattet und hatten ein kleines Wilkommensgeschenk in Form einer kleinen Tüte Gummibärchen, welches auf dem Kopfkissen drapiert wurde. Alle Zimmer waren sehr geräumig und einladend gestaltet. Man fühlte sich sofort wohl.

Wir schauten uns auch die anderen Werkstätten an, welche optimal für verschiedene kreative Gewerke ausgestattet sind. Alle Gerätschaften sind vorhanden und im Sommer besteht sogar die Möglichkeit, draußen auf dem Hof zu arbeiten.

Der krönende Abschluss war die Besteigung des „Sterndeuterturms“. Von dort hat man eine Rundumsicht über das komplette Gelände des Schlosses. Hier konnten wir auch eine Hochzeit verfolgen und sehen, wie sie Herzluftballons in den Himmel stiegen ließen.

Wasserschloss Raesfeld

Von Herzluftballons

Nach unserem Rundgang hatten wir noch etwa 1 ½ Stunden Zeit bis zum Abendessen. Kristina und ich sind dann noch einmal eine Runde um das Schloss herum gegangen. Nachdem wir viele Fotos vom Schloss und dem wunderschönen Sonnenuntergang gemacht haben, sahen wir auf unserem Weg einen der Herzluftballons, welcher sich in einem Baum verheddert hatte.

Wir gingen zu dem Ballon und sahen, dass eine Grußkarte an dem Ballon hing, auf denen der Finder liebe Grüße an das Brautpaar verschicken sollten. Wir haben den Ballon fliegen lassen und die Karte am nächsten Tag mit ins Büro genommen, mit Glückwünschen versehen und per Post losgeschickt.

Lecker: Abendessen auf dem Schloss

Um 19 Uhr trafen wir uns dann mit den SKR-Gästen und unserem Kursleiter zum gemeinsamen Abendessen. Es gab eine sehr leckere Suppe als Vorspeise. Die Hauptspeise konnte man schon vorab aussuchen. Gewählt wurde zwischen Kartoffeln mit Fisch an einer Dijon-Senf-Soße oder Bratkartoffeln mit Schweinemedaillons in Pfeffersoße. Als krönenden Abschluss gab es eine Kugel Vanilleeis in roter Grütze sowie viele spannende Gespräche mit den Gästen. Wir wurden gefragt, was unsere Aufgaben im Unternehmen seien und haben auch viele Geschichten von schon vergangenen Reisen der Gäste hören dürfen.

Nach einem schönen Tag mit gelungenen Bildern, vielen Informationen und schönen Gesprächen mit unseren Gästen machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Fazit meiner Reise ist folgendes:

Aquarell verzeiht Fehler und ist auch für Anfänger sehr geeignet.

Autorin: Thilaye M., Projektmanagerin bei SKR Reisen


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Hier geht es zur Reise: “Münsterland - Kreativ, Aktiv und Entspannt im Wasserschloss”


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