Die Reiseorganisation war insgesamt sehr gelungen. Die Hotels hatten einen guten Standard und waren meist günstig gelegen, so dass man in der Freizeit die Innenstädte von Yerewan, Tbilisi und Baku recht gut zu Fuß erkunden konnte. Alle Reiseleiter waren sehr freundlich und kompetent, die Mercedes-Sprinterbusse bequem und die Busfahrer verlässlich. Die 12-köpfige Reisegruppe aus 3 Ehepaaren und 6 Alleinreisenden war gut gemischt.
Die 3 bereisten Länder passen von der (durchaus abwechslungsreichen) Landschaft, dem trockenen Klima und der Geschichte her gut zusammen. Armenien und Aserbaidschan sind allerdings verfeindet und streiten u.a. um Nagorny-Karabach. An der Grenze von Georgien und Aserbaidschan fragen die aserbaidschanischen Zollbeamte, ob man irgendwelche Sachen aus Armenien im Gepäck hat und wenn man die Frage verneint, warum nicht (Antwort: ... weil Aserbaidschan es nicht erlaubt). Das Gepäck wird durchleuchtet und dabei Flüssigkeiten erkannt. Eine Flasche armenischer Ararat-Cognac wurde konfisziert. Im Übrigen ist Aserbaidschan ein modernes muslimisches Land; die Ausübung des Islam erscheint unaufdringlich (vermutlich dank der atheistischen Sowjetzeit), das öffentliche Leben ist westlich orientiert.
Was uns noch positiv überrascht hat: Das in allen 3 Ländern ähnliche landestypische (Mittag-/Abend)Essen wurde für unsere Reisegruppe nicht nur reichlich aufgetischt, sondern hat uns fast immer sehr gut geschmeckt. Auch die frisch gebackenen Brote, Kuchen und andere landestypischen Süßigkeiten, die an den Ständen unterwegs angeboten werden, eignen sich gut als Zwischenmahlzeiten. Das Preisniveau ist relativ gering.